Was ich in den letzten Tagen mit Alice (Hansenet) erlebt habe, war auch für einen Philanthropen wie mich schwer zu ertragen. Ich dachte mehrmals daran wie schön es doch wäre einen Stromstoss durch das Telefon schicken zu können...
Das Vorspiel:
Ende Juni schlug der Blitz in der Nachbarschaft ein und meine Alice-Homebox verstarb qualvoll. OK, kann passieren, dumm nur dass ich nicht nur DSL sondern auch das Festnetztelefon bei Alice hatte. Und auf das Telefon bin ich angewiesen.
Also habe ich per Handy die Störungshotline angerufen.
Da nichts passierte habe ich insgesamt noch 6 Mal bei der Hotline angerufen. Jedes mal mit exakt dem gleichen Ergebnis.Alice: „Das ist zu 99% ein Leitungsfehler, wir überprüfen das...“
Ich: „Aber der Blitz hat eingeschlagen und die Homebox ist abgeraucht...“
Alice: „Wir schicken einen Mitarbeiter der die Leitung ausmisst...“
Nach 5 Tagen kam ein Techniker der Telekom und hat in einer Minute die Leitung nachgemessen: „Die DSL Leitung ist in Ordnung, ich glaube ihre Homebox ist kaputt. Hier hat letzte Woche der Blitz eingeschlagen und ich war schon bei 8 Leuten wo die Homebox kaputt war.“
Also wieder bei Alice angerufen und dem Techniker die Diagnose erzählt.
Danach folgten einige Kommentare des Technikers die ich hier nicht wiedergeben möchte.Alice: „ Ich gehe immer noch von einer Leitungsstörung aus, bis die Telekom einen schriftlichen Report schickt.“
Ich: „Aber warum schicken Sie nicht sofort eine neue Homebox raus, damit ich schneller wieder ins Internet und telefonieren kann?“
Alice: „Sie als Kunde sind nicht qualifiziert mir Anweisungen zu geben was ich zu machen habe.“
Ich: „Äh, wie war Ihr Name noch einmal?“
Alice: „Mein Name ist Marcel X.“
Ich: „Hatten Sie sich am Anfang des Gespräches nicht mit Andreas Y. gemeldet?“
Alice: „Wenn Sie das wissen warum fragen Sie dann überhaupt?“
Ich: „Warum haben Sie mich jetzt angelogen?“
Mit etwas Bluthochdruck rief ich die teure Servicenummer von Alice an um mich zu beschweren. Der Alice Mitarbeiter war auch freundlich und hat sich alles angehört und wollte mich an einen anderen Fachbereich weiterleiten. Wohin? Keine Ahnung. Nach etwa 10 Min. Warteschleife war meine Wut verraucht und ich legte auf.
3 Tage später kam per GLS eine neue Homebox und ich war wieder online.
Das Nachspiel:
Vorgestern, am Sonntag morgen wollte ich telefonieren, aber die Telefonleitung war tot und auch das Internet war weg. Also wieder Alice angerufen, doch was die freundliche Mitarbeiterin der Hotline mir sagte ließ mich meine streng katholische Erziehung vergessen.
Also, Sonntagmittags ins Büro gefahren und im Internet die Preise verglichen und sofort einen Vodafone-Vertrag abgeschlossen. 5,00 EUR pro Monat günstiger, dafür jedoch 24 Monate Mindestlaufzeit. Grrr, egal. Hauptsache man kann mich wieder telefonisch erreichen.Alice: „Laut System haben Sie bei Ihrem letzten Gespräch mit der Service Hotline gekündigt und zum 31.07. wurde alle Anschlüsse deaktiviert.“
Ich: „Ich habe nicht gekündigt, ich habe mich nur über ihren Service beschwert.“
Alice: „Ja, am 25.06. haben Sie die Servicehotline angerufen und sich über einen Techniker beschwert. Danach hat Sie der Kollege an die Kündigungsabteilung weitergeleitet und Sie haben gekündigt.“
Ich: „Ich habe nicht gekündigt, ich habe in der Warteschleife aufgelegt.“
Alice: „Warum haben Sie der Kündigung nicht widersprochen, wenn Sie doch Kunde bleiben wollen?“
Ich: „Tja, weil ich nicht wurde, dass ich gekündigt habe.“
Alice: „Hier steht, dass Sie am 25.06. telefonisch gekündigt haben“
Ich: „Warum habe ich dann keine schriftliche Kündigungsbestätigung mit Angabe des Abschalttermins von Ihnen bekommen?“
Alice: „Diese Schreiben werden von uns immer versendet, egal bei welcher Kündigung. Einen Moment ich sehe mal nach -pause- Bei Ihnen kann ich jetzt keinen Eintrag finden, dass wir das Schreiben gesendet haben.
