Endet Vertrag bei Umzug ?

Hallo MariaR,

danke für die Antwort. Du hast mir sehr weiter geholfen.

Ich werd´s mal meinem Bekannten so ausrichten.

Sollte ich noch weitere Fragen haben, melde ich mich wieder

Gruß

Andreas

Zitat von MariaR

Sowohl als auch - da ich davon ausgehe, daß es bei Arcor auch nicht anders als bei anderen Providern ist.

D.h. er kann den Vertrag zum Ende der Mindestvertragslaufzeit weiterhin bezahlen, ohne daß er ihn nutzen kann.
Dann kann er sich einen anderen Anbieter suchen.

Oder er zieht mit Arcor um - und hat dann eine neue Vertragslaufzeit über 24 Monate - zu den Gegebenheiten, die dort machbar sein werden.

Vertrag ist nun mal Vertrag - und Arcor kann nichts für den Umzug.

Wenn allerdings Arcor dort nur 2000 anbieten kann - welcher Provider sollte das besser machen können?
Oder gibt es dort VDSL oder Kabel Internet?

Hallo,

jetzt hätte ich doch noch mal eine Frage:

Mein Bekannter hat mir inzwischen gesagt, er würde DSL 2000 akzeptieren. Es kommt ihm allerdings etwas seltsam vor, dass der Vertrag von neuem - also mit 24 Monaten Vertragslaufzeit - beginnt wo doch sein alter Vertrag noch eine Restlaufzeit hat. Er ist der Meinung, dass Arcor die alte Vertragslaufzeit übernehmen müsse.

Ist das richtig ?

Für die Antwort schon mal vielen Dank.

Gruß

Andreas

Nun, irgendwie müssen sich auch die Provider Sicherheit bei ihren Verträgen verschaffen. Einen Mobilfunkvertrag wirst du auch nicht los, nur weil du in ein Funkloch ziehst. Und deinen Porsch-Leasingvertrag auch nicht nur weil du auf ne kleine Nordseeinsel ziehst.

Ja, dann sollte er aber auch ganz normal weiterlaufen und nicht von neuem beginnen.
Das ist eine ganz massive Einschränkung, wenn einen die Provider dazu zwingen den Vertrag nach einem Umzug ohne Leistung weiterzubezahlen oder mit den 24 Monaten nochmal von Neuem zu beginnen.
Man wird gezwungen 24 Monate an einem Ort zu leben, damit der Vertrag nicht neu beginnt und man ihn produktiv nutzen kann. Das sit nicht zu vergleichen mit einem Handyvertrag, der läuft nach einem Umzug ganz normal ab.

Sofern in den AGBs keine Mindestbandbreite garantiert wird ist alles DSL, von Light bis 16000.
Du wirst übrigens nicht gezwungen 24 Monate dort zu wohnen, sondern nur 24 Monate zu bezahlen. Ob ich das richtig finde, dass beim Umzug ein neuer Vertrag fällig wird steht auf einem anderen Blatt. Ein Neubeginn bei Umzug ist übrigends die gängige Methode ALLER Anbieter die eine Laufzeit von 12 Monaten oder länger anbieten, das macht also nicht nur Arcor so.

Ganz ehrlich?
Wenn dir ein 24-Monats-Vertrag nicht passt brauchst du ja auch keinen abzuschließen, da braucht man auch keine juristischen Ansätze. Das sind auch weder Knebelverträge noch schränkt es die Lebensqualität ein, es ist das gute Recht des Providers auf Einhaltung des Vertrags zu pochen, so wie es der Endverbraucher vom Provider auch verlangt, oder glaubst du Verträge gelten nur einseitung und so lange bis es einem nicht mehr in den Kram passt?

wie siehts aus komme ich nach umzug aus dem Vertrag? hatte voher 16000 DSL jetzt nach umzug nur noch knapp 2500 DSL zahle weiterhin DSL 16000 kann ich zurücktretten? Den das ist doch nur noch verarschung,doch ne woche voher hatte ich wenigstens noch 8000 DSL gehabt was anstatt von 16000 DSL aber auch schon wenig ist.
was sollte ich jetzt unbedingt tun? oder besser vermeiden?

Generell ist ein Umzug kein Sonderkündigungsrecht, es sei denn, der Provider kann eine Verfügbarkeit am neuen Wohnort nicht gewährleisten. Dann muss er seinen Kunden kostenfrei aus dem Vertrag lassen.

Das, und wirklich nur das ist der einzige Sonderkündigungsgrund - rein rechtlich gesehen ist hier die Erfüllung des Vertrags seitens des Providers nicht gegeben, sodass es den Kunden zur sofortigen Auflösung des Vertrags berechtigt.

Für den Fall der neu beginnenden Vertragslaufzeit ist es so, dass es einen bestehenden Vertrag für die alte Anschrift gibt. Da an dem neuen Wohnort auch die Bereitstellung der Leitunv veranlasst werden muss und es sich um einen neuen Ort der Dienstleistungsschuld handelt, beginnt hier auch eine neue Vertragslaufzeit.

Man kann versuchen es auf die Spitze zu treiben und zum Anwalt gehen und auf die Restlaufzeit bestehen, allerdings gehen dann die Kosten des Anwalts zu Lasten des Verbrauchers. Eher kann man versuchen dem Anbieter zu argumentieren, dass nirgends in den AGB (ACHTUNG: es gibt auch Anbieter, bei denen auch der Umzug in den AGB geregelt ist!!!) ein Neuvertrag bei Umzug geregelt ist und daher die Restlaufzeit weiterzulaufen hat. Meist ziegen sich die Anbieter kulant, sofern es sich um Restlaufzeiten von mind. 6-7 Monate handelt. Alles darunter wäre nicht lukrativ.

