Hallo!
Ich versuche seit Monaten schon einen VDSL-Anschluss bei EWETel zu bekommen, leider bisher ohne Erfolg. Hier die Geschichte meiner Bemühungen.
Ich bin der Initiator einer Unterschriftenaktion für unseren Ort Wanhöden. Die Unterschriftenliste mit ca 90 anschlusswilligen Haushalten wurde vor ca. 2 Jahren der Gemeinde übergeben. Nachdem die Telekom sich nicht bewegte und anderen Lösungen (Richtfunk von Briteline) aufgrund der hohen Kosten oder mangelnder Versorgung (UMTS von Vodafone) nicht in Frage kamen, entschloss sich EWETel tätig zu werden.
Unser Dorf (~300 Einwohner) hat daraufhin von EWETel im Dezember 2009 einen neuen Kabelverzweiger (KVz) bekommen. Viele der Haushalte wurden bereits angeschlossen. Nur bei mir und einigen anderen Haushalten (ca. 10) klappt es nicht. Und keiner kann mir so richtig sagen warum. Doch ich beginne mal ganz von vorne.
Gleich an dem Tag, an dem bei uns die Infoveranstaltung stattfand, in der hochgelobt wurde, dass durch die EWETel bei uns jetzt alles besser wird, hab ich meinen ersten Vorvertrag ausgefüllt. Anschlüsse mit bis zu 50 MBit seien jetzt möglich. Hier sei schonmal gesagt, dass 50Mbit wahrscheinlich nur für 5-6 Haushalte in Frage kämen, da die EWETel den neuen Kabelverzweiger ca. 1 km vor der Ortseinfahrt aufgestellt hat - also schön weit weg vom Zentrum unseres Ortes. Das ist schon mal der erste Punkt den ich nicht verstehe.
Na ja, davon wusste ich aber zu dem Zeitpunkt noch nichts. Ich habe die folgenden 8 Wochen darauf gewartet, dass sich jemand zu meinem Vorvertrag bei mir meldet. Doch weit gefehlt, keine Meldung, kein Brief, kein Anruf. "Verlässt man sich auf andere, so ist man verlassen", dachte ich mir und hab einen lokalen Vertriebspartner gebeten, meinen Vorvertrag aufzufinden. Leider konnte der diesen im EWETel System nicht wieder auffinden und so haben wir kurzerhand einen neuen Vertrag aufgesetzt.
Wochen später - es war wieder mal nichts passiert. Kein Anruf, keine Eingangsbestätigung per Post oder E-Mail. "Verlässt man sich auf andere, so ist man verlassen", dachte ich mir ein weiteres Mal und so kontaktierte ich den lokalen Vetriebspartner. Er habe den Vertrag an die Bezirksleitung von EWETel geschickt, da die auch meinen Vorvertrag erhalten hätten und auch aus Provisionsgründen somit auch für den neuen Vertrag zuständig seien. An die solle ich mich wenden.
Ok, dachte ich mir. Da kann man ja bestimmt mal anrufen. Und so habe ich ungefähr eine Stunde damit verbracht die Nummer des Servicepunktes in Cuxhaven herauszufinden. Leider ohne Erfolg. Die EWETel Hotline teilte mir dann mit, die ServicePunkte seien nicht für telefonischen kontakt ausgelegt. Es ginge da nur um den persönlichen Kontakt "Mann gegen Mann".
Frustiert musste ich mir daraufhin einen Tag aussuchen, an dem ich den Besuch beim ServicePunkt einrichten konnte. Dumm nur, dass die meisten Menschen tagsüber arbeiten und abends in meiner Freitzeit ab 18:00 die Servicepunkte nicht mehr besetzt sind. Also suchte ich mir den Samstag aus, bin die 15 Km nach Cuxhaven gefahren und musste mir dort anhören, dass weder mein Vorvertrag noch mein richtiger Vertrag dort eingegangen seien. Aber genaueres konnte mir die Frau dort auch nicht sagen, ich solle in der Woche noch mal vorbeischauen. Toll dachte ich mir, soll ich dafür jetzt nen Tag freinehmen? Na ja, bin dann wieder 15 km nach Hause gefahren.
