Beim Betrieb eines Heimnotrufgeräts über Speedport W7227V an einem ISDN-Anschluss kann es bei 220V-Netzausfall zu Problemen kommen, wenn ein Notruf während des 220V-Netzausfalls ausgelöst wird. Das Notrufgerät wird am internen Analoganschluss betrieben. Ein Anruf zur Notrufzentrale findet dann nicht statt, da der Router abgeschaltet ist
Für einen solchen- sicher nicht häufigen Fall- überlege ich den Einsatz einer einfachen "Unterbrechungsfreien Notstromversorgung-USV". "Unterbrechungsfrei" bedeutet, das der Speedport trotzdem für ca. 20-30 msec vom Netz getrennt wird. Obwohl nach dieser relativ kurzen Zeit die Notstromversorgung einsetzt, muss der Speedport sich neu synchronisieren und das dauert erfahrungsgemäß doch 10 sec oder mehr.
Hat jemand Erfahrungen ob in dieser Phase (während der Synchronisation oder in die Synchronisationsphase "hinein") trotzdem ein Notruf absetzbar ist ??
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#2
Guenter24
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Guenter24
AW: Heimnotruf am ISDN-Anschluss über W722V ??
Eine USV aus der PC-Technik sollte gehen.
Da wird m.W. der PC immer über den vom Akku erzeugten "Notstrom" bestrieben und bei Netzversorgung lediglich der Akku geladen.
Somit ist eine unterbrechungsfreie Stromversorgung gewährleistet.
Die Dauer ist natürlich zum einen von der Akku-Kapazität und zum anderen vom Stromverbrauch des angeschlossenen Gerätes abhängig.
Bei einem Router und sonst keine weiteren Geräte sollte eine Kleine PC-USV aber recht lange vorhalten.
Wird der Speedport mit einem 12-V-Steckernetzteil betrieben, könnte man ja auch die Umwandlung über die USV sparen und den Speedport direkt an einen 12-V-Akku anschließen und diesen mit einem guten Ladegerät mit Erhaltungsladung auf Dauerladung halten.
Das dürfte wohl die preiswerteste Lösung sein.
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#3
wagnerd
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AW: Heimnotruf am ISDN-Anschluss über W722V ??
Frage dazu: Das Notrufgerät an sich braucht keine Stromversorgung? oder ist das über beispielsweise einen Alarmanlagenakku abgedeckt? (ich vermute das jetzt mal...)
Kann man den Router nicht evtl. darüber mit laufen lassen (wenn der Akku bzw. das Netzteil des Notrufgebers das von der Spannung und der Kapazität her mitmachen - immerhin sind m.E. bei vernünftigen Anlagen auch gute und sehr schnell reagierende USV-Elemente verbaut.
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#4
Cservice
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Cservice
AW: Heimnotruf am ISDN-Anschluss über W722V ??
Hallo,
ich installiere oft HNR Geräte, wenn es so ein Fall ist, wo eine absolut sichere jederzeit auch bei Stromausfall verfügbare Verbindung erforderlich ist (hierzu würde bei ISDN ja auch eine Priorisierung der Notrufleitung gehören) verwende ich, wenn der Kunde einverstanden ist, ein GSM Modul (also sozusagen eine extra "Leitung"), dieses GSM Modul hat auch einen Akku für etwa 36 h Betrieb. Gleiches gilt auch bei reinen VoIP Anschlüssen, wo ein Router ja auch Strom benötigt.
Das Notrufgerät verfügt ja sowieso über einen Akku. Bei Gruppenverträgen kostet dies bei VF gerade mal 6 EUR/Monat, ansonsten knapp 10 EUR.
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#5
wagnerd
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AW: Heimnotruf am ISDN-Anschluss über W722V ??
@cservice:
warum ein so teurer Vertrag?
Hier kann man je nach Verfügbarkeit genausogut entweder eine o2o Karte ohne Mindestumsatz und Grundgebühr (nur Anschlußgebühr!) oder zum Beispiel eine Klarmobil-Karte (bei Nichtnutzung 3 € monatlich "Kontoführungsgebühr") verwenden. Auch andere Prepaidkarten genügen hier, wenn sichergestellt ist, daß die Karten nicht bei Nichtnutzung abgeschaltet werden.
