Falsche Information durch Profiseller / Verantwortung?
Hallo zusammen,
bis Juni bin ich mit einem DSL 100h Tarif von 1und1 durch das Netz gesurft. Ein Bekannter meiner Eltern, der Profiseller von 1und1 ist, hat mir dann den Tip gegeben, bei meinem Surfverhalten, vorerst auf einen Plus Power Tarif (Trafficbegrenzt) und ab Juli auf die neue Deutschlandflat für 9,95€ upzugraden.
Beim Upgraden auf den Plus Power Tarif ist mir natürlich die verlängerte Mindestvertragslaufzeit von 12 Monaten aufgefallen. Da ich normalerweise keine Vertragslaufzeit mehr besaß, war ich zwar etwas skeptisch, doch ich wollte ohnehin bei 1und1 bleiben. Nach Aussage des Profisellers sollte es auch keine Probleme beim nächsten Upgrade auf die Deutschlandflat geben.
Anfang Juni bin ich umgezogen und habe meinen DSL-Anschluss bei der Telekom gekündigt, da ich die 99€ Bereitstellungsgebühr in der neuen Wohnung nicht zahlen wollte. Ich musste ja sowieso ab Juli den Anschluss, wegen der Deutschland-Flat auf 1und1 verlegen lassen.
Da mir die ganze Sache viel zu kompliziert war, ich wenig Zeit hatte und noch weniger Lust mein Geld in Warteschleifen der 1und1 Hotline zu verbraten (war schon manchmal über 20min. drinn, teilweise ohne Ergebnis) habe ich die Angelegenheit dem Profiseller in die Hand geben.
Der hat für mich einen neuen Vertrag für die Deutschland-Flat bei 1und1 aufgesetzt und mir ein Kündigungsschreiben zukommen lassen, das ich unterschreiben sollte und an 1und1 schicken sollte. Für die Deutschland-Flat müsse ein neuer Vertrag aufgesetzt und der alte gekündigt werden. Es handelte sich seiner Aussage nach um ein Sonderkündigungsrecht des alten Vertrages, wenn der DSL-Anschluss durch Umzug gekündigt wird.
Tja, wie ich jetzt erfahren habe, existiert so ein Sonderkündigungsrecht nicht. Das heißt, ich habe im Moment 2 Verträge bei 1und1 und muss 2x zahlen.
Des weiteren hat der Profiseller auch nicht einfach meinen Internetzugang auf die Deutschland-Flat upgegradet, sondern hat einen völlig neuen Vertrag aufgesetzt.
In wieweit kann man bei 1und1 auf ein Kündigungsrecht durch Falschaussage eines Profisellers beharren. Wenn das überhaupt möglich ist?
Jaja, ich weiß. Ist natürlich meine eigene Blödheit, dass ich die ganze Sache von Anfang an nicht hinterfragt habe. Da er aber eben ein Bekannter meiner Eltern ist und ich zu gemütlich war, habe ich ihm die Sache in die Hand gegeben
Hi,
normalerweise solltest Du bei 1und1 versuchen, dass die evtl. auf Kulanz etwas machen. Wenn nicht, würde ich mich an den profiseller halten (ist natürlich schwierig, wenn er ein Bekannter Deiner Eltern ist). Ich weiß nicht in wiefern er Dir eine Zusage gegeben hat - aber wenn eine solche erfolgt ist, dann kannst Du Dich zweifelsohne an den profiseller halten, da in dessen AGB drinsteht, dass er gegenüber dem Kunden keinerlei Zusagen etc. machen darf...
Vor längerer Zeit gab es bei mir auch eine solche Situation, und zwar hat da etwas mit einer Kündigung nicht geklappt. Ein kurzer Anruf bei 1und1 hat genügt und das Paket wurde geupgradet
btw: Es ist normalerweise unüblich, dass bei einem Upgrade ein altes Paket gekündigt werden muss.
