Zugegeben: Eine ziemlich lange und komplizierte Geschichte, ich weiß aber wirklich nicht, wie es weiter geht und bräuchte dann wenigstens eine unverbindliche Empfehlung...
Meine Freundin und dadurch auch ich, haben eine ziemlich negative Erfahrung mit Vodafone gemacht und es sieht so aus, als wäre die unangenehme Geschichte noch nicht zu Ende...
Noch anfang August 2010 hat meine Freundin einen DSL-Vertrag mit Vodafone abgeschlossen. Der Techniker hat ihren Anschluss aktiviert und sie wartete nun darauf, ihr Modem von Vodafone zu bekommen...
Stattdessen bekam sie per SMS Benachrichtigungen, dass die Lieferung nicht erfolgt ist. (Ich vermute, dass der Paketdienst immer vormittags da war, wo keiner zu Hause ist, wobei der tatsächliche Grund ist mir ein Rätsel)
Mehrmals haben wir bei Vodafone Hotline angerufen, die Adresse geklärt , sogar meine eigene Adresse als Lieferadresse angegeben, was das Problem aber nicht gelöst hat. WICHTIG: Unsere Frage: ob die Lieferung an ein Vodafone shop mögich wäre, wo wir das Modem abholen könnten, wurde negativ beantwortet.
Nach zahlreichen weiteren Anrufen, stellt es sich am anfang Oktober (gute 3 Monate nach dem Vertragabschluss) heraus, dass die Lieferung und Abholung an einem Vodafone-Shop doch noch möglich ist. Dies wurde dann vereinbart.
Bis Ende Oktober haben wir nichts mehr von Vodafone gehört (außer Rechnungen, die erstaunlicherweise planmäßig kamen). Am Ende Oktober haben wir uns überlegt, dass so etwas einfach unzumutbar ist, sie hat den Vertrag bei Vodafone gekündigt und ist dann zu NetCologne rübergegangen, wo sie dann innerhalb von wenigen Tagen ihre Internetverbindung hatte.
Am 4. November erreicht meine Freundin eine Meldung von Vodafone: ihr Modem ist da. (wow! Nach nur 4 Monaten des Wartens!!! )
Bei Hotline wurde ihr dann gesagt, dass der Vertrag zwar gekündigt wurde (uns liegt immer noch keine schriftliche Bestätigung vor) aber eine 4 Monatige Verzögerung der Leistungen wohl kein wichtiger Grund für eine sofortige Kündigung ist, somit dürfen wir bis November 2012 (wo der Vertrag fristgemäß endet) die Rechnungen für eine niemals existierte Internetverbindung kriegen...
Die Reklamationsabteilung wurde informiert und wir erwarten einen Anruf in den nächsten Tagen...
Nun kommt die eigentliche Frage: Was tun? Gibt es eine Möglichkeit den Vertrag auf Kulanz zu annulieren? Können wir uns in dem Fall überhaupt von dauernden Rechnungs-bombardement schutzen?
Natürlich hat meine Freundin keine einzige Rechnung für den Zeitraum August-November beglichen, da wir keine Leistungen in anspruch nehmen konnten.
Denn eigentlich ist es nur deswegen so weit gekommen, weil die Mitarbeiter bei Hotline zu unflexibel waren, das Modem direkt zur Abholung an ein Vodafone-Shop zu schicken. Es wurde wohl immer wieder erfolglos an die gleiche Adresse zugeschickt. Dadurch sind extra Portokosten für das eigene Unternehmen und ein Problem für uns entstanden.
p.s. Sowohl sie als auch ich haben MEHRMALS (wenigstens 10 Mal) bei Vodafone angerufen, dabei kann ich sagen, dass und nur 2 Mal tatsächlich weitergeholfen wurde. Eine Bilanz die nicht für Vodafone spricht...
Im Voraus möchte ich mich für die Rückmeldungen bedanken. Bin auch gerne bereit, Fragen zu beantworten.
Eigentlich hattet ihr nie 4 Monate Verzögerung bei der Bereitstellung der Leistung, sondern ihr habt sie vier Monate nicht genutzt. Es wäre euch ja frei gestanden euch ein kompatibles Modem zu besorgen, bei eBay gibt es die für ein Appel und ein Ei. Im Übrigen hättet ihr vor dem Aussprechen der Kündigung eine Frist setzen müssen, innerhalb derer das Modem zu liefern ist. Habt ihr aber anscheinend nicht getan, sondern gleich die Kündigung ausgesprochen. Der Gesetzgeber sieht eine ausreichende Frist zur Nachbesserung ausdrücklich vor, ansonsten hat eine Kündigung aus wichtigem Grund keinen Bestand.