Ich vermittle immer wieder o2o Karten für Photovoltaikanlagen mit GSM-Modul, das bringt sogar noch ein klein Wenig Provision und der Kunde braucht bis auf die Anschlußgebühr gar nichts zahlen, wenn kein Traffic anfällt. Und nachdem die Anlagen normalerweise angerufen werden - kein Thema.
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#6
Cservice
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Cservice
AW: Heimnotruf am ISDN-Anschluss über W722V ??
Zitat von wagnerd
Hier kann man je nach Verfügbarkeit genausogut entweder eine o2o Karte ohne Mindestumsatz und Grundgebühr (nur Anschlußgebühr!) oder zum Beispiel eine Klarmobil-Karte (bei Nichtnutzung 3 € monatlich "Kontoführungsgebühr") verwenden. Auch andere Prepaidkarten genügen hier, wenn sichergestellt ist, daß die Karten nicht bei Nichtnutzung abgeschaltet werden.
Da hast Du sicher recht, hat aber auch etwas mit Netzabdeckung und subventionierten GSM Modulen zu tun, die der Kunde nicht Cash bezahlen muss und der Vertrag hat keine MVL.
o2o ist sicherlich ein gute Lösung dafür keine Frage, das VF genutzt wird ist vertraglich bedingt, Mobilnotruf läuft auch über VF, da sind dann die Tarife und Verträge so gestrickt, musst das eben in Dimensionen von 1000den Nutzern sehen und da gehts dann auch um Provisionen usw. Ich bin eben bloß der Installateur, die Verträge machen andere.
Zum Verständnis meiner Frage einige ergänzende Hinweise:
# Der HNR-Anschluss besteht als Telekom-Analog-Anschluss bereits, bei einem Nachbarn, der mich aber um einen Rat bat.
# Aus verschiedenen Gründen sollte/wollte er auf ISDN wechseln, aber den HNR beibehalten.
# Die von "Cservice" angedeutete Priorisierung ist vorhanden. Was bedeutet "GSM" ?
# Die Nutzung der vorhandenen Notstromversorgung in der HNR für den Router werde ich zu klären versuchen
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#8
Cservice
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Cservice
AW: Heimnotruf am ISDN-Anschluss über W722V ??
Hallo,
GSM-Module sind Module für eine SIM Karte eines Mobilfunkanbieters mit analogen Anschlüssen für Telefon - Fax und eben auch ein HNR Gerät. Einige Modelle haben auch ein Akku und eine externe Antenne.
Vlt. kann der Nachbar ja auch seinen HNR Anbieter fragen ob er dies oder auch die gänzlich mobile Variante mit GPS Ortung buchen kann. Ist vielleicht billiger als eine USV versorgung für die ISDN Anlage!
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#9
Cservice
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Cservice
AW: Heimnotruf am ISDN-Anschluss über W722V ??
Zitat von telekomiker36
# Die von "Cservice" angedeutete Priorisierung ist vorhanden.
Ja, bei einem analogen Anschluss, da macht dies das HNR Gerät selber, aber wie bei 110 oder 112 müsste dann an der ISDN Telefonanlage sozusagen die Rufnummer der Notrufzentrale als Notrufnummer mit Priorität eingetragen werden, so dass auch Anschluß 2 und 3 und 4 (ja beim 722 gibts soviele nicht) im Falle einer Wahl dieser Nummer getrennt werden. Die Frage ist nun, habe die Konfiguration des 722 nicht im Kopf, ob das hier überhaupt geht, bei reinen ISDN Anlagen ja. Wenn man das nicht macht, kann es vorkommen, dass wenn über zwei andere Anschlüsse gerade telefoniert wird, dass HNR-Gerät kein Amt bekommt.
Hallo "Cservice"
Ich habe mir jetzt einmal die BA des Notrufgeräts Bosch HTS 3100 durchgelesen, die beim Nachbarn installiert ist.
