ich habe mitte Mai bei Vodafone meinen Umzug für den 25.06.2011 gemeldet, bekam darauf auch einen Abschalt Termin für den 24.06.2011 und einen vorraussichtlichen Anschalttermin für den gleichen Tag in der neuen Wohnung. Da ich von Vodafone nichts mehr hörte, meldete ich mich am 20.06. bei der Kundenbetreuung. Dort erklärte man mir, dass ein Problem vorliegen würde, das mir angeblich schon schriftlich mitgeteilt wurde. Dieses Schriftstück habe ich jedoch nicht bekommen. Man teilte mir dann telefonisch den Inhalt dieses Briefes mit. Das Problem würde angeblich an Telekom liegen, da meine neu angegebene Adresse nicht vorhanden wäre. Man bat mich, eine Rufnummer eines direkten Nachbarn mitzuteilen. Das tat ich kurzerhand telefonisch und schriftlich per email. Seitdem habe ich einige Male bei der Kundenbetreuung telefonisch versucht, einen neuen Anschlusstermin zu bekommen. Ohne Erfolg, da ich immer wieder auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet wurde und mir keine sachliche Auskunft geben konnten. Am 15.07. habe ich Vodafone per Einschreiben eine 2 wöchige Frist erteilt, jedoch bis heute noch keine Antwort erhalten. Meine Frage lautet jetzt, ob ich vom Sonderkündigungsrecht, da keine Leistungen mehr von Vodafone erbracht werden, gebrauch machen kann.?
Abgesehen davon, dass du kein "Sonderkündigungsrecht" hast, bist du doch auf dem richtigen Weg.
Du hast eine 14-tägige Frist gesetzt. Wenn diese abgelaufen ist (ab Erhalt des Briefes gerechnet) und VF sich nicht gerührt hat, steht dir ein außerordentliches Kündigungsrecht zu.
Allerdings muss in deiner Fristsetzung dieses Vorgehen angekündigt worden sein, du musst also die Realisierung deines Anschlusses gefordert und mit der Kündigung bei Nichterfüllen gedroht haben.
ich kopiere hier mal rein was ich am 15.07 zu VF geschickt habe hoffe das ich damit auf dem richtigen Wege bin.
"zirka Mitte Mai teilte ich Ihnen meinen Umzug zum 25.06.2011 mit. Ein Anschalttermin bei meiner neuer Adresse konnte bisher scheinbar aufgrund von Schwierigkeiten mit der Telekom noch nicht erfolgen. Ich habe jetzt mehrmals versucht, telefonisch bei Ihren Kundenbetreuern einen neuen Anschluss Termin zu bekommen. Dort werde ich aber nur auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet.
Durch einen meinerseits getätigten Anruf bei der Telekom, wurde mir gesagt, dass es kein Problem wäre unter der oben genannte Adresse einen Anschluss zu bekommen.
Selbst andere Provider wie 1&1 bzw. O2 garantieren mir einen schnellstmöglichen Anschluss unter dieser Adresse.
Da ich mit Ihren Dienstleistungen bisher immer zufrieden war, fällt es mir schwer zu verstehen wie solch eine Verzögerung zu Stande kommt. Da ich jetzt gewillt bin mich nach einem anderen Provider umzusehen, gebe ich Ihnen noch eine Frist von 2 Wochen.
Sollte sich in dieser Zeit keine Lösung finden muss ich zu meinem Bedauern bei Ihnen meinen Vertrag fristlos kündigen. "
Ich fürchte nur, dass du so auch nicht aus dem Vertrag rauskommst, da hier ja eindeutig ein Problem, verursacht durch einen Umzug vorliegt. Und seit dem BGH-Urteil wissen wir, dass man kein Kündigungsrecht hat, selbst wenn man nach einem Umzug gar kein DSL mehr bekommt. Somit dürfte dann also auch die Fristsetzung nicht greifen.
es ist wie Bernard.Sheyan schon sagt. Ein Umzug ist eine "Kulanz" des Anbieters. Offiziell besteht ein Vertrag für eine Adresse für 2 Jahre (also meist 2 Jahre). Wenn du jetzt umziehst, und der Umzug (vorzeitig) scheitert, warum auch immer (keine freien Ports, Adresse nicht bekannt bei der T-Com, weil Strassen neu benannt wurden, etc.), hat der Anbieter das Recht, wenn du außerordenlich und vorzeitig kündigen möchtest, auf die restliche Gesamtsumme der Grudngebühr zu bestehen.
