Ich wechsele gerade von Kabel Internet und Telefon wieder zurück zu VDSL (50Mbit) über die Telekomleitung.
Meine Wohnungsverkabelung hatte ich bei Umstellung auf ISDN mit einer Telefonanlage angepasst und dabei einige TAE bzw IAE verbaut. Dabei wurden zum verbinden des UK0 Scotchlock Verbinder (wahrscheinlich ohne Fett) verwendet. Dieser endete im Arbeitszimmer.
Da jetzt die Fritzbox ins Wohnzimmer soll, muss ich die 2 Adern (jetzt ja wieder a+b) entsprechend Umklemmen. Dazu habe ich versucht im WWW Informationen zu bekommen, wie ich die Kabel in den 2 betroffenen Dosen am besten verbinde.
Leider gibt es dazu keine eindeutigen Aussagen. Die einen sagen die Scotchlock sind gut, die anderen sagen löten, dabei gibt es wieder die einen, die sagen verdrillen, dann löten. Dann gibt es wieder welche die sagen, nur zwei Ösen biegen und diese verlöten. Isolierung erfolgt dann mal mit Schrumpfschlauch oder mit einfach über geschobener Isolierung einer 1,5mm2 NYM
Evtl gibt es ja hier einen Praktiker, der mir die "beste" Möglichkeit für meine Situation zum Verbinden im VDSL Zeitalter nennen kann. Das komplette neu Verlegen ist leider erst wieder bei der nächsten Renovierung des Flur möglich Zur Zeit allerdings nicht.
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Klemmleiste
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AW: Wohnungsverkabelung von ISDN auf VDSL
Hallo Ralf,
ich bin alt genug um viele Verbindungsvarianten zu kennen, habe letztendlich sogar noch das Wickeln gelernt am Verteiler und natürlich auch Löten. Ich selber halte Scotchlok Verbinder für durchaus geeignet und sehr gut. Dir geht es ja um die Amtsleitung dabei, vermutlich befürchtest du zusätzliche Dämpfung, wenn überhaupt fällt sie durch die Verbinder mehr als gering aus. Wenn die IAE keinen Abschlusswiderstand hat würde ich selber nicht einmal die Dose austauschen, sondern die Adern auf 4/5 nutzen und mit einem kurzen Patchkabel DSL verbinden.
Du hast das genau richtig erkannt. Es geht mir um die Dämpfung bzw um sogenannte "Kabelechos" von denen ich gelesen habe.
Ich habe zwar noch eine Schachtel voll mit den Scotchlok, die sind aber nun auch schon ewig alt, die werde ich dafür nicht nehmen und wenn, dann neue mit Fett nehmen.
Das mit der IAE hatte ich auch schon auf dem Schirm, danke für die Angabe der Klemmen
Einen Abschlusswiderstand habe ich bisher keinen gesehen. Sind diese denn noch Standardmäßig vorhanden?
Einen Abschlusswiderstand habe ich bisher keinen gesehen. Sind diese denn noch Standardmäßig vorhanden?
Es gibt IAE Dosen mit eingebauten Endwiderständen, s. g. Enddosen eines S0 Bus, das steht aber auf der Dose drauf, wenn du die Abdeckung abmachst, meist sogar mit einem kleinen Schaltbild, deshalb meine Bemerkung zu den 100 Ohm Widerständen, dann wäre die Dose nicht geeignet. 4/5 ist eigentlich Standard bei der Eingangsbelegung der Router, es gibt aber auch Ausnahmen, würdest du am mitgelieferten DSL Kabel erkennen, dann sind die Kontakte der Routerseite nicht in der Mitte.
BG
P.S. bei Doppel IAE Dosen stecken Endwiderstände auch manchmal in einer der beiden Buchsen, sieht ein bischen aus wie eine Blindabdeckung.
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#5
Kurt_Wuffner
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AW: Wohnungsverkabelung von ISDN auf VDSL
Hi Ralf,
Hier mal meine Meinung.
Zu Deinen genannten Verbindungsvarianten.
Beim direkten Verbinden würden Fachleute nur verdrillen akzeptieren. Und wenn man da nicht so erfahren ist, würde ich löten noch empfehlen, damit die Verbindung auch wirklich sicher ist. Selbst beim verdrillen kann man Fehler machen. Die Länge der Verbindung sollte 12 mm nicht überschreiten. Wenn es länger geworden ist, kann man es zum Schluss kürzen.
