Hallo
Seit mehreren Jahren warten wir drauf das die Telekom die DSL Leitungen bei
uns erneuert alle Städte und Dörfer um uns herum haben jetzt Leitungen bis
50.000. Ich habe schon sehr oft Angerufen und auch ein Techniker war schon da
um die Leitung von Störungen frei zu machen. Die Telekom sagt ihnen ist es zu teuer daher die Leitungen sehr alt sind. Die Frage ist darf die Telekom einfach nein sagen.
Ja sicher darf die Telekom Nein sagen. Du kannst ja, falls du das nötige Kleingeld hast, auf deine eigenen Kosten ausbauen lassen. Kostet sicher nicht mehr als ein paar Hunderttausend Euro.
In diesem Zusammenhang mal eine sicher interessante Frage.
Auch dort wo es sich wahrscheinlich nicht sofort lohnen wird, also in so einem Dorf wo ich derzeit wohne, sollte doch die Telekom im Zusammenhang mit dem Entschluss die gesamte Digitalvermittlung der 90er Jahre einzustampfen, quasi durch die Hintertür zum Ausbau gezwungen sein?!
Wir haben im Dorf max. eine 2000er RAM Leitung. Die Telekomik ist der Meinung auf einem solchen DSL Anschluss nicht mehr als ein VOIP Gespräch zulassen zu können. Wenn also das ISDN flächendeckend abgeschaltet wird, kann die Telekom keinen gleichwertigen Ersatz auf IP Basis anbieten, es sei denn es wird doch noch eine Glasfaser ins Dorf gelegt und mittels outdoor DSL acess multiplexer DSL mit ordentlicher Geschwindigkeit ermöglicht.
Für mich stellt sich daher die Frage, ob die shareholder Value Manager mir da nicht eher die Kündigung schicken werden, als sich zu bewegen.
Ja sicher darf die Telekom Nein sagen. Du kannst ja, falls du das nötige Kleingeld hast, auf deine eigenen Kosten ausbauen lassen. Kostet sicher nicht mehr als ein paar Hunderttausend Euro.
...Nur sollte der Konzern sich vielleicht doch mal vor Augen führen, dass die gesamte kabelgebundene Infrastruktur zuzüglich einem riesigen Immobilienvermögen, welches einst der Steuerzahler finanziert hatte mit Stand der 90er Jahre dem Laden quasi als Startkapital geschenkt wurde!
Da sollte man erwarten können, dass zumindest die Politik hier im eigenen Interesse (das Land auf einem hohen technologischen Stand flächendeckend zu halten) hier mal ein Machtwort spricht.
...Nur sollte der Konzern sich vielleicht doch mal vor Augen führen, dass die gesamte kabelgebundene Infrastruktur zuzüglich einem riesigen Immobilienvermögen, welches einst der Steuerzahler finanziert hatte mit Stand der 90er Jahre dem Laden quasi als Startkapital geschenkt wurde!
Da sollte man erwarten können, dass zumindest die Politik hier im eigenen Interesse (das Land auf einem hohen technologischen Stand flächendeckend zu halten) hier mal ein Machtwort spricht.
Das siehst du leider falsch.
Die Telekom hat für diese Kabel und Immobilien mit einem Aktienpaket bezahlt, welches an die Bundesrepublik Deutschland ging.
Es gibt für fälle, wo kein VoIP relaisiert werden kann andere Technische Möglichkeiten einen Telefonanschluss bereitzustellen.
ISDN wird es aber in Zukunft nicht mehr geben.
Alle ISDN werden entweder bei Vertragsänderungen auf VoIP umberaten oder am Ende auch gekündigt.
Viele ISDN-Leistungsmerkmale sind mit VoIP nicht mehr möglich, weshalb ein einfaches umschalten auf VoIP, ohne das der Kunde es merkt, nicht möglich ist.
Bei analogen Anschlüssen wird dies irgendwann erfolgen.
Im übrigen gibt es Annex J, welches auch bei DSL 2000 VoIP ermöglicht.
Nein, ganz falsch sieht er es nicht. Mit einem Aktienpaket bezahlt? Das wäre dann das gleiche, wenn du dein Haus weggibst und der neue Besitzer bezahlt dich dann mit einem oder zwei Zimmer in dem Haus. Zuvor hat nämlich ALLES dem Staat gehört.
