Hallo Leute,
ich bin umgezogen und verzweifle an meinem neuen Internetanbieter. Ich habe eine 16.000er Leitung gebucht, erreiche aber kaum mehr als 4 mbit. Nach 17 Uhr wird es dann meist noch langsamer. Der Anbieter weißt jede Schuld von sich und verweist darauf, dass die FritzBox mit 16.000 mbit synchronisiert ist. Das stimmt zwar, aber dennoch habe ich keine Leistung. Wie bekomme ich den Anbieter jetzt in die Pflicht? Ich habe schon alles ausprobiert: Anderer Router, ganz frisch aufgesetzter Laptop ohne jegliche Software oder verbastelte Netzwerkeinstellungen. FritzBox zurückgesetzt. Leistung selbst mittels FritzBox gedrosselt (Stabilität statt Performance). Natürlich immer direkt über Ethernet angeschlossen und ohne jegliche weitere Geräte im Netzwerk. Das Ergebnis ist immer das Gleiche: Kaum Leistung. Wenn ich dem Anbieter Screenshots von Leistungstests schicke sagt dieser, die Tests wären totaler quatsch und würden keine zuverlässigen Daten liefern. Mein Anschluss wäre mit 16.000 gesynct alles sei in Ordnung.
Unabhängig von den Tests spürt man natürlich überall, dass man mit niedriger Geschwindigkeit unterwegs ist. YouTube lädt die kleinstmögliche Auflösung und hängt dennoch ständig, Webseiten benötigen teilweise 2-3 Minuten bis auch das letzte Bild geladen ist, Netflix ist nahezu unbenutzbar usw. Wenn ich bei einem Freund zu Besuch bin und dort in das WLAN gehe ist das alles kein Problem und der hat nur eine 6.000er Leitung. Ich bin schon viel umgezogen, hatte verschiedenste Leitungen von verschiedenen Anbietern, aber sowas habe ich noch nie erlebt.
Für mich ist es klar: Ich habe nicht einmal ansatzweise 16mbit. Dadurch das die Leistung gerade gegen Abend und ebenso am Wochenende nochmal abnimmt, vermute ich eine generelle Überlastung bei uns im Ort, also das einfach zu viele Haushalte dran hängen. Das weißt der Anbieter aber von sich.
Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben dem Anbieter zu beweisen, dass hier etwas nicht stimmt, was nicht in meiner Verantwortung liegt.
Ich bin zumindest der Meinung alles Mögliche was in meiner Verantwortung, also hinter der Telefondose liegt, als Ursache ausgeschlossen zu haben.
Vielleicht habt Ihr ja ein paar Vorschläge/Tipps für mich.
Falsch, du hast keine 16000er Leitung gebucht sondern einen Internetzugang mit BIS ZU 16k, das ist ein gravierender Unterschied.
Für den Provider ist immer ausschlaggebend, mit welcher Bandbreite sich dein Router synchronisiert, und das scheint bei dir zu stimmen. Wie kommst du auf deine Werte? Und liegen diese mit mehreren Geräten vor oder nutzt du nur eines?
Flasch. Diese Klausel wurde schon in mehreren Gerichtsverfahren als unwirksam erklärt. Natürlich sind es nur Maximalwerte. Aber wenn eben nur ein Bruchteil der zugesagten Leistung erreicht wird kann sich kein Anbieter der Welt auf einer, ohnehin unwirksamem, Klausel ausruhen. Und wenn ich doch nur 10mbit erreichen würde, ich wäre ich total happy. In meinem Fall reden wir aber von max 30 % der zugesicherten Leistung.
Es ist mit allen Geräten so. Da mein Laptop ja sonst überall keine Probleme hat, kann es daran eigentlich nicht liegen. Dennoch habe, wie schon geschrieben, natürlich mal einen anderen ausprobiert. Ein EEE-Notebook was ganz frisch aufgesetzt war, ohne Firewall, AV-Software oder irgendeine andere SW die sich mit dem Internet verbindet. Das Ergebnis ist das Gleiche. Es verhält sich natürlich auch so mit dem Smartphone oder Tablet. Ein Foto oder Video via whatsapp verschicken geht 10x schneller wenn ich das WLAN ausschalte und 3G verwende.
