DSL-Problem bei TNG -- entnervter Kunde, ratloser Anbieter

Moin!

ich möchte hier gerne mal unser Problem schildern, da ich mittlerweile echt genervt bin und von meinem Anbieter nicht wirklich sinnvolle Lösungen präsentiert werden.

Also ich fange mal ganz von vorne an (wodurch dieser Beitrag extrem lang werden kann):

Wir haben vor knapp 2 Jahren einen Wechsel von der T-Com zu TNG gemacht. Ganz am Anfang (so 2-3 Tage) gab es massive Telefon- und Internetprobleme... dann stellte sich herraus, dass die Leistung die übertragen werden sollte von der Leitung nicht unterstützt wurde... 8000er DSL sollte es sein... ein bisschen dran umgedreht und bei 6,5k lief es dann fast einwandfrei... wir hatten abends nur son leichtes Knacken in der Leitung (manchmal war das auch ziemlich nervig) aber das Problem ließ sich beheben, indem man einfach die TNG-Box (DSL Modem und ISDN-Splitter in einem) kurz vom Strom trennte und nach 2 Minuten wieder neustartete.
Damit ließ es sich eigentlich ganz gut leben.

So nun zu dem extremen Problem. Bei uns in der Stadt wurde im September letzten Jahres begonnen die Hauptstraße zu erneuern. Das verzögerte sich natürlich durch den extremen Winter und dadurch wurden die Bauarbeiten im März verstärkt fortgesetzt. Etwa zu selben Zeit als die Bauarbeiten wieder begannen, kamen auch die alten Probleme wieder, nur einer viel extremeren Version. Sowohl telefonieren als auch durch WWW surfen war nahezu unmöglich geworden:
ständigen Knacken und Rauschen im Telefon, sodass man vom Gegenüber wirklich kein Wort mehr verstehen konnte. Und die DSL-Verbindung brach alle paar Minuten zusammen. Also war das fröhliche Surfen auch vorbei. Dann habe ich etliche Telefonate mit TNG anfangs noch über das normale Telefon geführt, aber irgendwann war das Knacken so extrem, dass selbst die am anderen Ende es über mein Telefon mithören konnten. Also ging es über Handy weiter. Dann beschloss ein Techniker unser DSL-Profil umzustellen auf etwa 2000er DSL. Das ging einige Tage gut, bis es dann aus heiterem Himmel wieder kam.
Nachdem ich nahezu alle TNG-Mitarbeiter durchtelefoniert hatte, begann die Ära der Hausbesuche. Ein TNG-Techniker, 2 TNG-Techniker, 3 TNG-Techniker.... und alle stellten das selbe fest: sie holten ihre Messgeräte raus: "mmmh... also hier sind die Werte wunderbar. Nichts zu sehen. Das ist ja komisch... mmh... naja ich fahr noch mal zum Verteilerkasten und messe von dort aus" ...der liegt etwa 3 km von unserem Haus entfernt... und natürlich ließ sich von dort auch nichts feststellen... warum auch....nach dem gefühlten 1000sten Telefonat und dem 23sten Techniker bei uns zu hause, entschied TNG die Telecom ins Boot zu holen. Also stand 3 Tage (wir haben jetzt Anfang Mai, das Problem begann im März) später ein kleiner Mann in schwarz-pinker Jacke, Brille, einem Haarkranz auf dem Kopf und einem Koffer in der Hand vor unserer Haustür. Ich bat ihn herein und er ging in den Keller zum Hausverteiler. Er öffnete ihn, guckte sich die Leitung an: "Aah ja stark oxidiert. Das wird wohl das Problem sein..." Ok Leitung abgeknipst, Isolierung runter, Leitung wieder in den Kasten rein, fertig. Zwischendurch hat er noch ein paar witzige Aktionen gebracht, die ich hier aber nicht weiter ausführen will, weil es dann einfach viel zu lange dauern würde und das dann überhaupt keiner mehr lesen wird....
Telecom-Techniker wieder weg und TNG erfreut, dass jetzt alles wieder funktioniert. PAH! Weit gefehlt. Die Leitung war ganze 2 Stunden stabil. Danach war es wieder so wie vorher. Also ich wieder weiter fröhlich mit TNG telefoniert. Die weiter überlegt was es sein kann und dann noch mal ein paar Techniker zur persönlichen Unterhaltung vorbeigeschickt, die das Problem natürlich wieder nicht feststellen konnten. Dann so Mitte Mai beschlossen die Herrschaften dann, unseren Anschluss von ADSL auf SDSL umzustellen, was bringen soll, habe ich mich schon da gefragt aber nagut, erstmal abwarten. Wie es natürlich nicht anders zu erwarten war, hat auch nach der Umstellung auf SDSL (wir sind mittlerweile von ehemals 6500er DSL auf mikroskopische 200 kbit! abgerutscht) keine nennenswerte Erfolge gebracht. Nur eine Menge Arbeit und Kosten für TNG (nicht mein Problem). Dann, nachdem sich natürlich immer noch nichts geändert hatte, wieder ein paar TNG-Techniker da waren und nichts feststellen konnten, gab TNG wieder eine Störungsmeldung bei der Telecom auf. Zwei Tage später (jetzt Dienstag war das) stand wieder der selbe Mann in schwarzer Jacke vor mir. Er begrüßte mich mit den Worten "Hallo. Ich soll ihre Störung beheben. Sie haben schon wieder eine?" Darauf antworte ich mit einem leichten Grinsen: "nicht schon wieder, immernoch!" Er kam rein und ging wieder in den Keller zum Verteiler. Dazu muss ich sagen, dass wir eine etwas konfuse Konstruktion im Keller eigens von der Telecom vor >20 Jahren angefertigt haben, um die Verteilerdose vom eigentlichen Durchstoßpunkt aus dem Erdrech zu verlegen: 2 Leitungen verdreht und mit Isolierband umwickelt. Der Herr pflückte das Ding auseinander und stellte fest: Oxidierte Adern! Das kann ja gar nicht funktionieren. Also alle Adern abgeknipst, Isolierung entfernt und eine neue Verteilerdose hingesetzt... wollten wir zwar gar nicht aber naja...
Das Tollste an der ganzen Arbeit war: es hat überhaupt gar nichts gebracht! Naja doch... es wurde noch schlechter als vorher...
Dann als ich wieder mit TNG telefoniert hatte und wieder dieses mal sogar 2 Techniker gleichzeitig bei mir hatte, kam eine Frau aus der Technik auf eine glorreiche Idee. Es könnte ja ein Problem im Hauptverteiler selbst geben... nein so eine Idee nach 2 Monaten, was für Genies! Naja es kam wie es kommen musste. Heute morgen gegen 6 Uhr stellte ein Techniker von TNG in dem Hauptverteiler etwas um und wie durch ein Wunder funktioniert seit dem das Internet und das Telefon ohne Probleme. Ja selbst das Knacken was am Anfang da war, ist restlos verschwunden.

