Da ich im Moment mehr mit der Telekom Hotline als mit meiner Familie telefoniere, hab ich mal ne Frage.
Bei so ziehmlich jeder Störungsmeldung bei der Telekom Hotline wird ja vom Mitarbeiter am anderen Ende der Leitung die "Leitung durchgemessen". Was mir aufgefallen ist: Das geht verflixt schnell!
Gestern abend zum Beispiel hat die Hotline Mitarbeiterin stolze 3 Sekunden (!) gebraucht um mir zu sagen, dass die Leitung in Ordnung ist.
Meine Frage ist jetzt:
Wird da überhaupt irgendwas durchgemessen?
Wenn ja, was genau wird gemessen? Signalrauschabstand? Konnektivität?
Hat diese Leitungsmessung überhaupt irgendeine Aussagekraft?
Ich hatte früher mal ne Störung, dass die Internetverbindung ständig abgebrochen ist. Nachdem Modem getauscht wurde und sich das Problem auch aufs Telefon ausbreitete hab ich eben mal die T-Com Hotline angerufen. Man sagte mir damals auch, dass die Leitung in Ordnung ist.
Am nächsten Tag kam ein Bagger und hat die Straße vorm DSLAM aufgebuddelt.
Ich hoffe ihr könnt mir eine Antwort darauf geben.
Als ich einen Telekom Techniker an der Hotline gefragt habe, konnte dieser nichts dazu sagen (oder wollte).
Wenn ich mit meinem System eine DSL-Leitung durchmesse kann ich die Leitungsdämpfung, den Signalrauschabstand und die Bandbreite sehen mit der sich der Router aufsynchonisiert hat. Sollte die Leitung nicht synchron sein ( z.B. einfach nur weil der Kunde das Modem aus hat ) kann ich garnichts sehen.
Ist schon sehr praktisch um sich im Vorfeld Gedanken zu machen woran es denn liegen könnte das der Kunde Probleme hat, aber wirklich wissen kann man es erst wenn man wirklich vor Ort prüft. ( ich hatte es z.B. schon oft das die Rauschabstände im UP-/Downstream sehr weit auseinader waren und eine Parallelschaltung der Grund für die DSL-Ausfälle war ).
Oder das die Leitung zwar gute Werte hatte aber ein Kurzschluss auf der Leitung war der ( wurde nur für DSL genutzt so das der KD. nicht gemerkt hat das das Telefon auch tot gewesen wäre ).
Da Du offenbar an der Basis arbeitest, eine Frage an Dich. Wie findest du das?
Geschwindigkeit 1184 kBit/s (Empfangsrichtung) 160 kBit/s (Senderichtung)
Leitungsdämpfung 19 dB (Empfangsrichtung) 12 dB (Senderichtung) Signal-/Rauschtoleranz 47 dB (Empfangsrichtung) 4 dB (Senderichtung)
Es handelt sich dabei um die Leitung meiner Eltern - Lidl-DSL 1000. Es wurde testweise nach dem Splitter ein symmetrisches Pi-Glied zur Erhöhung der Dämpfung eingebaut. Es wurde vermutet, dass das Powercutback der Eumex 300 nicht so gut geht, und der Pegel ist dort recht hoch. Die Dämpfung wurde ca. 10 dB höher, aber der große Unterschied SNR senden/Empfang bleibt fast exakt konstant. Die Kabel sind aus dem Jahr 2000, offensichtliche Verschaltungen nicht erkennbar.. Da die Leitung trotzdem stabil ist (meist sind es 6-7 dB SNR), haben wir bisher nix weiter unternommen. Es läuft zum DSL noch ein Analogtelefonanschluss seit Beginn störungsfrei auf der Leitung. Getestet wurde mit zwei verschiedenen Geräten -> Ergebnis identisch.
Sieht zumindestens sehr komisch aus. Aber solange alles stabil läuft würde ich mir da keine Gedanken machen. Nevér change a running system. Sollten deine Eltern aber mal die Geschwindeigkeit erhöhen wird wohl das DSL gar nicht mehr gehen.
Bei so unsymetrischen Werten liegt meistens ein Fehler in der Innenhausverkabelung vor. Vllt. noch irgendwo eine alte Awado in der Leitung ?
Oder was mir gerade beim schreiben einfällt, ich hatte auch schon ein- zweimal die Fälle das wirklich am DSL-Modem lag. Mit meinem Modem super Werte auf einer 6000er Leitung, schließt der Kunde sein Modem an wurde es nicht synchron. Runterregln lassen auf eine 1000er Leitung, mein Modem super Werte, Kundenmodem aber mit schlechten Werten syncron...
Aber in beiden Fällen war es keine Eumex 300 die dran hing sondern irgendwelche Spedports. ( Ich meine einmal 501 und einmal 701 )
P.S.: Ich bi n nicht von der Basis sondern von der Front
Es handelt sich um ein damals komplett neu ausgebautes Nebengebäude. Alte Dosen sollten da nicht sein. Hab mal überlegt, ob eine a-a-Vertauschung auf ca. 50-70m Länge sowas hervorrufen könnte. Bei einem Kabel mit mehr als zwei Paaren, es könnte ein solches verlegt worden sein, würde damit der Drall mindestens teilweise außer Kraft gesetzt. Allerdings läuft vom Hausanschluss bis zur TAE trotzdem bloß ein Tln drin.
Da wir aber immer nur alle paar Wochen für wenige Stunden mit den Kindern zu Besuch sein können, und dem Stiefvater sowieso Internet und DSL ein rotes Tuch sind, lassen wir es mal so.
Stimmt was du sagst. Daran habe ich leider nicht mehr gedacht, aber den Fall hatte tatsäachlich mal, das eine Leitung von Apl zur TAE auf 1A und ich meine 4a aufgeklemmt war und das auch zu Problemen führte.
Es gibt halt zig Möglichkeiten warum ein DSL-Anschluss Probleme haben kann.
es gibt verschiedene Messungen, und verschieden kompetente Mitarbeiter. Manche gucken sich weiß der Teufel was an und glauben tatsächlich sie hätten eine Leitungsmessung gemacht. Diese trauen sich dann auch noch, ohne rot zu werden, den Kunden anzulügen "alles in Ordnung...".
Man kann sich die Profile angucken, sowohl Telefon als auch DSL, man kann sich Leitungswerte angucken, auch sowohl Telefon als auch DSL. Wie Titoo schon bemerkt hat bei DSL aber nur wenn das Modem synchron ist. Telefonmessungen gehen z.B. bei ISDN auch während gleichzeitig auf der Leitung gesprochen wird.
Wichtig, bei analogen Anschlüssen klappt dies nicht. Wer also von seinem analogen Anschluss aus gerade mit der "Störungshotline" telefoniert und dabei die Aussage bekommt "habe gerade durchgemessen, alles in Ordnung." der kann sich zu 100% sicher sein dass er gerade angelogen worden ist ! Denn analoge Anschlüsse lassen sich nur im Ruhezustand, ohne Gespräch, durchmessen !
@Alex84
Die Eumex 300 IP ist ein AVM Produkt, wer mich kennt weiß was ich davon halte, mehr brauche ich ja wohl nicht zu sagen?
Die meisten machen bei ISDN eh nur die Schnellprüfung, dabei kommt man aber nicht an Widerstansdwerte und sowas ran, das geht nur per galvanischer Messung.
Und das geht tatsächlich auch während eines Gespräches, zumindest bei Alcatel.