Seit ca. 1 Jahr steht fest, dass ich zum 1.10.2010 in einen kleinen Ort (ca. 700 Einwohner) südlich von München ziehe.
Für die DSL Geschwindigkeit dort ist entscheidend an welchen Einspeisepunkt der jeweilige Anbieter sein DSL-Signal zuführt.
Bis vor einen Jahr gab es im Ort keinen Einspeisepunkt. Die DSL Einspeisung erfolgte über einen 5km entfernten Nachbarort, was dazu führte, dass vor Ort nur ca. 300kbit möglich war.
Seit Herbst 2009 gibt es von der Dt. Telekom einen eigenen Einspeisepunkt im Ort (der Verteilerkasten ist Luftlinie 50m von unseren Haus entfernt!),
wodurch Geschwindigkeiten bis 16.000 kbit möglich sind.
Ausreichend Ports sind lt. Aussage der DSL Arbeitsgruppe der Gemeinde vorhanden, derzeit ca. 50
Seitens der Gemeinde wurde mir mitgeteilt, dass ich meinen zukünftigen DSL Anbieter (also 1&1) fragen soll, ob er die Telekom-Technik vor Ort anmieten würde und unter eigenem Namen weiterverkauft.
Ich habe nachgefragt bei:
1. 1&1 direkt. Von dort erhielt ich von allen Stellen (Vorstandsassistent,Hotline,Bestellannahme,Technik ) die Zusicherung, dass 16.000 möglich sind.
2. bei der Telekom: diese teilte mir mit, dass Drittanbieter die schnellen 16.000 Ports anmieten können
Deshalb schloss ich mit 1&1 einen neuen 16.000 Vertrag ab.
Letzten Freitag kam der Telekom Techniker und schaltete die Leitung frei.
Er sicherte mir zu, dass er den richtigen Einspeisepunkt vor Ort nimmt und nicht den 5km entfernten.
Als ich jedoch am Abend den Router einschaltete kam der große Schock.
Die DSL Geschwindigkeit beträgt lt. Fritzbox 800 kbit, die maximale liegt ebenfalls bei 800kbit
Mehrmalige Resets der Fritzbox und ein Portreset durch 1&1 brachten keine Verbesserung.
Deshalb wurde bei 1&1 eine Störung eröffnet und mir mitgeteilt, dass der Telekom Techniker diesen Samstag erneut zur Prüfung in das Haus kommt.
Nach Gesprächen mit Nachbarn erfuhr ich jedoch folgende Info:
die Telekom drosselt für Drittanbieter die Geschwindigkeit absichtlich auf max. 1000 kbit.
Grund: Die Leitungen in den Ort hat die Telekom selbst verlegt und hat darauf 2 Jahre ein "Exklusivrecht", dass erst im Herbst 2011 ausläuft.
Drittanbieter müssen sich "persönlich" mit der Telekom verhandeln um eine höhere Bandbreite zu erreichen.
1&1 teilte mir darauf hin mit, dass keine Gespräche mit der Telekom stattfinden sondern alles über Computer und Messungen geregelt wird.
Was soll ich jetzt noch unternehmen?
Kann mir jemand weiterhelfen.
Rein technisch sind 16.000 vor Ort möglich.
Was mich noch irritiert ist die Aussage von 1&1, dass die Leitungslänge 5km beträgt, was vielleicht ein Hinweis ist, dass doch am falschen Verteilungskasten eingespeist wurde???
AW: falsche Bandbreite trotz Zusicherung durch 1&1
Versuche mal rauszufinden, über welchen ISP deine Leitung geschaltet ist. Das geht z.B. ganz einfach über IP Adressen lokalisieren, DSL Speedtest und mehr und schau dort nach, was bei Organisation steht. Ich vermute, dass dich 1und1 über Telefonica oder QSC geschaltet hat, dann wäre die Leitung in der Tat 5 km lang.
AW: falsche Bandbreite trotz Zusicherung durch 1&1
die Telekom drosselt für Drittanbieter die Geschwindigkeit absichtlich auf max. 1000 kbit.
Absoluter Quatsch
Grund: Die Leitungen in den Ort hat die Telekom selbst verlegt und hat darauf 2 Jahre ein "Exklusivrecht", dass erst im Herbst 2011 ausläuft.
Drittanbieter müssen sich "persönlich" mit der Telekom verhandeln um eine höhere Bandbreite zu erreichen.
Die Telekom hat in diesem Fall einen Investitionsschutz, der bis zu 2 Jahre betragen kann. Erst danach muss die Telekom die Ports zu den von der Regulierungsbehörde festgelegten Preisen an die Mitbewerber abgeben.
1&1 teilte mir darauf hin mit, dass keine Gespräche mit der Telekom stattfinden sondern alles über Computer und Messungen geregelt wird.
Während der Investitionsschutz läuft, steht es jedem Anbieter frei, an die Telekom heranzutreten und Ports zu dann von der Telekom festgelegten Preise zu mieten. Da diese Kosten dann natürlich an die Kunden weitergegeben werden müssten und der Anschluss damit teurer als bei der Telekom würde, machen die Anbieter von diesem Angebot natürlich keinen Gebrauch.
AW: falsche Bandbreite trotz Zusicherung durch 1&1
Hier sind 1&1 die Hände gebunden, wie eingangs bereits gesagt wurde, Telekom-Technik steht unter Investitionsschutz. Auch mit 800 kbit/s sind die Leistungen (einschließlich VOIP) möglich. Und zu den Aussagen, 16.000 sind möglich, kann bevor geschaltet wird, grundsätzlich nur als Pre-Check kommuniziert werden.