Allerdings muss die Telekom jeglichen Ausbau aus ihrer eigenen Tasche finanzieren und bekommt vom Vater Staat nichts, der will nämlich nur Dividende kassieren. Von daher hat alles, was ich zuvor gepostet habe seinen Bestand. Du meinst die Telekom soll tausende von Euro ausgeben, damit du für einen geradezu lächerlichen Betrag schnelles Internet hast. Zahl doch selber mal, wenn du es haben möchtest.
Der Breitband-Ausbau wird ja jetzt vom Staat gefördert, damit auch dort wo es sich für die Anbieter nicht rechnet, schnelles Internet ausgebaut werden kann. Gefordert sind da die Gemeinden vor Ort. Manchmal brauchen die halt auch etwas Druck von seiten iherer Bürger damit die in dieser Hinsicht was unternehmen und mit Hilfe staatlicher Mittel den Ausbau in die wege leiten.
es ist ja ein Unterschied zwischen gefordert und gefördert. Was gefordert ist wird im allgemeinen in Gesetzen geregelt. In deinem Fall greift das Telekommunikationsgesetz und zwar § 78 ,1 u. 2 Universaldienstleistungen. Danach hast du alles was gefordert ist. Aber vielleicht kannst du dich ja irgendwann über eine Förderung freuen.
Es gibt für fälle, wo kein VoIP relaisiert werden kann andere Technische Möglichkeiten einen Telefonanschluss bereitzustellen.
ISDN wird es aber in Zukunft nicht mehr geben.
Alle ISDN werden entweder bei Vertragsänderungen auf VoIP umberaten oder am Ende auch gekündigt.
Genau so habe ich mir die Zukunft vorgestellt. LTE ist die Lösung aller Probleme!!! Der 10 Km entfernte Sendemast mit max. 100Mbit/s pro Sektor versorgt dann ca. 5 Dörfer. Da wird es richtig interessant werden, wenn alle Haushalte gleichzeitig gegen 20 Uhr Nachrichten in HD übers Netz schauen wollen! Wenn dann noch zufällig bei einem schweren Gewitter bei mir der Blitz einschlägt, kann ich nur hoffen, dass jemand in der nächsten Stadt die Rauchsäule sieht und die Feuerwehr alarmiert. Der Funksch... wird wahrscheinlich bei Gewitter temporär den Dienst komplett einstellen. Aber das interessiert ja in shareholder Value Zeiten niemand mehr. Außerdem werde ich da mit 05-5 GB Inklusivvolumen sehr weit kommen, wenn schon mein lieber Sohn in einem Monat mit viel Ferien 100 GB verbraucht.
Zitat von 45grisu
Im übrigen gibt es Annex J, welches auch bei DSL 2000 VoIP ermöglicht.
Das weißt Du und das weiß ich. Die Umstellung auf IP wurde bei mir ja schon durchgeführt und ich habe auch schon SIP basiert telefoniert. Nur sind die derart ignorant, unflexibel und würden darüber hinaus niemals mehr als nur einen Mausklick freiwillig machen, als der Atbeitsvertrag dies unbedingt vorsieht. Daher waren die trotz maximal gemessener Bandbreiten (in Annex J) von 2 Mbit up / 4 Mbit down nicht bereit ihren SIP Server so zu programmieren, dass er mir mehr als ein gleichzeitiges Gespräch ermöglicht. Da half auch kein Hinweis darauf, dass im selben Haus auf dem selben Kabel über die Telekominfrastruktur ein 1und1 Anschluss geschalten ist, wo ich über deren SIP Server problemlos 2 und mehr Gespräche führen kann. Da haben die, nach dem ich per Einschreiben (auf ein Fax eine Woche früher sah man sich offensichtlich nicht genötigt überhaupt zu reagieren) in aller Deutlichkeit erklärt habe dies nicht hinnehmen zu wollen mich einfach wieder auf ISDN zurück umgestellt.