Dann habt ihr den Fehler begangen und einfach einen anderen Provider beauftragt, ohne die Kündigungsbestätigung von Vodafone abzuwarten. Somit habt ihr zwei rechtskräftige Verträge an der Backe und müsst auch beide zahlen.
Ich würde euch dringend anraten Vodafone zu kontaktieren, damit euch die, gegen eine Abschlagszahlung, aus dem Vertrag lassen.
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Der Fragesteller dankt für diese hilfreiche Antwort
#3
Schrippe
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Schrippe
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AW: Vodafone: Vertrag mit dem Teufel...
Moin!
Was mich zunächst mal interessiert: wie kann es sein, dass die Hardware immer an eine falsche Adresse geschickt wurde? Beziehungsweise angeblich falsche Adresse.
Vodafone denkt sich ja keine Adressen aus.
Zudem: wenn man ein Päckchen bekommt und nicht zur Annahme da ist, wird es entweder bei Nachbarn abgegeben oder bei der Post hinterlegt, sodass man es sich abholen kann. Eine dieser Möglichkeiten wäre wohl drin gewesen.
Von daher sehe ich da auf dieser Schiene (Hardware mehrere Monate nicht erhalten) kaum bis keine Chancen, irgendetwas am Vertrag zu rütteln.
Und wie Bernard schon sagte, hat eine außerordentliche Kündigung nur mit vorheriger Fristsetzung Bestand.
Zumal Vodafone auch bei korrekter Fristsetzung das Modem rechtzeitig binnen dieser Frist geliefert hätte.
Dieser Grund zur Kündigung fällt also auch flach.
Unterm Strich: sehr blöd gelaufen, aber ihr habt einen erheblichen Teil zur Misere beigetragen.
Wenn ihr beweisen könntet, dass Vodafone mutwillig dauernd an eine falsche Adresse geliefert hätte, wäre das noch was anderes. Aber auch dann hättet ihr die Kündigung nur in inkorrekter Weise ausgesprochen. Und wäre sie korrekt gewesen, hätte VF die Frist eingehalten.
Euch bleibt also nur, auf Kulanz zu hoffen. Schildert VF die Lage, den Vorgang und dass ihr deshalb schon einen neuen Vertrag eingegangen seid und bittet freundlich ( ist nämlich Kulanz) um eine Auflösung des Vertrages. Die Konditionen dazu diktiert freilich VF...
Und bevor das auch wieder kommt: ein Anwalt wird euch dasselbe sagen, denn die Lage ist eindeutig. Tut er das nicht, hofft er auf einfaches Geld von euch oder eurer Rechtschutzversicherung.
Und auch wenn VF irgendwann einknickt, weil ihr mit Klage usw. droht (die ihr freilich verlieren würdet) und VF die Kosten sparen will (die sicher höher wären, als euch aus dem Vertrag zu lassen und auf das Geld zu verzichten), so hat dies mit Sicherheit negative Effekte für euch: entweder ihr zahlt nen Haufen Geld (mehr, als die Abzahlung des Vertrages bei VF kosten würde) an den Anwalt oder eben eure Versicherung, die sich beim nächsten, wirklich wichtigen Fall, dreimal überlegt, ob sie euch noch mal unterstützt. Die Versicherungen sind ja nicht doof, die gucken sich die Fälle an, die sie bezahlen und wenn da so ein Humbug bei ist, wirkt sich das nicht gerade positiv aus...
Selbst wenn das alles stimmt, hätte vodafone einen techniker geschickt der die easybox installiert (Installationspaket) und der Techniker hat immer eine Easybox dabei.
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#6
egonolsen68
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egonolsen68
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AW: Vodafone: Vertrag mit dem Teufel...
Hallo General_Notice,
alles in allem ist die Sache dumm gelaufen. Du kannst dich drehen und winden wie du willst...den Fehler habt ihr mit dem neuen Vertrag gemacht (ohne das der alte von VDF bestätigt storniert war)
Es kommt nun einzig auf Euer Verhandlungsgeschick an.