Bei Vodafone ist es meist so (dafür gibt es keine Regelwerk bzw. festgelegten Prozess), das einer vorzeiten Kündigung mit Ausgleichszahlung zugestimmt wird. Diese Ausgleichszahlung ist nur ein Anteil der gesamten restlichen Summe von den noch ausstehenden Grundgebühren.
Lass doch einmal bei der Kundenbetreuung prüfen, ob du einen Surf Sofort Stick bekommen kannst. Dieser wird meist versand, wenn bei Kunden die Anschaltung sich verzögert. Damit wird vorübergehend die Telefonie und das surfen im Internet über einen UMTS Stick zur Verfügung gestellt. Diesen Stick kann man auch als EX-Arcor Kunde erhalten. Voraussetzung dafür ist der Empfang von UMTS. In seltenen Fällen wird auch der Stick bei EDGE Empfang versand.
Du musst die Zeit leider durchstehen, wenn du ohne eine Ausgleichszahlung aus dem Vertrag rauskommen möchtest. Dabei ist es so, das Vodafone in 10 Tages Abständen bei der T-Com eine Leitung bestellt. Erhält Vodafone eine negative Rückmeldung (keine freien Ports oder Daten sind noch unklar), dann wird nach 10 Werktagen wieder angefragt, bzw. bei Unklarheiten nochmals mit dir Kontakt aufgenommen. Erhählt Vodafone 5 Absagen von der T-Com (Leitungsbestellung), dann wird der Auftrag in den Systemen storniert, und du erhälst ein Sonderkündigungsrecht ohne Ausgleichszahlung.
Ich habe es selbst erlebt und durch machen müssen.
Bei weiteren Fragen, schreibe mich ruhig an bzw. poste hier im Forum.
Habe ein ähnliches Problem wie hier geschildert: Umzug bei VF rechtzeitig angemeldet, Anschalttermin bekommen (27.6.), da ich nichts hörte, vor dem Termin bei VF angerufen. Auskunft: es liegt im System gar keine Eintragung vor!
Also wurde alles erneut ins System eingetragen. Einige Tage später erneut angerufen, um Bearbeitungsstand zu erfahren. Aber wieder gab es gar keine Eintragung im System. Das Spiel hat sich seither ungezählte Male wiederholt, bis mir endgültig der Gedultsfaden gerissen ist. Zwischendurch habe ich zwar einen UMTS Surf-Sofort-Stick bekommen, bei dem aber nur Internet (kein Telefon) funktioniert. Meine Freundin und ich telefonieren jetzt also schon seit einem Monat nur noch per Handy, die Rechnungen sind entsprechend gesalzen.
Mein Fazit zur VF Hotline: Die ist nicht "kostenlos", sondern "umsonst"! Ich will ja keinem der Kundenbetreuer persönlich zu nahe treten, aber das "System Vodafone" ist eine Katastrophe! Und gelegentlich wird einem das Blaue vom Himmel versprochen, das dann regelmäßig nicht eingehalten wird. So versprach mir die Teamleiterin des Call Centers, sich persönlich dahinter zu klemmen, mit der Technik zu sprechen und ggf. "ordentlich auf den Tisch zu hauen", sowie mich spätestens zwei Tage später zurückzurufen.... Der Rückruf ist auch zwei Wochen später nicht erfolgt. Stattdessen ergab mein eigener erneuter Anruf (na klar): keine Eintragung im System!
Ich habe es jetzt auch mit einer Kündigung probiert (zum versprochenen Anschalttermin rückwirkend), mal sehen, ob die das vielleicht zu irgendeiner Handlung veranlasst.
Aber mal ehrlich: Als Kunde fühlt man sich bei VF total verarscht, weil man nie über die (professionell freundlichen, aber -- in meinem Fall -- inkompetenten) Mitarbeiter der Hotline hinauskommt. Soll ich da ernsthaft einen Brief schreiben, mit dem ich zum Ablauf der regulären Kündigungsfrist kündige? Da Sperre ich doch lieber mein Konto für Abbuchungen von VFund lass die erstmal kommen. Anders tut sich bei dem Laden ja scheinbar nichts.
Ist ja schön, dass Ihr Euren Spaß habt. Ich lache auch mit (innerlich).