Zitat von 45grisu
Viele ISDN-Leistungsmerkmale sind mit VoIP nicht mehr möglich, weshalb ein einfaches umschalten auf VoIP, ohne das der Kunde es merkt, nicht möglich ist.
Weißt Du konkret um was für Leistungsmerkmale es sich da handeln soll?
Wahrscheinlich handelt es sich bei den Einschränkungen auch nur wieder um den ach so fähigen Marktführer?. Bei 1und1 kann man beispielsweise die ISDN Leistungsmerkmale gegen einen minimalen Aufpreis dazubuchen. Ich habe noch nicht gezielt wirklich alles getestet, aber aufgefallen das da etwas fehlt, ist mir noch nichts.
Nun, LTE wird (leider) tatsächlich als wirksame Alternative für den Kabelausbau in ländlichen Gegenden gesehen.
Allerdings ist es zweifelhaft, dass auf einmal alle Haushalte im Versorgungsgebiet des Sendemastes HD-Fernsehen und zwar übers Netz. Da überschätzt du deine Nachbarschaft gnadenlos. Dass 5GB Volumen viel zu wenig ist, darüber braucht man sich nicht zu streiten, denke ich. Dass deiN Sohn 100GB verbrät liegt aber nicht an der Infrastruktur, sondern an euch, das kannst du dann auch schlecht als Argument ins Feld führen.
Das mit dem Gewitter kann ich auch nicht nachvollziehen, spätestens der Sohnemann hat ein Handy über das er die Feuerwehr anrufen kann. Ob du beim klassischen Festnetz nach einem derart massiven Wohnungsbrand und der durch den Blitz entstandenen Überlast im Stromnetz mit ISDN weiterkommst (auch der NTBA braucht Strom) ist zweifelhaft.
Und all das, was du jetzt hier erregt von dir gegeben hast wird an der Beantwortung der Kernfrage dieses Threads nichts ändern.
Das mit dem Gewitter kann ich auch nicht nachvollziehen, spätestens der Sohnemann hat ein Handy über das er die Feuerwehr anrufen kann. Ob du beim klassischen Festnetz nach einem derart massiven Wohnungsbrand und der durch den Blitz entstandenen Überlast im Stromnetz mit ISDN weiterkommst (auch der NTBA braucht Strom) ist zweifelhaft.
Sorry, aber ich habe es permanent erlebt, dass lediglich am Horizont ein Gewitter aufziehen muss und das Handy ist tot. LTE ist in gleicher Weise organisiert und damit ist es ebenfalls TOT! Das Festnetz ist nicht zuletzt eine Versicherung, bei solchen Notfällen noch Hilfe holen zu können!!! Übrigens ist ISDN so entwickelt worden, dass ein einzelnes notbetriebsfähiges Telefon am NTBA mit der Speisung vom Amt (die bei langen Leitungen auch schon mal 120 Volt haben kann) noch funktionsfähig bleibt! Auch hat ein NTBA eine wirksame galvanische Trennung in seiner Organisationsstruktur integriert, damit eben bei temporären Überspannungen nichts zerstört wird. Früher waren solche Kriterien mal wichtig, um überhaupt eine Zulassung zu bekommen. Heute interessiert sowas keine S... mehr!
Der Fairness halber muss ich hier zu Gunsten der Telekom einräumen, dass deren rückwärtige Infrastruktur hinter der Netzzelle wahrscheinlich nicht in dem hohen Maß wie bei den Mitbewerbern über Richtfunkstrecken angebunden ist. Das erhöht zumindest mal die Chance, dass nicht bereits bei einem Gewitter am Horizont komplett "Feierabend" ist.
Du meinst die Telekom soll tausende von Euro ausgeben, damit du für einen geradezu lächerlichen Betrag schnelles Internet hast. Zahl doch selber mal, wenn du es haben möchtest.
Ich habe nun wirklich nicht zu wenig in dieser Sache unternommen. Mehrere Artikel in der Tagespresse von mir haben letztendlich dazu geführt, dass die Stadtverwaltung doch noch den geringen Zuschuss für die Bedarfsanalyse locker gemacht hatte. Jetzt wissen wir zumindest schon mal amtlich, dass unsere eingemeindeten Dörfer "unterversorgt" sind.