Ich würde an Vodafone ein sachliches Schreiben (ohne Polemik und Anschuldigungen) aufsetzen und darum bitten, auf Kulanz aus dem bestehenden Vertrag rauszukommen. Am besten dann per Einscheiben an den Kundenservice von Vodafone schicken.
Alles andere ist hervorragend von Bernhard und Schrippe dargelegt worden.
Also vergesst nicht, IHR habt den Fehler gemacht und VDF muss nicht auf die Kulanzanfrage eingehen!
Und noch was zum Trost: Diese "Doppelvertragsaktion" ist schon jede Menge anderen Leuten passiert, mit aneren Anbietern etc.
Bekommen wir hier im Form oft mit...
Also nicht zusehr ärgern und ran an die Lösungsvorschläge
Eigentlich hattet ihr nie 4 Monate Verzögerung bei der Bereitstellung der Leistung, sondern ihr habt sie vier Monate nicht genutzt. Es wäre euch ja frei gestanden euch ein kompatibles Modem zu besorgen, bei eBay gibt es die für ein Appel und ein Ei. Im Übrigen hättet ihr vor dem Aussprechen der Kündigung eine Frist setzen müssen, innerhalb derer das Modem zu liefern ist. Habt ihr aber anscheinend nicht getan, sondern gleich die Kündigung ausgesprochen. Der Gesetzgeber sieht eine ausreichende Frist zur Nachbesserung ausdrücklich vor, ansonsten hat eine Kündigung aus wichtigem Grund keinen Bestand.
Dann habt ihr den Fehler begangen und einfach einen anderen Provider beauftragt, ohne die Kündigungsbestätigung von Vodafone abzuwarten. Somit habt ihr zwei rechtskräftige Verträge an der Backe und müsst auch beide zahlen.
Ich würde euch dringend anraten Vodafone zu kontaktieren, damit euch die, gegen eine Abschlagszahlung, aus dem Vertrag lassen.
Dass unserseits Fehler gemacht wurden, ist mir klar. Hinterher ist man ja immer klüger.
Wie gesagt, haben wir Vodafone schon mal kontaktiert, bzw. warten nun auf den Rückruf der Reklamationsabteilung. Das mit Vertragskündigung gegen eine Abschlagszahlung ist eine gute Idee. Die Frage ist: wird damit die Gesamtsumme um einiges Verringert oder muss man dann trotzdem alle Rechnungen bezahlen, aber halt mit einer zeitlichen Verzögerung?
Vielen Dank!
Zitat von Schrippe
Moin!
Was mich zunächst mal interessiert: wie kann es sein, dass die Hardware immer an eine falsche Adresse geschickt wurde? Beziehungsweise angeblich falsche Adresse.
Vodafone denkt sich ja keine Adressen aus.
Zudem: wenn man ein Päckchen bekommt und nicht zur Annahme da ist, wird es entweder bei Nachbarn abgegeben oder bei der Post hinterlegt, sodass man es sich abholen kann. Eine dieser Möglichkeiten wäre wohl drin gewesen.
Nein, die Adresse stimmte schon. Wie ich mal vermute: der Lieferdienst war immer vormittags da, wo keiner zu Hause ist.
Einmal wurde das Päckchen wohl tatsächlich bei den Nachbarn hinterlassen, und der Vodafone-Mitarbeiter (der 2., der uns tatsächlich weiterhelfen konnte) hat uns sogar den Namen genannt. Nun einer Person unter diesem oder auch ähnlichen Namen gab es im ganzen Gebäude nicht. Weder bei meiner Freundin, noch bei mir.
Die Rechnung für die Zeit davor wurde uns gutgeschrieben, in der Annahme, dass wir das Modem erst ab dann hatten, aber wie gesagt, die Person mit dem Modem haben wir nicht gefunden.
Der Paketdienst hat das Päckchen auch bei keiner Postfiliale abgegeben, sondern zurück zum Vodafone geschickt... der Grund dafür ist mir auch unklar, denn wie gesagt, das Päckchen persönlich abzuholen wäre uns lieber.
Von daher sehe ich da auf dieser Schiene (Hardware mehrere Monate nicht erhalten) kaum bis keine Chancen, irgendetwas am Vertrag zu rütteln.
Und wie Bernard schon sagte, hat eine außerordentliche Kündigung nur mit vorheriger Fristsetzung Bestand.
Zumal Vodafone auch bei korrekter Fristsetzung das Modem rechtzeitig binnen dieser Frist geliefert hätte.
