Hallo,
ich habe einen laufenden Vertrag bei der Telekom Surf/Flat Comfort.
Im April dieses Jahres habe ich mich zu einem Providerwechsel entschlossen. Der neue Provider sollte EWE-TEL werden. Der Wechsel sollte als Komplettkündigung bei der Telekom mit Rufnummernportierung zu EWE-TEL stattfinden.
Soweit so gut. Ich habe das Antragsformular Online ausgefüllt und die Kündigung dem neuen Provider überlassen. Ich dachte dieses wäre der bessere Weg, auch wegen der Rufnummernportierung.
Mit Datum vom 29.04.2009 erhielt ich von der Telekom eine Kündigungsbestätigung. Im Vorwege hatte ich mich bei der Telekom erkundigt, zu welchem Termin die Kündigung in Kraft tritt. Ich erhielt als Auskunft den 03.08.2009. Ebenfalls mit Datum zum 29.04.2009 erhielt ich von der EWE-TEL eine Auftragsbestätigung.
Mit Datum vom 07.05.2009 erhielt ich die vorläufige Auftragsbestätigung mit Termin der Schaltung zum 03.08.2009.
Mit Datum vom 27.07.2009 erhielt ich eine Lieferung von EWE-TEL ein mordsmäßig großes Paket. Darin enthalten ein Splitter – der hätte auch in eine Zigarettenschachtel gepasst – aber dies nur am Rande.
Mit Datum vom 28.07.2009 erhielt ich meine Zugangsdaten von EWE-TEL, incl. der Info, daß die Schaltung zum 03.08.2009 voraussichtlich erfolgt.
Ich fasse zusammen:
1.Ich habe eine Kündigungsbestätigung der Telekom erhalten
2.Ich habe meine Zugangsdaten von EWE erhalten
3.Ich habe den Schaltungstermin erhalten (der sich mit dem Termin von der Telekom deckt)
Am 03.08.2009 passierte nichts. Am 04.08.2009 passierte auch nichts… soll bedeuten das weder eine Auf/Abschaltung erfolgte. Ich konnte weiterhin telefonieren und auch Internet war kein Problem, allerdings halt weiterhin mit Telekom Zugangsdaten.
Ich hatte mich daraufhin an die Störungsstelle gewendet und das Problem beschrieben. Es haben schon ab diesem Zeitpunkt immense Schwierigkeiten bestanden den einzelnen Mitarbeitern das Problem dazustellen:
EWE: Sie können telefonieren?
Antwort: Ja…
EWE: Sie sind im Internet können surfen?
Antwort: Ja…
EWE: Na, dann ist doch alles gut…!?
Ich: …
Ich verlangte einen Rückruf mit Klärung der Situation, welcher mir auch versprochen wurde und natürlich NICHT erfolgte.
Meine Partnerin hat daraufhin das Ortsansässige EWE-TEL Büro aufgesucht um die Situation zu klären. Auch hier wurde uns wieder hoch und heilig versprochen sich zurückzumelden. Natürlich auch hier wieder keine Reaktion.
Zwischenzeitlich haben wir uns noch bei der Telekom erkundigt, ob denn evtl. ein Problem bestehe. Hier wurde uns gesagt, daß kein Portierungsantrag eingegangen sei und somit auch kein Techniker die Leitung umschalten würde. Solche Anträge können ja mal ‚verloren‘ gehen wurde uns gesagt, unser neuer Provider soll halt den Auftrag noch einmal schicken, bzw. nachweisen das dieser auch bei EWE rausgegangen sei.
Diese Information haben wir aufgenommen und an die EWE übermittelt. Auch nach dieser Information haben wir keinen Rückruf erhalten. Ich bin dann noch zwei weitere male im Ortsansässigen Büro der EWE-TEL erschienen, diesmal war ich nicht mehr ganz so freundlich, habe die Mitarbeiterin allerdings gleich im ersten Satz darauf hingewiesen, daß sie es bitte nicht persönlich nehmen soll.
Nun passierte etwas. Ich erhielt ein Schreiben mit Datum vom 17.08.2009, das meine Schaltung am 03.08.2009 erfolgen soll… (Hallo? Der Termin war schon...)
Gleichzeitig erhielten wir ein Schreiben mit Datum vom 07.08.2009, daß die Schaltung nun am 18.08.2009 erfolgen soll (Das Schaltungsdatum war mit TIP-EX auf dem Schreiben nachträglich aufgebracht worden).
Der 18.08.2009 verstrich auch, ohne daß etwas passierte. Ich habe daraufhin eine Beschwerde im Ansässigen Büro aufgegeben. Ich würde einen Anruf von der Beschwerdestelle in Oldenburg erhalten, so die weitere Auskunft. Außerdem hätte man eh schon viel zu viel für mich getan. Ich hätte ja nur ‚Online‘ geordert und im Ansässigen Büro könne man nur die manuell aufgenommenen Kunden bearbeiten – na gut dachte ich mir - zwei Klassengesellschaft…
Ich kürze hier jetzt erstmal ab!
