hallo alle zusammen.
bei mir wurden vor kurzem dsl-leitungen verlegt. nun weigert sich telekom irgendwie diese leitung für andere anbieter (von t-com könnte ich einen anschluss bekommen) freizugeben. nun meine frage: ist das rechtens (wenn möglich mit quellen)? wenn ja warte ich lieber bis es bei anderen möglich ist als zu diesem verein zu gehen.
Hallo
Die Telekom hat bei bestimmten Konstellationen ein Recht auf die bevorzugte Vermarktung der Ports bei einem Neuausbau.
Wenn es nicht rechtesn währe, würden sich die Mitbewerber schon bei der BNetzA beschweren.
Du kannst natürlich abwarten, bis diese Zeit vorbei ist.
Ob dann noch freie Ports vorhanden sind, wird sich dann zeigen.
Wieder mal ein grandioser Beitrag von scolopender....
Wie 45grisu bereits sagte, kann die Telekom bei einem selbstfinanzierten Ausbau ein Exklusivrecht auf die Infrastruktur geltend machen. Schließlich hat ja auch die Telekom das Geld in die Hand genommen und gebaut.
Dieses Exklusivrecht gilt meist für 2 Jahre. Erst nach Ablauf dieser Frist ist die Telekom dann verpflichtet, die übrigen Ports für Mitbewerber freizugeben.
Wer darauf spekuliert, muss a) 2 Jahre warten und b) darauf hoffen, dass die Telekom nicht nur 100 Ports installiert hat und diese innerhalb der zwei Jahre vollständig vergeben worden sind. Dann hat man nämlich Pech und bekommt weder bei einem anderen Anbieter noch bei der Telekom selbst einen DSL-Anschluss.
Moin Julian,
ich habe aber erst letztens erlebt, dass die Port schon nach einem halben Jahr freigegeben werden. Da hat sich offensichtlich auch was getan.
Hallo
Das ist vom Vertrag abhängig, den die Telekom mit den Gemeinden/Städten abschließt.
Wenn die Telekom Geld von den Gemeinden dazubekommt, dann ein halbes Jahr.
Wenn die Telekom aber aufgrund von Vertragszusagen ausbaut ist das dann soweit mir bekannt ist 2 Jahre.
Na, das will ich ja mal nicht hoffen! Wir haben auch gerade ein Haus gebaut und warten nun, dass der Hausanschluss, für den ich über 350 Euro zahle, DSL-fähig geschaltet wird. Dann bin ich näcmlich sehr wohl beim Mitbewerber. Ich fände es eine absolute Frechheit, wenn ich nur DSL von der Telekom bekommen würde. Schließlich habe ich ja auch die Erschließungskosten für das Grundstück bezahlt!!!
Na, das will ich ja mal nicht hoffen! Wir haben auch gerade ein Haus gebaut und warten nun, dass der Hausanschluss, für den ich über 350 Euro zahle, DSL-fähig geschaltet wird. Dann bin ich näcmlich sehr wohl beim Mitbewerber. Ich fände es eine absolute Frechheit, wenn ich nur DSL von der Telekom bekommen würde. Schließlich habe ich ja auch die Erschließungskosten für das Grundstück bezahlt!!!
Es grüßt der Brunker
Wieso ist das eine Frechheit?
Eine Firma investiert Geld in ein Produkt und muss das dann kostenlos an Mitbewerber abtreten, nur weil diese kein Geld investieren wollen?
Was würdest Du den sagen, wenn ich jetzt zu Dir komme und sage, oh, Du hast ein Haus gebaut, Du musst musst mir jetzt 2 Zimmer davon kostenlos zur Verfügung stellen, würdest Du ja auch nicht machen.
Hallo Brunker
Der Hausanschluss hat nichts mit der DSL-Fähigkeit zu tun.
Das hängt einzig und alleine von der Länge der Anschlussleitung zur nächsten Vermittlungsstelle ab.
1. Muss die Erschließungskosten bei seinem Haus er selber tragen
2. stellt die Telekom nichts kostenlos zur Verfügung
3. So einfach ist es auch nicht für Mitbewerber, schließlich muss später auch alles mit dem bestehenden Leitungsnetz der Telekom (dem aus der Zeit der deutschen Bundespost) zusammenpassen. Und, nebenbei gefragt, wie viele Kabel sollen in dein Haus führen? Drei? Vier? Oder noch mehr?
Du hast schon recht, aber solange die anderen Anbieter nicht selber in neue Leitungsnetze und Infrastrukturen investieren, kann ich es absolut vertsehen, das derjenige der investiert erstmal ein exklusiv Recht hat.
Die Frage ist nur das wie, Anbei, das erschließt sich mir nämlich nicht so ganz.
Sollen sie ein eigenes Leitungsnetz errichten und dann an das der telekom anschließen? Das wäre BigT sicher auch nicht recht, die sind ja schließlich recht eigen. Mal ganz davon abgesehen, dass es einfach nur Chaos wäre dann die richtige Firma zu finden, wenn etwas kaputt ist. Oder sich finanziell beteiligen? Das wäre schon wesentlich durchfürbarer, nur dann müsste die Telekom erst mal den Mitbewerbern sagen wo und was ausgebaut werden soll, sie könnten dann auch nicht mehr alleine über Ports und Leitungen verfügen und müssten die alleinige Verfügungsgewalt und Verwaltung ihres Leitungsnetzes aus der Hand geben.