Hallo,
danke für die Antwort. Der neue Vertrag ist leider zustandegekommen, da ich mein Vertrauen zu sehr in unseren Bekannten gelegt habe. Dieser war nähmlich der Auffassung, dass der alte Vertrag im Rahmen eines Sonderkündigungsrechtes gekündigt werden könne, da ich zeitweise meinen DSL-Anschluss wegen Umzug gekündigt habe. Das hat sich dann aber als vollkommener Humbug herrausgestellt. Er war wohl auch scharf auf die Fritz-Box, die ich ihm zum Normalpreis versprochen habe. Selbst anfangen konnte ich damit nichts.
Mittlerweile hatte ich mit 1und1 allerlei Telefonkontakt. Erst wurde mir in der Hotline erzählt, dass eine Kündigung des alten Vertrages kein Problem wäre. Ich sollte 1und1 ein Fax mit der genauen Vorgangsweise schicken. Das tat ich auch. Als nach ca.2 Wochen keine Antwort erfolgte, rief ich heute an und musste mir anhören, dass man von diesem Fax nichts wüsste und der Vertrag auch nicht, wegen der Mindestvertragslaufzeit, gekündigt werden kann. Ich konnte denen erzählen was ich will. Einen Verantwortlichen habe ich nicht an's Telefon bekommen.
Ich weiß im Moment nicht so recht, was ich tun soll. Dieser ganze Schlamassel ist meiner Auffassung nach im Namen von 1und1 passiert. Zwar sind die Profiseller keine Festangestellten, doch müssen sie in irgendeiner Weise Verantwortung tragen. Ich meine, wozu gibt es sie denn? Wenn ich mich über alles selber informieren müsste, bräuchte ich auch sie nicht! Dann wären Kundenberater jeglicher Art vollkommen nutzlos.
ein erster wichtiger Punkt, den ich bisher gelernt habe:
Jeglicher Schriftverkehr wird bei 1&1 nur ernst genommen, wenn dieser per Einschreiben mit Rückschein passiert.
Zum Thema ProfiSeller:
Hat er Dir eindeutig eine falsche Auskunft gegeben, so kannst Du Dich an ihm schadlos halten. Und genau dieser Punkt ist den meisten ProfiSellern nicht bekannt. - Das würde zwar vielleicht zu einem gestörten Verwandtschaftsverhältnis führen, aber Du bekommst Dein Geld wieder.
Das Problem ist, dass dieser Bekannte nicht nur ein Bekannter meiner Eltern ist, sondern auch im Unternehmen meiner Eltern ein guter Kunde, samt der restlichen Familie
Ich werde versuchen ihn zur Verantwortung zu ziehen, doch sollte er sich weigern, muss ich wohl oder übel davon ablassen.
Ich kann es trotzdem nicht verstehen, wie 1und1 nicht einfach einen Vertrag aus Kulanz kündigen kann? Jedes Unternehmen, das auf Kundengewinnung aus ist, würde das sofort, ohne mit der Wimper zuzucken, durchführen. Anscheinend hat es dieses Unternehmen nicht nötig sich durch einen guten Ruf die Kunden zu sichern. Mich werden sie auf jeden Fall gesehen haben, sobald die Verträge abgelaufen sind. Und anscheinend bin ich nicht der Einzige der Probleme mit 1und1 hat.
Wie auch immer. Ich werde 1und1 nochmal ein Schreiben schicken (diesmal per Einschreiben) und sollten sie sich weigern, werde ich alles daran setzen, den Fall an die Presse, oder an das Fernsehen zu geben. WISO z.B. ist für solche Themen immer zugänglich.
Hallo,
das ist bei 1&1 leider Gang und Gäbe. - Mittlerweile habe ich so das Gefühl, dass sie es nicht einmal mehr nötig haben, sich um ihre Kunden zu kümmern.
Den Grund "wir sind überlaufen / überlastet" lasse ich mittlerweile nicht mehr gelten, denn wenn man Werbung im ganz großen Stil macht, dann sollte man eben auch so viel Personal haben, welches der Werbung und dem darauf folgendem Kunden-Ansturm gewachsen ist. (oder hat sich da mal wieder jemand verkalkuliert, wie schon so oft in der Vergangenheit bei 1&1)?