Dieser Grund zur Kündigung fällt also auch flach.
Wie uns eine ziemlich "nette" Call-Center Mitarbeiterin im Nachhinein erklärte, eine außergewöhnliche Kündigung gibt es nur im Falle, dass wir ins Außland ziehen oder sterben... was wir nach einer kurzen überlegung ablehnten))
Unterm Strich: sehr blöd gelaufen, aber ihr habt einen erheblichen Teil zur Misere beigetragen.
Wenn ihr beweisen könntet, dass Vodafone mutwillig dauernd an eine falsche Adresse geliefert hätte, wäre das noch was anderes. Aber auch dann hättet ihr die Kündigung nur in inkorrekter Weise ausgesprochen. Und wäre sie korrekt gewesen, hätte VF die Frist eingehalten.
Euch bleibt also nur, auf Kulanz zu hoffen. Schildert VF die Lage, den Vorgang und dass ihr deshalb schon einen neuen Vertrag eingegangen seid und bittet freundlich ( ist nämlich Kulanz) um eine Auflösung des Vertrages. Die Konditionen dazu diktiert freilich VF...
Grüße,
Julian
Das mit dem Anwalt, war ein sehr guter Witz. Ich bin in der Ausbildung und meine Freundin macht FSJ... an einen Anwalt ist bei unserem Budget somit gar nicht zu denken...
Dass wir aber auf eine Kulanz hoffen können, gibt schon mal Hoffnung. Machen wir natürlich sehr freundlich, uns geht es jetzt hauptsächlich darum, die Geschichte mit so wenig Kostenaufwand wie möglich zu beenden. Danke!
Zitat von egonolsen68
Es kommt nun einzig auf Euer Verhandlungsgeschick an.
Ich würde an Vodafone ein sachliches Schreiben (ohne Polemik und Anschuldigungen) aufsetzen und darum bitten, auf Kulanz aus dem bestehenden Vertrag rauszukommen. Am besten dann per Einscheiben an den Kundenservice von Vodafone schicken.
Alles andere ist hervorragend von Bernhard und Schrippe dargelegt worden.
Also vergesst nicht, IHR habt den Fehler gemacht und VDF muss nicht auf die Kulanzanfrage eingehen!
Und noch was zum Trost: Diese "Doppelvertragsaktion" ist schon jede Menge anderen Leuten passiert, mit aneren Anbietern etc.
Bekommen wir hier im Form oft mit...
Also nicht zusehr ärgern und ran an die Lösungsvorschläge
viel Erfolg
Egon
Danke auch. Falls es mit den Telefonverhandlungen demnächst nicht klappt, machen wir das Ganze schriftlich.
Theoretisch müssen die natürlich die Kulanzanfrage nicht akzeptieren. Ich rechne aber damit, dass dort die Menschen ein wenig flexibler sind, als im Call-Center.
Wenn die auf Kulanz eingehen, kriegen die wenigstens einen Teil des Geldes zurück.
Wenn die sich aber quer stellen, und meinen: der Vertrag läuft erst in 2012 ab, dann können die nicht wirklich erwarten, dass meine Freundin alles zurückzahlt. Sie ist einfach nicht in der Lage 2 Internetverträge zu bezahlen...
Das müssen wir den vdf-Mitarbeitern vorsichtich erklären.
Zum zichsten Mal vielen Dank für die ganzen Rückmeldungen, das hat wirklich geholfen, nun schauen wir mal, dass wir das alles auch umsetzen
Wenn DSL und Telefon zur Verfügung standen und es nur am fehlenden Modem lag, werdet ihr wohl die Grundgebühren für die fragliche Zeit zahlen müssen.
Es ist vieles bei dir schrecklich schief gelaufen, und leider habt ihr Geduld bewisesn, wo Druck wesentlich sinnvoller gewesen wäre. Eine Fristsetzung zur rechten Zeit, und ihr hättet euch viel erspart, und die Grundgebühren für die Zeit, wo ihr das Ding nicht gehabt habt wären höchstwahrscheinlich auch hinfällig geworden.
So eine Abschlagszahlung ist erfahrungsgemäß maximal die Hälfte der Grundgebühren, meist aber erheblich weniger (im zweistelligen Bereich). Aber auch hier gilt: Sich auf nichts verlassen, ist nämlich von Fall zu Fall unterschiedlich.