Hallo zusammen!
Bin gerade auf dieses Forum gestoßen und dachte, es wäre vielleicht ein guter Platz um einen Rat einzuholen.
Im August bin ich stadtintern umgezogen und wollte dabei mein 1&1 Komplettpaket mitnehmen. Ca. 2 Wochen nach dem Umzug teilte mir 1&1 mit, es wäre aus technischen Gründen nicht möglich, am neuen Wohnort DSL zu installieren, so ähnlich jedenfalls. Da frage ich mich doch, warum alle anderen Bewohner des Hauses und auch der Vormieter DSL hatten und auch der Verfügbarkeitscheck auf der Homepage von 1&1 positiv ausfällt... Verwirrter bin ich jedoch von der weiteren Aussage in dem Brief, dass 1&1 nämlich seine Kunden zufrieden stellen möchte und mir deshalb eine vorzeitige Kündigung (ich hänge noch 1 Jahr im Vertrag) für 70 € anbietet... Muss ich das bezahlen oder habe ich das Recht auf kostenfreie vorzeitige Kündigung?
Vielen Dank schon mal!
Da frage ich mich doch, warum alle anderen Bewohner des Hauses und auch der Vormieter DSL hatten und auch der Verfügbarkeitscheck auf der Homepage von 1&1 positiv ausfällt
Warscheinlich ist kein Port in der Vermittlungsstelle mehr frei. Da kannst du gar nicht dagegen tun.
Zitat von trullala
Verwirrter bin ich jedoch von der weiteren Aussage in dem Brief, dass 1&1 nämlich seine Kunden zufrieden stellen möchte und mir deshalb eine vorzeitige Kündigung (ich hänge noch 1 Jahr im Vertrag) für 70 € anbietet...
Ich vermute, dass du noch in der Mindestvertragslaufzeit bist.
Zitat von trullala
Muss ich das bezahlen oder habe ich das Recht auf kostenfreie vorzeitige Kündigung?
Das ist Kulanzsache, aber da du dich noch innerhalb der MVLZ befindest, wirst du keine Chance haben. Du hast nämlich kein Recht auf eine vorzeitige Kündigung, weil 1&1 den Anschluss für den Wohnort für den er abgeschlossen wurde, zur Verfügung stellt. Umzüge liegen immer im Risiko des Kunden.
Was passiert eigentlich, wenn er nicht kündigen will und darauf besteht das 1&1 den Anschluß schalten soll?
Ich meine, es ist ja nicht so, das nur der Kunde, Umzug hin oder her, Pflichten durch den Vertrag hat, der Provider doch auch.
Was passiert eigentlich, wenn er nicht kündigen will und darauf besteht das 1&1 den Anschluß schalten soll?
Ich meine, es ist ja nicht so, das nur der Kunde, Umzug hin oder her, Pflichten durch den Vertrag hat, der Provider doch auch.
Dann wird das über die Rechtsabteilung geklärt. In diesem Fall kann 1&1 kein Vorwurf gemacht werden da 1&1 auf Vorleistungslieferanten angewiesen ist. Sofern keine freien Ports zur Verfügung stehen kann auch nichts bereitgestellt werden.
Die 70€ musst du nicht bezahlen. Es ist nicht dein Problem wenn 1und1 nicht am neuem Standort schalten kann! Können die dir kein DSL zur Verfügung stellen, kannst du kündigen und das ohne etwas zahlen zu müssen. Ich würde denen noch mal eine Frist von 14 Tagen zur Schaltung des Anschlusses am neuem Standort setzen. Wenn danach nichts Passiert, kündigst du wegen Nichterfüllung von Leistungen.
Ich schliesse mich da fribous an. Vor einiger Zeit habe ich auch irgendwo gelesen, das dieses Risiko beim Provider liegt, da es für den Kunden nicht ersichtlich ist, ob bei Umzug am neuen Wohnort DSL verfügbar ist oder nicht.
In diesem Fall hat ja sogar der Kunde noch vorher einen Verfügbarkeitscheck gemacht und bekommt eine positive Aussage.
Nur weil ein Kunde umzieht, darf ihm das nicht negativ durch den Provider ausgelegt werden, das Risiko liegt beim Provider.
Einfach die 70€ zu akzeptieren und zu zahlen würde ich nicht machen, das wäre ein riesen Fehler! Man setzt eine ordentliche Frist zur Schaltung des Anschlusses. Kann der Anbieter das nicht, ist das nicht das Problem des Kunden.
Über dieses Thema hat es übrigens schon mehrere Gerichtsurteile gegeben und das nicht nur Urteile von Amtsgerichten.
Das finde ich in dieser Form aber auch nicht ganz in Ordnung. Schließlich wurde ein Vertrag mit Laufzeit abgeschlossen, von dem BEIDE Vertragspartner ausgehen dürfen, dass dieser zur Zufriedenheit erfüllt wird.
Ich meine, niemand käme auf die Idee einen Leasingvertrag über ein Auto kündigen zu wollen, nur weil man auf ne Insel zieht, auf der es keine Straßen gibt. Durch den Umzug entsteht ja auch ein Schaden für den Provider, aber der scheint ja nicht zu zählen, es geht ja nur um Kundenschutz.