Da ich neben der FritzBox auch einen anderen Router gestestet habe und es sich dennoch gleich langsam verhielt, meine ich ziemlich sicher ausschließen zu können, dass die Ursache am Endgerät oder Router liegt.
Ich liebe Leute, die immer alles besser wissen.
Fakt ist: Iedes Amtsgerichtsurteil hat keine allgemeine Gültigkeit und du kannst somit deine Urteile allesamt in der Pfeife rauchen. Und nur weil du es meinst, ist diese Klausel noch lange nicht unwirksam
Also ich versuche es nochmal: Stellt Euch einfach vor, ich habe seit Wochen nichts anderes gemacht, als jede erdenktlich Möglichkeit für die geringe Leistung, die ich selbst zu verantworten habe, zu überprüfen und ausszuschließen. Neben mehreren Router und verschiedenen Endgeräten, habe ich selbst alle Kabel einmal ausgetauscht obwohl es die nagelneuen aus der Verpackugn waren. Aber egal was ich mache, ich erreiche nur einen Bruchteil der Leistung. Woher ich die Werte habe? Von allen erdenklichen DSL-Speedtest-Seiten die es gibt. Die sind alle Schwachsinn? Okay, dann vergeßt diese Seiten. Kommt doch mal rum, schließt euren Laptop an meine Fritzbox an und versucht ein Video bei YouTube oder in irgendeiner Mediathek anzuschauen. Ruft mal eine Bildlastige Seite auf oder ladet einfach mal eine größere Datei herunter. Wenn ich Euch dann sage, dass ich für diese Leistung 40 € bezahle und er Anbieter mir eine 16mbit Leitung verspricht, werdet ihr mich auslachen. Aber ich kann darüber leider nicht lachen. Und meine Frage ist ganz einfach: Ich verstehe, dass mein Anbieter diese DSL-Speedtest, die nun wirklich nicht sehr genau sind, aber dennoch eine klare Tendenz zeigen, als unzuverlässig ablehnt. ABER, irgendwie muss es doch möglich sein, an zuverlässige Werte zu kommen? Weiß da Jemand Rat? Danke
Sagt Jemand, der einen Satz mit "Falsch!" beginnt.
Das könnte wohl daran liegen, dass wir uns hier schon deutlich länger und intensiver mit dem Thema beschäftigt haben und in Sozialkunde genug aufgepasst haben um zu wissen, dass Amtsgerichtsurteile keinerlei Grundsätzlichkeit haben. Oberlandesgerichte oder der Bundesgerichtshof, die können Grundsatzurteile fällen nach denen sich die anderen Gerichte zu halten haben.
Und natürlich sagt mir meine Erfahrung, dass du das mit Sicherheit nie glauben wirst, zumindest bis du zum Anwalt gehst und der dir genau das Gleiche erzählt.
So, und nun zu deinem Problem. Nein, diese Speedtestseiten wären unzuverlässig wenn nur eine Quelle zu einem Zeitpunkt genutzt wird, aber bei dir liegen ja verschiedene Messungen von verschiedenen Seiten zu verschiedenen Zeiten auf unterschiedlichen Endgeräten vor. Das ist zwar immer noch nicht wirklich zuverlässig, zeigt aber recht klar, dass etwas nicht stimmen kann. Da die Fritzbox hoch synchronisiert liegt es wohl nicht an der Leitungsdämpfung zwischen dir und der Gegenstelle, dem DSLAM, diese Leitung scheint also soweit in Ordnung. Ich vermute das Ärgerniss bei der Anbindung der Vermittlungsstelle zum nächsten Knoten oder einem schadhaften DSLAM.
Wirkliche, den Provider überzeugende Werte bekommst du eigentlich nur, wenn ein Techniker auftaucht und das alles selber misst und sieht. Der kann dann auch vor Ort sehen, ob er etwas tun kann oder nicht.