ich habe ein Problem mit freenet. Wir schloßen einen Vertrag für freenetcomplet (DSL-flat + Anschlußübernahme durch freenet). Drei Tage vor Ende der Widerruffrist sendete ich einen Fax mit dem Widerruf an freenet. Eigentlich rechtzeitig, dachten wir uns!
Aber freenet arbeitet anscheinend nach einem anderem Kalender!? Ein Tag nach dem Ende der offizielen Widerruffrist (17.02.0 erhielten wir ein Schreiben wo stand, dass der Widerruf nicht rechtzeitig erfolgte. Am 18.02.08 erhielten wir ein Schreiben wo der Widerruf bestätigt wurde , allerdings enthielt dieses Schreiben im Gegensatz zum Ersten keine Kundennummer und überhaupt keine Bezüge zu dem Vertrag. Am 20.02.2008 flaterte eine Auftragsbestätigung ins Haus wo der voraussichtlichen Bereitstellungstermin (haltet Euch jetzt ganz fest) zum 15.12.2008 stand. Und einige Tage später ein Kündigungsschreiben von der T-Com.
Daraufhin widersprach ich erstmal der Übername meines Anschlußes durch freenet bei T-Com (mit einer Willenserklärung und der Bestätigung des Widerrufes von freenet). Die Mitarbeiter des T-Com Shopes haben mir dazu erklärt, dass freenet auch von sich aus T-Com informieren muss und die Nummerreservierung (od. äh.) zurückziehen muss. Aber genau das macht freenet nicht.
Meine Nachfrage bei der Hotline ergab folgendes:
-mein Widerruf ist nicht wirksam, weil es im ersten Schreiben so steht
-..., weil im zweiten Schreiben (Wideruffbestätigung) keine Fristen (zu wann etc.) genannt sind.
-..., weil im zweiten Schreiben keine Bezüge zum Vertrag erkennbar sind
-..., weil ich nicht weiß wie ein Faxgerät funktioniert und Übermittlungsbestätigung keine Aussagekraft hat etc....
Nach dieser Unterhaltung, verfasste ich ein Schreiben an freenet mit der Bitte die Angelegenheit nochmal innerhalb von 2 Wochen zu prüfen. Bisher keine Antwort.
Wie man sieht, gibt es hier ein Problem bei dem ich langsam nicht mehr weiß, ob ich tatsächlich blöd bin oder erst zur Verbraucherzentralle und dann zu einem Anwalt gehen soll, um meinen Anschluß frei zu kriegen.
Was würdet Ihr tun und wie?
Gibt es überhaupt ein Mittel die Machenschaften von freenet zu stopen?
Aber die Hotline hat mir die Frage gestellt (OT) "Was ist Fax?" und "Wissen Sie, dass die Faxweiche kaputt sein könnte" und "Es gibt tausende Gründe, warum ihr Fax nicht ankam" etc.
Ich hoffe nur , dass einige, verantwortliche freenet Mitarbeiter diese Foren aufsuchen, um ihr viel gepriesener QM-System noch "perfekter" zu machen. Meiner Meinung nach erreicht freenet mit solchen Methoden nur den Gegenteil.
Mein Entschlus steht fest. Ich beauftrage einen Fachanwalt. Und NIE WIEDER freenet.
Also mit einem guten Anwalt und vor Allem sehr guten Nerven, könntest Du hier noch heraus kommen.
Denn immerhin hat Freenet auf das Fax reagiert. Nicht angekommen ist es also mit Sicherheit nicht!
Darüber hinaus ist ein Schalttermin in 9 Monaten definitiv unzumutbar!
Aber wie gesagt, auf Deine Anrufe. Faxe, Mails oder Briefe wird Freenet mit Sicherheit nicht in der von Dir gewünschten Form reagieren. Hier hilft nur der Anwalt!
Allerdings kann auch ich Dir den Vorwurf nicht ersparen, dass ein Widerruf immer per Einschreiben mit Rückschein erfolgen sollte. Dann hast Du einen sogenannten "gerichtsverwertbaren Beweis". Das Sendeprotokoll Deines Faxgerätes kann das Gericht anerkennen, muss es aber nicht.
Zum Thema Fax möchte ich nur sagen, dass dieser Weg vom freenet neben schriftlicher Form und E-mail als eine Kündigungsart anerkannt ist und sogar ein Teil der AGB's ist. Diese drei Wege sind als Auszug aus den AGB's auf jedem Antrag zur Anschlußübername abgedrückt und die Faxnummer auch.
Laut BGB können Verträge sogar nur mündlich geschlossen und auch wieder gekündigt werden!
Das Problem ist nur, das in diesen Fällen Einverständnis herrschen muss.
Und ist das nicht der Fall, und bei Freenet ist das nie der Fall, dann musst du als Kunde beweisen, dass Du Dich richtig verhalten hast. Freenet ist nämlich unglaublich gut im sich Dumm stellen!
Wenn es per Mail oder Fax geht, prima!
Nur Du hast jetzt das Fax gewählt und das Ergebnis siehst Du doch wohl selber!
Es gibt (leider) oft erhebliche Unterschiede zwischen der Theorie und der Praxis!
Wenn man Deinen Bericht zum Verhalten von freenet liest, wird klar, dass hier ein gutgläubiger Kunde der alten Schule diesem unglaublichen Provider aufgesessen ist.
Zunächst einmal solltest Du Deine Grundhaltung zu Geschäftsbeziehungen korrigieren. Schmeiße Deine Höflichkeit und Deinen Langmut über Bord. Glaube bei freenet an das Böse, besser noch an das Bitterböse, denn wie dieser Provider von sich selbst sinngemäß sagte: normal ist der nicht.
Was würdet Ihr tun und wie?
Gibt es überhaupt ein Mittel die Machenschaften von freenet zu stopen?
Du musst Dich entscheiden, wie gut Du in der Disziplin "Abwehr von Anwalt-gestützen Ganoven" bist. Deine freundliche und langmütige Art lässt befürchten, dass Du das fällige Gemetzel nervlich nicht wuppen wirst.
Besorge Dir einen guten Fachanwalt für Internetrecht. Dieser kann Deinen von Freenet gekaperten Port in halbwegs akzeptabler Zeit freikämpfen. Vorher kannst Du Dich sicherheitshalber bei der Verbraucherzentrale beraten lassen (ca. 15 Euronen) und Deine Unterlagen vorlegen. Dann weißt Du zumindest, welche Kosten und Chancen Dir in diesem Fall blühen.
Eines würde ich auf keinen Fall: nachgeben. Deine Chancen sind ausgezeichnet. Es kommt jetzt darauf an, Freenet schnellstens in den Schwitzkasten zu nehmen und den Brüdern genau die Kosten auf die Augen zu drücken, mit denen sie eigentlich Dich kujonieren wollen.