Ich selbst würde sogar privates Geld in die Hand nehmen, um bei einer sich derzeit bietenden Gelegenheit eine solide Backboneanbindung aufzutun, um per outdoor acess multiplexer das Dorf mit VDSL zu versorgen. Derzeit baut ein Energieversorger eine neue 110 KV Leitung, incl. Glasfaserinfastruktur. Selbst mehrere GBit/s wären da zu akzeptablen Preisen zu bekommen. Nur ist mir der liebe Marktführer da schon wieder im Wege. Für max. 3 Jahre gibt es Aussagen (zumindest gegenüber der Stadt- mit mir will man ja nicht einmal sprechen) NICHT ausbauen zu wollen. Ob diese Aussagen eine Nichtausbau Garantie darstellen ist auch nicht zu erfahren. Darüber hinaus ist alles offen. Gäbe es hingegen eine konkrete Aussage, dass über die nächsten 10 Jahre nichts passiert, könnte ich mit vertretbarem Risiko die Sache angehen.
Im Übrigen würde ich der Politik gern einen konkreten Vorschlag hierzu unterbreiten.
Wenn die Telekom für den ländlichen Raum innerhalb eines überschaubaren Zeitraums (z.B. innerhalb von 3 Jahren) keine konkreten Ausbauzusagen für einen KVZ Bereich geben will, soll ein Mitbewerber das Recht haben, die Hausanschlussinfrastruktur (welche die Telekom von mir aus auch nur zu 80% geschenkt bekommen hat) zu fairen Konditionen zu erwerben.
Gäbe es ein solches Gesetz, würde ich garantiert nicht zögern hier selbst aktiv zu werden oder noch besser ein genossenschaftlich organisiertes Betreibermodell anzuschieben. Dann dürfte die Telekom, wenn die shareholder value controller doch mal wieder ihre Meinung ändern und selbst ausbauen wollen bei uns Leitungsmiete abdrücken! Ich bin mir sehr sicher, dass der ganze Ausbaustau damit in wenigen Jahren der Vergangenheit angehören würde.
Sorry, aber privates Kapital in erheblichem Umfang in einer Art "Schutzgeldzahlung" für die Ausbaubereitschaft in ein derart arrogant auftretendes Unternehmen zu versenken, nur um das zu bekommen, was an exponierteren Standorten freiwillig aufgebaut wird, sehe ich nicht ein.
Im Übrigen kann ich (ich bin seit 25 Jahren selbstständiger Unternehmer) auch rechnen und muss von daher die wirtschaftlichen Kriterien für Ausbauentscheidungen der Telekom hier mal entschieden kritisieren.
Die Telekom baut beispielsweise bei uns im Osten jede Hartz IV Plattenbausiedlung umgehend mit max. Geschwindigkeit aus. Dabei ist klar, dass bei der dort zu erwartenden Kundschaft von Haus aus erhebliche Forderungsausfälle programmiert sind. Hinzu kommt, dass garantiert noch 1, 2 oder 3 weitere Kabelfernsehanbieter oder ähnliches hier ebenfalls das "dicke Geschäft" wittern. 2 Jahre später kommt dann vielleicht noch irgend so ein Telefonica Ableger mit einer Glasfaser ungefragt bis ins Wohnzimmer. Wer doch recht eng mit der Kohle dort ist und nicht zu den "Ganztagsgamern" gehört, hat wahrscheinlich nur einen UMTS Stick im PC und sieht mit ner kleinen Schüssel auf dem Balkon fern. Wie viel mehr an Potential (vor allem solches, was regelmäßig die Rechnuing zahlt!) verbleibt denn dann noch, sagen wir über die nächsten 10 Jahre gerechnet, gegenüber einem Dorf, wo ich als Telekom erst mal keine Konkurrenz zu fürchten hätte? Nicht vergessen werden darf dabei auch, dass beim Ausbau nur Tiefbau bis zum KVZ notwendig wird. Meist lassen sich in den Städten über weite Strecken vorhandene Leerrohre für die dünnen Glasfaserleitungen zu fast keinen Kosten nutzen. Dort, wo wirklich noch was neu in die Erde muss, etwa auf der Landstraße bis ins Dorf gibt es moderne kostengünstige Horizontalbohrverfahren, die lediglich alle 200 Meter mal ein Kopfloch benötigen (unter der Voraussetzung, dass wie bei uns der Untergrund dafür geeignet ist)! Ein 3 Meter langer Abschnitt in Form einer Bohrgestängelänge ist in Sekundenschnelle gebohrt. Über Funk gibt es an den Maschinenführer die Korrekturparameter vom Bohrkopf, während die nächste Gestängelänge schon automatisch eingeschraubt wird und schon werden die nächsten 3 Meter gebohrt. Wer mir da was von 50 - 100 T€ / Km Glasfaser erzählt, der kalkuliert vielleicht wie das ein alter Staatsbetrieb tut, aber nicht wie ein modernes privatwirtschaftliches Unternehmen.
