Hallo,
kann mir vielleicht jemand sagen, wie genau das Zusammenspiel der Geräte ist, wenn man ein DSL-Modem und einen Router benutzt?
Ich dachte, der Router fungiert "aus Sicht der Rechner" als Gateway und DNS-Server und steuert selbsttätig das DSL-Modem. Und daß das DSL-Modem im Prinzip nur passiv darauf wartet, wann der Router den Befehl zum Herstellen der Verbindung gibt und dem Modem dabei die Einwahldaten sendet. Und nur am Gateway (=Router) wird konfiguriert, ob der Router als DHCP-Server fungiert oder alle Rechner feste IPs haben.
Jetzt verstehe ich die Anleitung unseres neuen DSL-Modems aber so, daß das DSL-Modem der Gateway ist und man kann das DSL-Modem als DHCP-Server oder für Verwendung statischer IPs konfigurieren.
Hintergrund ist der, daß ich mit einem neuen DSL-Modem keine Internetverbindung mehr hinbekomme:
Vor ewig vielen Jahren habe ich Router und Modem konfiguriert und jahrelang lief alles. Dann gab das Modem den Geist auf und ich habe ein neues gekauft und ohne Probleme zum Laufen bekommen. Wieder Jahre später haben wir jetzt ein schnelleres DSL bekommen, das laut Datenblatt vom Modem nicht unterstützt wird, laut inoffizieller telefonischer Auskunft des Herstellers aber doch. Geht im Prinzip auch alles noch, aber das Modem wird knallheiß und stürzt bis zu mehrmals täglich ab, was mit dem langsameren DSL mehr oder weniger nie passiert ist.
Also habe ich ein neues DSL-Modem besorgt, aber das kriege ich einfach nicht konfiguriert. Und da das früher immer einwandfrei klappte, habe ich mir die Vorgehensweise beim Einrichten nie festgehalten und ich kann mich nach der langen Zeit nicht mehr erinnern, was ich da machen mußte.
Der Provider ist T-Online (oder wie auch immer die heute Nachmittag gerade heißen... ). Ich habe für die Verbindung "1483 Bridged IP LLC" ausgewählt. Ich habe es probiert
mit und ohne aktivierter DHCP-Server-Funktion (wir benutzen hier alle statische IPs),
mit der Default-IP des Modems und mit einer freien aus unserem IP-Bereich hier (aber nicht der Gateway-IP, denn ich denke, die hat der Router?),
aber wir kommen nur über das alte Modem online. Alle Kontroll-LEDs zeigen volle Funktion gemäß Handbuch an und ich kann das Gerät ja auch per Browser einwandfrei einrichten, wenn ich es mit einem Netzwerkkabel direkt an einen Rechner anschließe.
Kann mir jemand mal grundlegend erklären, wie zwei solche Geräte zusammenarbeiten, wenn man kein Kombigerät hat? Und evtl. einen Tipp geben, was da jetzt faul sein könnte?
Wie gesagt habe ich an dem Router schon zweimal ein DSL-Modem zum Laufen bekommen...
danke!
P.S.:
Da ich das "1483 Bridged IP LLC" schon angegeben habe, will ich auch die beiden anderen Parameter noch hinterherschicken, unter VPI habe ich 1 und unter VCI 32 eingetragen.
Der Router nennt sich einfach nur "Teledat DSL Router Komfort".
Unser altes DSL-Modem ist ein "devolo MicroLink ADSL Fun Lan De Annex B".
Das neue Modem ist ein "D-Link DSL-321B ADSL2+ Ethernet Modem".
Ich habe jetzt mal nachgesehen und beim alten Modem stand tatsächlich, daß wenn man einen Router benutzt, keine Installation erforderlich wäre. Von diesen ganzen Sachen wie "1483 Bridged IP LLC", "1483 Bridged IP VC-Mux", usw. stand da gar nichts. Aber das ist auch viele Jahre her, daß das gekauft wurde, und da gab es noch nicht die schnellen DSL-Varianten von heute.
Das Modem ist besagtes D-Link, richtig? Dort soll der Teledat-Router angeschlossen werden, richtig?
Und wo genau hängt jetzt der Internet-Zugang?
Bekommt der Teledat-Router eine IP-Adresse auf WAN-Seite? Oder hängt es da bereits?
Mir scheint, dass es möglicherweise ein Inkompatibilität zwischen den Anschlüssen von Router und Modem gibt. Das Modem hat auf der LAN-Seite einen 10/100er Ethernet-Anschluss, der Router wiederum hat aber nur 10 Mbit-Anschlüsse. Könnte durchaus sein, daß der Router damit nicht klar kommt.
Hier müsste man theoretisch das Modem auf feste 10 MBit einstellen. Ich würde allerdings eher ins nächste Geschäft gehen und diesen Steinzeit-Router gegen ein halbwegs modernes Teil ersetzen.
Hallo zusammen,
das ist jetzt natürlich ein überaus unerfreuliches Ende der ganzen Geschichte:
Hatte das Modem heute mit im Laden und der Techniker hat einen RESET gemacht und dann kopfschüttelnd und mit dem Kommentar "das benimmt sich aber seltsam" über 10 Minuten lang daran herumlaboriert. Ich weiß nicht, was genau er alles gemacht hat, das war wohl Firmengeheimnis oder was...
Jedenfalls meinte er am Ende, ich solle es jetzt so anschließen, wie es ist, ohne etwas an den Einstellungen zu ändern, und tatsächlich läuft es jetzt.
