Ich hätte an euch eine Frage. Auch wenn es schon immer mal wieder Posts oder Threads gab über das Thema „vorzeitiger Rücktritt“ möchte ich doch meine Story einmal kund tun und von euch das Feedback einholen ob man auch hier Chancen hat vorzeitig zurückzutreten.
Es war einmal in einem unbekannten Land an einem Dienstag. Ein edler Reiter, welcher hoch zu Rosse war bemerkte durch den Schein der Sonne, dass ein Problem mit der Geschwindigkeit seines DSL Anschlusses bestünde… Jedoch genoss er die Freiheit sich ein zu wählen. So schickte er folgendes Schreiben in die Welt:
14.04.2009
„…leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich seit dem ersten Tag an, weniger als ein Zehntel der versprochenen maximalen Leistung habe.
…
Wann: Montag 13.04.2009 (Tag des Tests, Probleme aber schon seit dem ersten Tag)
Geschw.: 1646 kbit/s (206 KBytes/s)
…
Abweichung beim Downstream: 15.666 kbit/s
Abweichung beim Upstream: 421 kbit/s
Downstream: 9,51 % der Leistung wird nur bereit gestellt.
Upstream: 62,58 % der Leistung wird nur bereit gestellt.
…“
Aber der ganze Kummer war sofort wie vergessen, als ich fast unmittelbar eine Brieftaube am Himmel empor sah, welche folgende Nachricht fallen lies:
„…
vielen Dank für Ihre Anfrage vom 14.04.2009.
Auf Grundlage der von Ihnen bereitgestellten Informationen sowie Ihrer Fehlerbeschreibung und der von uns geprüften Daten, haben wir eine Überprüfung Ihres freenetKomplett Anschlusses beauftragt.
Um eine reibungslose Leitungsüberprüfung zu gewährleisten ist es erforderlich, dass Sie Ihren Router während der Leitungsüberprüfung eingeschaltet und angeschlossen lassen.
Die Überprüfung kann je nach Aufwand bis zu zwei Werktage in Anspruch nehmen.
...“
Nun gingen elf - statt zwei Tage - ins Land und eine bleierne Last lag auf der Leitung. Somit entsandt der edle Herr eine neue Nachricht an die heldenhaften Macher des Supports.
„…nach wie vor ist meine Verbindung sehr langsam. Laut dem online Test von \\\"SpeedMeter.de\\\" liegt die Downloadgeschwindigkeit bei ca. 1200 kbit/s was nach wie vor min. 10 mal so schnell sein sollte.
Leider kann ich nun auch schon nicht mehr bei Ihrer Hotline anrufen, da laut SMS \\\"die Störung behoben wurde\\\" was eindeutig nicht der Fall ist.
…“
Dies sollte nur eine von vielen Störungsmeldungen sein, welche einfach geschlossen werden… Nach zwei Tagen kam dann nun die erhoffte Antwort:
„…vielen Dank für Ihre Anfrage vom 25.04.2009. Die erreichbare Bandbreite ist von vielen örtlichen Faktoren abhängig. Unter anderem spielen Leitungsdämpfung, die Entfernung zwischen Ihrem Anschluss und der nächsten DSL-Vermittlungsstelle und die Auslastung der DSL-Leitungen in Ihrem Anschlussbereich eine wesentliche Rolle.
Aus o.g. Gründen ist an Ihrem Anschluss die maximale Bandbreite nicht verfügbar. Wir haben daher Ihren Vertrag gemäß unserer AGB angepasst… Wir bedauern, Ihnen zu diesem Zeitpunkt keine positiveren Nachrichten übermitteln zu können…“
Als diese bittere Pille der Enttäuschung geschluckt und verdaut war, konnte der Ritter jedoch gar nicht fassen was nun auf ihn zukommen sollte! Darum schrie er am vierten des Monats Mai folgendes mit heiserer Stimme in die tiefen des Waldes hinaus:
„…die Verbindung ist nach wie vor sehr langsam. Dazu stürzt nun sporadisch die Verbindung ab und ich komme auf die Seite meines Routers/Modems mit der Fehlermeldung \\\"Kein Kabel angeschlossen\\\".
Dazu muss ich betonen, dass meine Geduld langsam sich dem Ende nähert. Bitte rufen Sie mich so schnell wie möglich an. Es ist z.Z. annährend durchgehend jemand zuhause... nur das Telefon geht nicht immer dank den oben genannten Problemen…“
Noch am selben Tag vor Sonnenuntergang erhielt er eine Meldung, welche sich überhaupt nicht mit dem Problem befasste, da fast ausschließlich auf die Geschwindigkeit des DSLs eingegangen wurde… Jedoch erspähte er einen Hinweis welcher sich noch als Goldwert bewahrheiten sollte… nicht.
„…Wenn Sie die Fehlermeldung erhalten, dass ein Kabel nicht richtig angeschlossen ist, prüfen Sie bitte die entsprechende Kabelverbindung… „
Lachend lag er dieses Schundblatt beiseite. Nun befand er sich in einem hasserfüllten Taumel, welcher ihn von nun an auf ewig begleiten sollte, bis es ihm ermöglicht sei den Provider zu wechseln, da an dem momentanen ein Fluch hafte. Doch wie es im Hass nun so ist, lag der Fehler wohl an ihm selbst… wie er dachte:
„…wie ich Ihnen letzte Woche mitteilte funktioniert mein DSL Anschluss leider nicht mehr. Jedoch ist mir nun der fehler (anscheinend) bekannt. Ich habe einen nicht unterstützen Router - obwohl es eine FritzBox mit der \\\"Fon\\\" bezeichnung ist.