Schau doch einfach mal durch's Forum, dabei musst Du nicht mal unbedingt die Rubrik "1&1" aufrufen und Du findest eine Handvoll Leute, die mit 1&1 genauso unzufrieden sind wie Du. - Wenn Du die Beiträge ein wenig durchliest, wirst Du aber auch die Fraktion finden, die mit 1&1 überhaupt keine Probleme hat und daher auch total zufrieden ist.
Hallo axmo,
vor etwa 1 1/2 Wochen bekam ich email von 1und1 bezüglich meines angesprochenen Briefes.
"Wir danken Ihnen für Ihre Anfrage und kündigen Ihren Vertrag zum nächstmöglichen Zeitpunkt am 5.5.2006 (!)"
Na danke aber auch, dass ich mir die Finger wundgeschrieben habe, um etwas zu erfahren, was ich schon längst weiß.
Ein letzter Versuch über email (von der telefonhotline habe ich mittlerweile die schnauze voll) hat außer standartisierten Antworten von 1und1 auch nichts bewirkt.
Ich glaube, die Mitarbeiter werden erstmal einer Gehirnwäsche unterzogen, bevor sie dort anfangen zu arbeiten.
Wenigstens habe ich die Fritz Box noch. So kann ich die vertickern und wenigstens ein Teil des Verlustes wieder reinholen.
Natürlich bin ich nicht so kurzsichtig, Leute nicht zu sehen, die keine Probleme mit 1und1 haben. Ich hatte seit 2002 auch nur positive Erfahrungen mit 1und1 gemacht. Bis heute!
Diese ganzen Internetanbieter sind ja schön und gut, wenn alles funktioniert. Doch wenn es Probleme gibt, scheint sich da keiner was zu geben.
Ich für meinen Teil habe genug von 1und1. Sobald ich aus den Verträgen draußen bin, werde ich mir einen anderen Anbieter suchen. Schließlich sollen auch andere die Chance haben, es sich bei mir zu vermasseln.
Also Du solltest es auf jeden Fall versuchen, Dich an diesen Profiseller zu halten.
Obwohl es natürlich auch bei 1&1 unverständlich ist, dass die beiden Verträge weiterlaufen - immerhin sollte es bei einer Anschrift (oder lief der erste weiter unter der alten Adresse, da Du ja sagtest Du bist umgezogen) normal sein, dass nur ein Tarif benötigt wird - besonders wenn einer der Tarife eine Flatrate ist...*kopfschüttel* in dem Fall wär das Stichwort Kulanz wirklich angebracht.
Aber ich glaub, die Schreiben, die verschickt werden sind wohl in den meisten Fällen Standard-/Serienbriefe, wo sich niemand groß Gedanken macht, ob es wirklich zu dem Anliegen des Kunden passt.
Allerdings musst Du Dir auch den Vorwurf machen, dass Du den profiseller nicht auf die verlängerte Kündigungsfrist angesprochen ist - zumal es Dir ja aufgefallen ist. Hättest dann mal nachhaken sollen und fragen, wo das mit Sonderkündigungsrecht steht.
Ich bin ja der Auffassung, als Profiseller (sozusagen Berater) sollte man die Kunden auch über alles aufklären und wenn man solche Sonderregelungen aufführt, sollte man diese dem Kunden dann auch gleich schriftlich geben. Schon allein für den Fall das was schief geht (was bei Sonderregelungen ja durchaus passieren kann, selbst wenn es sie wirklich gibt). Allerdings hab ich von solchen Sonderkündigungsrechten bei 1&1 noch nie was gehört.
Ich hoffe, wirklich dass Du dieses Problem vielleicht doch noch gut klären kannst.
Hi magical,
natürlich bin ich mit meinem gesamten Anschluss umgezogen. Ich habe zwar vorhin gesehen, dass meine alten Kontaktdaten noch im alten Vertrag gespeichert waren (ich hoffe doch, dass das nicht ausschlaggebend war ), doch mein Anschluss befindet sich längst in der neuen Wohnung.
