Vertrag Verlängerung trotz fristgerechter Kündigung
Hallo,
habe mich gerade ziemlich geärgert als ich einen Brief von O2 (als ich den Vertrag damals abgeschlossen habe noch alice) im Briefkasten hatte. Darin wurde meine Kündigung zum 17.12. bestätigt. Ich habe aber bereits Mitte Oktober zum 30.11. gekündigt (fristgerecht 4 Wochen zum Monatsende) Zudem wurde ich aufgefordert die geliehenen Geräte zurückzusenden, was ich bereits ende November getan habe. Habe den Dhl Retour Schein. Ihr Komentar dazu:"Der Pc funktioniert nicht, ich kann im Moment nicht nachschauen."
Ich rief dann bei der hotline an und diese erklärte mir, dass mein Vertrag noch bis 17.12. läuft, da ich selber gekündigt habe (so, wie mir der Berater des neuen Anbieters es gesagt hat) und nicht mein neuer Anbieter die Kündigung übernommen hat. Sie meinte das hat mit der Rufnummermitnahme zu tun.
Ich finde das wirklich eine Frechheit. Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
AW: Vertrag Verlängerung trotz fristgerechter Kündigung
Hallo
Wenn man den Anbieter wechseln will, kündigt man Grundsätzlich NICHT selbst sondern überläßt das dem neuem Anbieter. Gibt ansonsten große Probleme bei der Rufnummerportierung usw. Das der Vertrag zum 17.12. Endet kann sein, kommt auf die damaligen AGB darauf an. Bei o2 dauert es übrigens manchmal sehr lange bis ein Kündigungsschreiben bearbeitet wird. Kann sich über Wochen hinziehen. Meiner Meinung ist das ziemlich Chaotisch da, habe selbst schon meine Erfahrungen im negativen Sinne gemacht.
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Zitat von Mainika
Ich habe aber bereits Mitte Oktober zum 30.11. gekündigt (fristgerecht 4 Wochen zum Monatsende)
Mai
Entscheidend ist der Eingang der Kündigung beim Anbieter. Deshalb empfiehlt sich, wenn schon in eigener Regie gekündigt wird, was, wie schon erwähnt, bei Telekommunikationsanbietern nicht zu empfehlen ist, immer per Einschreiben mit rückschein. Dann hat man was in der Hand.
AW: Vertrag Verlängerung trotz fristgerechter Kündigung
"Entscheidend ist der Eingang der Kündigung beim Anbieter. Deshalb empfiehlt sich, wenn schon in eigener Regie gekündigt wird, was, wie schon erwähnt, bei Telekommunikationsanbietern nicht zu empfehlen ist, immer per Einschreiben mit rückschein. Dann hat man was in der Hand."
Das hab ich gemacht und wurde auch von O2 so bestätigt. Ich hätte ja auch nicht selber gekündigt, aber nach mehrmaliger Nachfrage beim neuen Anbieter hieß es, dass ich das selber machen muss.
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Es darf die Frage gestellt werden, ab welchem Datum denn der Vertrag gelaufen ist. Wars nicht das Monatsende oder der Monatsanfang, dann endet der Vertrag auch nicht zum Monatsende/Monatsanfang.
Beispiel: Schließt du einen Vertrag ab, der beispielsweise ab dem 17.12.2013 läuft, so endet dieser, bei 24 Monaten Laufzeit und fristgerechter Kündigung auch erst am 17.12.2015
AW: Vertrag Verlängerung trotz fristgerechter Kündigung
Die Rufnummernportierung hat nichts mit der Kündigung zu tun und kann auch noch nach bereits erfolgtem Wechsel nachträglich beantragt werden. Nähere, ausführliche Informationen hierzu findet man auf den Seiten der Bundesnetzagentur.
Es steht bei dir vermutlich unter Kündigungsfrist... 4 Wochen zum Vertragsende. Wenn o2 dir dann schreibt 17.12.2015, dann bedeudet das, das dein Vertrag am 16.12.2015 um 00:00 Uhr ausläuft.