Können Sie mir bitte eine Liste unterstützter Geräte zukommen lassen. Ich würde mich auch sehr darüber freuen, wenn ich diesen Samsung-Router eventuell bei Ihren Shop erwerben könnte. Hierzu wäre es sehr nett wenn Sie mir ein Angebot schicken könnten…
P.S.: Bei der per SMS geschickten Support-Hotline bin ich leider nach langer Wartezeit immer wieder aus der Leitung geworfern worden, desshalb die E-Mail
…“
Eine überraschende Meldung drang zu ihm zurück:
„…vielen Dank für Ihre Anfrage vom 15.07.2009.
Zunächst einmal entschuldigen wir uns für die Schwierigkeiten, die Sie nach wie vor mit Ihrem Internetzugang haben… Wir entschuldigen uns noch einmal für die entstandenen Unannehmlichkeiten und bedanken uns für Ihre Geduld.“
Nach scheinbar ewig andauernden Telefonaten antwortete er mit letzter Kraft am dritten des Augustes:
„…seit 3 Wochen geht nach wie vor weder Telefonie noch DSL.
Könnten Sie bitte eine Überprüfung des Anschlusses in die Wege leiten? (Wurde der Anschluss gesperrt, ist eine Leitung defekt, etc.)
Auch kommt man bei der Supporthotline meistens nicht weiter als bis zur Warteschleife.
Auch wäre es vorteilhaft wenn die Störungsmeldungen nicht immer gleich wieder geschlossen werden, obwohl nach wie vor keine Behebung des Fehler erfolgte.“
Und das letzte Stöhnen, welches in der Warteschleife unterging, sollte folgenden Inhalt in die Winde tragen:
„…leider muss ich Ihnen mitteilen, dass wie gewöhnlich die Störung NICHT behoben wurde, aber das Störungsticket geschlossen wurde. Von dem versprochenem Techniker haben wir seit der Schließung des Problems auch nichts mehr gehört.
Da wir nun nicht mehr einen Bruchteil der Bandbreite haben, sondern gar keine Leistung mehr, frage ich mich doch für was ich jeden Monat bezahle.
Sollte die \\\"Problem behoben\\\" SMS vl. zu früh verschickt worden sein und es dauert einfach noch etwas bis es wirklich wieder funktioniert möchte ich mich entschuldigen.
Anbei werden wir prüfen ob auf Grund der Vorfälle der Vertrag vorzeitig kündbar ist…”
Als Hinweis sei dieser Geschichte anzumerken, dass die immer wieder eröffneten Störungsmeldungen per Telefon nach 1 – 2 Tagen geschlossen wurden. Natürlich ohne Behebung des Fehlers.
Kann man nun hier eventuell früher aus diesem Vertrag aussteigen? Reicht dieser Mailverkehr aus um zu sagen „Ein schuldhafter Verstoß gegen wesentliche Bestimmungen dieses Vertrages wurde durch die andere Partei (Freenet) verschuldet!“, was mir das Recht geben würde eine außerordentliche Kündigung – aus wichtigem Grund – zu erwirken.
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Der Fragesteller dankt für diese hilfreiche Antwort
#2
DarkShadow
Gast
n/a
DarkShadow
AW: Mein Leidensweg / Bitter erlöst mich ;-)
Mit dem Bruchteil an Leistung hättest du leben müssen, wenn gar ichts mehr bei dir ankommt wird es Zeit zum Handeln.
Sende einen Brief per Einschreiben mit Rückschein in dem du noch einmal ganz offiziell die Störung meldes, nämlich dass kein Telefon oder DSL möglich ist, und setzt eine Frist von 14 Tagen zur Behebung des Mangels.
Sollte in dieser Zeit nichts geschehen steht es dir frei aufgrund eines trotz ausreichender Frist nicht behobenen Mangels den Vertrag vorzeitig aufzulösen.
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Der Fragesteller dankt für diese hilfreiche Antwort
#4
braddepp
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13.08.2009
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braddepp
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13.08.2009
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AW: Mein Leidensweg / Bitter erlöst mich ;-)
dein speedtest den du da gemacht hast ist keine fehleranalyse. hast du vlt mal in deinen router geschaut womit der sich synchronisiert ? ( https://samsung.router / https://fritz.box )
ansonsten wenn du jetzt schon eine richtige Störung hast, warum rufst du nicht mal beim support an (Störungshotline ist kostenlos für Komplettkunden). vlt nicht unbedingt abends, wo alle anrufen, sondern zB mittags, dann kommt man da auch durch
per mail kann man eine Leitungsstörung nur schwer behebn, anrufen ist immer besser einfach um Fehler in der Konfiguration vor Ort auszuschließen.
@DarkShadow: Ja, so in etwa bin ich nun vorgegangen... gleich dazu später mehr.
@Jan2208: Der ist leider abgeraucht... also richtig verkohlt.
@braddepp: Stimmt, ich hätte besser die Signaldämpfung (?) überprüfen sollen.
@all: Danke für die schnellen Antworten
Nun wie die Lösung von statten ging:
Habe mit Kündigung gedroht, bin etwas plump geworden und jetzt hats funktioniert.
Mir wurde ein neuer Router geschickt und an den Leitungen wurde wohl nun etwas gedreht.
Also bleibt nur zu sagen:
Reagieren tun die da wohl nicht sehr gerne und als guten Support kann man es nach wie vor nicht bezeichnen, aber ich bin nun glücklich, dass es nun endlich wieder geht.
Musste halt mit Kündigung und Ersatzzahlungen ankommen, aber nun denn...