7 auf einen Streich oder Wie kommunalisiert man DSL im MFHaus ?
Ich bin gerade dabei DSL für alle im Haus einzurichten.
Tips von erfahrenen Netzwerk Designern wäre hierfür für die nächsten Tage hilfreich,
da ich es jetzt endlich umsetzen möchte.
Aktuelles Setup (Foto):
7 Telefonleitungen die je an ein Cat5 Netzwerkkabel
geknippert sind, wobei jedes durchs ganze Haus in eine andere Wohung geht
und dort als Netzwerk Wanddose endet. Aktuell hat jede Wohnung einen eigenen Festnetz Anschluss.
Ziele:
1.) "bessere Optik"; das Kabelwirwarr vom Foto
in eine Kiste verstecken
Umsetzung: Wahrscheinlich mit einem wandmontiertem
"Patchpanel" und richtigen Netzwerkkabelsteckern
2.) gemeinsames DSL, d.h. ein 8.Anschluss wird dazugebucht (dort gibt es nur 16k Telefon),
so, dass sich perspektivisch jede Wohnung den eigenen Anschluss
(und damit die Grundgebühr) sparen kann - vieleicht auch IP Telefone usw...
Die Frage ist nur, wie man jetzt erstmal das zusätzliche Netzwerk
auf die Wohnungen verteilt. WLAN ist wegen der Signalschwäche nicht einfach.
Umsetzungs Ideen
Version A.) "PowerLAN" neben "NetzwerkLAN"
an den Patchpanel einen Router (simpel: 1 Lanausgang z.B. FritzBox) an diesen PowerLan Adapter und
per PowerLan Adaptern jeder Wohnung über das Stromnetz Zugriff
ermöglichen. Aktueller Speed Test mit dem Programm iperf2 zwischen PC am Router und PC am entfernt angeschlossenen
500MBitAVM PowerLan Adapter bei ca. 70 MBit/s - also gar nicht so schlecht, glaube ich.
Version B.) "Entweder Oder Lösung"
an den Router aus A.) nochmal einen mind. 7 Port Switch anschließen, in den diejenigen der 7 Netzwerkkabel
gesteckt werden können, die zu Wohnungen führen, deren Bewohner sich für das gemeinsame DSL und gegen
den induviduellen Anschluss entscheiden; (also jedes Kabel muss wählen, ob es in den Switch kommt oder den
Patchpannel aus 1.) ).
Vorteil: die Netzwerkleitungen sind sicher schneller als PowerLan und haben stabilere Performance;
Nachteil: es geht nur eins gleichzeitig und ich will nicht jedem erlauben in den Switchraum zu gehen und
nach Bedarf umzustecken; Auch ist zumindest anfänglich IP Telefonie über den gemeinsamen DSL Zugang nicht
für jeden der Bewohner akzeptabel, so dass man sein Telefon aufgibt, wenn man auf den kommunalen DSL Router
umsteckt;
Version C.) "Sowohl als Auch" - überhaupt machbar ?
Meine Frage ist nun, ob und wie man es realisieren könnte, dass jede Wohnung über ihr Netzwerkkabel
sowohl das bisherige Telefon/DSL Signal erhält, als auch das gemeinsame (8.) DSL Netzwerk erreichen kann.
Ziel der ganzen Übung ist natürlich, dass die Bewohner irgendwann so vertraut mit dem kommunalen
Netz sind, dass sie ihre individuellen Anschlüsse sparen können. Ausserdem sollen auch IP Kameras für die Haustüren
in das gemeinsame Netzwerk gespeist werden.
AW: 7 auf einen Streich oder Wie kommunalisiert man DSL im MFHaus ?
Das rechtliche Problem ist mir bewusst, jedoch sicherlich später lösbar, da es andere auch gelöst haben (Zugang für Gäste/Kunden, Bürogemeinschaften usw., Freifunk).
Es muss ja nicht der 0815 DSL Vertrag sein, wobei es natürlich toll wäre einen zu kennen der es zuläst.
AW: 7 auf einen Streich oder Wie kommunalisiert man DSL im MFHaus ?
Hallo,
unabhängig davon das es unzulässig ist, Du suchst ja eine technische Lösung, ich würde hierfür folgendes machen.
Patchfeld, alle Kabel 1:1 auflegen im Keller (sozusagen in Vorbereitung auch für später). Für jeden der es will ein Y-Kabel anfertigen, d. h. man speist unten im Keller auf 4und5 der Netzwerkverkabelung den Telefonanschluss ein und Netzwerk auf 1und2 3und6, ebenso ein solches Y-Kabel dann für die Wohnung wo man analog dazu Telefonanschluss und Netzwerk abgreift. Wenn Dir das mit dem Y-Kabel zuviel Arbeit ist, geht auch
Patchfeld im Keller doppelt so groß, also bei 8 Kabeln--> 16 Buchsen. Immer ein Kabel auf zwei Dosen, also 4und5 belegen, zweite Buchse 1,2 3,6. In den Wohnungen auch Doppeldosen links z. B. 4,5 belegt rechts 1,2 3,6 somit kann man links Telefon abgreifen, rechts Netzwerk, sofern es im Keller analog so eingespeist wird. Hier ist eine ordentliche Beschriftung und vor allem Übersicht erforderlich, damit Du z. B. die Telefonleitungen der anderen nicht verwechselst.
PowerLan sehe ich nicht als Alternative auch nicht temporär, sicherlich hat jeder einen eigenen Stromzähler und dann die Kosten für die Anschaffung? Nun denn, wenn Du es riskieren willst, Attacke und viel Erfolg! Falls es später zu VoiP kommt, denke dran, es wird da sehr schwierig die Rufnummern mitzunehmen, ausser jeder kreiert sich einen eigenen Sipgate Account (z.B.) was sicherlich auch abrechnungstechnisch das beste wäre und auch nötig sein wird, also externer Anbieter wie Sipgate, weil sonst sicher mehrere Gespräche gleichzeitig kaum möglich wären.
AW: 7 auf einen Streich oder Wie kommunalisiert man DSL im MFHaus ?
Meiner Meinung nach ist das Ganze im Grunde zum Scheitern verurteilt.
Wenn wir mal ganz davon absehen, dass es rechtlich zumindest bedenklich ist und dass diese Probleme eben nicht "später lösbar" sind, würden sich alle Teilnehmer in dem Haus eine Bandbreite teilen, und spätestens, wenn es zu Reaktions-, Ping- und Bandbreitenproblemen kommt weil ein oder mehrere Teilnehmer die Leitung auslasten, wird man noch mit Ärger der ganz anderen Art zu kämpfen haben.
AW: 7 auf einen Streich oder Wie kommunalisiert man DSL im MFHaus ?
Zitat von Hardwaremensch
würden sich alle Teilnehmer in dem Haus eine Bandbreite teilen, und spätestens, wenn es zu Reaktions-, Ping- und Bandbreitenproblemen kommt weil ein oder mehrere Teilnehmer die Leitung auslasten, wird man noch mit Ärger der ganz anderen Art zu kämpfen haben.
Das schwirrte mir auch im Hinterkopf rum... aber die Frage war ja erstmal eine andere, scheinbar hat derzeit dort niemand DSL... sonst würde das ganze wohl so nicht zur Debatte stehen, das ist zwar ungewöhnlich für heutige Zeiten, aber nicht unmöglich.
Prinzipiell halte ich die Anzahl der "Teilnehmer" an diesem "Projekt" auch für sehr groß, schon alleine sich da kostentechnisch mündlich zu einigen und das dann auch einzuhalten halte ich für eine Herausforderung.