Die ganze Telefoniererei ging noch weiter. Ich wurde von EWE zur Telekom geschickt und die Telekom schickte mich dann wieder zur EWE. Das ganze zog sich dann bis zum 10.09.2009 hin und ich erreichte endlich jemanden bei der EWE-TEL, der sich scheinbar mit seinem System auskannte und mir die ganze Wahrheit ohne Ausreden mitteilte:
1.Die EWE-TEL hat Aufgrund meines Antrages schon im Mai 2009 versucht den Anschluß schalten zu lassen.
2.Die Telekom hat dieses abgewiesen, wegen meiner Mindestvertragslaufzeit bis zum 03.08 2009
3.Dieser Termin wurde mir daraufhin im ersten Schaltungsschreiben von der EWE-TEL mitgeteilt
4.Es wurde von der EWE-TEL ‚versäumt‘ erneut einen Portierungsantrag für den bekannten Termin zum 03.08.2009 an die Telekom zu stellen.
5.Nach meiner Beschwerde wurde erneut bei der Telekom gekündigt (beauftragt habe ich EWE-TEL dazu allerdings nicht)
6.Die Telekom hat einen neuen Termin bestätigt
7.Der neue Termin ist der 03.08.2010 !!!
So und nun meine Fragen.
1.Muß ich mir das bieten lassen?
2.Muß ich die Unkosten tragen und den verlorenen Mehrwert (Telekom ist 10€ pro Monat teurer)
3.Hat es Aussicht auf Erfolg hier mit einem Anwalt vozugehen?
4.Was kann ich sonst tun oder bei der Telekom noch etwas erreichen…
Ich habe inzwischen die Kündigung des Vertrages gefordert plus einer Ausgleichszahlung von 120€. Das Schreiben wurde inzwischen von der EWE-TEL beantwortet und abgelehnt, „…das eine Differenzzahlung zu einer möglichen Ersparnis nicht besteht, da faktisch kein Verlust für mich bestehe“.
EWE-TEL fragt mich im letzten Satz des Schreibens, ob der Vertrag nun storniert oder ich als Kunde in 2010 begrüßt werden möchte…
Tut mir leid für den langen Text – aber hat jemand Rat für mich?
Grüße
Holger
das einfachste wäre es sicher die Rücknahme der Bestellung bei EWE anzunehmen falls du dort nicht mehr Kunde sein willst.
Falls doch, kannst du den Schaden, also die Nichtschaltung trotz Bestätigung, sicher nur mit anwaltlicher Hilfe einfordern. Lass dich da bitte beraten.
Übrigens hast du das Recht, als Kunde einen Ausdruck deiner Daten zu erhalten, also von allem was unter deiner Kundennummer passiert ist. Das ist meist ein interessanter Beleg wer welche Fehler gemacht hat.
Die Telekom schickt dir eine Kündigungsbestätigung und die Auskunft, dass die Kündigung am 03.08.2009 in Kraft tritt, sehe ich das richtig? Wie kann dir die Telekom so eine Bestätigung schicken, wenn EWETel nicht gekündigt hat? Haben die die Englein singen hören? Und wie kommt es, dass die Telekom trotz Kündigungsbestätigung den laufenden Vertrag nicht nur weiterführt, sondern auch gleich um ein Jahr verlängert?
Ich habe keine Ahnung wer mir hier nun die Wahrheit, die halbe Wahrheit sagt oder aber einfach nur geschlampt hat...
Hier ist übrigens der aktuelle Auszug vom Auftragsstatus aus dem Telekom-Kundencenter:
Detailansicht Vorgangsnummer ORD0xxxxxxxxxxx
Vorgangsnummer
ORD0xxxxxxxxxxx
Kundennummer
xxxxxxxxxxx
Datum
30.04.2009
Datum der letzten Änderung
08.05.2009
Auftragsstatus
storniert
Position 1
Anzahl
1
Beauftragtes Produkt
Call and Surf Comfort 2 (ISP Flatrate)
Auftragstyp
ORDER_PRODUCT-CANCEL
Status der Position
in Arbeit
Stornierungsgrund
Termin
03.08.2009
Du hast einen bestehenden vertrag mit der Telekom. Der nächste ordentliche kündigungstermin besteht zum 03.08.2009.
Du hast einen neuen Vertrag mit EWE geschlossen. Vertragsbeginn soll der 03.08.2009 sein. Die Umschaltung und kündigung des alten vertrags soll durch EWE geschehen.
Offensichtlich hat EWE dann den telekomvertrag nicht wirksam gekündigt (aus welchen gründen auch immer), so dass sich Dein telekomvertrag automatisch um ein Jahr verlängert hat. Der nächste ordentliche kündigungstermin besteht nun zum 03.08.2010.