Die richtig teuere Erschließung jedes einzelnen Hauses mit Aufgraben und Mauerdurchbruch und dergleichen ist bei Angeboten bis zu 100 Mbit /s dort wo Kupferkabel liegen nicht nötig!
Ganz ehrlich, deine paar jämmerlichen Kröten reichen nicht mal für ein paar Meter Glasfaserkabel, geschweige denn für die Infrastruktur, es sei denn du bist der letztjährige Gewinner vom EuroLotto, der über 100Millionen Euro bekommen hat, dann könnte es reichen.
Und was hast du getan? Du versuchst die öffentliche Hand für etwas bezahlen zu lassen, was für dich bequem, aber bei weitem nicht notwendig ist.
Gerade bei den Plattenbauten rechnet sich das in kurzer Zeit, da dort zumeist ein Vetrag mit der Wohnungswirtschaft abgeschlossen wird und die Grundgebühren in der Miete enthalten ist.
Diese wird dann bei den Hartz4-Empfängern vom Amt bezahlt und ist somit auch sicher.
Im übrigen ist es gar nicht so einfach für die Telekom da auszubauen, da hier langfristige Verträge mit den Kabelnetzbetreibern bestehen. Auch hier ist der Preis in der Miete enthalten.
Bei uns im Landkreis baut die Telekom in einem Kooperationsmodell jede einzelen Ortschaft mit min. 30 MBits aus. Die öffentliche Hand bezuschußt den Ausbau mit ca. 5 Mio., den Rest (ca. 30 Mio.) bezahlt die Telekom aus eigener Tasche.
In unserer Gemeinde gab es vor Jahren mal eine Ausschreibung für alle Ortschaften, um einen Ausbau mit Breitband durchzuführen. Damals lag das Angebot der Telekom bei ca. 500.000 € pro Ortschaft. Der Zuzahlungsbetrag für die Gemeinde lag dann bei über 200.000 € pro Ortschaft.
Gewonnen hat die Ausschreibung ein Funkversorger, der nur insgesamt 80.000 € Zuzahlung haben wollte.
Entsprechend war dann die Qualität und die Zufriedenheit der wenigen Kunden.
In Bayern z. B. baut MNet ganze Landkreise aus.
In Ostfriesland hat EWETel mehrere Landkreise ausgebaut.
Dieser Ausbau wurde jeweils mit öffentlichen Mitteln gefördert.
Hier ist die Politik gefordert, das ganze zu bezuschussen bzw. zu fördern.
Leider sitzen hier in einigen entscheidenden Positionen noch Betonköpfe, die die Notwendigkeit nicht sehen hier in die Zukunft zu investieren.
Leider sitzen hier in einigen entscheidenden Positionen noch Betonköpfe, die die Notwendigkeit nicht sehen hier in die Zukunft zu investieren.
Dann verrate mir doch mal aus welchem Grund die öffentliche Hand Geld für etwas ausgeben soll um eine Sache zu finanzieren, mit der dann ein Anderer Geld verdient.
Auch wenns schwer ist einzusehen:
Wäre die Telekom NUR und AUSSCHLIEßLICH Netzbetreiber, dann wäre schon längst ausgebaut, denn dann wäre es total Wurst und Scheißegal welcher Verein von Hampelmänner die Technik benutzt um seine Kunden zu versorgen.
