Extrem unterschiedliche DSL-Geschwindigkeiten in einem Haus
Seit Juni 2014 wohnen wir in einem neu gebauten Haus.
Die Telekom hat die entsprechenden Leitungen zum Haus gelegt.
In dem Haus sind 3 Wohneinheiten und jede Wohneinheit ist bei dem DSL-Anbieter 1&1.
Die anderen beiden Wohneinheiten bekommen eine DSL-Geschwindigkeit von 11000 und 5800.
Nur bei uns ist die Geschwindigkeit sehr niedrig mit ca. 2000, wenn es gut läuft auch mal 3000. Was auch merkwürdig ist, wir alle 3 haben den gleichen Tarif bei 1&1 DSL 6000. Also mehr als 6000 sollte bei keinem ankommen. Wie kann es dann sein, dass eine Wohneinheit (direkt neben uns) eine Geschwindigkeit von 11000 hat und wir nur 2000?
Ein Servicemitarbeiter von 1&1 teilte uns mit, dass 1&1 nicht verantwortlich ist, wieviel bei uns in der Wohnung ankommt.
Das würde die Bundesnetzagentur entscheiden. Ist dies so?
Ich fragte den Servicemitarbeiter auch, ob man die Geschwindigkeiten bei uns im Haus nicht gerecht verteilen könnte. Das wäre technisch gesehen möglich, jedoch nicht erlaubt.
1&1 teilte uns weiterhin mit, dass die Bumdesnetzagentur entscheiden würde, über welche Leitung wir unser DSL beziehen. Das muss nicht 1&1 sein, das könnte auch Telekom, Vodafone oder sonst ein Anbieter sein. Daher würden auch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten im Haus zustande kommen. Ist dies wirklich so?
Was können wir tun, um mehr DSL-Geschwindigkeit zu bekommen?
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Schrippe
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AW: Extrem unterschiedliche DSL-Geschwindigkeiten in einem Haus
Moin!
Also da hat euch der Support-Mitarbeiter ganz schönen Mumpiz erzählt.
Die Bundesnetzagentur hat mit der Realisierung der Anschlüsse in eurem Haus herzlich wenig zu tun.
Grundsätzlich gibt es einige wenige Provider, die eigene Technik und eigene Leitung haben, darunter die Telekom, Vodafone und ein paar andere.
Die Provider, die keine eigene Technik (also Verteilerkästen, Leitungen usw.) haben, wie bspw. 1&1, mieten das alles bei den Technik-Eigentümern.
Sprich: die Anschlüsse von 1&1 bei euch im Haus sind realisiert über die Technik von der Telekom oder Vodafone oder Telefonica, je nachdem, was verfügbar ist.
Dementsprechend werden höchstwahrscheinlich alle drei Anschlüsse eures Hauses über dieselbe Leitung zu demselben Verteiler geleitet werden.
Daraus schließt sich, dass es schon ziemlich seltsam ist, wenn diese drei Anschlüsse derart unterschiedliche Geschwindigkeiten haben. Ein paar hundert oder auch 1000 KBit Unterschied - ok. Aber eine Range von 2000 bis 11000 KBit ist da zu viel, denke ich.
Nun ist aus der Ferne schlecht etwas dazu zu sagen, da man sich den ganzen Kram nicht anschauen kann.
Am hilfreichsten wäre es, wenn du uns folgendes geben könntest:
Screenshots der DSL-Informationen aller drei Anschlüsse (also die Übersicht, wo die Leitungsdaten wie Aktuelle Datenrate, Leitungsdämpfung, Störabstandsmarge usw.) zu sehen sind. Daraus könnte man evtl. schon was ablesen.
Da das Gebäude ansonsten ja neu ist, ist es recht unwahrscheinlich, dass es an der Hausverkabelung liegt. Evtl. ist bei euch auch einfach nur das Kabel in der TAE-Dose unsauber verklemmt? Das könntet ihr prüfen.
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#3
Hardwaremensch
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AW: Extrem unterschiedliche DSL-Geschwindigkeiten in einem Haus
Wenn alle drei Teilnehmer den gleichen Vertrag beim gleichen Anbieter haben, du aber nur 2000 bekommst gibt es zwei Möglichkeiten:
- Bei dir wurde das falsche Profil geschaltet. Das können wir aus den verlangten Screenshots ersehen
- Die Leitung zu dir, und das schließt die Hausverkabelung und die Verkabelung in deiner Wohneinheit mit ein, ist nicht in Ordnung.