Edit:
Liegt der fristgerechte Kündigungstermin sehr nahe, dann bitten fast alle Anbieter darum, diese selbst zu veranlassen.
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Mir ist das gleiche passiert.
Ich habe ordentlich gekündigt, erhielt eltliche eMails in denen man bedauerte, dass man mich verloren hätte ...
... doch dann kam ein Anruf der ominösen Kündigungsabteilung und man versuchte mich als Kunden zurückzugewinnen, was ich aber vehement ablehnte.
Stattdessen sendete man mir eine Vertragsverlängerung per eMail zu, die ich erst nach der eingeräumten Widerrufsfrist gelesen habe. Ich mache mir eigentlich keine Sorgen wegen der Widerrufsfrist, weil ich schliesslich keinen Vertrag abgeschlossen habe, den ich widerrufen müsste.
O2 darf mir jetzt nachweisen wann und wie ich ihrer willkürlichen Vertragsverlängerung zugestimmt haben soll. Mal schauen, was daraus wird.
Im Grunde ist es eine Frechheit, dass der Gesetzgeber solche Geschäftspraktiken zulässt. Es kann doch nicht sein, dass man als Kunde angerufen wird, ablehnt und dann nur eine eMail erhält, die man widerrufen muss, um einer Vertragsverlängerung zu entgehen. Keine Unterschrift, kein Brief den man unterschrieben zurücksendet. Da wird das Fernabsatzgesetz seitens des Providers eindeutig missbraucht.
Will man dagegen als Verbraucher selbst kündigen, dann muss man erst mühsam die Kündigungsfaxnummern suchen und finden oder im Falle von O2 noch besser, online einen Button drücken, dann erhält man eine Kündigungsvormerkung, die man innerhalb von 7 Tagen durch einen Anruf inkl 45 Minuten Warteschleife bestätigen muss, um dann letztendlich Mitarbeiter der Kundenrückgewinnung eine Vertragsverlängerung zu erhalten, der man selbst niemals zustimmte.
Ich will an dieser Stelle warnen sich niemals von Unternehmen anrufen zu lassen bzw bei Anrufen durch Unternehmen grundsätzlich aufzulegen.
Solche Anrufe haben immer die Absicht den Kunden innerhalb einer rechtlichen Grauzone zu betrügen.
Kontakt zu Unternehmen muss man immer selbst herstellen.
Ich werde zukünftig DSL, Handy und Festnetzverträge nur noch mit monatlicher Kündigungsoption vor Ort in der Filiale abschliessen.
AW: Vertrag Verlängerung trotz fristgerechter Kündigung
Zitat von Providerjucken
...
Ich werde zukünftig DSL, Handy und Festnetzverträge nur noch mit monatlicher Kündigungsoption vor Ort in der Filiale abschliessen.
Was soll das bei einer Kündigung bringen? Den Vertrag musst Du ebenso schriftlich beim Provider kündigen und da ist es egal, ob Du den Vertag in der Filiale abgeschloßen hast. Du verzichtest dabei sogar noch auf dein Widerrufsrecht.
AW: Vertrag Verlängerung trotz fristgerechter Kündigung
Ich will aus diesem Vertrag einfach nur raus. Und das nicht erst seit heute, sondern seit über 2 Jahren. Man lässt mich aber nicht ziehen. Ich erhielt nur eine eMail und keinen Brief. Ich vermute, dass die einzelnen Abteilung täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich vorgegebene Zahlen an Neuabschlüssen,, Rückgewinnungen, etc leisten müssen und dass den Mitarbeitern zum erreichen dieser vorgegebenen Ziele jegliches Mittel recht ist. Als Kunde hängt man in der Warteschleife und guckt in die Röhre und ist zu guter letzt auch noch auf die gnädige Kulanz solcher Konzerne angewiesen, aus so einem Vertrag entlassen zu werden. Ich finde es eine Frechheit, dass solch ein Verhalten der Unternehmen gegenüber dem Verbraucher vom Gesetzgeber ermöglicht wird.
