Hallo,
ich bin neu hier in dem Forum und hoffe, dass ich hier richtig gelandet bin
Seit Dezember 2010 habe ich erhebliche Störungen in meinem DSL-Anschluss. Sprich, Verbindungsabbrüche im Minutenabstand, und das so ca. jede bis alle 2 Wochen.
Ich habe seit Dezember ca. 30 Mal bei 1&1 angerufen, um diese Störungen zu melden. Es kam alle paar Tage dann eine Email, dass die Störungen behoben wurden. 4mal hatte ich einen Technikertermin, wo allerdings nie ein Techniker erschien, die Störung aber angeblich behoben wurde.
Nun, für mich kann von einer Behebung keine Rede sein, wenn es 3 Tage später wieder da ist!
1&1 hat mir für die meisten Monate diesen Jahres meine Grundgebühr erstattet. Das war jedes Mal ein riesiger Krampf, dem einen reichten 5 Störungen pro Monat nicht, dem anderen reichte eine. Aber meistens habe ich meine Grundgebühr zurückbekommen.
Am 15. April habe ich 1&1 eine letzte Frist zur Behebung der Störung gesetzt, mit Frist bis zum 30.04.
Am 12.05. hatte ich eine erneute Störung. Vorher lief der Anschluss knapp einen Monat, ich war also schon guter Hoffnung Ich habe dann wieder bei 1&1 angerufen und zeitgleich die fristlose Kündigung aufgesetzt und per Einschreiben abgeschickt. Gleichzeitig habe ich meine Einzugsermächtigung entzogen.
1&1 schickte mir daraufhin einen Techniker, der sagte, die Störung liege nicht bei uns, nicht bei der Telekom, nicht im Keller, nicht im Verteiler - es müsse bei 1&1 liegen. Finden konnte er nichts.
Um den 20. Mai bekam ich von 1&1 ein Schreiben, dass sie meinem "Wunsch" nach einer Kündigung nicht nachkommen könnten, da die Störung ja behoben sei. Lustig ist insoweit, dass sie selbst schreiben, die Kündigung am 13.05. erhalten zu haben, die Störung aber am 17.05. behoben zu haben. Damit haben sie ja selbst gesagt, dass sie die Störung NACH Erhalt der Kündigung und insbesondere auch nach Ablauf meiner Frist erst behoben haben.
Ich habe ein erneutes Schreiben aufgesetzt, dass ich bereits gekündigt hätte, dass das kein "Wunsch" sei und keine zweiseitige Sache und die Sache damit für mich erledigt sei. Ich habe auf 2 Seiten meine Störungsgeschichte zusammengefasst, auf Gespräche mit Mitarbeitern verwiesen - die mir selbst sagten, ich solle außerordentlich kündigen, da 1&1 es nicht hinkriegen würde - etc.
Freitag erreichte mich ein erneutes Schreiben, was aus 3 Textbausteinen besteht. Im Wesentlichen wird darauf hingewiesen, dass laut AGB der Vertrag 24 Monate läuft und ich deshalb nicht kündigen kann. Dass in den gleichen AGB - einen Punkt weiter - auch was zur außerordentlichen Kündigung steht - wird da ganz einfach mal ignoriert.
Juristisch finde ich mittlerweile eigentlich nur noch witzig. Was die da schreiben entbehrt jeglicher Grundlage, ich weiß, dass die Geschichte rechtlich eindeutig aussieht. Umso ratloser bin ich, weil 1&1 das einfach ignoriert.
Letzte Woche hatte ich sogar jemandem am Telefon, der behauptete, ich hätte seit Dezember nur 2 ! Störungen gemeldet. Habe dann nochmal angerufen, und jemand anderes dort bestätigte mir, dass ich mind. 30 Mal Störungen gemeldet hätte. Aber es war so ein blödes Gefühl, wenn einem dort jemand erzählt, sie hätten nur 2 Störungen - ich kann ja nicht beweisen, dass ich die Störungen hatte, da ich nicht jeden Fritzboxeintrag ausgedruckt habe (ein paar Beispiele, aber nicht alle...)
Ich bin mir unsicher, was ich jetzt machen soll. Die fristgerechte Kündigung steht für Ende Juli. Ich weiß, dass man sich jetzt fragen wird, wieso ich mir das noch antue - und ich bin ehrlich, mir geht es langsam ums Prinzip. Ich möchte diesen Leuten kein weiteres Geld mehr geben, da ich mich seit Dezember damit herumärgere. Für mich bin ich seit Mai aus dem Vertrag raus und möchte für die letzten beiden Monate nicht mehr zahlen.
Ich frage mich nur, ob ich das Geld zurückbuchen kann, oder ob ich dann mit Inkasso, Schufa und dergl. rechnen muss? Ich weiß zwar, dass ich im Recht bin, aber habe trotzdem Bammel, dass 1&1 am längeren Hebel sitzt - bzw. mehr Geld und Ressourcen hat.
Vielleicht hat ja jemand einen Rat.