Abends habe ich dann aufgrund eines Tipps der EWETel Beraterin versucht, übers Internet einen Neuvetrag einzugeben. Ok, habe meine ganzen Daten zusammengesucht und die halbe Stunde damit verbracht, alles einzugeben. Als ich dann auf der letzten Seite auf "Auftrag abschicken" klicken wollte, kam die Meldung "Serverfehler 501". Ich dachte mir, das kann ja wohl nicht angehen. Habe es daraufhin gleich noch mal versucht: Alles eingegeben, letzte Seite abgeschickt - wieder Serverfehler! Langsam wurde mein optimistisches Gemüt doch etwas skeptisch...
Am Montag ( nach dem ich früher Feierabend machen konnte) bin ich dann wieder die 15 km nach Cuxhaven zum ServicePunkt der EWETel gefahren. Dort konnte der Mann leider auch nichts zu meinem Fall herausfinden. Von einem Neuauftrag war nichts zu sehen.
Daraufhin ging das Spiel von neuem los. Diesmal trug der Mann alle meine Daten in sein System ein (was wieder gut eine halbe Stunde dauerte). Auf der letzten Seite dann auch bei ihm ein Serverfehler. Angeblich würde meine Straße nicht vom VDSL-Bereich abgedeckt. In einem anderen System konnte er aber sehen, dass meine Straße eindeutig in dem Bereich liegt. Das kam auch dem Mitarbeiter des ServicePunktes spanisch vor. Auch ein Telefonat seinerseits mit der Hotline brachte keine Klärung, nur den Tipp das ganz schriftlich aufzunehmen und hinzufaxen. Also das ganze Spiel noch mal: Auftragsformular suchen (15 Minuten brauchte der Mann dafür), halbe Stunde Daten abschreiben, und hinfaxen...Vielleicht klappt es ja dieses Mal.
Eine weitere Woche war verstrichen. Langsam müsste ja mal was in dem System eingegangen sein. Also rief ich wieder bei der Hotline an. Doch erneut Fehlanzeige, kein Vertrag, kein Vorvertrag, nix! Was habe ich der EWETel getan, dass die sich bei mir so querstellen?
6. Versuch: Diesmal wollte der Hotline-Mitarbeiter den Vertrag direkt eingeben. Auch der stolperte über Ungereimtheiten in der Datenbank, meine Straße sei nicht als VDSL-fähig markiert. Er behalf sich damit, dass mein Auftrag erstmal als normaler DSL-Auftrag eingegebn wurde und dann später auf VDSL umgestellt werde. Nachträglich könnte man das ändern. Ich wartete eine weitere Woche und dann geschah es: Ich bekam das allererste Mal eine Nachricht! Per Post! Eine Zusage!!! Mein Auftrag war eingegangen! Und ich erhielt einen Freischaltungstermin! Wahnsinn! Geil!
Wenige Tage später trudelte dann auch die Fritzbox und meine Zugangsdaten ein! Voller Vorfreude wartete ich den 27. April 2010 ab, meinen Frei- (Oder Freu-) schaltungstermin!
Doch je näher der Termin rückte, desto verhaltener war meine Vorfreude. Das konnte doch nicht alles glatt gehen jetzt. Am Abend des 27. April dann die Ernüchterung nach einem Anruf bei der EWETel-Hotline. Mein bisheriger Telekom-Anschluss wurde bereits am 3. April gekündigt und eigentlich dürfte ich gar nicht mehr telefonieren können. Er würde versuchen das zu klären und sich dann bei mir melden.
Frustiert legte ich auf und ließ weitere Tage vergehen. Doch nichts. Kein Anruf, kein Brief, keine E-Mail. Von da an versuchte ich die Brut-Force Methode: Ich rief jeden Tag bei der Hotline an. Und jeder Hotline-Mitarbeiter sagte mir was anderes. Zwischendurch bekam ich den Tipp, noch mal bei der Telekom-Hotline anzurufen. Vielleicht könnten die mir sagen, welchen Ablehnungsgrund es gibt. Da frag ich mich natürlich, wieso weiß die EWETel das nicht???
