Recht auf ausserordentliche Kündigung /Rücktritt vom Vertrag
Hallo liebe Forenleser,
seid nun mehr 3 Jahren sind wir Kunde bei 1&1 und besitzen dort eine DSL und IP-Telefonie-Flat sammt DSL-1000 Anschluss. Darüber hinaus einen analogen Basis-Anschluss der Telekom.
Nun haben wir leider seid anbeginn der ganzen Sache Probleme mit der IP-Telefonie:
-Internet-Telefonnummern gar nicht zu erreichen oder mit starker Zeitverzögerung ( 5 Sekunden und mehr )
-Qualität der Gespräche nicht zumutbar, Rauschen oder gelegentlich hört man den Angerufenen nicht oder dieser einen selbst nicht.
Diese Phänomene tauchen immer wieder auf und lassen sich leider nicht zeitlich eingrenzen, mal streikt es abends mal mitten am Tag ( wenn die Netzbelastung geringer sein sollte ).
Ich habe bereits einige einschlägige Tipps versucht wie:
-Analog-Telefon an den Haustelefonanschluss gehängt ( alles in Ordnung, hat ja nix mit VoIP zu tun )
-Aktuelle Firmware für die Fritzbox eingespielt
-Fritzbox komplett neu eingerichtet.
Was aber alles nichts nutzte.
Ich vermute einfach das die Bandbreite von 1 MBit einfach nicht ausreicht für Internet-Telefonie und der Datendurchsatz durch andere Nutzer von DSL-Zugängen im selben Vertreiler-Gebiet beeinträchtigt wird.
Ich habe nun gestern mal mit dem Kundenservice von 1und1 telefoniert, welcher mir nicht weiter helfen konnte und die "Schuld" auf die geringe Bandbreite der Telekom schob und mir empfohl dort etwas Druck zu machen eine größere Leitung zu bekommen.
Einen Lacher konnte ich mir nicht verkneifen als die Dame vom Kundenservice mir sagte, das das Problem verursacht werden könnte weil die Fritzbox zu nah am Splitter angeschlossen wäre...
Die Telekom kann natürlich nicht absehen wann und ob DSL jemals bei uns im Ort in höheren Geschwindigkeiten möglich sein wird.
Wir brauchen jedoch ein funktionierendes Telefon, über welches wir mit einer Flatrate telefonieren können. Dies wäre auch über die Telekom und ISDN möglich.
Der Vertrag bei 1und1 läuft, wegen einer Vertragsänderung im letzten Jahr, leider erst 2009 aus. Schriftlich mit dieser Vertragsänderung wurde zugesichert das IP-Telefonie über die 1MBit-Leitung Problemlos möglich sei und man nur abstriche beim Fernsehn über das Internet machen müsste.
Ich habe nun 1und1 per Einschreiben eine Aufforderung zur Nachbesserung geschickt und diese mit 2 Wochen befristet. Auch habe ich darin angekündigt das ich mit Ablauf der Frist eine fristlose Kündigung per Einschreiben einsenden werde und 1und1 die Einzugsermächtigung auf mein Konto entziehen werde.
Habt Ihr fleißigen Forumsuser noch Tipps für mich? Oder habe ich bisher alles richtig gemacht?
Also VoIP ist definitiv auch mit DSL1000 möglich und auch qualitativ gut, warum es bei dir nicht gut geht kann mehrere Möglichkeiten haben. Zum einen erst einmal die komplette Verkabelung prüfen. Als nächstes die Telefonieeinstellungen in der Fritzbox prüfen, dabei besonders die Sprachcodierungseinstellungen, welche Fritzbox nutzt du?
Ich fürchte 1&1 wird zeitweilige Ausfälle von VoIP oder schlechtere Sprachqualität nicht als triftigen Grund für eine außerordentliche Kündigung ansehen, das Sonderkündigungsrecht als solches gibt es übrigends nicht. Ich wundere mich sowieso, daß du seit mehr als drei Jahren das Ganze mitmachst und nicht schon früher reagiert hast.
