Wohne mitten im Ruhrgebiet, bekomme aber, da die Vermittlungsstelle des ganzen Ortsteiles über 4 km entfernt ist nur ein Not-DSL von 384 kbit/s mit dem man weder VOIP-Telefonieren kann noch Videos ansehen kann usw.
Ich habe den Eindruck, dass richtiges DSL für die Telekom auch gar nicht lukrativ ist, da man bei richtigem DSL schon für 19,9 Euro Surfen und Telefonieren kann.
Für unser Not-DSL mit analogem Telefon müssen wir aber 29,9 Euro zahlen.
Was kann man da gegen die Telekom machen? (Ein Mitarbeiter von der Telekom meinte, dass ich mit dem Bürgermeister reden solle, der die Aufrüstung der Zwischenvermittlungsstellen in den Postkästen bezahlen müsse.
Da Oberhausen aber sie am stärksten verschuldete Stadt in NRW ist, wird es wohl kaum der Telekom den DSL-Ausbau bezahlen!?)
Gibt es rechtlich keine Möglichkeit z.B. in dem man in einem Volksentscheid Unterschriften aus dem Ortsteil wenigstens für normales 1 Mbit/s - DSL sammelt?
Wer kennest sich da aus wo man bei welcher Stelle etwas beantragen kann oder sonst irgend etwas bewegen kann?
Man kann immer probieren, durch gesellschaftliches Engagement etwas zu erreichen.
Fakt ist aber, dass der Ausbau sehr viel Geld kostet. Die Telekom (und jeder andere Provider mit eigener Infrastruktur wie z.B. Vodafone) ist ein kapitalistisches Unternehmen, bei dem GEWINN das Credo schlechthin ist.
Wenn die Telekom nun kalkuliert hat, wie viel der Ausbau bei dir kostet und wie viel sie dann einnehmen könne und das nicht annähernd eine positive Bilanz verspricht, dann kommt die Telekom ihrer einzigen, vom Staat auferlegten Pflicht nach: jedem Bürger einen Telefonanschluss bereit zu stellen.
DSL ist (noch!?) kein Grundrecht, sodass man rechtliche Schritte für eine Versorgung ergreifen könnte. Zumal DSL = Breitband ist und Breitband beginnt bei - genau - 384 KBit. Also auch wenn es da eine Pflicht gäbe, wäre die momentan erfüllt.
Es bleibt dir also nur, z.B. auf die Gemeinde zuzugehen und z.B. mit Hilfe einer Bürgerinitative oder einer Partei Lobbyarbeit zu leisten. Eventuell erreichst du damit etwas.
Wobei zu beachten ist: bürokratische Mühlen mahlen sehr langsam - wenn du morgen damit anfängst, dauert's im optimalen Fall trotzdem noch 3, 4, 5 Jahre, bis da tatsächlich was passiert ist...
Soweit meine Einschätzung.
Grüße,
Julian
P.S.: "Mitten im Ruhrgebiet" ist für die Physik des DSLs leider kein Argument - ich kenne auch Leute "mitten in Berlin", die so rumkrepeln...
Hallo
Ich mach bei uns gerade den Ausbau durch. D. H. ich hoffe, das es zu einem Ausbau kommt. Ist jetzt erst mal ausgeschrieben.
Die Telekom hat ein Angebot vorgelegt. Die Gesamtkosten für unseren Ort belaufen sich auf ca. 600.000 €. Davon kommen durch Vermarktung der neuen Anschlüsse ca. 400.00 € wieder rein. Bleibt eine Finanzierungslücke von 200.000 €. Diese Kosten muss die Gemeinde tragen bzw. durch z. B. Erdarbeiten leisten.
Da es sich aber um einen öffentlichen Auftrag handelt, muss eine Ausschreibung durchgeführt werden. Da werden dann die Karten neu gemischt. Evtl. wird dann auch ein Funkausbau erfolgen. Allerdings sind in der Ausschreibung Passagen enthalten, die es einem Funkanbieter schwer machen, diese Ausschreibung zu gewinnen.
In Hessen wird der Ausbau zu 60 % vom Land gefördert.
In Rheinland Pfalz sogar zu 90 %.
Wie das in NRW ist, musst du mal schauen. Da gibt es bestimmt Infos auf der Seite des Landeswirtschaftsministeriums.
die Bundesgegierung hat ja flächendeckendes DSL zugesagt. Die Umsetzung ist aus finanziellen Gründen aber schwierig.
Helfen kann ein Anruf bei der zuständigen Gemeindeverwaltung. Die wissen meist, ob sie im Programm sind. Ich habe auch nur 384 KBits. Mir hat man gesagt, dass 2011 ausgebaut wird - teste das mal.
Prüfe auch, ob du bei Kabel Deutschland rein kannst. Vielleicht liegt ja eine Leitung...dann biste du alle Sorgen los!