Na ja, nach einem Anruf bei der Telekom sagte man mir, dass mein Port im Hauptverteiler angeblich zu alt sei.
1. Was meinen die mit "Port" genau?
Nachden ich dann weiterhin mehrmals bei der Telekom angerufen habe und mir viele der Techniker keine Auskunft geben konnten oder jedesmal was anderes sagten, habe ich dann durch ein Forum einen fähigen Mann in einem Kundencenter in Verden gefunden, der mir näheres zu meiner Leitung sagen konnte und sich sogar die Pläne zu meinem Anschluss angesehen hat. Anscheinend lag mein Anschluss vorher auf einem Multiplexer, der 2 weitere Anschlüsse auf ein Kupferaderndoppelpaar multiplext. Das kann auch sehr wohl angehen, da ich in einem Haus wohne, in dem erst nachträglich 3 Mietwohnungen eingerichtet wurden.
Doch diesen Multiplexer hat die Telekom mittlerweile schon auf einen normalen Anschluss ohne Multiplexer gelegt. Der Mann sagte mir auch, dass es eigentlich von Seiten der Telekom kein Problem für die Portierung gebe. Auch konnte der Mann jetzt nicht sehen, dass meine Anfrage von der Telekom abgelehnt wurde. Seltsamerweise konnte ein anderer Hotline Mitarbeiter der Telekom das bei einem meiner letzten Anrufe sehr wohl sehen (Daher auch die Info, der Port sei zu alt).
Ich frage mich jetzt natürlich, wieso die EWETel dann meine Anschluss ablehnt. Nachdem ich heute noch mal bei der Störungsstelle der EWETel angerufen habe, sagte der mir, meine Leitung sei für hochfrequente Breitbandverbindungen nicht ausgelegt. Wie kann das angehen? Meine Nachbarn haben auch schon alle VDSL mit ca. 20 MBit/s. Und ausserdem ist das jetzt schon wieder eine andere Begründung.
Jedenfalls hat die EWETel bereits 3 Mal eine Ablehnung von der Telekom für die Portierung erhalten und versucht es deswegen jetzt kein weiteres Mal. Das sei die normale Vorgehensweise bei der EWETel. Und das ließe sich auch nicht ändern. Auch ein Neuvertrag helfe da nichts. An dieser Stelle sei die Sache gegessen und es gebe keinen anderen Weg.
Folgende Ablehnungsgründe habe ich bisher erhalten:
- Port zu alt
- Multiplexer unterstützt kein DSL
- Leitung zu alt (Messingleitung), reiche nicht für hochfrequente Datenübermittlung
- Zwischen-KVz unterstützt kein DSL
- Nichteinhaltung der Trennungsbedingung
- Freihaltung der Leitung um eine Monopolstellung in dem Ort durch EWETel zu verhindern.
Ich gebe mich aber nicht so leicht geschlagen. Ich würde jetzt gerne einen EWETel Techniker sprechen, der mir sagt, was genau das Problem mit meiner Leitung ist.
2. Wie komme ich an einen solchen Techniker ran?
Die EWETel Hotline gibt mir dazu keine Auskünfte, genausowenig die Störungsstelle. Ich hab natütrlich diverse Mal meine Handy-Nummer hinterlassen, aber seit Anbeginn meiner Bestrebungen hat sich persönlich noch keiner von der EWETel bei mir gemeldet. Das finde ich schon mal ein Unding!
3. Was könnte ich noch alles versuchen, um an meinen Anschluss zu kommen?
Ich vermute ja fast, dass bis jetzt nicht einer von EWETel versucht hat, persönlich telefonisch bei der Telekom anzurufen, um die Sache zu klären oder meinen Anschluss im Hauptverteiler auf den neuen Kabelverzweiger zu legen. Das geht alles nur über irgendwelche Computersysteme und Automatismen, die einen Fall wie meinen nicht berücksichtigen.
Vielleicht weiß ja noch jemand Rat. Danke für Eure Hilfe!!!