Ich: „Dann haben Sie mir kein Schreiben gesendet?“
Alice: „Nein.“
Ich: „Wie hätte ich dann einer Kündigung widersprechen sollen, von der ich nicht weiß?“
Alice: „Sie haben ja selbst telefonisch gekündigt.“
Ich: „Nein.“
Alice: „Da die Deaktivierung bereits vorzogen wurde kann ich die Kündigung auch leider nicht mehr rückgängig machen. Sie können jedoch sofort einen neuen Vertrag abschließen, das dauert dann circa 3 Wochen bis zur Aktivierung.“
Ich: „Geht das nicht schneller? Ich hätte dann 3 Wochen kein Festnetz.“
Alice: „Das tut mir auch persönlich leid, wir können den Vorgang jedoch nicht beschleunigen. Außerdem würden 49,90 EUR Einrichtungsgebühr anfallen.“
Ich: „Nein danke, dann gehe ich lieber zu einem anderen Anbieter.“
Alice: „Das kann ich verstehen. Auf Wiederhören!“
Montags klingelt mein Handy. Vodafone ist dran.
Ich erklärte kurz die wesentlichen Punkte.Vodafone: „Vielen Dank für ihren Auftrag. Wir werden jetzt mit Alice Verbindung aufnehmen um Ihre Fetznetznummer zu portieren.“
Ich: „Alice hat die Anschlüsse bereits deaktiviert.“
Vodafon: „Wieso“
Also wieder meine Freundin Alice angerufen, jetzt war ein freundlichen Herr dran.Vodafone: „Dann müssen Sie bitte noch einmal mit Alice Kontakt aufnehmen und selbst die Portierung der Telefonnummer veranlassen. Wir können das nur im Rahmen einer Kündigung ihres Vertrages.“
Ich habe dann aufgelegt und es per Email versucht. Ohne Chancen.Alice: „Hallo mein Name ist XXX, wie kann ich Ihnen helfen?“
Ich: „Sind Sie sicher, dass sie nicht Marcel X. heißen?“
Alice: „Wieso?“
Ich : „Ach, vergessen Sie’s.“
Ich gab meine Kundennummer und das Kundenpasswort an und nach kurzem studieren der Systemeinträge über mich war der Mitarbeiter plötzlich gar nicht mehr so freundlich.
Ich: „Ich möchte meine Telefonnummer portieren.“
Alice: „Sie können gar nichts portieren.“
Ich: „OK. Ich möchte meine Telefonnummer portieren lassen.“
Alice: „Schon besser. Also Sie haben Ihren Vertrag selbst gekündigt und nicht über einen neuen Anbieter kündigen lassen. Damit verfällt auch die Telefonnummer.“
Ich: „Ich habe nicht gekündigt.“
Alice: „Doch, telefonisch am 25.06.“
Ich: „Ich habe gerade in Ihren AGB’S gelesen das es für jede Kündigung der Schriftform bedarf. Selbst Emails reichen nicht aus.“
Alice: „Das steht da?“
Ich: „Ja, unter Punkt 13.3“
Alice: „Aha.“
Ich: „Und da ich nichts schriftlich gemacht habe und ich auch keine Kündigungsbestätigung von Ihnen erhalten habe...“
Alice: „Dann ist unser Schreiben noch unterwegs.“
Ich: „Was, die Kündigungsbestätigung?“
Alice: „Ja.“
Ich: „Seit dem 25.06.?“
Alice: „Nein, das Schreiben wurde am 01.08. versendet.“
Ich: „Aber sie haben alle Anschlüsse zum 31.07. deaktiviert. Und das Schreiben dazu erhalte Ich erst danach?“
Alice: „Ja, das machen wir immer so.“
Ich: „Was bringt mir ein Schreiben das mir sagt, was in der Vergangenheit passiert ist. Wie soll man dann denn einer unbekannten Kündigung widersprechen?“
Alice: „Sie haben doch selbst gekündigt, dann müssen Sie auch den Deaktivierungstermin kennen.“
Ich: „Ich habe nicht gekündigt.“
Alice: „Doch telefonisch am 25.06.“
Meine bisherige Telefonnummer ist unwiderruflich weg.
Danke Alice.