Unser Vodafone Gastspiel

Als Arcor Kunden hatten wir bis vor einiger Zeit leider nur eine DSL Bandbreite von 1000. Dann wurde jedoch unsere Gemeinde dank der Initiative DSL Breitbandförderung aus der "Steinzeit" plötzlich ins 21. Jahrhundert katapultiert. DSL Vollversorung, selbst im entlegensten Kuhstall mindestens DSL 6000, bis hin zu VDSL50. Daraufhin Nachfrage unserseits bei Arcor ob wir denn nun auch davon in Form von mehr Speed an unserem Anschluss profitieren könnten. Arcot teilte uns mit sie könnten hier rein gar nichts machen da inzwischen von Vodafone übernommen, wir sollten uns diesbezüg-
lich direkt mit VF in Verbindung setzen.
Gesagt getan - VF teilte uns mit es wäre leider keine höhere Bandbreite möglich als 1000 aufgrund der Leitungsdämpfung usw.
Ungefähr 3 Tage später erhielten wir überraschenderweise einen Anruf von Vodafone. Ein Mitarbeiter erklärte uns die Aussage des Kollegen vor einigen Tagen wäre nicht korrekt gewesen, inzwischen - dies wäre "ganz neu" könnte
VF bei uns zumindest DSL 6000 im vollem Umfang schalten. Dies wäre angeblich erst seit so kurzer Zeit möglich das selbst nicht mal alle Mitarbeiter der technischen Abteilung Kenntnis davon hätten, deshalb auch die (angeblich) irrtümliche Aussage beim ersten Mal. Als wir mehrfach nachhakten ob es sich hier um ein 6000er Paket mit "bis zu" oder aber wirklich
die volle Leistungsbreite ohne Kompromisse handeln würde bekamen wir zur Antwort es würde sich nicht um "bis zu" sondern um definitiv die Idealwerte einer vollen 6000er handeln. Dazu müssten wir aber unseren Arcor Vertrag kündigen und bei VF einen neuen 24 Monatsvertrag abschliessen. Zitat:"..das
machen wir selbstverständlich gerne für Sie, ist ja eh alles bei uns im Haus und Sie haben dann absolut keine Probleme.."
Also gaben wir die Arcorkündigung mit gleichzeitigem Neuabschluss in Auftrag.
Die Hardware kam dann erstaunlicherweise sehr schnell, im nachhinein stellten wir aber dann fest das auch wir zu den Easybox Kunden mit defekter
Charge des DSL Kabels gehörten.
Etwa 3 Wochen später Post - unsere Vertrags/Zugangsdaten kamen. Beim Lesen dieser trauten wir plötzlich unsere Augen nicht - bei der Angabe zur Bandbreite stand....DSL 1000!! Nach sofortiger Kontakt der Hotline bekamen wir nach etwa 25 minütiger Warteschleife zu hören es wäre jetzt "leider" "bedauerlicherweise" "tut uns sehr leid" angeblich doch nicht möglich eine höhere Bandbreite zu erhalten Wie jetzt?? Da hätten wir bei Arcor gar nicht kündigen müssen!
Wir schrieben dann eine Beschwerde mit Fristsetzung und sandten diese per Einschreiben nach Ratingen. Reaktion seitens Vodafone = null. Daraufhin stellten wir zuerst einen Portierungsauftrag bei der Telekom, sandten dann - diesmal per Fax -eine ausserordentliche Sonderkündigung an VF mit der Mitteilung das ein Portierungsauftrag bereits beim neuen Netzbetreiber gestellt wurde und wir die unverzügliche Freigabe unserer Rufnummernummern wünschen. Rein vorsorglich fügten wir auch das gemeinhin bekannte Urteil des Amtsgerichts Fürth bei damit die allseits ebenfalls bekannte Vertragsklausel von wegen Einverständniss zur höchstmöglichen Bandbreite wenn gewünschte technisch nicht machbar ist nicht als vermeintlicher Trumpf noch ins Spiel gebracht würde.
Wir haben das Fax Freitagnachmittag gesendet, am Dienstag erreichte uns im Auto ein Anruf der Kundenbetreuung indem sowohl der Eingang als auch die
bereits zugestimmte (!) Kündigung bestätigt wurde. Es wäre lt. Kundenbetreuer leider einiges schiefgelaufen und dafür kann er sich nur entschuldigen.
Zwischenzeitlich ist das Thema abgeschlossen, es lief sowohl die Kündigung als auch die Portierung und die Neuschaltuung absolut reibungslos ab.

Fazit: anstatt DSL1000 jetzt VDSL und froh (wieder) bei der Telekom zu sein.
Alle die in ähnlicher Situation sind raten wir nicht klein beizugeben und sich nicht davor scheuen im schlimmsten Fall eine fristlose Kündigung auszusprechen.