Da die Telekom aber auch ihren DSL-Ramsch verkaufen will rechnet sich das Ganze nicht, weil die Leute nicht bereit sind die ungleich teureren Telekom-Verträge abzuschließen.
Und so lange sich da nichts ändert, ändert sich auch nichts daran.
Merkwürdigerweise scheint es sich für MNet oder Ewe zu rentieren dort auszubauen, wo es der magenta Telekommunikationsgott für nicht rentabel hält
Ganz ehrlich, deine paar jämmerlichen Kröten reichen nicht mal für ein paar Meter Glasfaserkabel, geschweige denn für die Infrastruktur, es sei denn du bist der letztjährige Gewinner vom EuroLotto, der über 100Millionen Euro bekommen hat, dann könnte es reichen.
Und was hast du getan? Du versuchst die öffentliche Hand für etwas bezahlen zu lassen, was für dich bequem, aber bei weitem nicht notwendig ist.
...komm lass gut sein. Du hast oben schon bewiesen, dass Du von der Funktionsweise des ISDN so viel Ahnung hast wie ein Esel vom Eier legen.
Was denkst Du kostet den Einkauf der Telekom wohl ein einzelner Meter Glasfaserkabel?
Hier mal ein aktuelles ebay Angebot “nur” 100 Meter lang fertig mit Steckern konfektioniert mit 4 Fasern, wo lediglich 2 davon ausreichen würden um ein ganzes Dorf mit VDSL glücklich zu machen.
Ich denke mal die Telekom wird da für einen Meter (2 Fasern) nicht mehr als 1 € Netto zahlen! Das wäre also für die Anbindung eines durchschnittlichen Dorfes bei einer Länge von 5000m ein reiner Materialwert für das Kabel von ca. 5000 € und damit eine Kostenposition im kaum relevanten Bereich gegenüber den Gesamtkosten.
Wer von uns hat nun also schon wieder völligen Müll von sich gegeben???
Merkwürdigerweise scheint es sich für MNet oder Ewe zu rentieren dort auszubauen, wo es der magenta Telekommunikationsgott für nicht rentabel hält
Diese Firmen bauen auch nur dort aus, wo gefördert wird.
In Bayern und in Ostfriesland sind Ausschreibungen der öffentlichen Hand durchgeführt worden, bei denen MNet bzw. EWETel das gegenüber der Telekom günstigere Angebot abgegeben haben.
Ich denke mal die Telekom wird da für einen Meter (2 Fasern) nicht mehr als 1 € Netto zahlen! Das wäre also für die Anbindung eines durchschnittlichen Dorfes bei einer Länge von 5000m ein reiner Materialwert für das Kabel von ca. 5000 € und damit eine Kostenposition im kaum relevanten Bereich gegenüber den Gesamtkosten.
Das ist aber der kleinste Kostenfaktor.
Das teure ist der Tiefbau, auch mit dem Bohrspülverfahren ist das sehr Kostenintensiv.
Des weiteren kostet auch die aktive Technik, die in den jeweiligen Ortschaften aufgebaut werden muss.
Gerade bei den Plattenbauten rechnet sich das in kurzer Zeit, da dort zumeist ein Vetrag mit der Wohnungswirtschaft abgeschlossen wird und die Grundgebühren in der Miete enthalten ist.
Kannst Du mir mal verraten, in welchem Teil unserer schönen Republik das so ist?
Ich selbst habe eine vermietete Eigentumswohnung in einer Kleinstadt im Südraum von Leipzig, wo jedes Unternehmen in Konkurrenz zum anderen um die “heiß begehrte”, häufig Hartz IV Kundschaft wirbt. Selbst wenn ein Kabelfernsehanbieter es im Interesse seines Umsatzes gern sieht, dass da nicht eine einzige Schüssel irgendwo steht, ist letzten Endes ausschlaggebend, was wir in der Jahreshauptversammlung mit Mehrheit beschließen. Daran ist auch der Verwalter gebunden.
Meine Frau arbeitet bei einer großen sächsischen Wohnungsgenossenschaft und hat mir noch nie erzählt, dass die Telekom, sofern diese es auf eigene Kosten tut, nicht mit neuer Infrastruktur “in die Blöcke reingelassen” wurde.
