Schnauze voll - vorzeitig aus dem Vertrag

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  1. #1
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    Standard Schnauze voll - vorzeitig aus dem Vertrag

    Am Ende des letzten Halbjahres hatte mein Onkel massive Probleme mit Arcor. Er kann kurzzeitig telefonieren, dann beginnt es zu rauschen was dann irgendwann in einem Verbindungsabbruch endet. Internetverbindungen sind kaum möglich. Das Problem tritt nicht dauernd auf aber doch sehr sehr oft.

    Da er technisch nicht recht versiert ist, habe ich mich seinen Problemen angenommen. Zuerst bei Arcor angerufen und denen die Sache geschildert und zugesichert bekommen, dass bald ein Techniker vorbei kommt. Anstatt des Technikers erreichte ihn nur ein Anruf bei dem ihm irgendwas gesagt wurde, dass nun was geändert wurde und es sollte nun alles einwandfrei funktionieren. Pustekuchen. Wieder angerufen. Nach ewiger Wartezeit an der Hotline hatte ich nun eine Dame am telefon die dann per Ferndiagnose feststellte, dass die Starterbox defekt ist. Sie werde ihm eine Neue zuschicken. Box kam nach wenigen Tagen. Anschluss funktionierte immer noch nicht. Wieder angerufen, sie müssen jetzt nochmal messen, blabla.

    Mein Onkel nutzt nun den Anschluss von Arcor nicht mal mehr (da Telefonate länger als 5 Minuten nicht möglich und eine erfolgreich aufgebaute Internetverbindung einem 6er im Lotto gleicht) und telefoniert jetzt über den Kabel-Anschluss seines Schwiegersohns mit.
    Wir auch haben die Schnautze voll von Arcor. Eine Zeit lang wurde angeboten Verträge für 99,95 Euro aufzulösen. Das wäre meinem Onkel auch recht, leider meinte eine Dame am Telefon eben, dass dies nicht mehr möglich sei. Wir wollen unter keinen Umständen mehr von Arcor ein Produkt, was glaub ich auch verständlich ist, wenn nach der dritten Störmeldung immer noch nichts läuft.

    Wie komm ich da nun raus? Ich kenne jetzte den Vertrag meines Onkels nicht genau. Mal angenommen zu dem Zeitpunkt als er den Vertrag unterschrieben hat gab es das Ausstiegsklausel für 99.xx Euro noch - kann er davan dann noch Gebrauch machen? Oder gelten die aktuellen AGB.

    Eine andere Taktik die ich mir überlegt habe wäre eben in der Kündigung anzugeben, dass nach drei versuchten Störungsbehebungen immer noch Störungen vorhanden sind.

    Vielen Dank schon mal für`s lesen. Hoffe, ihr könnt mir Tipps geben.

    Gruß,
    Hias

  2. #2
    Avatar von Schrippe
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    Standard AW: Schnauze voll - vorzeitig aus dem Vertrag

    Moin Hias!

    1. AGB: Wenn in der Zwischenzeit die AGBs geändert wurden, wurde dein Onkel kontaktiert (per eMail oder Brief, auf jeden Fall schriftlich) und hatte eine Einspruchsfrist gegen etwaige Änderungen. Hat er binnen dieser Frist nichts unternommen, gelten für ihn die aktuellen AGBs und nicht diejenigen, die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses gegolten haben.

    2. Kündigung: Wenn du vorzeitig kündigen willst und dies auf rechtlicher Basis geschehen soll, musst folgendermaßen vorgehen: setze Arcor per Einschreiben+Rückschein eine Frist von 14 Tagen (10 Werktage) zur Behebung des Mangels nach §314 BGB. Sollte sich binnen dieser Frist nichts ( Betonung auf nichts) ändern, kannst du vorzeitig den Vertrag auflösen. Sollte es allerdings in dieser Frist auch nur kurzzeitig reibungslos funktionieren, muss eine neue Frist bei erneutem Auftreten des Mangels gesetzt werden.
    Ich denke, das wird schwierig, da die Störung bei deinem Onkel ja relativ "diffus" ist. Da dürfte die Abgrenzung zwischen "in der Frist ist nichts passiert - Kündigung" und "in der Frist ging es doch wieder - keine Kündigung" sehr schwer werden.


    Check doch erstmal ab, ob in den aktuellen AGBs eine Ausstiegsklausel enthalten ist. Und wie lange der Vertrag noch läuft.
    Ansonsten ist eigentlich mittels freundlichem verhandeln immer ein vorzeitiger Vertragsausstieg möglich. Der ist dann allerdings Kulanzsache des Providers. Wenn der 75% der noch ausstehenden Grundgebühren haben will, muss man das akzeptieren.


    Soweit dies.
    Beste Grüße,
    Julian

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