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Ok, die Sache mit dem Anruf ist eine blöde Sache! Aber... man ist als Inhaber eines E-Mail Postfachs auch verpflichtet seine Mails Regelmäßig zu lesen. Bekommt man nun eine solche Mail, in der eine Vertragsverlängerung bestätigt wird, sollte man sowas schon lesen und widerrufen! Tut man dies nämlich nicht, gilt das für den Anbieter als Einverständnis zur Vertragsfortführung!
AW: Vertrag Verlängerung trotz fristgerechter Kündigung
Hallo, eigentlich wollte ich nicht auch noch darauf rumreiten, aber ich glaube es kommt auf den Ton des Kündigungschreiben an, sofern es ein Schreiben gibt, wenn nicht ist das der erste Fehler. Wenn ich lese Button klicken, Bestätigungsfax, Anruf bei der Rückgewinnung stellen sich mir die Haare auf, Kündigungsschreiben mit "zum nächstmöglichen Zeitpunkt" (wenn man den Termin nicht genau weiß) und "von Anrufen zur Rückgewinnung bitte ich abzusehen", das dann per Einschreiben mit Rückschein an die Hausanschrift des Providers, natürlich mit "zeitlicher Luft" wegen fristgerecht. Auch wenn der Brief mehr als 70ct kostet, das sollte es wert sein.
AW: Vertrag Verlängerung trotz fristgerechter Kündigung
@fribous:
Das ist keine blöde Sache, das ist eine pure Unverschämtheit. Ich laufe auch nicht durch den Supermarkt und an der Kasse muss ich die Produkte XYZ kaufen und bezahlen, weil ich sie mit den Augen angeguckt habe ohne sie anzufassen, etc. und man unterstellt mir Kaufinteresse und Abschlüsse von Kaufverträgen, oder? Als Inhaber eines eMail-Postfaches bin ich nicht verpflichtet da reinzuschauen, ob mir jemand dubiose Verträge gegen meinen Willen schickt, denen ich nicht zustimmen würde. Ich weiss ja nicht, wie es in Deinem Postfach aussieht, aber öffnest Du oder antwortest Du auf jede Viagra-Mail? lol Verträge gehören unterschrieben zurückgesendet. Dann kann nichts gegen den Willen des Kunden passieren. Das sind ganz üble Machenschaften, die da seit Jahren seitens der Provider laufen. Das ist echt das aller letzte! Der Konzern ist König und der Kunde der Depp.
Oder, haha, ich habe eine Idee, gib mir doch mal Deine eMailadresse und ich schicke Dir paar Rechnungen, in denen ich Dir eine Widerrufsfrist einräume, in der Hoffnung, dass Du sie verpasst und ich mich dann an Dir bereichere. Keine Sorge, kriegst auch paar Kaugummis geliefert. Also, wie schauts aus? Würdest Du dann auch noch sagen, dass der eMail-Empfänger selbst schuld ist?
@klemmleiste
Ich bin seit dem Vorfall stinkig und äussere mich hier auch dementsprechend, weil ich mich abgezockt und als Melkkuh betrachtet fühle. Der Ton in meinem Kündigungsschreiben ist mehr als sachlich kühl, im Gegensatz zu hier. Ich habe im Betreff die Kundennummer, sowie die Anschlussnummer stehen. Dann folgt die Kündigung zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Das klappte auch soweit. Bis darauf, dass sich die Kundenrückgewinnung meldete und den Vertrag gegen meinen Willen verlängerte. Ich habe mit Sicherheit meine eMail-Postfach auf mögliche Abzocke zu untersuchen, genauso wenig wie ich eine Frist zum Widerruf einzuhalten habe, weil ich keinen Vertrag abgeschlossen habe. Und genau das ist der Punkt: Ich habe keinen Vertrag abgeschlossen. Also gibt es auch nichts zu widerrufen. Der Provider soll mir bitte schön den Abschluss des Vertrages, meine Unterschrift oder meine sprachliche Einwilligung nachweisen. Das Unrecht liegt darin, dass ich nichts abgeschlossen habe.