Zitat von 45grisu
Diese wird dann bei den Hartz4-Empfängern vom Amt bezahlt und ist somit auch sicher.
Im übrigen ist es gar nicht so einfach für die Telekom da auszubauen, da hier langfristige Verträge mit den Kabelnetzbetreibern bestehen. Auch hier ist der Preis in der Miete enthalten.
Auch von so einer Regelung habe ich noch nie was (in Sachsen) gehört.
Zitat von 45grisu
In unserer Gemeinde gab es vor Jahren mal eine Ausschreibung für alle Ortschaften, um einen Ausbau mit Breitband durchzuführen. Damals lag das Angebot der Telekom bei ca. 500.000 € pro Ortschaft. Der Zuzahlungsbetrag für die Gemeinde lag dann bei über 200.000 € pro Ortschaft.
Gewonnen hat die Ausschreibung ein Funkversorger, der nur insgesamt 80.000 € Zuzahlung haben wollte.
Entsprechend war dann die Qualität und die Zufriedenheit der wenigen Kunden.
Vielen dank für die Zahlen. Ich denke daran beiße ich mich mal ein wenig fest, um vorzurechnen, dass der telekomische Laden da offensichtlich ein ziemlich mieses Spiel spielt.
Nehmen wir mal einen Augenblick an, dass die Telekom als renditeorientiertes Unternehmen tatsächlich 300.000 € für den Ausbau Deines Dorfes hätte investieren müssen. Allerspätestens nach 10 Jahren muss eine solche Investition sich amortisiert haben. Aus einer Bedarfsanalyse, die bei uns gemacht wurde, kann ich mit maximal 30 Kunden rechnen, die sofort VDSL Kunde werden würden (gehen wir auch mal davon aus, dass da niemand so wie ich derzeit von der Telekom enttäuscht wurde und alternative Anbieter wählen würde). Äußerst optimistisch gerechnet würden damit zusätzliche Erlöse in der Größenordnung von 30 € pro Anschluss und Monat erwirtschaftet (fast jeder hat auch so schon irgendeinen Festnetzanschluss und zahlt bereits an die Telekom. Sogar als Kunde eines Mitbewerbers fließt Leitungsmiete zur Telekom).
Ganz optimistisch gerechnet würde die Telekom mit der Investition zusätzliche Erlöse von 1.000 € pro Monat erwirtschaften, also in 10 Jahren 120.000 €. Selbst wenn wir jetzt weiter annehmen, dass keine zusätzlichen Betriebskosten für diese Netzerweiterung anfallen (vielleicht ist moderne Technik besonders energieeffizient, technische Wartung, wie auch die Rechnungserstellung müssen auch so erfolgen) verbleiben immer noch die Kosten für den Kapitaldienst (Zinsen), da die Telekom die 300.000 € kaum irgendwo auf einem Konto liegen haben wird. Auch nur ansatzweise wirtschaftlich vertretbar wäre eine solche Investition nur, wenn über den Gesamtzeitraum mindestens 500.000 € erwirtschaftet würden! Mit den errechneten Erlösen von 120.000 € ist ein solches Geschäft nie und nimmer darstellbar!!!!!!!!!!!
Tatsache ist aber, dass unter diesen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen DENNOCH ausgebaut wird. Die Telekom ist auch nicht etwa insolvent. Mehr noch. Jahr für Jahr fließen sogar Dividenden, speziell an den Hauptaktionär, unseren lieben Staat!
Für mich ergibt dieser Widerspruch nur eine einzige logische Schlussfolgerung:
Die Telekom BEHAUPTET, dass die gesamte Investition einen Kapitalbedarf von 500.000 €
hat. Nachprüfen kann das keiner. Als privatwirtschaftliches Unternehmen muss die Telekom ihre Kalkulation auch niemanden offenlegen. Bürokraten auf den verschiedenen Ebenen der öffentlichen Verwaltung haben eh keinen Plan, was technische Infrastruktur kostet. Daher gehe ich davon aus, dass mit den 200.000 € Fördermitteln die TATSÄCHLICHEN KOSTEN der Investition IM VOLLEN UMFANG BEGLICHEN sein sollten! Da die Zahlen “optisch” zueinander passen müssen (es wäre wohl kaum den verantwortlichen Bürokraten zu vermitteln, dass man von der öffentlichen Hand eine vollständige Finanzierung der Investition erwartet) wird eben nach dem Schlüssel 1 zu 1,5 ein behaupteter Investitionsbetrag in den Raum gestellt.