Dadurch dass EWE sich nicht an den vertrag gehalten hat, entstehen dir nun mtl 10€ mehrkosten als wenn du zu einem günstigeren anbieter gewechselt wärst. Dass ein wechselwille Deinerseits bestand, steht aufgrund Deines autrags ja außer frage.
Ist das so richtig?
Dann würde ich das nochmal entsprechend formulieren, an EWE senden, und fragen, was sie zu tun gedenken. Vielleicht mit dezenten hinweis auf verbraucherzentrale, bundesnetzagentur und anwalt.
Falls EWE nicht reagiert, und Du Dir den Stress mit dem anwalt antun möchtest, würde ich das begrüßen. Die meisten geschädigten trauen sich nicht ihr recht, wenn es keine alternativen mehr gibt, einzuklagen. Das wissen die anbieter.
Ja, alles korrekt soweit.
Mein langer Text und die fehlende Formatierung hat das ganze wohl etwas verzerrt.
Ich habe leider keinen blassen Schimmer wie hier die Rechtslage aussieht, desweiteren habe ich keinen Rechtschutz. Von daher war meine Hoffnung, hier ein paar Tips zu bekommen.
Über die Suchfunktion hatte ich leider keinen vergleichbaren Fall gefunden.
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Der Fragesteller dankt für diese hilfreiche Antwort
#7
nonokey
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29.03.2009
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nonokey
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Danke
5
AW: Langer Text - dummes Problem!
Wie gesagt: ich würde das nochmal entsprechend formulieren, an EWE senden, und fragen, was sie zu tun gedenken. Vielleicht mit dezenten hinweis auf verbraucherzentrale, bundesnetzagentur und anwalt.
Informiere die Bundesnetzagentur: die schreiben den provider meist an und bitten um klärung (der brief wirkt dann schon ganz anders als der anruf eines genervten kunde).
Bei der Verbraucherzentrale kannst Du ebenfalls anfragen. Die wollen aber meist geld für die beratung, können aber nicht groß weiter helfen. Sie zu informieren ist aber immer gut. Die sammeln sowas und mahnen dann ggf ab (bringt dir erstmal nix, wenn sich aber niemand beschwert, dann passiert nie etwas).
Wenn Du geld für eine beratung ausgeben willst, dann geh gleich zum anwalt. Guck mal im internet und ruf ein paar an. Handle vorher das honorar aus und das was du willst. Also bspw. ein anwaltliches schreiben an EWE, honorar 20€.
Wenn Du geld für eine beratung ausgeben willst, dann geh gleich zum anwalt. Guck mal im internet und ruf ein paar an. Handle vorher das honorar aus und das was du willst. Also bspw. ein anwaltliches schreiben an EWE, honorar 20€.
Richtet sich das Honorar des Anwalt nicht nach dem Streitwert?
Das wäre mir neu, das man bei einem Anwalt handeln kann.
Vielen Dank für den Hinweis auf die Bundesnetzagentur. Ich habe den ganzen Sachverhalt mit allen Schreiben der Beteiligten zusammengefasst und an die Agentur geschickt.
Mal abwarten was nun passiert. Ob ich einen Anwalt einschalten werde, weiß ich noch nicht. Das hängt ganz von der Antwort der Bundesnetzagentur ab.
EWE-TEL hat bei mir übrigens einen Betrag von 16,91€ abgebucht. Ich habe diese Summe angemahnt. Mittlerweile ist mehr als eine Woche verstrichen und ich habe mein Geld noch nicht wieder gesehen...
Wie kann die EWETel etwas abbuchen, obwohl die ja nachweislich keine Leistung erbringen können?
Ich würde mich schon mal gedanklich darauf vorbereiten zum Anwalt zu gehen, hier scheint sonst ja nichts mehr zu helfen.
Du hast einen neuen Vertrag mit EWE geschlossen. Vertragsbeginn soll der 03.08.2009 sein. Die Umschaltung und kündigung des alten vertrags soll durch EWE geschehen.
Offensichtlich hat EWE dann den telekomvertrag nicht wirksam gekündigt (aus welchen gründen auch immer), so dass sich Dein telekomvertrag automatisch um ein Jahr verlängert hat. Der nächste ordentliche kündigungstermin besteht nun zum 03.08.2010.
Ich denke schon das EWE bis zu dem Punkt alles richtig gemacht hat was die Kündigung angeht.
EWE hat dann nur versäumt den Schaltauftrag zu erteilen. Dadurch wurde die Kündigung bei der Telekom nicht wirksam.
Ich habe einen Anruf von der Agentur erhalten.
Weiterhelfen können sie mir nicht, da mein Fall nur zivilrechtlich angegangen werden könne.
Würde ich komplett ohne Netzzugang da stehen, also weder Telekom noch EWE-Anschluß, wäre es ein anderer Fall.
De Facto habe ich aber einen funktionierenden Zugang über die Telekom. Somit müßte ich mir einen Anwalt nehmen und versuchen auf diesem Wege etwas zu erreichen.
Langer Text - dummes Problem!
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Zitat von nonokey
