Vor gut einem Jahr sind meine Freundin und ich in unser Haus gezogen. Idyllische Lage, aber leider Gottes hat es der Internet Ausbau noch nicht so ganz in unseren Ort geschafft.
Anfänglich war ich noch ganz zuversichtlich da die bekannten Firmen mir schnell eine 16 Mbit Leitung versprachen, doch dann machte sich Ernüchterung breit als es hieß es gäbe nur 6 Mbit, und als dann tatsächlich nur 1 Mbit geliefert werden konnten war das Todesurteil für jemanden der 100 Mbit gewohnt war gesprochen. Man muss dazu sagen dass von den versprochenen 1 Mbit auch wirklich exakt 1 Mbit hier ankommen.
Nachdem wir nun nach einem Jahr uns arrangiert haben mit der täglichen Qual, der thirdparty-bandwidth-limiting-software auf allen PCs so das wir uns nicht gegenseitig das letzte bisschen Internet zu Hölle machen und den gelegentlichen Streitereien bei ping-spikes bis zu 3000 ms, begann unsere Leitung plötzlich sich selbst zu drosseln auf rund die Hälfte der bisherigen Leistung.
Nach Telefonaten mit Vodafone Mitarbeitern die in der Regeln ganz fasziniert waren von jemandem der nur 1 Mbit hat und nun obendrein einen Leistungseinbruch von 50 %, Gab es leider keine Lösung. Also überlegte ich was in der Zwischenzeit denn passiert sein könnte und da wir noch in einer laufenden Sanierung sind fand ich dann doch schnell heraus das die Telefonleitung gequetscht worden war. Zuvor hatte ich bereits bemerkt das die Dämpfung in den Leitungen ziemlich hoch war, und das im Upload, im Near-End-Bereich doch der eine oder andere CRC-Error zu finden war (hierzu muss ich sagen das ich von einem neueren Modell Vodafone Router zu meinem älteren zurück gegangen bin um Router Schäden auszuschließen und zufällig mitbekommen habe wie der 32-bit CRC-Error counter overflowed ist, das muss man sich erst mal vor Augen führen, 2^32 Fehler).
Ich hab also eine neue, zudem auch noch kürzere Leitung gezogen das ganze verkabelt und siehe da, die Internet Verbindung steht wieder mit sage und schreibe 1152 kbps Down und 156 kbps up.
Was ich auch feststellen musste war das offenbar die extrem hohe Dämpfung gleich geblieben ist.
Nun zu dem eigentlichen Grund wieso ich hier einen Beitrag verfasse.
Könnte es sein das meine Verbindung, die im G.992.5 (ADSL2+) Modus läuft bei der ich sage mal potenziell 16 Mbit möglich sein könnten,
die Dämpfung bei mir im Ort anscheinend aufgrund des Abstandes zum Schaltkastens so hoch ist das zusätzlich zu der traurigen Performance die zu erwarten ist mein Anbieter provisorisch die Verbindung einfach auf 1 Mbit deckelt ?
Gäbe es Möglichkeiten an der Dämpfung was zu machen ? Was habt ihr für Erfahrungen bei solchen Verbindungen gibt es vor dem Ausbau noch Hoffnungen ?
Anbei noch mein ADSL-Status:
ADSL Status Information:
Status:
ConfiguredCurrent
Line Status---SHOWTIME
Link Type---Fast Path
Übertragungsgeschwindigkeit:
UpstreamDownstream
Actual Data Rate156 (Kbps.)1152 (Kbps.)
Betriebsdaten / Fehleranzeige:
Operation DataUpstreamDownstream
Noise Margin20.2 dB11.0 dB
Attenuation38.7 dB70.3 dB
Indicator NameNear End IndicatorFar End Indicator
FEC Error 0 0
CRC Error 1213 0
Die Physik lässt sich durch Zynismus zum Glück noch nicht beeinflussen, und wer irgendwo ins Nirgendwo in idyllischer Lage zieht braucht sich eigentlich nicht wundern, wenn auch das Internet am AdW ist.
Die Dämpfung beinhaltet den kompletten Weg zur Vermittlungsstelle, und die Hausverkabelung, sofern sie korrekt ausgeführt wurde, mach dabei einen Promillewert aus. Du kannst das also so gut wie garnicht beeinflussen.
Bei 70dB Leitungsdämpfung würdest du im Übrigen bei der Telekom gar nichts mehr bekommen, nicht mal mehr deine 1000. Da bist du auch nicht der "Wir ärgern den Kunden" - Abteilung zum Opfer gefallen die jeden Tag auswürfelt, wen sie kurz mal drosseln können (ja, die Jungs stehen darauf Kunden an die Konkurenz zu verlieren).
Und ja, der Zynismus ist auch von meiner Seite aus so gewollt, irgendwie muss man dich ja von deinen Vorstellungen runterbringen.
Du verstehst mich falsch, ich glaubte nicht das ich irgendeiner zufälligen Drosselung zum Opfer gefallen sein könnte, sondern meine Frage war eher ob es möglich sei, da sich die Geschwindigkeit ja gewissermaßen an die Gegebenheiten der Leitung anpasst, dass vielleicht auch 1,1 Mbit drinnen wären, man aber aus "wir können ihm sowieso nichts garantieren, dann verkaufen wir ihm auch nur 1 Mbit" das ganze deckelt. Schließlich bezahle ich im Prinzip für einen 6 Mbit Anschluss da dass das kleinste Paket erhältlich ist.
Außerdem habe ich ja nun vor kauf "gecheckt" in den üblichen online schnell Checks was für eine Verbindung da oben "verfügbar" ist. Das es dann anders kommt, bad luck.
Irrtum. Du bezahlst einen Tarif, der einen Internetzugang mit "bis zu" 6000 beinhaltet. Und die Eigenschaften deiner Leitung sind völlig von jedem Vertrag unbeeindruckt.
Die Verfügbarkeitsprüfung muss hingegen immer ungenau bleiben, da deine TAL, also die Leitung, die in dein Haus führt, gar nicht deinem Anbieter gehört, sondern der Telekom. Die hat zwar eine Datenbank, in der Dämpfung und Länge eingetragen ist, in die darf aber niemand außer der Telekom schauen.
Okay,
Also die Telekom kennt die Leitungsdaten und basierend darauf wird mir dann ein Angebot gemacht was schlussendlich an meiner Dose ankommen könnte.
Ja wie ich ja bereits sagte, ich habe mich schon mehr oder weniger damit abgefunden aber ich möchte auch gerne verstehen was die limitierenden Faktoren sind.
Ich weiß ja das der Ausbau kommt, aber man kennt das ja, wenn einem ein Datum gegeben wird zu dem der bau beendet sein soll, das heißt noch lange nicht das es auch so sein wird.
Dann werde ich wohl in der Zwischenzeit meinen Fokus auf eine separate ausweich Mobilfunkverbindung lenken.
Danke dir