Hallo .. Ich bin vor kurzem umgezogen und hatte der Telecom den Auftrag erteilt, in der neuen Wohnung einen ISDN-Anschluß zu schalten. Dummerweise hatte ich vor der Schaltung mein analoges Schnurlostelefon "T-Sinus 45" an der Telefon-Anschlußdose bereits angeschlossen und vergessen wieder abzustöpseln. Während der Schaltung war das Telefon also an der Anschlußdose angesteckt.
Ist es wahrscheinlich, dass mein Telefon dadurch das es ein Analoges ist und ISDN geschaltet wurde defekt ging? Es ist mit diesem Gerät kein Freizeichen zu hören (nach korrekten Anschluß an einer Eumex Telefonanlage), ein anderes Testgerät funktioniert dagegen einwandfrei.
Weiß evt jemand bescheid, was im Detail (welcher Baustein auf der Platine) defekt sein könnte ?
Wäre echt klasse wenn mir jemand helfen könnte
- der milchmeister
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass die ISDN-Schaltung das Telefon zerstört hat. Bei einer "klassischen" Telefonschaltung ist im Ruhezustand nur der Wecker "aktiv" (über einen Kondensator angeschlossen). Der Gleichstromkreis wird erst mit Abheben des Hörers aktiviert.
Nun ist so ein Schnurlostelefon sehr viel komplexer, was da genau passiert, ist schwer zu sagen.
Bei einem Analoganschluss liegen im Ruhezustand ca. 60 V Gleichspannung an, bei ISDN sind es bis zu 100 V.
Zum Lokalisieren eines defekten Bauteils hilft nur suchen, messen. Ein Schaltplan ist dabei extrem hilfreich, wenn auch extrem schwierig zu beschaffen. Von einem Überspannungsschaden sind meist aktive Bauteile betroffen (ICs), die im Handel kaum erhältlich sind, da Kundenchip und ohne Spezialwerkzeug nicht zu wechseln sind.
wobei ein analog Telefon an einem ISDN Port von Alcatel den Port "abschaltet". Der Alcatel Port erkennt das abgehobene Telefon als niederohmige Schleife und schaltet den ISDN Port sofort in eine Art Schutzmodus.