ich bin Kunde bei der 1&1 und habe einen IP basierten (d.h. reines digitalsignal, kein analoger kram zum raussplitten mit auf der Leitung) Anschluss. Die Leitung hierzu kommt von der Telekom, der nächste DSLAM steht keine 100 Meter entfernt. Mein Haushalt selbst ist über Glasfaser angebunden, lediglich das Stück aus dem Keller zum TAE Anschluss (<60m) ist Kupfer. VDSL 50.000 läuft aktuell stabil und mit maximaler Geschwindigkeit über eine Fritzbox 7390.
Nun möchte ich die FritzBox gegen ein performanteres Gerät ersetzen und habe ich mir einen PPPoE fähigen Router zugelegt der meinen Backbone bilden soll und daher noch "ein wenig" mehr kann als die FritzBox.
Da dieser selbst allerdings nur Ethernet und kein VDSL spricht und ich zwecks Angriffsflächenminimierung keine Lust auf ein Modem mit integriertem OS habe, habe ich mir den VDSL 2 Ethernet Converter VC-231 von Planet Technologies zugelegt (siehe hier: Ethernet over VDSL2 Converter (Profile 30a) - PLANET Product ).
Dieser versteht sowohl das VDSL Profil 17a als auch 30a, wobei in Deutschland von der Telekom nach meinem Kenntnisstand ausschließlich 17a genutzt wird.
Zum konfigurieren gibt es keine Software, das Teil ist pure Elektronik und bietet lediglich 4 Kippschalter zum wählen der VDSL Verbindungsparameter.
Angeschlossen ist der Konverter über ein TAE-F zu RJ11 Stecker (auch dieser wird für die Fritzbox Lösung genutzt - d.h. die Pin Belegung passt und das Kabel ist nicht beschädigt).
Nun ist mein Problem, dass ich nach anschließen des Konverters keinen sync hin bekomme. Die LEDs des Konverters zeigen mir, dass der Sync. versucht wird, dann ist der Sync scheinbar kurzzeitig da (ca. 10 Sekunden) - zumindest zeigt mir das die LED an - bricht dann ab und versucht neu zu synchronisieren.
--> über PPPoE will ich noch garnicht sprechen (Layer 3+), da ich imho erst einmal die Verbindung zum DSLAM aufbauen muss (Layer 2). Auf Layer 1 läuft alles soweit (wie gesagt: mit der Fritzbox luppts und der sync beginnt sobald ich den RJ11 Stecker in den Konverter stecke.
Daher hier 2 Fragen:
1. Zu dem ganzen Sachverhalt gibt es leider wenig gute Literatur, daher bin ich mir nicht sicher, ob das so ÜBERHAUPT funktionieren kann. D.h. kann der VDSL Konverter überhaupt das eingehende ISP VDSL Signal "erkennen", den DataLink herstellen, das Signal dann in ein Ethernetsignal wandeln und an den Router zwecks PPPoE Authentifizierung weiterreichen, oder verstehe ich die Geschichte gerade völlig falsch?
2. Kennt jemand zufällig die Leitungsparameter der Telekom? Ich habe eigentlich alle Kombinationen durchprobiert, und bin der Meinung CPE mit fast channel 17a profile und einer SNR von 6dB sind korrekt, aber vllt irre ich mich ja? Zur Auswahl stehen je (Kippschalter):
-Modus: CO / CPE (Master / Slave Modus des Konverters, wobei Master nur interessant wäre wenn ich einen zweiten Konverter hätte und diesen dann als VDSL Brdige nutzen würde)
- Channel: fast / interleave
- Profile: 17A / 30A
- SRN: 9dB / 6dB
Hoffe ich finde hier einen VDSL Experten der weiterhelfen kann!
Hallo, woher soll das Gerät die von 1&1 zugewiesenen Anmeldedaten kennen?
Ohne VDSL-Modem (z.B. die vorhandene Fritz!Box) wirst wohl keinen Sync kriegen..
Korrigier' mich bitte, aber die Anmeldung (Authentifizierung) findet über das Protokoll PPPoE statt. Die Synchronisation der Leitung findet vorher statt.
Der Konverter baut lediglich Datalink auf und hier - also noch lange vor der Übertragung der Anmeldedaten im Ethernet Frame - harkt's aktuell.
Danach würden die Anmeldedaten in der Form H1und1/KENNUNG@online.de und Password von meinem Router über PPPoE übermittelt und der Zugang zum Internet freigeschaltet werden.
Wie bereits gesagt, ich bin Kunde bei der 1&1, die Leitung und somit auch der DSLAM gehört der Telekom - wie das meistens der Fall ist.
Nochmal: die Anmeldedaten werden über PPPoE übertragen - das ist bei VDSL in Deutschland immer so (zumindest fällt mir jetzt kein Privatkunden Provider ein der das anders machen würde). Das macht jede Fritzbox und jedes Modem so, egal ob bei Telekom oder 1&1.
PPPoE heißt, dass das PPP Packet mit den Authentifizierungsdaten an das Ethernet Frame angehängt wird. Aus meiner Wand kommt aber Klingeldraht (TAE-F) und kein Ethernet-TP (RJ45) - wie das auch fast überall so ist.
Auf diesem liegt ein VDSL Signal - also auch kein Ethernet. Über ein VDSL Signal kann ich kein PPPoE nutzen, daher der Konverter. So ein Konverter ist auch in jeder Fritzbox eingebaut.
Der Konverter stellt dabei nur die Verbindung mit dem DSLAM her - in der DSL Welt nennt sich das afaik Synchronisierung.
Dieser Vorgang scheitert. Das ist mein Problem. Nix mit Anmeldedaten - wie schon gesagt: soweit ist der Prozess noch garnicht.
Hallo
Du schreibst, daß das Kabel auch bei der Fritzbox benutzt wird.
Wer sagt dir denn, das die Kabelbelegung bei der Fritzbox und bei dem Konverter gleich sind?
Evtl. wird hier eine andere Kabelbelegung benötigt.
@lennyd53
Wenn, dann müsste ich die Fritz als Modem nutzen und meinen Router für das Routing. Aus den im ersten Beitrag genannten Gründen (Angriffsflächenminimierung, Performance) macht das für mich jedoch keinen Sinn.
@45grisu
Ich habe einen IP basierten Anschluss ohne analoge Signale. D.h. auf der TAE-F-Buchen-Seite benötige ich einen TAE-F Stecker mit Pin 1,2 - darüber kommt das Digitalsignal.
Ein Splitter ist deshalb wie gesagt nicht nötig.
Auf der anderen Seite des Kabels benötige ich für die Fritzbox RJ45 und für den Konverter RJ11. Da beide was die Buche angeht Aufwärtskompatibel sind, kann ich RJ11 für beides nutzen. Was die Pin Belegung angeht benötige ich dort eigentlich nur Pin 4,5 - die äußeren Pins sind zwar am Kabel auch vorhanden (d.h. eigentlich RJ14, wenn man's genau nimmt), werden jedoch weder von Fritzbox noch vom Konverter genutzt (Keine Abgriffpins am Konverter und die Fritzbox läuft auch mit einem anderen TAE-F 1,2 auf RJ45 4,5 Kabel).
Kurz: ich weiß, dass ich keine andere Kabelbelegung benötige.