Leider muss ich mich in Bezug auf den Profiseller nachgiebig zeigen, da dieser, samt Sippschaft, guter Kunde meiner Eltern ist und ich, im Falle einer Weigerung, leider den Rückzug antreten muss.
Ich werde ihn aber trotzdem nochmal zur Rede stellen.
Wie groß ist der Einflussbereich eines Profiseller bei 1und1? Kann er dort mehr erreichen als ein normaler Kunde?
Was mein blindes Vertrauen bezüglich des Sonderkündigungsrechts angeht, gebe ich Dir vollkommen recht.
Dieses Sonderkündigungsrecht - welches er selber von der 1und1-Hotline in Erfahrung gebracht habe - beschränkt sich nur auf Leute, die in Gegenden ziehen, in denen DSL nicht verfügbar ist. Aber das bietet nicht jeder Provider. Sprich, man hat keinen rechtlichen Anspruch darauf. Und in meinem Falle ist es sowieso null und nichtig. Der Fred hat das einfach nur falsch verstanden.
Wer auch immer Schuld an dem ganzen Schlamassel hat. Das Verhalten von 1und1 finde ich unmöglich und zeigt mir nur mal wieder, wie beschissen falsch doch dieses kapitalistische System ist. Bleibt nur zu hoffen, das ein solches Verhalten durch die natürlichen Marktmechanismen eines Tages in die Schranken gewiesen wird. Im Moment scheint's nicht danach auszusehen. Die Kasse klingelt. Selbst ich zahle doppelt mit rein. Und der Verbraucher sieht auch nur zuerst die niedrigen Preise.
Entäuscht wird man meistens erst, wenn's zu spät ist.
am 17.10. habe ich einen letzten Versuch unternommen und einen Brief an den Vorstand von 1und1 geschickt und ihn mit "persönlich/vertraulich adressiert, um sicher zu gehen, dass dieser ihn auch in die Hände bekommt. Mehr als eine weitere Papierkorbbesichtigung habe ich mir davon nicht versprochen, aber man kann es ja mal versuchen.
Als dann wochenlang nichts zurückkam, habe ich mich schon mit der Tatsache abgefunden.
Heute lag in meinem Briefkasten ein Schreiben von 1und1 und ich konnte es kaum glauben, was ich da lesen musste.
Sehr geehrter Herr xxx
vielen Dank für Ihr Schreiben, welches mir von Herr XXXXX zur Bearbeitung übergeben wurde.
blablabla
Gerne habe ich Ihr Anliegen überprüft und teile Ihnen folgendes mit.
Nach Einsicht in Ihre Kundenakte teilen wir Ihnen mit, dass ein Tarifwechsel in die DSL Deutschland Flat unter der Kundennummer xxx einfacher und unkomplizierter gewesen wäre, als eine Neubestellung (wer hätte das gedacht )
Da wir den neuen Auftrag hier von dem Profiseller Herr xxx telefonisch entgegengenommen haben und wir nach Ihren Aussagen eine Falschberatung nicht ausschließen können, haben wir uns im Rahmen der Kulanz und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht entschlossen, den Vertrag xxx unter der Kundennummer xxx per sofort zu kündigen und die Forderung zu stornieren
Ich freue mich wenn blablabla
Das Schreiben ist auf den 25.10. datiert?
Nicht zu fassen. Das hätte man auch billiger haben können.
Anscheinend ist es wohl wirkungsvoller sich an den Vorstand, als an so einen Vogel aus der Hotline zu wenden. Soviel individuelle Zuneigung habe ich von dem Unternehmen bis jetzt zumindest noch nicht bekommen.
Auch wenn das natürlich eine erfreuliche Nachricht ist, meine Meinung über dieses Unternehmen wird es dadurch nicht ändern. Hätten die gleich so reagiert, hätten sie jetzt einen zufriedenen und keinen unzufriedenen Kunden.
Naja, wollte nur mal Bescheid geben, dass doch noch alles in Ordnung gegangen ist.