Selbst wenn da vielleicht jemand im Bundesfinanzministerium doch mal misstrauisch werden sollte, kann ich mir nicht vorstellen, dass dies in irgend einer Weise Konsequenzen hätte. Für den Bund als Fördermittelgeber würde sich ein Großteil des Geldes nur “im Kreis drehen”, da über die jährliche Dividende der Bund als Hauptaktionär einen nicht unerheblichen Teil der Kohle gleich wieder einsammelt. Der überaus angenehme Nebeneffekt besteht in der Pflege des Aktienkurses (hohe Gewinne = steigender Kurs)! Wenn dann noch ein nicht unerheblicher Teil der Fördermittel aus Brüssel kommt und diese (deutsche Steuerkohle) somit nicht für die x-te Staatsrettung z.B. in Griechenland versickert, sollte man doch im Bundesfinanzministerium geneigt sein, die Füße still zu halten.
Nein, ich kann mir auch aus technischer Sicht in einem Standardfall für die Erschließung eines Dorfes Aufwendungen in dieser Größenordnung nie und nimmer erklären. Heute sollte ein outdoor DSL acess multiplexer als das teuerste Betriebsmittel in der Grundausstattung eher im niedrigen 5 stelligen Eurobereich kosten. Da diese Teile durchweg modular ausgebaut werden können, kann auch jeweils erst dann, wenn es ein konkretes Kundeninteresse gibt ein weiteres Modul mit beispielsweise 8 oder 16 Ports nachgesteckt werden. Hinzu kommen Kosten von 2 - 5 T€ für einen Stromanschluss. Die vermutlichen Kabelkosten für 5 Km Glasfaserkabel habe ich im vorherigen Beitrag mit 5.000 € bereits abgeschätzt. Da ein Glasfaserkabel nicht für die Ewigkeit gemacht ist, wäre es wahrscheinlich sinnvoll es in ein Leerrohr einzuziehen. Hierfür ist noch einmal mit 5.000 € (1€/m) zu rechnen. Eine Unbekannte wären die Kosten für den Tiefbau, der sinnvollerweise heute im Horizontalbohrverfahren erfolgen sollte. Oberflächen von Straßen können somit unangetastet bleiben (bis auf die wenigen Kopflöcher). Es ist auch keine komplette Straßensperrung erforderlich. Ich würde den Preis für das bohren ausgehend vom Wert einer solchen Bohranlage (ca. 1,5 Mio. €) und einem Zeitaufwand von geschätzt 2 Wochen für das bohren und einziehen von PE Leerrohr auf 3 - 5 € pro Meter, also 15 - 25 T€ schätzen. Selbst wenn es 10 € /m wären, weil es zu viele Aufträge bei zu wenig existierenden Maschinen gäbe, wären wir immer noch kaum über 100.000 € rein für die Hardware. Die Vermittlungsstellen sollen übrigens zumindest in meiner Region bereits vollumfänglich für die dezentrale Anbindung von Glasfaserinfrastruktur ausgebaut worden sein.
Die größte Unbekannte bei dieser Rechnung sind die Kosten für die unvermeidliche Bürokratie und Vermessung / Einmessung der Kabeltrasse. Wenn private Grundstücke mitbenutzt werden müssen (was allerdings nur im seltenen Einzelfall sein sollte) fallen auch da möglicherweise nicht unerhebliche Kosten für den Erwerb dinglicher Rechte an. Dann muss natürlich auch noch alles verkabelt und in das bestehende Netz der Telekom integriert werden. Softwarekosten sollten im Fall der Telekom kaum extra anfallen, da die ja bereits eh über eine vorhandene Infrastruktur für die elektronische Administration und Verwaltung der Komponenten verfügen.
200.000 € sind für mich daher ganz ganz grob hochgerechnet ein sehr wahrscheinlicher Wert für die Erschließung eines “Standard” - Dorfes.