Zitat von kerberos
Bekommt der Teledat-Router eine IP-Adresse auf WAN-Seite? Oder hängt es da bereits?
(...)
Ich würde allerdings eher ins nächste Geschäft gehen und diesen Steinzeit-Router gegen ein halbwegs modernes Teil ersetzen.
Der Router hat seit Jahr und Tag seine niemals mehr veränderte IP-Adresse und läßt Tag & Nacht per Browser und diese IP sein Setup aufrufen. Wie gesagt, hatte der Router noch niemals irgendein Problem.
Halbwegs modern heißt nach meinen Erfahrungen klein, Popelgehäuse, empfindlich, wird heiß und verreckt nach ein paar Jahren. Sind zumindest meine traurigen und ärgerlichen Erfahrungen.
Und wie ganz am Anfang schon und dann auch später noch gesagt:
Der Router ist die stabilste Komponente im Netzwerk, der hatte noch nie was - selbst der Switch hatte inzwischen schon einen Defekt. Daher bestand eigentlich größtes Interesse daran, dieses ganz offensichtlich hochwertige Gerät wenn irgend möglich beizubehalten, um wenigstens eine mögliche zukünftige Fehlerquelle so weit wie möglich auszuschließen.
Kann nur nochmal danke sagen.
Ich habe zwar immer noch keine Ahnung, was diese ganzen Verbindungsarten "PPPoA LLC", "1483 Bridged IP VC-Mux" und Co. nun eigentlich sind und was ich beim nächsten Mal im Setup einstellen muß, wenn ich ein DSL-Gerät an einen Splitter anschließe. Aber wenigstens funktioniert (aus mir unbekannten Gründen...) jetzt alles.
Auch für Euch jetzt ein unbefriedigender Ausgang, sorry...
danke nochmal an alle!
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kerberos
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kerberos
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AW: Zusammenspiel Router/DSL-Modem
Ich habe zwar immer noch keine Ahnung, was diese ganzen Verbindungsarten "PPPoA LLC", "1483 Bridged IP VC-Mux" und Co. nun eigentlich sind und was ich beim nächsten Mal im Setup einstellen muß
Das sind vergleichbare Verbindungarten wie das in Deutschland gebräuchliche PPPoE, dazu habe ich ja weiter oben schon was geschrieben.
Da diese Verbindungarten in DE kaum zu finden sind, würde ich mich damit auch nicht weiter beschäftigen
Es beunruhigt mich zwar nach wie vor, daß in Deutschland 0-8-15-Geräte für Jedermann verkauft werden, in deren Anleitung steht "zur Einrichtung rufen Sie xxx auf" und schon in der allerersten Maske, bei der man landet, scheitert man, weil man nicht die erforderlichen Informationen hat. Wobei da (ja nun auch wirklich glaubhaft...) steht, daß man die erforderlichen Informationen von seinem Provider erhält - das alles also so kinderleicht aussieht, wie die Einrichtung einer analogen DFÜ-Verbindung. Und man aber trotzdem keine Chance hat, auch nur diesen allerersten Schritt zu Ende bringen zu können.
Und das in Deutschland - bei einem Allerweltsgerät, das tausendfach an private Endverbraucher verkauft wird, die technisch rein gar nichts davon verstehen müssen sollen.
Also mir kommt das völlig verrückt vor...
Ich hatte vor Eröffnung dieses Threads hier wirklich gedacht, man findet im Internet Listen, in denen steht "LLC ist das, VC-Mux ist das, PPPoA ist das, 1483 Bridged IP ist das", usw. und "AOL benutzt das, T-Online benutzt das oder das, Vodacom benutzt das", usw. Und ich dachte, hier im Forum kommt eine kurze Antwort "schau da, da findest Du alles" und ich bedanke mich und das war's...
Die andere Sache, wie sich die beiden Geräte verständigen und welchen Einfluß deren IPs darauf haben (nämlich rein gar keinen...), habe ich hier ja erklärt bekommen, vielen Dank. Das hatte ich mir zwar genau so auch selbst gedacht, siehe erster Absatz meines Eröffnungsbeitrages und das, was ich in meinem dritten Beitrag geschrieben hatte. Aber das war von mir nur so aus dem Bauch zusammengereimt und Ihr habt es mir hier "amtlich bestätigt", das ist für mich schon was anderes. Also danke.
Also lasse ich es dabei - diesmal funktioniert es ja und beim nächsten Mal muß man halt wieder neu sehen, wie man klar kommt. Es ist auch wirklich so, daß ich weder meine Zeit vergeuden will, noch die von einem von Euch!
Also danke nochmal an alle, es funktioniert jetzt!
P.S.:
Eine große Schuld an dem ganzen Ärger trägt vermutlich D-Link - die hätten in der ersten Maske alternativ zu den vier Verbindungsarten wohl noch die fünfte Option "DSL-Modem wird an einem Router betrieben" anbieten müssen.
Wie ich schon geschrieben habe, setzen alle Provider in Deutschland für DSL das PPPoE-Verfahren ein. Daher ist es obsolet, die anderen zu beschreiben.
Lediglich die Kabelanbieter verwenden eine andere Methode (dyn. IP-Adresse)
Und ja, es gibt Router, die automatisch das richtige Verfahren setzen. Benutzername und Kennwort sollte man aber auch hier zur Hand haben. Wenn es daran schon scheitert, kann der beste Router nicht verbinden