Vodafone schraubt nachträglich Bandbreite von ca. 5,3Mbit auf nur noch 2,3Mbit
Hallo,
nach 5 Jahren erfolgreicher fast störungsfreier Konnektion über DSL6000 mit real existierenden 5,3Mbit hatte ich vor ca. 6 Wochen Probleme und Abbrüche mehrmals täglich und wöchentlich bekommen. Nach langer Recherche der Vodafone wurde nun final ausgesagt, dass mein Anschluss mit solch einer Bandbreite noch nie stabil war und jetzt endgültig auf 2,3Mbit heruntergeschraubt werden muss. Gesagt getan, mit 2,3Mbit ist die Leitung wieder stabil. Jedoch möchte ich diese langsame Verbindung nicht behalten. Da Vodafone mir nichts anderes anbieten kann in meiner Straße, wollte ich kündigen. Vodafone lehnt jedoch mit dem bekannten Passus ab, dass sie lediglich "...bis zu 6000...." liefern müssen. Ein Sonderkündigungsrecht schließen sie aus.
Investitionen seitens Arcor in die Anbindung meiner Straße werden ferner ausgeschlossen.
Gibt es hier aufgrund des großen Unterschiedes in den avisieten und nunmehr gelieferten Bandbreiten dennoch eine Ausflucht? Vielleicht zusammen mit der Tatsache, dass es vorher ca. 5 Jahre akzeptabel lief?
AW: Vodafone schraubt nachträglich Bandbreite von ca. 5,3Mbit auf nur noch 2,3Mbit
Zitat von 45grisu
Hallo Hermann
Nein, es gibt da keine Möglichkeit.
Vodafone hält mit der zur Verfügung gestellten Bandbreite den Vertrag ein.
Hallo,
danke, der Vertrag ist da komfortabel für die Vodafone, ich weiß. Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob schon einmal ein Kunde mit oder ohne Gerichtsspruch diese vertraglichen Klauseln für nichtig erklären lassen konnte und daher vielleicht ein Sonderkündigungsrecht oder Rabatte erhielt.
Da Vodafone sich nicht rührt, würde ich notfalls also die Kündigungsfrist einhalten. Denn es ist für mich klar, dass ohne Rabatt und Einlenken Vodafone viele Kunden verliert. Weder der Preis noch die Bandbreite ist in einer deutschen Großstadt heute noch zeitgemäß.
AW: Vodafone schraubt nachträglich Bandbreite von ca. 5,3Mbit auf nur noch 2,3Mbit
Der Grund für das Drosseln der Geschwindigkeit kann u.a. eine Zunahme der geschalteten DSL-Leitungen im Kabelbündel sein. In diesem Fall kann auch ein anderer Anbieter keine höhere Bandbreite zaubern.
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45grisu
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AW: Vodafone schraubt nachträglich Bandbreite von ca. 5,3Mbit auf nur noch 2,3Mbit
@Hermann
Es gab wohl ein Amtsgerichtsurteil zu diesem Theam. Dies hat aber keinen Grundsatzanspruch. Jedes Gericht kann da anders entscheiden.
Bis vor den BGH hat es noch keiner geschafft.
Was zeitgemäß ist, hat ja unsere Regierung festgelegt. Und da sind 1000 kBits vollkommen ausreichen. Wenn dieser Wert in 90 % der Stadt/Gemeinde ereicht wird, gibt es keinen Zuschuss. Von daher kannst du dich glücklich schätzen.
Was den Preis betriff, muss man schauen,v on wann der Vertrag ist. Evtl. hätte durch entsprechende Anpassungen schon ein günstigerer Tarif ausgewählt werden können. Das geht allerdings nur kurz vor Vertragsende und man darf den Zeitpunkt nicht verpassen, sonst ist man wieder für 12 Monate gebunden.
Es gab hier schon öfters Beschwerden über den ja viel zu hohen Preis. Vertrag war dann vor 5 - 6 Jahren abgeschlossen und nie verändert.
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Zitat von chk
Der Grund für das Drosseln der Geschwindigkeit kann u.a. eine Zunahme der geschalteten DSL-Leitungen im Kabelbündel sein. In diesem Fall kann auch ein anderer Anbieter keine höhere Bandbreite zaubern.
Hallo,
danke für die Kommentare. Es sieht also schlecht aus. Ich könnte hingegen auf den Kabelanschluss wechseln von Kabel Deutschland angeblich mit 16 oder 32Mbit. Die Telekom bietet eine VDSL-Leitung an. Das sind doch auch andere Leitungen, oder?