Ich könnte mir folgende Konfiguration vorstellen, die dann auch unter den gegebenen Umständen die höchstmögliche Sicherheit bei Netzausfall bietet:
#ISDN-Netzanschluss mit Speedport W723V (nach Auftragsbestätigung der Telekom ist das der Nachfolger der W722V und würde hier gut passen)
#Netzversorgung des Speedport über eine relativ preisgünstige, aber gut bewertete USV (bei Amazon für ca € 60,- erhältlich, Type "APC" oder ähnlich)
#Anschluss Bosch HTS 3100 an nur einen teilnehmerseitigen Analoganschluss des Speedport, zusammen mit einem schnurlosen analogen Telefon unter Nutzung einer "TAE-Dose NF" und einer MSN. Das bedeutet, bei Auslösen eines Notrufs wird das Telefongerät abgeschaltet, wie jetzt am noch analogen Netzanschluss auch. Priorisierung damit sichergestellt .
# Am 2. teilnehmerseitigen Analoganschluss des Speedport wird ein Faxgerät mit eigener MSN betrieben.
# Die USV stellt nach kurzer Unterbrechung (Größenordnung 20-30 msec) die Netzspannung für den Speedport wieder bereit, sodass dann die Synchronisierung ablaufen kann (Größenordnung geschätzt ca 20 sec).
Nach BA der HTS 3100 wiederholt das Gerät im Verbindungsstörungsfall den Anrufversuch bis max. 15mal. Das bedeutet aus meiner Sicht, damit wäre auch die Neusynchronisierung nach Netzausfall überbrückbar
"Cservice", Du scheinst mit solchen Installationen Erfahrungen zu haben. Deshalb meine Frage, ob meine vorgenannten Überlegungen richtig sind, und ich diese an meinen Nachbarn mit gutem Gewissen weitergeben kann ????
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#11
scolopender
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AW: Heimnotruf am ISDN-Anschluss über W722V ??
Zitat von telekomiker36
Ich könnte mir folgende Konfiguration vorstellen ...
Ich könnte mir eine Konfiguration vorstellen, die ohne USV auskommt.
ISDN-Netzabschluss mit einer Arcor- / Vodafone- / Versatel-Starterbox (das ist immer dasselbe Gerät). Diese enthält neben Splitter und NTBA einen ISDN-nach-Analogwandler (a/b-Wandler, Terminaladapter), der notspeisefähig ist (Handbuch: "Betrieb bei Stromausfall"). Daran wird das HNR-Gerät betrieben. Welcher Router mit welchen weiteren Telekommunikationsgeräten außerdem noch an die Starterbox angeschlossen wird, ist dann zweitrangig.
Hallo Scolopender
Klingt interessant, ich habe aber Verständnisprobleme:
In der Bedienungsanleitung zum "Starterpaket" wird zwar beschrieben...bei Netzausfall... Dort ist aber nur die Rede davon, dass ich dann angerufen werden kann. Der Notruf verlangt aber insbesondere eine Sendemöglichkeit während 220V-Netzausfall.
Wo ist das beschrieben?
mfg Josef-Walter
@Wagnerd
@CService
Eure Hinweise und Tipps sind sicher goldrichtig, aber leider nicht umsetzbar.
Hierfür werden- besonders von den Notrufversorgern- sicher nicht immer unberechtigte Einwände vorgebracht. So zB:
# Das Notrufgerät verfügt über eine eigene Akku-unterstützte Netzunabhängigkeit. Sie ist aber für andere Geräte bewusst unzugänglich gemacht (Haftungsfragen/Überlastbarkeit usw.)
# Mobilfunk- oder VoIP-Verbindungen scheiden je nach Notrufversorger aus Sicherheitsgründen grundsätzlich aus. Sie verlangen leitungsgestützte Übertragungswege mit Priorisierung für Notruf. Hintergrund dafür soll ua. sein, das die Datentelegramme zur Identifikation des Rufenden nicht "zerstückelt" (wie bei VoIP) übertragen werden dürfen.
In der Bedienungsanleitung zur StarterBox / VersatelBox steht (im Abschnitt Überblick)
Bei diese Angabe gehe ich davon aus, dass ich anrufen kann - und nicht nur angerufen werden kann (ansonsten wäre es - gelinde gesagt - Schwachsinn).
