Moin,
ich habe mal eine Frage in Bezug auf meine Leitung. Seit ca. drei Jahren habe ich einen Anschluss der Telekom mit Call & Surf IP mit einer 16er DSL Leitung. In der Zeit gab es nie Probleme und mein DSL synchronisierte mit 17,3 Mbit/s. Am letzten Wochenende hatte ich starke Probleme, ständige Disconnects (teilweise im Minutentakt) da laut Ereignisanzeige FritzBox das DSL nicht antwortete.
Ein netter Herr bei der Störungsmeldung hat dann meine Leitung durchgemessen und meinte diese sei ok, aber meine FritzBox ist defekt da diese nicht antwortet (ein Hinweis von mir das diese gerade wieder neu verbindet wurde ignoriert). Ich habe dann noch ein wenig gefummelt aber das hat nix geholfen (mit fummeln meine ich Splitter gewechselt da ich noch einen hatte).
Am nächsten Tag wieder angerufen, diesmal wurde der Port neu gestartet, aber immer noch die Probleme daß das DSL nicht mehr antwortet. Der Herr am Telefon meinte dann ich solle mal im Reiter Störsicherheit bei Störabstandsmarge einen Schritt zur mehr Stabilität machen. Seit dem läuft alles wieder ohne Probleme, nur das ich "nur" noch 16,3 Mbit/s habe.
Meine Frage ist nun wie das nach drei Jahren auf einmal so stark einbrechen kann das es zu solchen Problemen kommt? Zudem habe ich mal meine aktuellen Werte angehängt, sind die soweit okay? Ich bin da leider nicht so der Fachmann was DSL betrifft. FritzBox ist seit vier Monaten eine 7320, vorher war es eine 7270 V3 aber die ist leider abgeraucht, hatte aber die selben Werte angezeigt wie danach die 7320.
Ich muss noch dazu sagen das ich in einem dicht besiedelten Wohngebiet in einem großen Dorf wohne. Ich denke mal das wird die Leitung auch negativ beeinflussen?
Ich bedanke mich schonmal recht herzlich bei euch für eure Hilfe.
Meine Frage ist ob das jetzt alles normal aussieht. Vor allem bei den nicht behebbaren Fehlern.
Wie du schon sagst merke ich nicht wirklich einen großen Unterschied zu vorher. Das stört mich auch nicht aber ich kann mir noch nicht vorstellen warum sowas auf einmal passiert. Da muss ja was geändert worden sein.
Wahrscheinlich werde ich mich da mal ein wenig einlesen in die Thematik damit ich die Hintergründe überhaupt verstehe.
Ach so, das willst du wissen.
Also sowohl das Frequenzband als auch das Signal/Rauschverhalten sieht bei dir schön gleichmäßig aus, ohne Lücken oder Einbrüche. Im Grunde genau wie es sein sollte.. Allerdings ist deine Störabstandsmarge von 7 in Empfangsrichtung hart an der Grenze. Wenn sich da was auf der Leitung tut wird die Fritzbox taub und es kommt zu den nicht korrigierbaren Fehlern, zumindest meiner Einschätzung nach.
Das kann jetzt mehrere Möglichkeiten haben. Die klassischste wäre ein Problem mit der Leitung, wobei Problem im derzeitigen Stadium übertrieben klingt. Das betrifft aber nicht nur die Leitung, die ins Haus führt, sondern auch die im Haus. Lockere oder schlechte Schraubverbindungen, vielleicht mit einer netten, kleinen Oxydschicht drauf. Schlechte Stecker oder Steckverbindungen, das alles kannst du ja mal selbst überprüfen.
Es kann auch die Fritzbox sein und hier kommt auch das Netzteil in Betracht. Verwendest du auch das Netzteil, das deiner aktuellen Fritzbox beigelegt war? Das Original-Anschlusskabel? Und nicht das alte der 7270?
Vor den Problemen war die Störabstandmarge immer bei 8, während der Probleme bei 6, durch die Veränderung im Reiter Störsicherheit bin ich jetzt auf die 7 gekommen.
Die Leitungen am Haus wurden vor ca. vier Jahren vom Vermieter erneuert nach Anleitung der Telekom, da ich damals gar kein Signal mehr hatte. Das muss natürlich nichts heißen aber das würde ich jetzt mal ausschließen, genauso wie die TAE Dose, die wurde von der Telekom gewechselt weil die recht fertig aussah (keine Ahnung was der Vormieter damit veranstaltet hat).
