Verschlechterung der VDSl Anschlussqualität durch 2 Leitung im Haus + Disconnect
Hallo zusammen,
ich bin VDSL Neuling und das Unternehmen, welches mich versorgt, hat in der Vergangenheit nicht gerade durch Sachverstand geglänzt.
Ich möchte deshalb hier um technischen Rat fragen.
Situation:
Das kleine Unternehmen versorgt hier den Kreis mit VDSL. Sie setzen selbst Verteilerkästen und legen Leitungen. Die letzte Meile läuft über die Kabel der Telekom.
Der Verteilerkasten ist ca. 15m von meinem APL im Keller entfernt.
Seit ca. 6 Monaten hab ich eine 100/40 Leitung die auch bisher stabil lief.
Mein Untermieter hat sich auf meine Empfehlung auch einen Vertrag geholt.
Seit dem gibt es folgendes Szenario. Wenn er seine VDSL Leitung anschließt, dann unterbricht er damit meine Verbindung und mein Router verbindet sich nach einer Minute mit 80/40 (dann aber wieder stabil). Trennt er seine Verbindung, so unterbricht er damit meine auch wieder Verbindung und mein Router verbindet sich wieder mit 100/40. Vom APL ins Haus laufen die Leitungen zu den einzelnen TAE Dosen völlig unabhängig voneinander.
Das Unternehmen meint, dass dieses Verhalten bei VDSL ein völlig normaler Vorgang wäre. Ist das so?
Anbei die Screenshots vom Spektrum und der Verbindung. Danke für ein paar Antworten als Input.
AW: Verschlechterung der VDSl Anschlussqualität durch 2 Leitung im Haus + Disconnect
Dann reiche ich die mal nach. Das sind die Werte, wenn der zweite Anschluss aktiv ist. Die Werte bei inaktiven zweiten Anschluss kann ich erst heute Abend liefern.
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Das ist ein Zweifamilienhaus. Ich hatte als Bewohner der 1. Wohnung den ersten Anschluss. Und jetzt hat sich der Bewohner der Einliegerwohnung ebenfalls einen Anschluss schalten lassen. Der APL kommt im Keller an und hat getrennte Leitungspaare für beide Anschlüsse.
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Es ist VDSL100 auch ohne Vectoring möglich, auch die Telekom hat das schon veranstaltet (https://telekomhilft.telekom.de/t5/T...h/td-p/3263920) mit dem nahezu gleichen Ergebnis: Die Leitungskapazität ist mies trotz guter Dämpfungswerte. Liegt wohl in der Natur der Sache.
Die Anschlüsse scheinen sich aber auf jeden Fall gegenseitig zu beeinflussen, falls dir das was hilft. Wie äußert sich denn dein Provider zu der Sache?
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So danke zusammen für die Hilfe. Ich habe heute mit dem Mieter rumexperimentiert. Wenn ich meinen Anschluss trenne, dann hat das keine Auswirkung auf seinen.
Problem: Ich habe das heute erst ausprobieren können. Die Gegenprobe, dass meiner sich trennt, wenn er aussteckt war aber auch nicht mehr erfolgreich. Ein Phänomen, welches über Tage reproduzierbar war ist plötzlich weg.
Auch gut. Seiner synchronisiert jetzt statt mit 50 mit 80 und meiner statt mit 80 mit 85. Vielleicht hat der Provider was gedreht ohne uns das mitzuteilen.
Am Freitag hat der Provider die Reduktion von mir von 100 auf 85 mit Schicksal begründet. Das sei bei VDSL völlig normal.
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Sollen sie Vectoring schalten, aber dazu fehlt ihnen wohl die Hardware, dann ist es ganz schnell weg, mit dem "Schicksal". Dass die sich bei der minimalen Leitungsdämpfung so etwas zu sagen trauen.......
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Zitat von vo2
Vielleicht hat der Provider was gedreht ohne uns das mitzuteilen.
Viele Störungmeldungen werden intern (hinter den Kulissen) bearbeitet. Dann wird genauer hingeschaut um eine Störung zu lokalisieren und zu beseitigen.
Die Kunden merken davon meistens nichts.
Zitat von vo2
Am Freitag hat der Provider die Reduktion von mir von 100 auf 85 mit Schicksal begründet. Das sei bei VDSL völlig normal.
Deshalb wird ja auch nur der Begriff "Bandbreitenkorridor" beworben. Die physikalische Wirklichkeit läßt sich leider nicht überlisten.
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Zitat von Broesel
Deshalb wird ja auch nur der Begriff "Bandbreitenkorridor" beworben. Die physikalische Wirklichkeit läßt sich leider nicht überlisten.
Also bei aller Liebe, aber bei 4 bzw. 3 dB Leitungsdämpfung von nicht überlistbarer physikalischer Wirklichkeit zu sprechen und damit anstelle von 100MBit 85 zu rechtfertigen ist nicht richtig