AW: Vodafone schraubt nachträglich Bandbreite von ca. 5,3Mbit auf nur noch 2,3Mbit
Der Kabelanschluß läuft übers Fernsehkabel, das wären dann andere Leitungen, VDSL nutzt jedoch auch die Telefonleitung, und ich schätze hier liegt dein eigentliches Problem. VDSL beeinflusst nämlich ADSL-Anschlüsse in nicht unerheblichem Maße, so dass schon Fälle bekannt waren, dass auf einem Kabel mit einigen VDSL-Anschlüssen kein konventionelles ADSL mehr möglich war.
Und zum Thema Bandbreite und Großstadt: Was macht dich glauben, dass die Stadt nur groß genug sein muss um alles zu erhalten, während es bei kleineren Städten ja ganz normal ist nichts zu bekommen?
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Schrippe
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AW: Vodafone schraubt nachträglich Bandbreite von ca. 5,3Mbit auf nur noch 2,3Mbit
Moin hermann!
Die Leitung für DSL über einen Telefonanbieter zu dir ins Haus ist immer dieselbe. Lediglich die Technik im Verteiler, über die du VDSL anstatt ADSL geschaltet bekommst, ist eine andere.
DSL über den Kabel-TV-Anbieter ist eine gänzlich andere Leitung, hat also mit den Telefonleitungen und darüber geschaltetem DSL nichts zu tun.
Wenn also bei nur 1000er DSL möglich wäre, kann es dennoch sein, dass du über den Kabel-Anbieter einen 32000er Anschluss bekommen kannst. Mach doch einfach mal den Verfügbarkeitstest bei Kabel Deutschland.
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Zitat von Bernard.Sheyan
Der Kabelanschluß läuft übers Fernsehkabel, das wären dann andere Leitungen, VDSL nutzt jedoch auch die Telefonleitung, und ich schätze hier liegt dein eigentliches Problem. VDSL beeinflusst nämlich ADSL-Anschlüsse in nicht unerheblichem Maße, so dass schon Fälle bekannt waren, dass auf einem Kabel mit einigen VDSL-Anschlüssen kein konventionelles ADSL mehr möglich war.
Und zum Thema Bandbreite und Großstadt: Was macht dich glauben, dass die Stadt nur groß genug sein muss um alles zu erhalten, während es bei kleineren Städten ja ganz normal ist nichts zu bekommen?
Verstanden. Die Relation zwischen VDSL und ADSL kannte ich noch nicht. Das wäre natürlich heftig, wenn die Telekom für seine Kunden Bandbreiten ausbaut auf Kosten der Endkunden anderer Anbieter und das Vertragsrecht schützt den Provider. Dumm ist dann für mich, dass Vodafone mir das VDSL nicht verkaufen kann, mir meine alte Bandbreite nicht mehr liefern kann und ich zusätzlich den Vertrag bis zu einer fristgerechten Kündigung erfüllen muss.
Die Relation zwischen Bandbreite und Großstadt sehe ich derweil sehr wohl. Ich komme vom Land, wo die Bewohner teilweise noch auf weißen Flecken der DSL-Landkarte leben und mit ISDN überleben müssen. Das ist ein etwas extremerer Vergleich als zwischen Groß- und Kleinstadt, sicher. Aber dennoch gehe ich davon aus - wie es jetzt auch der Fall ist - dass ich große Bandbreiten am ehesten in infrastrukturell gut ausgebauten Ballungsgebieten bekomme (eben große Städte). Wie das auch der Fall ist mit Kulturangeboten, Öffentlichem Nahverkehr, etc.. Wo wenige potentielle Kunden wohnen, wird auch nicht investiert.
AW: Vodafone schraubt nachträglich Bandbreite von ca. 5,3Mbit auf nur noch 2,3Mbit
Zitat von hermann
Die Relation zwischen Bandbreite und Großstadt sehe ich derweil sehr wohl.
Da kann ich dir nur zustimmen!
Investitionen müssen sich ja immer lohnen. Aber mit ein paar Dutzend DSL-Verträgen rentiert sich kein Verteilerkasten aufm Dorf (außer der Bau wird kräftig subventioniert).
Solange also weder Vater Staat noch die Gemeinden selbst Geld bereit stellen, um auch auf Dörfern DSL zu realisieren, bleibt es bei der Faustregel: je mehr Menschen, desto höhere Netzabdeckung/größerer Speed...