DSL ist Hochfrequenztechnik und dementsprechend empfindlich. Schlechte Kontakte, zusätzliche Telefondosen, ein anderes Anschlußkabel als das mitgelieferte, manchmal ein defektes Netzteil der Fitzbox, all dass kann mitunter massiven Einfluss auf die Bandbreite haben
AW: Extrem unterschiedliche DSL-Geschwindigkeiten in einem Haus
Hallo, vielen Dank für eure Hilfe. Wir sind jetzt ein ganzes Stück weitergekommen. Haben die TAE-Dose kontrolliert, aber die ist in Ordnung.
Ein guter Freund von uns, der u.a. auch Techniker bei der Telekom ist, hat sich die ganze Sache mal angeschaut und stellte fest, dass eine Störung zwischen Stassenverteiler und Haus vorliegt. Also haben wir bei 1&1 angerufen und denen das ganze geschildert. Die sind aber immer noch der Meinung, dass bei uns keine Störung vorliegt. Bei uns läufst nur einadrig, 1&1 meint aber es läuft zweiadrig. Sie haben mich an einen "Techniker" weitergeleitet.
Der war vollkommen arrogant und hat mich als dumm hingestellt und den Techniker der Telekom als Nichtskönner. Absolute Frechheit. 1&1 wird keine Störung an die Telekom weitergeben. Nachdem der freundliche Herr mehrmals zu mir gesagt hatte, darüber brauchen wir gar nicht weiter zu diskutieren, hatte ich auch die Schnauze voll und hab aufgelegt. Ein paar Minuten später haben wir wieder einen Speedtest durchgeführt und jetzt haben sie uns noch weiter gedrosselt. Der Techniker der Telekom hat einen Bekannten von ihm der Techniker bei 1&1 ist angerufen und ihn mal gebeten unsere Leitung zu prüfen. Auch dieser Techniker kam zu dem Ergebnis, dass eine Störung vorliegt. 1&1 ist für mich hinterfotzig. Ich werde alle meine Bekannten über dieses Vorgehen informieren. Gefallen lasse ich mir das nicht.
AW: Extrem unterschiedliche DSL-Geschwindigkeiten in einem Haus
Normalerweise gehe ich den "für wenig Geld gibt's schlechten Service"-Weg ja gern mit - aber in solchen Fällen liegt das nicht am geringen Preis, sondern schlichtweg an der Unfähigkeit des Personals.
Ein solcher Fall - vorausgesetzt natürlich es ist alles so gelaufen wie beschrieben - stellt für mich eine vorsätzlich falsche Bearbeitung eines Kundenanliegens dar.
Entweder die Störung ist da und sichtbar oder nicht. Es kann nicht sein, dass ein Techniker sie sieht, der andere nicht.
Der Techniker, der dann auf diese Art und Weise behauptet, alles wäre in Ordnung (obwohl wir alle wissen, dass das nicht stimmt und ein anderer Techniker das bestätigen kann), lügt schlichtweg vorsätzlich (oder er ist so unfassbar unfähig, dass er - egal welches Gehalt er bekommt - dort nicht arbeiten sollte).
Man kann nicht alles auf den geringen Preis schieben...!
AW: Extrem unterschiedliche DSL-Geschwindigkeiten in einem Haus
@Schrippe
1und1 hat gar keine eigenen Techniker. Ist mir schleierhaft, an welchen "Techniker" Christin1975 weitergeleitet worden ist.
Ich weiß ziemlich Sicher, das 1und1 Supporter/Servicemitarbeiter auf gemietete Telekom Anschlüsse nicht zugreifen können. Die können keine Leitungsmessungen durchführen, gar nichts.
Ob eine Störung vorliegt, können die gar nicht Feststellen! Das muss alles an die Telekom weitergeleitet werden. Hier wird ganz Eindeutig der Kunde nicht ernst genommen!
AW: Extrem unterschiedliche DSL-Geschwindigkeiten in einem Haus
Zitat von fribous
Ich weiß ziemlich Sicher, das 1und1 Supporter/Servicemitarbeiter auf gemietete Telekom Anschlüsse nicht zugreifen können. Die können keine Leitungsmessungen durchführen, gar nichts.
Sorry, da muß ich widersprechen: Die 1&1 Techniker können sehr wohl auf die FritzBox des Kunden (dessen Zustimmung vorausgesetzt) zugreifen, Daten auslesen und auch die Firmware remote updaten.