Wenn man mir verdrillen Erfahrung hat, damit meine ich jahrelange Erfahrung, und ein verrutschen z.b. Ausgeschlossen ist, kann man sich das löten sparen, wenn es nicht gerade draußen oder im feuchten Keller ist. Beim isolieren ist Schrumpfschlauch optimal. Aber bitte nicht schrumpfen. Im Falle kann man da nicht mehr hineinschauen und im Zweifel die Verbindung neu machen. Damit der Schlauch nicht wegrutscht reicht nach dem überstülpen ein knicken der Verbindung um über 90 Grad. Es geht aber auch isoschlauch einmal umklebt. Bitte kein Klebstreifen aus dem Haushalt. Auf Dauer lösen die sich.
Zu den scotchlok. Viele Fachleute nutzen diese gerne. Durch meine Erfahrungen mit diesen Dingern kann ich diese nicht empfehlen. Da hatte ich schon die verrücktesten Fehler. Selbst mit der originalzange gequetscht, die nahezu keiner hat, aber die gibt es tatsächlich, kann man nie ausschließen, dass die Verbindung doch irgendwann den Geist aufgibt. Egal ob ohne oder mit Fett. Ich habe sie aus meinem Sortiment geschmissen. Seit es DSL gibt haben sich die Fehler gehäuft. Und seit VDSL noch eine Schippe drauf. Die Anschlüsse sind einfach zu empfindlich geworden.
Also back to the Rots!
Grüße und frohe Weihnachten
Es gibt IAE Dosen mit eingebauten Endwiderständen, s. g. Enddosen eines S0 Bus, das steht aber auf der Dose drauf, wenn du die Abdeckung abmachst, meist sogar mit einem kleinen Schaltbild, deshalb meine Bemerkung zu den 100 Ohm Widerständen, dann wäre die Dose nicht geeignet. 4/5 ist eigentlich Standard bei der Eingangsbelegung der Router, es gibt aber auch Ausnahmen, würdest du am mitgelieferten DSL Kabel erkennen, dann sind die Kontakte der Routerseite nicht in der Mitte.
BG
P.S. bei Doppel IAE Dosen stecken Endwiderstände auch manchmal in einer der beiden Buchsen, sieht ein bischen aus wie eine Blindabdeckung.
Ok, die Dose schaue ich mir dann mal genauer an bevor ich sie verwende. Eine TAE ist auch noch da, bei der IAE könnte ich den freien Steckplatz für die Rückverbindung ins Arbeitszimmer nehmen. Mehr brauche ich nicht mehr, telefoniert wird nur noch über DECT
Vielen Dank für deine Ausführungen.
Zitat von Kurt_Wuffner
Hi Ralf,
Hier mal meine Meinung.
Zu Deinen genannten Verbindungsvarianten.
Beim direkten Verbinden würden Fachleute nur verdrillen akzeptieren. Und wenn man da nicht so erfahren ist, würde ich löten noch empfehlen, damit die Verbindung auch wirklich sicher ist. Selbst beim verdrillen kann man Fehler machen. Die Länge der Verbindung sollte 12 mm nicht überschreiten. Wenn es länger geworden ist, kann man es zum Schluss kürzen.
Wenn man mir verdrillen Erfahrung hat, damit meine ich jahrelange Erfahrung, und ein verrutschen z.b. Ausgeschlossen ist, kann man sich das löten sparen, wenn es nicht gerade draußen oder im feuchten Keller ist. Beim isolieren ist Schrumpfschlauch optimal. Aber bitte nicht schrumpfen. Im Falle kann man da nicht mehr hineinschauen und im Zweifel die Verbindung neu machen. Damit der Schlauch nicht wegrutscht reicht nach dem überstülpen ein knicken der Verbindung um über 90 Grad. Es geht aber auch isoschlauch einmal umklebt. Bitte kein Klebstreifen aus dem Haushalt. Auf Dauer lösen die sich.