Aber jetzt gibt es nur noch ein Problem. Ich habe mit heute mal wieder mit TNG telefoniert (mittlerweile einer meiner Lieblingsbeschäftigungen und wir haben ja auch erst 73 Einträge in unsere Fehlerkartei... innerhalb von nicht mal 2 Monaten! Reife Leistung) um nachzufragen, wann wir denn mit einer Umstellung auf ADSL rechnen können. Schließlich möchte man ja auch das bekommen, was man bezahlt und nicht mit nicht mal 1/4 einer 1000er DSL Leitung rumgurken... naja der Mann meinte nur: "also theoretisch geht das, aber wir wollen jetzt erstmal abwarten, ob die Leitung so stabil bleibt und dann wollen wir die langsam auf höhere Leistung bringen. Aber ob wir da höher als 1 Mbit kommen, müssen wir gucken. Ich denke nicht, dass wir bei so einer alten Leitung jemals wieder auf ADSL umstellen können, da das auch viel zu aufwendig und zu teuer wäre für uns (also für TNG jetzt)" Nun wollen sie die Leitung Freitag nacht auf 1 Mbit schrauben um zu gucken was passiert. Ich sage voraus: es wird nichts passieren! Rein gar nichts. Es wird alles so stabil bleiben wie es jetzt ist. Und wenn sie auf ADSL umstellen würden, würde das selbe passieren. Aber naja... auf den Kunden wird ja eh nie gehört....


Nun habe ich unser gesamtes Problem mal geschildert und selbst recht erstaunt, wie viel Text das eigentlich ist.
Meine Frage ist nun: was tut man dagegen? Also dagegen, dass ich ja nun gar nicht das bekommen habe, was ich haben will und habe ich Recht auf Schadensersatz. Und ist das Umstellen von SDSL auf ADSL wirklich so teuer?
Und kennt jemand ähnliche Fälle? Wie wurden die behoben?


achja... eine Sache muss ich noch loswerden:

Die Leitungen sind ja schon ein paar Järchen alt und vorher hatten wir nie auch nur ansatzweiße irgendwelche Probleme... es begann alles erst mit dem Beginn der Straßenausbesserung... Großes gelbes Kabelsuchgerät und so...


Grüße!