Da die FritzBox nicht direkt an der TAE Dose steht habe ich dort ein anderes Kabel verwendet (5m CAT 7 doppelt geschirmt). Das Netzteil ist das zur Box gehörende, nicht das von der 7270.
Also solange es jetzt so läuft werde ich auch nichts weiter machen. Ansonsten werde ich die Telekom wohl nochmal bemühen müssen.
Ich fand es nur beim ersten Telefonat recht dreist gleich zu sagen FritzBox kaputt, die hatte da gerade wieder einen Disconnect. Na warten wir mal ab.
Auf jeden Fall vielen Dank für die ausführliche Info!
Ab 6 db Störabstandsmarge wird's eng mit dem stabilen Signal. Da reicht es, wenn ein DSL-Anschluss mehr über deinen Leitungsstrang angeschlossen wird und schon reißt deine Synchronisation ab. Da kannst du nichts machen, lediglich die Störsicherheit verändern. Wenn auch da nichts mehr geht (irgendwann, wenn noch mehr Anschlüsse hinzugekommen sind in deiner Umgebung), bleibt nur die künstliche Begrenzung der maximalen Geschwindigkeit, um eine stabile Leitung zu bekommen.
So läuft das immer, wenn über einen Kabelstrang mit der Zeit mehr und mehr Kunden einen DSL- (oder sogar VDSL-)Anschluss bekommen. Die beeinflussen sich gegenseitig und lassen letztendlich für jeden einzelnen Kunden immer weniger Speed stabil zu.
So ich habe jetzt mal die FritzBox geschnappt und mit dem original Y-Kabel angeschlossen. Dann mit dem Handy per WLAN drauf und mal geschaut, an den Daten hat sich aber absolut nichts geändert.
Und den Rest auch überprüft? TAE-Dose? Schraubverbindungen? Verkabelung? Welches Netzteil nutzt du? Schon die Gegenprobe mit einem anderen Router gemacht?
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wieso an einer >16 MBit-Leitung derart rumgedoktort werden muss!?
Die Werte sind super, lediglich die Störabstandsmarge ist etwas knapp, aber das ist bei 16 MBit einfach auch normal (außer man wohnt quasi im Verteiler oder hat selbigen im Vorgarten stehen).
Dazu noch die Faktoren "dicht besiedelt" und "großes Dorf" (in dem vermutlich ein Verteiler für alle herhalten muss) - wo ist also das Problem???
Na ich wollte ja auch nur wissen ob das soweit alles okay ist da ich da nicht wirklich der Spezialist bin.
TAE Dose habe ich gecheckt, alles fest und sauber, wie gesagt wurde vor ca. vier Jahren von der Telekom gewechselt, Kabel sieht auch gut aus soweit ich das beurteilen kann.
Mittlerweile bin ich trotz Störsicherheitsanpassung wieder bei 17 Mbit/s und 8 dB Störabstandmarge.
Stelle ich die Störsicherheit wieder auf Performace habe ich sogar 17,9 Mbit/s aber es wird wieder grenzwertig. Also werde ich alle so lassen wie es jetzt ist und gut. Ich wollte hier auch kein Fass aufmachen sondern mich einfach nur mal erkundigen.
Ich bedanke mich für die hilfreichen Beiträge und wünsche allen ein schönes Wochenende.
Muss die FritzBox nicht unbedingt mit dem Y-Kabel angeschlossen werden?
für die Hotline schon... wenn dort nach Schema "F" abgefragt wird.. bzw. an einem NGN ja halt das originale Zubehörkabel.
Was ich erstaunlich finde ist, dass sich der nette HotlineMitarbeiter überhaupt herabgelassen hat sich mit den technischen Spezifikationen einer AVM FBox zu beschäftigen, es ist ja C&S IP da heißt es doch immer Speedport ran!..?? Oder?
Ich stimme Schrippe zu, da hat wohl ein naher oder entfernter Nachbar einen neuen/geänderten Anschluß bekommen, leichtes Übersprechen auf der Leitung und bei Dir knickt es ein, da der Anschluß aber nur geringfügig eingeknickt ist, denke ich, Du kannst damit leben, bei einer Drossellung seitens des Provs. würde sicher weniger Bandbreite bei rumkommen.
Gut für djwache, dass er einen adaptiven Anschluss hat - wäre er fixed geschaltet (im Zweifel wie früher bei der Telekom), würde er direkt von 16 auf (im schlimmsten Fall) 6 (oder noch weniger) MBit gedrosselt....
So bekommt er immer das, was gerade stabil drin ist.