Hallo,
seit ein paar Tagen arbeitet mein Router nicht mehr an seinem angestammten Platz.
Ausgangssituation:
Anschluss: Telekom ISDN + DSL mit 864 / 160 kBit/s (leider)
Installation: Splitter im Keller direkt bei 1. TAE, vom Splitter über Steckverbindung ins Hausnetz, weiter an UAE-Dose für den Router im Obergeschoss. Auf dem Weg dorthin noch drei Klemmverbindungen, teilweise ISDN, analoges Telefonsignal und Gleichstromversorgung des Routers (Fritz!Box Fon Wlan) parallel auf der Leitung. Abgesehen von den zusätzlichen Verbindungen und Parallelführung von ISDN / Gleichstrom entspricht die Installation einem Applikationsbeispiel im T-DSL-Handbuch.
Das hat so fast fünf Jahre störungsfrei funktioniert, seit Anfang Dezember aber zeitweise keine, oder nur eine sehr instabile DSL-Verbindung. Telekom macht es sich einfach und sieht die Ursache dafür im Hausnetz, da die Verbindung mit direkt am Splitter angeschlossenem Router nach wie vor stabil ist.
Aber: Diese Installation ist zugegebenermaßen suboptimal, einen Defekt daran kann ich aber inzwischen ausschließen. Wegfall von Steck- und einer Klemmverbindung, Herausnahme der zusätzlichen Signale inkl. der Gleichspannung macht keinen Unterschied.
Und vor allem: Wegen der Probleme betreibe ich inzwischen eine Fritz!Box 7170 permanent direkt am Splitter (eine Dauerlösung sehe ich darin aber nicht). Auffallend ist, dass sich die Signalqualität morgens schlagartig verschlechtert und am späten Nachmittig ebenfalls wieder auf einen Schlag besser wird. Jedenfalls war das bis Freitag der vergangenen Woche so.
So sieht das im Spektrum aus:
Die Signalqualität war am Wochenende dauerhaft gut, heute verschlechterte sie sich wieder pünktlich gegen 8:00 Uhr, allerdings wurde sie laut DSL-Statistik schon früher als in der Vorwoche wieder besser. Nachmittags konnte ich dann aber wieder eine kurze Phase mit schlechtem Signal beobachten. Und auch ganz aktuell treibt der Störenfried wieder sein Unwesen , was zum Zeitpunkt des Screenshots der Statistik noch nicht so war:
Auch die Messung der Telekom weist im störungsfreien Zeitraum ein besseres S/N-Verhältnis auf, allerdings sei der Unterschied nur gering. Daher wird von Seite der Telekom eine schwankende Signalqualität als Störungsursache verneint. Kann man von der Vermittlungsstelle aus S/N beim Teilnehmer überhaupt präzise messen? Mir fehlt die Phantasie dafür (meinetwegen auch das Wissen) mir vorzustellen, wie das z.B. auch dann noch funktionieren soll, wenn das Signal nahe beim Endkunden gestört wird.
Die Aussagen der T-Kom widersprechen sich. Einmal heißt es, das Signal direkt am Splitter sei gut, ein anderes Mal aber wird die Verbindung zwar als stabil eingestuft, es wundere aber nicht, dass der Router im OG nicht funktioniert – das hört sich nicht gerade nach einer guten Signalqualität an. Man glaubt mir zwar, dass die Fritz!Box tagsüber deutlich schlechtere Werte anzeigt, weist aber u.a. darauf hin, das man die Fritz!Boxen im Detail nicht kenne und ignoriert meine Angaben bei der Bewertung letztlich. Die Grafik könne man sich nicht ansehen, da kein Internetzugang vorhanden sei – tolle Begründung für einen Internetprovider!
Meine Einschätzung: Wie auch immer das im Detail vonstatten geht: Das DSL-Signal wird temporär gestört. Hat jemand eine andere Erklärung? Und falls das so gesehen wird wie ich das tue: Wie bringe ich das der Telekom bei?
Gruß raceroad