Ich frage mich nur, wie manche von Euch bei solch einem Verhalten seitens von Providern klein bei geben und sich damit abfinden abgezockt worden zu sein. Wie kann der Gesetzgeber sowas auch nur ansatzweise zulassen? Leider gibt es dieses Geschäftsmodell mit der Kundenrückgewinnung schon ein paar Jahre und viele Kunden setzen auch darauf, dass sie dann bessere oder billigere Angebote von ihren Providern erhalten.
Wenn ich jedoch kündige, dann muss das auch ernst genommen werden! Ich habe echt einen Hals auf den Provider und lasse mich künftig nur noch auf monatliche Kündbarkeit ein, egal was es mehr kostet. Ich brauche kein neuestes Handymodell und schon dreimal keinen Service wo ich grundsätzlich immer 45 Minuten in der Warteschleife hänge.
AW: Vertrag Verlängerung trotz fristgerechter Kündigung
Nun komm mal ein wenig runter. Bislang bin ich mit 48-Monatsverträgen genauso gut gefahren, wie mit monatlich kündbaren, bei O² war ich allerdings bislang nicht und jeder Andere hat meine Kündigung bestätigt und ausgeführt, ohne Wenn und Aber. Und bedenke eins: Wenn sich ein Anbieter solche Schnitzer bei langen Verträgen leistet, wird er dich bei monatlich kündbaren auch herzhaft ignorieren.
Suboptimal ist es, dass du keine schriftliche Bestätigung deiner Kündigung hast, ich rate dir trotzdem dringend fachlichen Rechtsbeistand zu suchen, den wir im Forum gar nicht leisten dürfen.
Und bevor du dich weiter reinsteigerst: Nein, der Gesetzgeber lässt so etwas gar nicht zu, aber so lange man sich nicht zur Wehr setzt und eben nachweisen kann, dass gekündigt wurde, kann er nichts machen.
AW: Vertrag Verlängerung trotz fristgerechter Kündigung
Zitat von Providerjucken
Ich bin seit dem Vorfall stinkig und äussere mich hier auch dementsprechend.... Der Ton in meinem Kündigungsschreiben ist mehr als sachlich kühl, im Gegensatz zu hier. .... Und genau das ist der Punkt: Ich habe keinen Vertrag abgeschlossen. Also gibt es auch nichts zu widerrufen. Der Provider soll mir bitte schön den Abschluss des Vertrages, meine Unterschrift oder meine sprachliche Einwilligung nachweisen.
Hallo, Du ich kann Dich schon verstehen, wenn Du keiner Verlängerung oder einem neuen Vertrag zugestimmt hast, wäre ich auch sauer. Das Problem ist nur, dass Du kaum vom Provider einen Nachweis bekommen wirst, erst wenn es hart auf hart kommt und ich glaube in diesem Fall wird es so kommen...bis dahin hast Du keinen Anschluß, nun kann man das als klein beigeben interpretieren, aber ich meine man muss abwägen was einem wichtiger ist, von entstehenden Kosten ganz zu schweigen, natürlich kann man die sich dann auch noch beim Verursacher einklagen, Problem ist doch, dass dies keiner freiwillig rausrückt. Bei so einem Ding, läuft das sicher über Monate, wenn nicht gar Jahre, als Selbstständiger kannst Du Dir das als DSL freie Zeit nicht mehr erlauben, also ziehste "den Schwanz ein". ..
AW: Vertrag Verlängerung trotz fristgerechter Kündigung
Vor Kosten und Zeit schrecke nicht zurück. Sollte O2 meinen Anschluss sperren und damit den Abschluss eines Vertrages mit einem anderen Anbieter blockieren, so bleiben mir immer noch Tethering und LTE-Sticks. Mein Mobilfunktvertrag läuft schon immer vorsorglich über einen anderen Anbieter. Die Kosten hierfür mache ich selbstverständlich in einem möglichen Gerichtsverfahren geltend und werde sie O2 in Rechnung stellen.