Ich meine, würde die Telekom keine internetdienste anbieten, würde sie trotzdem ausbauen und darauf erpicht sein, ihre Infrastruktur so gut wie möglich auszulasten, egal wie derjenige heisst, der sie nutzen will. Nur so lange sie eben auch DSL anbieten kann es sich das Wirtschaftsunternehmen Telekom anscheinend leisten Kapazitäten ungenutzt zu lassen, was marktwirtschaftlich auch wieder nicht richtig sein kann. Denn ungenutzte Investitionen sind totes Kapital, etwas, was keine Firma eigentlich will.
Worauf ich hinaus will:
Es ist mehr als nur an der Zeit, dass Netzbetreiber und Diensteanbieter getrennt werden. Der Netzbetreiber baut aus, hält instand, verwaltet und verteilt und vermietet gleichberechtigt an jeden Diensteanbieter, wobei da jeder die gleiche Mietgebühr bezahlt. So wäre jedem geholfen, und der Netzbetreiber Telekom würde nicht nur da ausbauen, wo er als Diensteanbieter auch absahnen kann.
O-Ton: "Ob Ihre Leitung DSL-fähig ist? Oh, das ist eine sehr aufwänidige Sache. Aber wenn Sie bei uns einen Vertrag abschließen würden, ginge es einfacher."
DAS finde ich eine Frechheit!
....
Worauf ich hinaus will:
Es ist mehr als nur an der Zeit, dass Netzbetreiber und Diensteanbieter getrennt werden. Der Netzbetreiber baut aus, hält instand, verwaltet und verteilt und vermietet gleichberechtigt an jeden Diensteanbieter, wobei da jeder die gleiche Mietgebühr bezahlt. So wäre jedem geholfen, und der Netzbetreiber Telekom würde nicht nur da ausbauen, wo er als Diensteanbieter auch absahnen kann.
Das sehe ich ja genauso, aber solange das noch nicht der Fall ist, müssen wir leider mit der momentanen Situation leben.
So wie ich das verstehe wurden bei dir nicht neue DSL-Leitungen verlegt, sondern generell dein neues Haus ans Telefonnetz angeschlossen. Daher kannst du, sobald du bei der Telekom DSL und Telefon haben kannst, auch bei jedem anderen Anbieter DSL und Telefon bekommen.
Den O-Ton würde ich mal als Verkaufargument behandeln.
@Dark und Anbei
Ich bin fest davon überzeugt, das wenn Netz und Provider getrennt werden, kein Anbieter mehr Preise von 25€ anbieten kann.
Ich bin fest davon überzeugt, das wenn Netz und Provider getrennt werden, kein Anbieter mehr Preise von 25€ anbieten kann.
Und warum sollte das so sein? 1&1 muss schon seit jeher anmieten, Freenet musste das auch genau wie Hansenet vor iher telefonica-Übernahme und auch Vodafone hat nicht überall ein eigenes Netz. Die einzige Firma, die nie anmieten muss ist die Telekom, und die ist merkwürdigerweise teurer als alle anderen.
Momentan werden die Durchleitungsgebühren von der Bundesnetzagentur bestimmt, genau so muss die Telekom jede Preissenkung ( auf Grund der immer noch "marktbeherrschenden Stellung" ) dort abnicken lassen.
Wenn das Netz nun von der Telefonnetz AG betrieben wird und die einzigen Einnahmen dieser Firma daraus besteht, das jeder Anbieter einen Obolus an diese Firma entrichten muss, glaube ich fest daran das die momentanen ( ich glaube ) 10 € nicht reichen werden, damit diese Telefonnetz AG gewinnorientiert existieren kann.
Hallo
Vor allem wäre dann wieder ein Monopol vorhanden und die Marktbeherschende Stellung könnte ausgenutzt werden.
Sodann muss eine solche AG auch gewinnorientiert arbeiten damit die Aktionäre befriedigt sind.
Aber was passiert mit den Firmen, die jetzt schon in Infrastruktur investiert haben (Telefonica, Vodafone, Hansenet, Stadtnetzbetrieber).
Außerdem würde eine solche AG auch wieder nur dort investieren, wo sie Aussicht auf Gewinn hat. Wo nur ein Paar Ports zu verkaufen sind, rechnet sich das ganze nicht.
Stimmt zwar auch wieder, nur, auch wenns wieder keiner hören will, wir haben nach wie vor ein Quasi-Monopol der Telekom AG, bis auf wenige Ausnahmen, wo die Leitungen der Stadt oder einem alternativen Anbieter gehört. Und jegliche Investitionen andere Anbieter müssen an dieses bestehende Leitungsnetz der telekom angschlossen werden. Oftmals wird bei Neubaugebieten das Telefonleitungsnetz generell von der Telekom verlegt, es kommt zu gar keiner Ausschreibung oder ähnlichem, oder es wird von Gemeinden mitfinanziert, und trotzdem hat die Telekom hier noch ein Sonderrecht, wenns auch kürzer ist.
Die Abhängigkeit von der Telekom ist nahezu omnipräsent, denn auch wenn die Mitbewerber eigene DSLAMs oder ähnliches verbauen, so geschieht dies nur innerhalb der Infrastruktur der Telekom um sie ans vorhandene Leitungsnetz, dass im übrigen auf den ehemaligen Staatsbetrieb Deutsche Post zurückgeht, anzubinden. Grob gesagt, 90% der Bewohner Deutschlands haben gar keine Wahl, die Anbindung durch egal welchen Anbieter muss durch die Telekom und ihr Leitungsnetz erfolgen. Und besonders brisnat wird es eben, wenn diese Telekom, wie schon in der Vergangenheit, dies gnadenlos ausnutzt um Kunden von Mitbewerbern abspenstig zu machen, indem man Technikertermine schleifen lässt, Portfreigaben oder Schaltunge künstlich in die Länge zieht, die Möglichkeiten sind genauso mannigfaltig wie die Beschwerden die es bein der BNetzA gab und nach wie vor gibt.