Außerdem können sie auch einen Port-Reset durchführen.
AW: Extrem unterschiedliche DSL-Geschwindigkeiten in einem Haus
Aber nicht, wenn die DSL-Leitung von der Telekom gemietet ist. Da haben die keinen Zugriff drauf. Ist bei o2 und Vodafone auch so. Auf Telefonica können sie zugreifen, nicht aber auf BSA-Anschlüsse. Da muss eine Anfrage an die Telekom gestellt werden.
Kenne das aus Erfahrung. Habe selbst einen o2-BSA Zweitanschluss und hatte das mal bei einem Bekannten mit 1und1 Anschluss über die Telekom. Da kam immer zur Antwort:"Tut mit leid, aber ihre Leitung kann ich nicht sehen" Da müssen wir eine Störung an die Telekom melden.
AW: Extrem unterschiedliche DSL-Geschwindigkeiten in einem Haus
Zitat von fribous
1und1 hat gar keine eigenen Techniker.
Ja, zumindestens keine "fahrende" Truppe, dafür haben sie Leute wie mich.
Zitat von fribous
Ich weiß ziemlich Sicher, das 1und1 Supporter/Servicemitarbeiter auf gemietete Telekom Anschlüsse nicht zugreifen können. Die können keine Leitungsmessungen durchführen, gar nichts.
Das weiß ich auch so, es sei denn es hat sich inzwischen geändert.
Zitat von fribous
Ob eine Störung vorliegt, können die gar nicht Feststellen!
Höchstens daran, dass der User nicht eingeloggt ist.
Aber das hilft nicht weiter, einadrig klingt mir auch plausibel in dem Fall, da Christin schon auf der schwarz/roten 1und1 Liste nervender User steht ..würde ich wechseln und dann beim neuen Provider, sofern die Verschaltung auf dem letzten Metern liegt, erneut eine Störung melden.. .. oder aber das Problem löst sich bei der Umstellung von selbst.... anderer Port, anderes Aderpaar zum APL usw.
AW: Extrem unterschiedliche DSL-Geschwindigkeiten in einem Haus
Zitat von Klemmleiste
würde ich wechseln und dann beim neuen Provider, sofern die Verschaltung auf dem letzten Metern liegt, erneut eine Störung melden.. ..
Sorry, aber der Tipp ist genauso wenig hilfreich wie die anderen Beiträge vorher....
@Christin:
Es wird dir nichts anderes übrig bleiben, als fortwährend bei 1&1 zu nerven, deine Erkenntnisse bzgl. der wahrscheinlichen Fehlerursache zu erläutern und eine Störungsbeseitigung bzw. die Meldung einer Störung an die Telekom zu erreichen.
Evtl. bringt es ja was, wenn dein Techniker-Freund das Telefonat (mit-)führt, dann kann er vllt. fachlich versierter auf den Support reagieren, wenn du wieder abgewimmelt werden solltest...
Davon abgesehen wären nach wie vor Screenshots der DSL-Informationen sehr hilfreich, die ich schon in meinem ersten Beitrag hier erbat.
AW: Extrem unterschiedliche DSL-Geschwindigkeiten in einem Haus
Hallo, sorry bin noch da.
Es hat sich so einiges getan. Nach unserem letzten fehlgeschlagenen Versuch einer Störungsmeldung bei 1&1 kam unser Bekannten, der Techniker bei der Telekom ist, auch auf die Idee mal selbst bei 1&1 anzurufen und siehe da, auch 1&1 könnte eine Störung feststellen und hat einen Telekomtechniker beauftragt. Dieser stellte dann den gleichen Fehler fest wie unser Bekannter, eine Störung zwischen Straßenverteiler und Haus und hat dies an die Kabelfirma weitergegeben. Die Kabelfirma war den nächsten Tag bei uns und meinte sie könnte nichts machen, es wäre angeblich eine Störung im Netz und hat es an die Telekom zurückgegeben. Daraufhin war erneut ein Telekomtechniker hier und hat wieder den gleichen Fehler wie der letzte Telekomtechniker herausgefunden und konnte sich nicht erklären, warum die Kabelfirma den Auftrag an die Telekom zurückgegeben hat. Am Freitag war dieser Telekomtechniker hier und bis jetzt läuft es immer noch nicht schneller. Mal schaun wie es weiter geht...