Nach DSL-Ausbau DSL nur für T-COM-Kunden. Rechtsmäßig?

In diesem konkreten Fall wurden die Kosten komplett aus der Staatskasse bezahlt, deswegen ja meine Verwunderung über die aktuelle Situation. Es kann wohl nicht angehen, dass die Gemeinde auf Kosten der Allgemeinhet den Ausbau forciert und anschließend nur ein bestimmter Kundenkreis Nutznießer dieser Aktion ist. Davon abgesehen ist das Vorgehen der T-COM auch aus wettbewerbsrechtlicher Sicht illegal. Da müsste die RegTP doch sicher irgendwas unternehmen können?

Wnn der Ausbau zuverlässig von der Gemeinde, nicht aber von der Telekom bezahlt wurde und du dies auch beweisen kannst, dann muss die Telekom deinen Anschluss umlegen, aber nur dann.
Es steht dir auch frei eine entsprechende Anfrage an die RegTP zu stellen.

Woher willst du wissen, dass dies nur auf Staatskosten erfolgt ist??

Weil die Gemeinde die Öffentlichkeit darüber informiert hat?
Für die Telekom wäre der Ausbau sonst nie und nimmer wirtschaftlich gewesen. Solche Ausbaumaßnahmen in ländlichen Gebieten wären für die sämtliche Telekomik-Unternehmen ohne entsprechende Bezuschussung durch die Gemeinden ansonsten immer Verlustgeschäfte. Da werden die nicht von sich aus aktiv. In Ballungsgebieten ist deshalb alles ausgebaut, weil dort bei minimalen Ausgaben am meisten Schotter eingefahren werden kann. Eigentlich logisch und ziemlich trivial, oder?
Es ist jedenfalls schon ärgerlich, wenn man als Steuerzahler sozusagen anderen nen schnellen DSL-Anschluß mitfinanziert hat und selbst nix vom Kuchen abbekommt. Und das nur, weil es in der Vergangenheit mal günstiger war, sich auf 'nen anderen Anbieter einzulassen, von dem man aufgrund der noch bestehenden kriminell langen Vertragslaufzeit nicht mal eben schnell weg kann.
Rein wettbewerbsrechtlich ist die Sache sicher auch nicht ganz koscher. Vielleicht sollte man mal irgendeinen Mitbewerber auf diesen schrägen Fall aufmerksam machen, damit es zur Klage kommt. *argh*

Woher weisst du, dass Arcor nicht schalten kann?
Bedenke, dass auch die DSL-Mühlen langsam mahlen, es dauert eine Weile, bis solche Ausbaumassnahmen überall bekannt sind.
Wenn die T-Com die Technik installiert hat, haben deren Kunden nunmal die Nase vorn.

Zitat von Groover

Rein wettbewerbsrechtlich ist die Sache sicher auch nicht ganz koscher. Vielleicht sollte man mal irgendeinen Mitbewerber auf diesen schrägen Fall aufmerksam machen, damit es zur Klage kommt.

Wenn die Gemeinde bezuschusst hat (aus ihrem Haushalt), muss es dazu einen Gemeinderatsbeschluss geben - und einen vertraglichen Hintergrund, über den beschlossen wurde.
Kennst Du die Details?

G., -#####o:

Woher weisst du, dass Arcor nicht schalten kann?

Weil die Verfügbarkeitsprüfung von Arcor für sämtliche Bandbreiten über 1MBit negativ ausfällt. Somit kann ich mir quasi keine schnellere Bandbreite bestellen. Sich mit Arcor telefonisch in Verbindung zu setzen ist sinnlose Zeitverschwendung, egal worum es letztlich geht. Außerdem zeigt mein Modem mir immer noch die gleichen bescheidenen Werte bezüglich Leitungsdämpfung und Signal-Rausch-Abstand an. Die Leitungsführung ist nach wie vor die alte.

Wenn die T-Com die Technik installiert hat, haben deren Kunden nunmal die Nase vorn.

Gut, das ist nachvollziehbar, aber so wie es ausschaut wartet man als Arcor-Kunde dann bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag, an dem dann gerade mal zufällig ein Port im DSLAM frei ist und ein Arcor-Mitarbeiter das dann rechtzeitig bemerkt und einen anschließt.
Na ja, extrem ärgerlich das alles. Da hilft wohl echt nur abwarten. Es kann sich schließlich nur noch um ein paar Jahre handeln. :-/

Wenn die Gemeinde bezuschusst hat (aus ihrem Haushalt), muss es dazu einen Gemeinderatsbeschluss geben - und einen vertraglichen Hintergrund, über den beschlossen wurde.
Kennst Du die Details?

Vertragliche Details sind mir nicht bekannt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man sich drauf geeinigt hat, exklusiv die T-COM-Kundschaft zu beglücken und den Rest dumm aus der Wäsche schauen zu lassen.

Das stimmt so nicht. Sollte die Gemeind die Kosten für den Ausbau mitgetragen haben, dann haben auch alle Gemeindemitglieder Anspruch umgelegt zu werden, egal welchem Provider sie angehören. Und bevor du widersprichst:
Es wurde sogar in diesem Forum ein Fall publik gemacht, bei dem die Telekom vor Gericht unterlag und umlegen musste.

Und die Gretchenfrage, warum die anderen Anbieter nicht ausbauen:
Weil die Telekom das gar nicht will und die meisten TAL in diesem Land ihr gehören und die komplette Infrastruktur auf die Bedürfnisse der Telekom ausgelegt sind. Von wo nach wo sollen denn Arcor & Co die Lichtwellenleiter legen? Wie soll das denn mit dem Ausbau durch Fremdfirmen gehen? Erläutere es doch mal der Allgemeinheit, was und wie genau die anderen Anbieter ausbauen sollen, jetzt bin ich gespannt.

Habe ich doch bereits geschrieben. Als Beispiel bis zum KVz. Das nennt sich dann 9KW Leitung oder halt direkt FTTH. Es geht ja nur um die vorhandene Infrastruktur in der die Telekom ja bereits in jedem Haus eine Leitung hat. In bestimmten Gebieten wie zB Osnabrück legt die Osnatel die Leitungen in die Häuser und wenn dort jemand eine Leitung von der Telekom haben will, mietet sich die Telekom bei denen ( TAL Reziprok oder so heisst das ).

Und mir ist nur bekannt das die Gemeinde ( Rathaus etc ) entsprechend draugeschaltet wird, aber nicht der Bürger. Zudem haben wir dann eine andere Mietsituation. Ich will die Telekom nicht in Schutz nehmen, jedoch finde ich machen die anderen netzbetreiber erheblich weniger und schieben den Schwarzen Peter gerne an die DTAG. Das Ortnetz Cuxhaven wurde vor wenigen Jahren komplett auf FTTC umgestellt, da hält die DTAG 90 % aller Anschlüsse und die Kunden sind zufrieden.