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Zitat von Providerjucken
@fribous:
Das ist keine blöde Sache, das ist eine pure Unverschämtheit. Ich laufe auch nicht durch den Supermarkt und an der Kasse muss ich die Produkte XYZ kaufen und bezahlen, weil ich sie mit den Augen angeguckt habe ohne sie anzufassen, etc. und man unterstellt mir Kaufinteresse und Abschlüsse von Kaufverträgen, oder? Als Inhaber eines eMail-Postfaches bin ich nicht verpflichtet da reinzuschauen, ob mir jemand dubiose Verträge gegen meinen Willen schickt, denen ich nicht zustimmen würde. Ich weiss ja nicht, wie es in Deinem Postfach aussieht, aber öffnest Du oder antwortest Du auf jede Viagra-Mail? lol Verträge gehören unterschrieben zurückgesendet. Dann kann nichts gegen den Willen des Kunden passieren. Das sind ganz üble Machenschaften, die da seit Jahren seitens der Provider laufen. Das ist echt das aller letzte! Der Konzern ist König und der Kunde der Depp.
Oder, haha, ich habe eine Idee, gib mir doch mal Deine eMailadresse und ich schicke Dir paar Rechnungen, in denen ich Dir eine Widerrufsfrist einräume, in der Hoffnung, dass Du sie verpasst und ich mich dann an Dir bereichere. Keine Sorge, kriegst auch paar Kaugummis geliefert. Also, wie schauts aus? Würdest Du dann auch noch sagen, dass der eMail-Empfänger selbst schuld ist?
Musst nicht versuchen, mir einen reindrücken zu wollen. Ich hab dir den Vertrag nicht verkauft! Ich habe nur geschrieben wie es ist. Im falschen Moment am Telefon ein Ja gesagt, das nehmen die im, Zweifel auf Band auf und dann ist es Passiert! Das machen aber so gut wie alle Anbieter so, ist mir selbst schon mal bei der guten alten Telekom passiert. Seitdem nehme ich keine Anrufe mehr an, die ich nicht kenne. Wenn Möglich verweigere ich gleich bei Vertragsabschluss die Kontaktaufnahme, in dem ich diese Checkboxen gleich abwähle.
Sie haben eine Zeitschrift abonniert, wollen sich nun vom Vertrag lösen und haben deswegen das Abonnement gekündigt. Nun erhalten Sie einen Anruf vom Verlag und werden zunächst gefragt, ob Sie mit der Zeitung unzufrieden waren oder die Zustellung nicht reibungslos geklappt habe. Anschließend wird dann der eigentliche Zweck des Telefonats angesprochen: Werbung für ein neues Zeitschriftenabonnement. Eventuell wird Ihnen sogar hierfür ein Geschenk oder ein Preisnachlass versprochen. Eine solche telefonische Nachfasswerbung bei gekündigten Verträgen ist unzulässig. Sie wäre ausnahmsweise nur dann erlaubt, wenn das Telefonat ausschließlich der Kontrolle des eigenen Vertriebes dienen würde. In der Praxis kommt dies tatsächlich jedoch fast nie vor.
Im Falle eines (Rechts-)Streits um die vereinbarten Vertragsinhalte, ist die Beweisführung kompliziert. Zwar können Gespräche aufgezeichnet werden, dies aber nur mit Einverständnis des Angerufenen – „und wenn er diese nicht erteilt hat, ist ein solcher unrechtmäßiger Mitschnitt als Beweismittel auch nicht verwendbar“, sagt Rechtsanwalt Widder. Und auch wenn ein Mithörer ohne Kenntnis des Vertragspartners das Telefongespräch belausche, komme er als Zeuge nicht in Betracht, so Widder. „Unzulässige Methoden können nicht zulässige Beweismittel schaffen.“
Sollte Aussage gegen Aussage stehen und es keinerlei Beweise für das Zustandekommen des Vertrags geben (wie eben eines genehmigten Mitschnitts oder einer Widerrufsbelehrung, der die Vertragsinhalte zusammenfasst und dem nicht widersprochen wurde), hat der Verbraucher gute Aussichten, dass er einen möglichen Rechtsstreit gewinnt. Denn die Beweislast liegt in solchen Fällen beim Verkäufer.