Allgemein möchte ich Stadtindianer zustimmen: Verbraucher denken zumeist, dass Verträge immer nur zum Vorteil des Kunden selbst zu gestalten sind. Man beachte aber auch, dass die Unternehmen erstens ebenfalls Rechte haben und auf Verträge bestehen dürfen - dafür sind es Verträge !!! Stelle man sich vor der eigene Arbeitgeber (auch ein Unternehmen) trifft Verträge mit Kunden, das können Kaufverträge, Dienstleistungsverträge oder sonstwas sein, und die Kunden sagen - Nö, den Vertrag will ich jetzt nicht mehr...Wie schnell wird es dann an den eigenen Arbeitsplatz gehen, dieser wird abgebaut, da das Unternehmen unwirtschaftlich ist und alles, weil der Kunde meint, der Vertrag sei nur solange gültig und wirksam, wie er es selber bestimmt!?

Ich finde das eine ziehmlich engstirnige Einstellung....Verträge gibt es, damit diese von beiden Vertragsparteien eingehalten werden. Das ist der Sinn eines Vertrags. Daher ist es notwendig, dass auch die Kunden die Details der AGB und der Nutzungsbedingungen auch mal liest. Dann wären auch viel weniger Anwälte und Gerichte mit Vertragsangelegenheit beschäftigt. Viele Anwälte lassen sich im Übrigen auch viel zu sehr von der subjektiven Betrachtung des Mandanten leiten, anstatt die Vertragsgrundlagen zu kennen und zu lesen.....

Nunja - es ist sicherlich ein Thema, was sicherlich über Tage hinweg diskutiert werden kann, aber ich finde, es wird viel zu sehr darauf eingangen, was die einzelnen Person erreichen will und nicht, was der Vertrag aussagt, den er selber abgeschlossen hat.

@ PlusMinusNull

Mein Tipp: Prüfe, ob Dein Anbieter nicht einen Tarif mit einem Anschluss bis zu 2000er DSL im Angebot hat und bestehe auf den kostenfreien Wechsel in denselben. So kann der Anbieter Deinen Wunsch der maximalen Geschwindigkeit des Vertrags nachkommen und Du hast nicht das Gefühl, dass Dein Anbieter die böses will, sondern, dass er seinen Vertrag erfüllt.

Die Geschwindigkeit ist erheblich und maßgeblich von der Leitungsqualität und der Entfernung zum Vertreiler abhängig. Das ist keine Absicht des Anbieters selbst, sondern reine physikalische Gesetze (Widerstand der Kupferleitung, mehr oder weniger gute Abschirmung vin Fremdsignalen und Signalverlusten auf dem Weg vom Vertreiler zum Anschluss)

Zitat von TelCo

Generell ist ein Umzug kein Sonderkündigungsrecht, es sei denn, der Provider kann eine Verfügbarkeit am neuen Wohnort nicht gewährleisten. Dann muss er seinen Kunden kostenfrei aus dem Vertrag lassen.

Kann man sich dann nicht rein hypothetisch für ein paar Tage in Timbuktu melden?
Oder Anders gefragt: Was passiert, wenn einen der Provider kostenfrei aus dem Vertrag gelassen hat und man dann wieder in ein verfügbares Gebiet zieht?

@ Nexeltum

Wenn du umziehst, der alte Vertrag kostenfrei gelöst wurde und Du dann wieder in ein Gebiet ziehst, an dem auch Dein alter Anbieter die Verfügbarkeit gewährleistet, dann bleibt es bei dem aufgelösten Vertrag.

Eine Auflösung/Sonderkündigung wegen Nichtverfügbarkeit ist eine zweiseitige Willenserklärung: Eine Seite ist der Kunde, der ja im Grunde "gewillt" ist auch am neuen Wohnort einen Anschluss zu erhalten, auf der zweiten Seite steht der Anbieter, der den bestehenden Vertrag nicht weiter erfüllen kann, da die Netze soweit nicht ausgebaut sind. Der Kunde möchte daher nun eine sofortige Vertragsauflösung erreichen, da der wesentliche Teil der Vertragsvereinbarung nicht erfüllt werden kann. Der Anbieter stimmt der sofortigen Kündigung zu, sofern er nicht irgendwie für die Bereitstellung sorgen kann.

Ist also der Fakt erfüllt, dass der Anbieter seine Vertragspflicht nicht einhalten kann, wird der Vertrag gelöst - der Vertrag existiert ab diesem Moment nicht mehr.

Zieht nun der Kunde wieder in ein Gebiet, in dem der alte Anbieter einen Anschluss bereitstellen könnte, dann ist das völlig wurscht, denn der Vertrag ist nicht mehr existent. Außerdem wird der Anbieter vom Umzug seines Ex-Kunden nix erfahren, denn der Ex-Kunde hat keinen Grund mehr seinen Ex-Anbieter über seinen erneuten Umzug zu informieren.

Ist also die Sonderkündigung einmal durch, gibts kein zurück mehr, wenn der Kunde wieder in Gebiet mit Verfügbarkeit zieht.

Beste Grüße