Auf jeden Fall werden solche Vorgehensweisen dazu führen, dass die Tage von billigem DSL in absehbarer Zukunft vorbei sein werden, weil die Kalkulation nicht stimmt und die Provider nicht draufzahlen können und auch nicht wollen.
Auf jeden Fall werden solche Vorgehensweisen dazu führen, dass die Tage von billigem DSL in absehbarer Zukunft vorbei sein werden, weil die Kalkulation nicht stimmt und die Provider nicht draufzahlen können und auch nicht wollen.
Da brauchste dir keine Sorgen drüber zu machen. Eine gewisse Prozentzahl an Ausfällen (ob nun durch Nichtzahler, Privatinsolvenzen, Versterben oder wie auch immer) haben die Provider in ihre Kalkulationen mit einbezogen.
Mit Kundenschutz hat das nun auch nur bedingt zu tun. Es ist für viele Kunden aber auch einfach nicht vorhersehbar über einen Zeitraum von 2 Jahren. Da kann immer wieder passieren, das einer umziehen muß, z.b. Versetzung und ähnliches.
Das eine hat mit dem anderem nichts zu tun! Der Kunde kann nichts dafür das 1und1 10,20€ im Monat Miete für die letzte Meile an die Telekom zahlen muss aber DSL-Anschluss inklusive Internet und Telefonflat für 19,95€ verkauft! Das die daran nichts verdienen ist nicht das Problem des Kunden und auch nicht das Thema!
Tatsache ist das ich einen Vertrag bei einem Internetanbieter habe, den ich gefälligst Einzuhalten habe, so wird es von mir erwartet. Umzug ist Heutzutage ein ganz normaler Vorgang! Es kann niemand verlangen das ich als Kunde mein Leben so einrichte wie es der 19,95€ Internetanbieter gerne hätte und gefälligst in der alten Wohnung bleibe.
Ziehe ich um und der Anbieter kann mir an meinem neuem Standort kein DSL schalten, kann ich nach setzen eine ordnungsgemäßen Frist kündigen wenn der Anbieter mir kein DSL mehr zur Verfügung stellen kann!
Das ist schon mehrmals Hier durchgekaut worden. Es hat schon Dutzende Gerichtsurteile gegeben und jeder Rechtsanwalt wird das genau so bestätigen.
Die Diskussion über die Standortgebundenheit von DSL-Anschlüssen hatten wir doch jetzt schon wirklich oft genug.
Letzten Endes läuft es (außer man will mit dem Kopf durch wirklich jede Wand) doch immer irgendwie auf eine pragmatische Lösung raus. Natürlich kann man jetzt versuchen, auf die Schaltung bzw. dann ggf. die vorzeitige Auflösung des Vertrages pochen, klagen und was weiß ich. Allerdings muß man dann auch damit leben, wenn a) das Ganze SCH.. Brimbamborium drumherum teurer wird als die 70 €, b) man endlich erkennt, daß man in irgend einer Art und Weise dafür zu sorgen hat, daß der Vertrag auch erfüllt werden kann und c) irgendwann halt dann der Gegenschlag aus der 1und1 Rechtsabteilung kommt: Mit deinem Umzugsauftrag hast du ja bitteschön auch Kosten losgetreten, die dem Provider tatsächlich entstehen. Und diesbezüglich bist du meines Erachtens zumindest schadenersatzpflichtig.
Wenn es so schwer ist, 2 Jahre zu überblicken, muß man eben entsprechende finanzielle oder sonstige Nachteile im Vertrag schlucken, um die lange Bindung zu umgehen. Das geht inzwischen, stellt euch vor.
Mich nervt dieses pauschale "wir stellen den Provider jetzt mal an die Wand" massiv, weil vorher anscheinend oft viel zu wenig nachgedacht wird.
Ich denke zwar, dass in Ihrem Fall von meinen Kollegen völlig korrekt gehandelt wurde, aber wenn Sie möchten, kann ich die ganze Angelegenheit für Sie nochmals überprüfen lassen. Wenn Sie dies möchten, schicken Sie mir bitte einfach eine PN oder Mail (online@1und1.de) mit Ihrer KdNr.
Ich habe mir heute Nachmittag das Thema noch mal durch den Kopf gehen lassen und ich habe nun den Schneid zuzugeben das ich vielleicht Unrecht hatte.
Bei Vertragsabschluss bekommt man bei 1und1 einige Zugaben wie Startkapital und ein Router umsonst. Der Anbieter erwartet natürlich das der Kunde die 2 Jahre Laufzeit einhält. Zieht der Kunde um und es ist kein DSL mehr Verfügbar, liegt beim Kunde subventionierte Hardware die Geld gekostet hat und die Zugaben hat er vielleicht auch verbraucht.
Es wäre tatsächlich Klüger man nimmt das Angebot an und bezahlt die 70€ und gut ist. Es lohnt sich nicht sich deswegen auf einen Rechtsstreit einzulassen.