ich schreibe im Anliegen meines Vaters, da er sich aus beruflichen Gründen nicht um seinen 1&1 Vertrag kümmern kann.
2006 wurde ein 1&1 3DSL Komplettpaket abgeschlossen. Komplett meint auch komplett, als DSL-Anschluss, Telefon-Anschluss, Internet und Telefon-Flatrate.
Soweit so gut. Seit dem Vertragsabschluss bucht die Telekom aber trotzdem weiter ab, und das nicht zu knapp. Grundpreis 18€ + minutenbasierte Abrechnung für jedes Telefonat. Diesen Umstand habe ich erst vor Kurzem durch Zufall bemerkt, als ich eine Rechnung der Telekom bei meinem Vater sah.
Er konnte sich bis jetzt nie darum kümmern, deswegen nehme ich das jetzt in die Hand. Kumuliert bezahlt er so 60-70€ im Monat für Internet und Telefon.
Aus meinem Verständnis heraus sind die zusätzlichen Abbuchungen der Telekom nichtig durch den 1&1 Vertrag. Immerhin sprechen wir über einen Betrag von ca. 2500€ der sich seit diesen 6 Jahren dadurch angehäuft hat.
Die einzig logische Erklärung durch Selbstverschuldung die mir in den Sinn kommt, ist, dass der Telefonanschluss damals bei der Aktivierung in der Fritzbox nicht richtig eingerichtet wurde, denn ein DSL Splitter der den Zugang zur Telekom-Leitung ermöglicht ist vorhanden.
Meine Frage wäre zunächst wie ihr die Situation beurteilt?
Ich möchte natürlich schnellstmöglichst dafür sorgen, dass die Telekom-Abbuchungen ab sofort gestoppt werden. Welches Vorgehen würdet ihr mir empfehlen?
Der letzte Schritt, sollte sich herausstellen, dass die Telekom-Abbuchungen tatsächlich nicht rechtens waren und sind, wäre eine Rückerstattung aller gezahlten Beiträge an die Telekom seit 2006 zu erwirken. Hierzu würde ich mir allerdings auch einen Rechtsanwalt zu Rate ziehen. Bei so einem Betrag lohnt sich das ja durchaus, den rechtlichen Weg zu beschreiten.
Hallo NinjaTurtle69
Zuerst musst du mal abklären, welchen Tarif dein Vater wirklich hat bei 1&1. Das er einen Komplett-Anschluss bestellt hat, muss nicht heißen, das er diesen auch bekommen hat.
Wenn kein Komplett schaltbar war, musste der Telekom-Anschluss für die Telefonie ankommend behalten werden.
Dann musst du abklären, wie das ganze angeschlossen ist. Bei einem Telefonie-Vertrag bei 1&1 muss das Telefon am Router (Fritzbox?) angeschlossen sein.
Sodann musst du die Einstellungen im Router überprüfen, ob dort auch 1&1 abgehend benutzt wird.
Ich denke es liegt hier ein Fehler deines Vaters vor und wenn es nur der Fehler ist, sich nicht um die Sache gekümmert zu haben.
Der genannte Tarif 3DSL klingt nach 1und1 plus Telekom, wenn das so ist, wäre die Telekom-Grundgebühr in Ordnung. Ich selbst habe den Komplettanschluss erst Mitte 2008 bekommen, 2006 gab es soweit ich weiß noch keine Telekom-losen Komplettanschlüsse.
Daher solltest du die Vertragsunterlagen genau prüfen.
Zu den Gesprächsgebühren: Wenn der Router nicht richtig eingerichtet wurde oder das Telefon gar direkt am Splitter angeschlossen war, so sind die Gesprächsgebühren ebenfalls in Ordnung.
Ein Anwalt wird hier nichts ausrichten können, außer zusätzliche Kosten zu verursachen. Aus dem Dilemma kommst du raus, in dem du den 1und1 Vertrag in einen echten Komplettanschluss umwandeln lässt. Dann wird der Telekomvertrag automatisch gekündigt.
Auf keinen Fall solltest du Abbuchungen der Telekom eigenmächtig zurückbuchen lassen, das setzt nur eine Mahn- und Inkassomaschinerie in Gang.
So hart es klingt, aber die 2500 Euro musst du wohl unter "Dumm gelaufen" abschreiben.