Aber mich würde eigentlich eher interessieren, ob jemand einen sinnvollen Vorschlag hat, was man in einem solchen Fall (Telekommunikationsanbieter erbringt einfach keine Leistung, sondern lässt einen an der Hotline verhungern) unternehmen könnte. Das war meines Wissens auch die Ausgangsfrage dieses Threads, die noch keiner so recht beantwortet hat.
ja liest sich manchmal wirklich so ein wenig wie Schadenfreude, (es gilt der Spruch wer den Schaden hat...) aber es ist sicher nicht so gemeint, sondern man versucht mit vielleicht hart klingenden Worten Dir die Realität vor Augen "zu halten".
Vergiß nicht, ich glaube keiner der Schreiber ist hier Anwalt, so dass Auskünfte auf erlesenem oder auch eventuell selbst erlebtem Wissen basieren.
Auch das Rückbuchen der Rechnungen halte ich für keine gute Idee, auch wenn ich es verstehen kann--> Du siehst es so, keine Leistung-kein Geld, aber letztlich hast Du mit Deinem Umzug auch dem Anbieter vielleicht sogar die Möglichkeit entzogen Dir alle Leistungen zu erbringen. Wenn man es aus dieser Sicht betrachtet erscheint das BGH Urteil zu diesem Problem in einem ganz anderen Licht, was kann VF dafür, dass Du umziehst. Und da bist Du mit VF noch gut dran, die haben ein gut ausgebautes UMTS Netz.
Ich hoffe es klappt und alles wendet sich zu Guten, in diesem Sinne
@alterschwede
Da hier im Forum niemand die einzelnen Fälle einsehen kann und so auf die Infos angewiesen ist, die die User hier preisgeben, ist keine umfassende und schon gar nicht verbindliche Beratung möglich. Das dürfte dir ja auch klar sein.
Wenn du nun tatsächlich an dem Punkt stehen solltest, dass VF nichts mehr tut und du keine Handhabe hast, mit VF zu kommunizieren, dann bleibt dir nur der Gang zum Anwalt.
Ein von einem Anwalt in entsprechendem Duktus verfasster Brief wirkt meist Wunder und ist daher der schnellste und einfachste Weg, etwas zu erreichen.
Wie gesagt, das Problem hier ist immer, dass man nicht wissen kann, ob es tatsächlich so (schlimm) ist, wie der User beschreibt oder ob wichtige Infos fehlen oder wieauchimmer. Man kann halt nur zielgerichtet helfen, wenn man selbst "drin steckt"...
Auch wenn es sich manchmal so liest: Wir haben durchaus keinen Spaß an dem, was dir passiert. Nur nach einer gewissen Zeit im Forum und einer relativ intensiven Beschäftigung mit dem Thema können wir abschätzen was geht und was nicht. Und eine rückwirkende Kündigung hat keinerlei Effekt und beeindruckt deinen Provider in keinster Weise und zwar schon deshalb nicht, weil du wegen eines Umzugs nicht kündigen kannst, und das ist der Dreh- und Angelpunkt.
Eine noch schlechtere Idee ist es das Konto zu sperren und die Zahlungen einzustellen. Das hat, grob gesagt, zwei Auswirkungen. Nach einigen Mahnungen tritt dein Provider die ausstehenden Forderungen an ein Inkassounternehmen ab, und die fackeln nicht lange.
Zum anderen wird dein Provider keinen Finger mehr für dich rühren bis du erst mal bezahlt hast.
Und damit du es klar verstehst: Die Forderungen von Vodafone sind durchaus berechtigt, da sie ja auf dem bisher bestehenden Vertrag basieren, den du umziehen möchtest. Denn dieser Vertrag hat nach wie vor Bestand, er ist ortsbezogen abgeschlossen worden und dein Provider erfüllt seinen Teil des Vertrags, du tust es nicht, denn du bist umgezogen. Klingt in deinen Ohren mit Sicherheit paranoid und ist es mit Sicherheit auch teilweise, aber so ist nunmal die derzeit gültige Rechtssprechung.
Dass es für dich so aber auf keinen Fall weitergehen kann, dürfte jedem klar sein und du hast einen Punkt erreicht, an dem dich nur noch fachlich-kompetente Hilfe weiterbringt. Was du jetzt brauchst ist ein Fachanwalt für Internetrecht der dich berät und entsprechend unterstützt.