Verkabelung habe ich bereits geprüft. Auch wenn ich ein Telefon direkt an die Fritzbox anschließe zeigen sich die gleichen Probleme.
Welche Fritzbox ich genau besitze kann ich aus dem Kopf leider nicht sagen, weiß nur das es eine W-Lan fähige ist, die 4 Lan, 3 analog ( 2x Stecker, 1x2 Kabelklemmen ) und einen S0-Anschluss besitzt.
Sprachcodierungseinstellungen könnte ich noch mal überprüfen, da ist im moment alles auf Standart gesetzt.
Diese "zeitweiligen" Ausfälle machen aber ein Nutzen der Flatrate ( "zu jeder Zeit und unbegrenzt telefonieren" ) unmöglich, weswegen 1und1 da seinen Vertrag nicht erfüllt.
Der Grund warum ich da so lange mitgemacht habe ist recht einfach: Den Anschluss nutzt im Prinzip nur meine Mutter und ich nur den DSL-Zugang ab und zu. Sie hat sich in letzter Zeit immer wieder über die schlechte Qualität beschwert weswegen ich mich jetzt mal deswegen eingeschaltet habe.
Wir haben damals nur deshalb den Vertrag bei 1und1 abgeschlossen, um VoIP nutzen zu können und die entsprechende Flatrate um die Telefonkosten zu senken.
Wir haben damals nur deshalb den Vertrag bei 1und1 abgeschlossen, um VoIP nutzen zu können und die entsprechende Flatrate um die Telefonkosten zu senken.
Ja, wenn die Bandbreite voll da ist und die Anbindung stabil, dann könnte es ja mit DSL 1000 noch ausreichen, da klaffen aber Theorie und Praxis auseinander.
Bei Euch vor Ort ist vermutlich nur eine Variante mit der Telekom realistisch, weil dort die Telefonflat über die normale Telefonleitung läuft und DSL eben nur zum Surfen zuständig ist.
Falls ihr 2 Telefonnummern braucht, ist dann aber ISDN nötig.
Das wäre dann der Tarif Call & Suf Comfort mit max. DSL 6000 (auch wenn es nur auf DSL 1000 läuft) und ggf. extra noch ISDN.
Das kommt vermutlich deutlich teurer als Eurer jetziger Tarif.
Du kannst und solltest Dich über die nicht stabile Leitung beklagen, klar, aber das wird ganz schierig zu kündigen.
Mach das mit dem Rückzug der Einzugsermächtigung erstmal nicht.
Du riskierst dabei einen negativen Schufa-Eintrag und verlierst u.U. Deine Kreditwürdigkeit.
Hinterher machst Du bei keinem anderen DSL-Anbieter noch mit ein Handy-Unternehmen etc. irgend einen Vertrag ...
Übrigens ist es nicht so, dass 1&1 gar nicht investieren darf.
Nur investieren wo es sich lohnt und alle Schuld auf die Telekom schieben ist auch eine Taktik.
Ich will hier nicht die Telekom entschuldigen aber ich frage mich, wieso die ausgerechent dort noch teure Vermittlungsstellen bauen sollen, wo die Leute eh schon bei 1&1 oder sonstwo sind?
Habe schon mal vorsorglich bei der Telekom nachgefragt, da würde mit der ISDN-Anschluss + Flat und DSL+Flat 44 € inklusive aller Grundgebühren im Monat kosten.
Im moment sind es 16 € für den analogen Anschluss + ca 25 € für 1und1, also rund 40 €... die 5 € wären es mir schon wert anständig und kostenfrei telefonieren zu können.
Aufforderung zur Nachbesserung ist raus, ich befürchte nur das man die einfach ignorieren wird oder mit Standart-Schreiben beantwortet. Sollte das so sein, geht die Kündigung raus... das Entziehen der Einzugsermächtigung ist sicher der letzte Schritt, falls 1und1 weiter abbucht. Nur müßen wir im Haus dann mit dem Kündigungsdatum sicher stellen das wir weder DSL noch Telefonie über 1und1 nutzen und es muß dann auch kurzfristig eine Alternative her, damit wir I-Net mäßig nicht auf dem trockenen sitzen.