G., -#####o:
Hallo Scolopender
Deine Einschätzung zu einem möglichen "Schwachsinn" teile ich ganz. Andererseits möchte ich mich in einem solchen Falle nicht auf eine "Annahme" verlassen.
Ich frage deshalb bei Vodafone an, was gilt!!
mfg
Nun ja, der Sohn meiner Mutter würde jetzt an deiner Stelle einfach beispielsweise das hier ordern und es auf einen Versuch ankommen lassen. Mehr als nix sein kanns nicht und für diesen Preis ist ein einfacher Wandler okay, kann man immer mal brauchen.
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#18
Cservice
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Cservice
AW: Heimnotruf am ISDN-Anschluss über W722V ??
Hallo,
also ich habe eine Arcor Starterbox hier liegen, wenn Du willst teste ich die mal Netzfrei am ISDN, was sie sagt bzw. ob man Telefonieren kann.
Zu Deiner Konfiguration mit der 723, wenn nur ein FAX dazu kommt, Du also Notrufgerät und Telefon zusammen an einem Port betreibst ist ja die Trennung des Telefons bei Notruf gegeben, sei es nun über den N Stecker bzw. sofern das Bosch einen Telefonanschluss hat, darüber. Somit ist eine Priorisierung nicht nötig, weil im Grunde eine Leitung ja frei gemacht wird und nur durchs Fax die 2. belegt sein kann.
Deine Einwände zu VoIP bzw. Mobil sind berechtigt, obwohl Mobil da weniger ein Problem ist. Notrufgeräte übermitteln oft im Mehr Frequenz Verfahren ihre Daten, diese können bei VoIP Verluste erleiden, daher verwende ich bei solchen Anschlüssen Geräte mit Single Ton Verfahren, die sind dafür extra entwickelt worden. Somit klappts auch bei VoIP sicher. natürlich miuss die Notrufzentrale das Verfahren auch können, ist aber bei allen nicht so und es macht auch keinen Sinn, an der Stelle darüber nachzudenken das Bosch austauschen zu lassen.
Fazit, ich denke so wie Du es vorhast mit der USV usw. ist es sicher, die Wahrscheinlichkeit von Stromausfall und gleichzeitigem Notfall ist eh gering. Übrigens selbst während der Synchronisation des Routers steht die ISDN Verbindung bereits wieder zur Verfügung, so ist es zumindestens bei einer FritzBox und bei einem 723 sollte es auch so sein.
Hallo Cservice
Danke für Kommentare und Dein Angebot, eine "Starterbox" darafhin zu testen. Wenn es Dir nicht zu aufwändig ist, wäre ich für einen solchen Test sehr dankbar.
Zu Deinem Hinweis, das während der Synchronisation das ISDN an einer FritzBox schon wieder zur Verfügung steht, bin ich etwas überrascht. Ich hatte das-unabhängig von Deiner Erfahrung- gestern schon selbst einmal am eigenen ISDN ausprobiert, und zwar mit einem am FON-Anschluss der FritzBox angeschlossenen Analogtelefon. "Amt" bekam ich erst, nachdem die FritzBox die Synchronisation komplett abgeschlossen hatte. Vielleicht lag es daran, das am So-Anschluss der FritzBox noch meine TK-Anlage hing. Ich werde es heute nochmals testen, aber ohne angeschlossene Tk-Anlage.
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#20
Cservice
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AW: Heimnotruf am ISDN-Anschluss über W722V ??
Hallo,
nun gut auch das ISDN muss synchronisieren, bzw. der Bus muss sich "aufstellen", das dauert auch ein bischen, evtl. synchronisiert Deine FBox auch recht schnell, andere brauchen da manchmal schon eine Minute, meine Erfahrungen beruhen dazu auch auf ältere Fboxen, also 7170 und abwärts, es gibt z. b. auch Telekomgeräte wo erst DSL synchronisiert und danahc ISDN sich aufbaut, das ganze wird ja von der FW gesteuert, so dass es natürlich auch bei neueren fboxen anders sein kann.
Starterbox:
den Test kann ich erst am Montag machen, weil ich selber hier kein NTBA hängen habe, ausser ich kriege noch einen Einsatz diese Woche, wo ISDN vorhanden ist, dann nehme ich sie mit und teste..