Hallo,
in meinem E-Mail-Fach liegt ein an mich gerichtetes Schreiben von einer „Abuse-Abteilung Internetzugang“ (ich wußte bisher nicht, daß es so was gibt) mit folgendem Wortlaut
„Sehr geehrter Herr X....
uns liegt eine Beschwerde vor. Nach Angaben des Beschwerdeführers sollen Sie
unaufgefordert SPAM-Mailings versendet haben. Diese Aussage basiert auf der
Tatsache, dass durch die Authentifizierung der IP-Adresse der jeweilige
Account (hier: 1und1/xxxxx) ermittelt werden kann.
Eventuell werden diese E-Mails auch durch einen Virus versandt. Bitte
überprüfen Sie daher alle in Frage kommenden PCs mit einem aktuellen
Virenscanner.
Bitte vermeiden Sie dies zukünftig. Wenn Sie sich nicht erklären können,
wodurch die Beschwerde verursacht wurde, oder weitere Fragen zu diesem Problem
haben, wenden sich bitte ausschließlich per E-Mail an access-abuse@kundenserver.de.
Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Gruessen
X..... (Sachbearbeitern)
Abuse-Abteilung Internetzugang
1&1 Internet AG
Brauerstr. 48
76135 Karlsruhe „
(Ende Zitat)
Im Text steht noch einiges unverständliches Bla Bla mit vielen englischen Kürzeln, es sind offenbar den Spam betreffende Daten, irgendwo konnte ich das Wort „Viagra“ entdecken, also wahrscheinlich was sexuelles...und auch ein Link ist angegeben, den ich zwar anklicken könnte, aber ich tu es nicht, ist mir zu windig.
Definitiv habe ich keinen Spam verbreitet, mich stört schon an der Formulierung des Schreibens, nach der mir quasi unterstellt wird, ich hätte die Spam verbreitet, denn ich soll das doch zukünftig vermeiden (vermeiden kann man ja nur etwas, was man vorher getan hat), und ein Virus gilt aus deren Sicht nur als „eventueller“ Übeltäter (falls ich doch nicht der Täter bin, wovon erst mal ausgegangen wird..).
Aber wie stellen sich die Leute dieser „Abuse-Abteilung“ das vor, wenn sie mich bitten, meinen PC mit einem aktuellen Virenscanner zu prüfen.
Mit welchem Virenscanner denn, es gibt viele und qualitativ unerschiedliche, solche die gratis sind, und solche die kosten, billige und teuere.
Und bin ich denn überhaupt verpflichtet, bzw. jemandem gegenüber Rechenschaft schuldig, ob ich einen Virenscanner benutze, oder nicht ? (natürlich benutze ich einen, ich frage ja nur mal). Und die billigen Scanner werden wohl weniger Viren erkennen als die teueren, oder ?...sonst hätten doch die Scanner, die was kosten, keine Existenzberechtigung.
Oder werden die Nutzer eines Tages gezwungen, eine bestimmten bzw. „genehmigten“ und schön teueren Scanner zu verwenden, so daß wir eines Tages sagen können, „der Internetzugang ist ja sensationell billig, nur 1 Euro monatlich für Flat, aber der Virenscaner ist so teuer, 30 Euro monatlich, und das stand im kleingedruckten..“ (Ende Satire).
Ich verwende den Gratis-Scanner „Anti-Vir“ und aktualisiere ihn etwa einmal am Tag, das reicht mir.
Bin ich jetzt verpflichtet, mir einen teuren Virenscanner zu kaufen, oder versucht die „Abuse..“ mir mit ihrem Schreiben ein Schuldgefühl einzureden, die Verantwortung auf mich zu schieben, weil irgendein Schwachkopf spamt und das durch irgendwelche Umstände auf mich zurückweist.
Muß ich mir dann solche Anschreiben bieten lassen, in dem ich schon als Spammer vorverurteilt werde ?
Bin ich deshalb verpflichtet, aktiv zu werden, irgend etwas zu unternehmen ?
Muß ich mich zu der ganzen Sache gegenüber „Abuse..“ überhaupt äußern ? oder sollte ich das einfach ignorieren.
Gruß. Jakob