nun habe ich meinen DSL-Anbieter gewechselt (Alice => NetCologne). Es ist (wie bei sämtlichen meiner bisherigen Providerwechsel) laut NetCologne notwendig, dass am Tag der Aufschaltung ein Telekom-Techniker bei mir vorbeischaut.
Meine Frage lautet nun: warum ist denn immer ein Techniker-Termin notwendig?
Natürlich habe ich bereits dutzende Threads dieser Art gefunden und da heißt es dann "Der muss an der Verkabelung etwas machen." oder "Der muss schauen, wo das Problem liegt." oder "Der kommt, weil eine andere Geschwindigkeit gewählt wurde." oder "Der kommt, weil der Carrier noch die Leitung belegt."
Diese Antworten befriedigen mich nicht und ich würde es gerne einmalig genau wissen: was macht der Techniker da? Er steckt kurz ein Kabel in die Dose, da leuchtet dann ein Lämpchen und man wünscht sich gegenseitig noch einen schönen Tag. Warum muss ich dafür einen Urlaubstag opfern?
Der Telekomtechniker kommt nicht nur zu dir, sondern muss in der Vermittlungsstelle deine Leitung auf die Hardware des Providers legen (oder dessen Technikpartner).
Wenn er bei dir vorbei kommt, prüft er, ob ein Signal an deiner Dose anliegt und er alles richtig gemacht hat.
Bedeutet das, dass für jeden neuen DSL-Anbieter am Markt Techniker an alle Vermittlungsstellen müssen, um dort die Hardware dieses Providers oder dessen Technikpartners zu installieren? Für den Fall, dass einmal eine Leitung auf diese gelegt werden muss?
Hallo Fragensteller
Nein, es muss nicht für jeden Anbieter ein Techniker in die Vermittlungstelle.
Die meisten Anbieter verlassen sich auf die vorhandenen Technikpartner.
Das sind in der Regel die Telekom, Telefonica, QVC oder regionale Anbieter wie M-Net, EWE-Tel, Nordcom, Netcologne.
Der Techniker schaltet in der Vermittlungstelle deinen Anschluss auf den entsprechenden Port. Entweder ruft er dann bei dir an und fragt, ob das Signal anliegt, oder er kommt vorbei und überprüft das selbst.
Und da die Carrier oft Leitungen bei der Telekom mieten, muss die Telekom als (i.d.R.) Netzbetreuer dafür Sorge tragen und ist mit Sicherheit auch vertraglich dazu verpflichtet, sicherzustellen, dass ein für diesen Tag (tlw. sogar mit Uhrzeit) zu schaltender Carrier-Anschluss auch bis zum Übergabepunkt (die TAE) durchgeschaltet ist.
Ob dann ein Signal eines Carrier-Port an der TAE ankommt hängt dann immer davon ab, ob der Carrier diesen Port bereits aktiviert hat.
Aber der Telekom-Mitarbeiter muss die physikalische Verbindung zwischen Carrier-Technik in der Vermittlungsstelle (meist HVT) und der TAE beim Kunden herstellen und prüfen, falls die Schaltunterlagen nicht eindeutig sind.
*räusper* Wenn ein reiner Schaltauftrag im Amt gebucht wurde ( egal ob Carrier- oder Telekomkunde ), dann wird nicht geprüft, ob der Anschluss auch beim richtigen Kunden ankommt. Es wird nur geprüft, ob der Anschluss richtig raus geht ! Also wird der DSL-Port im Amt synchron und ist ggf. die richtige Rufnummer geschaltet, wenns kein IP-Anschluss ist. *räusper*
Wie auch ? Man kann zwar eine TAE messen, aber wer sagt denn, das diese auch die TAE des Kunden ist und nicht die in der Nachbarwohnung ?
Und bei Providerwechseln und Neuanschlüssen sind die Endgeräte in den aller wenigensten Fällen schon anschlossen und selbst wenn, müssen diese ja noch mittels Startcode oder sonst wie, programmiert werden. Ausserdem teilt der Carrier der Telekom bei Montageaufträgen nie die Anschlussnummer mit und bei "Amt-Schaltungen" auch keine Handynummer.
@Titoo:
Das ist ja schade, dass nicht mehr geprüft wird, ob der Anschluss in der richtigen Wohnung aufläuft. Wir haben das früher noch gemacht.
Da gab es extra für Carrier-Anschlüsse das Messgerät VIT-A1 (später VIT-A2) von Vierling, mit denen zumindest an der Kunden-TAE gemessen werden konnte, ob das DSL funktioniert. Zur Leitungsprüfung hatten wir außerdem das Rose-Testset, um ggf. die Leitung von der TAE bis zum APL oder KVz zurückzumessen.
Aber Du hast recht: Es hängt natürlich davon ab, ob ein reiner HVT-Schaltauftrag erstellt wird oder ein Kundenauftrag (ML, MS, MH und wie die Aufträge nicht alle hießen).