Zu den scotchlok. Viele Fachleute nutzen diese gerne. Durch meine Erfahrungen mit diesen Dingern kann ich diese nicht empfehlen. Da hatte ich schon die verrücktesten Fehler. Selbst mit der originalzange gequetscht, die nahezu keiner hat, aber die gibt es tatsächlich, kann man nie ausschließen, dass die Verbindung doch irgendwann den Geist aufgibt. Egal ob ohne oder mit Fett. Ich habe sie aus meinem Sortiment geschmissen. Seit es DSL gibt haben sich die Fehler gehäuft. Und seit VDSL noch eine Schippe drauf. Die Anschlüsse sind einfach zu empfindlich geworden.
Also back to the Rots!
Grüße und frohe Weihnachten
Hallo Kurt,
vielen Dank auch Dir für die Beteiligung.
So langsam neige ich doch mehr dazu zu verdrillen, verlöten und deinen Tipp zum Isolieren zu befolgen. Löten kann ich, und die Kabelenden in den Dosen habe ich auch recht lang gelassen um eben gut arbeiten zu können. Gibt ja nix schlimmeres wie zu kurze Kabel in der Dose
Naja. Ich mache mich da nach den Feiertagen mal dran. Bin jetzt nicht sicher ob die Stimmung zuhause nicht leidet wenn ich jetzt anfange Schränke zu rücken und Dosen zu öffnen
Frohe Weihnachten noch und einen guten Rutsch an alle.
bei der IAE könnte ich den freien Steckplatz für die Rückverbindung ins Arbeitszimmer nehmen
Wie meinst du das? IAE sind in der Regel (Doppeldosen) parallel belegt, also haben nicht für jede Buchse eine eigene Anschlussleiste.
Zitat von Ralf-S
Bin jetzt nicht sicher ob die Stimmung zuhause nicht leidet wenn ich jetzt anfange Schränke zu rücken und Dosen zu öffnen
Das würde so kommen, normalerweise liegt man mit gefülltem Bauch unterm Tannebaum.. oder am Tannebaum während der Feiertage.
BG
P.S. noch zum Löten, Verdrillen oder Verbinder nutzen, wie du siehst hast du auch hier unterschiedliche Meinungen zu der Verbindung die du benötigst, das ist ganz normal, jeder hat da andere Erfahrungen gesammelt, als ich noch fahrender Monteur war, war allein aus Zeitgründen ein schnelles Verbinden notwendig, wirklich schlechte Erfahrungen habe ich keine gemacht mit Scotchlok. Und wo ich Kurt absolut zustimme ist, dass heute die Anschlüsse immer empfindlicher werden auf kleinste Kontakt-Probleme...das fängt bei den TAE Dosen mit Kontakten schon an. Daher stimmt das schon straffes, gutes Verdrillen oder auch Löten ist wie aus einem Stück, was man von Scotchlok nicht behaupten kann, hier ist die Kontaktfläche viel kleiner.
Naja, Gelegentlich schaue ich mal als Leser rein. Bei Deinen (guten) Beiträgen braucht man sich auch nicht einmischen.
Hier hatte ich aufgrund der Scotchlocks Lust ein kleines Pendant zu schreiben. Wenn ich mich mit anderen unterhalte, kommt immer wieder dabei heraus, dass viele so arbeiten wie ich, aber alle geben mir im Grunde recht. Und viele sagen, wenn es ein paar Jahre hält, ist das i.o. Ist auch ABM. Hauptgrund in meinen Augen ist aber einfach die Bequemlichkeit, die diese Dinger mit sich bringen. Und wenn aufgrund eines Gewitters die Dinger den Kontakt auflockern, könnte der Einbau auch nur ein Tag her sein. In dem Fall eigentlich nicht schlecht, waren dann eine Sicherung Nur blöd, wenn man die Unterbrechung über eine Stunde sucht und zum schluss die scotchlocks zum Vorschein kommen. Nicht erfunden, sondern erlebt. Aber im Grunde finde ich es auch i.o., diese mit Originalzange einzusetzen. Ist für mich halt nicht perfekt. Gut, perfekt wäre eine neue Leitung legen ohne Unterbrechung. Aber da muss man die Kirche im Dorf lassen. Da ist für mich dann das Verdrillen der nächstbeste Kompromiss.
Wie meinst du das? IAE sind in der Regel (Doppeldosen) parallel belegt, also haben nicht für jede Buchse eine eigene Anschlussleiste.
Meine hat zwei Klemmleisten
Ich habe jetzt aber heute doch mal die Dosen geöffnet und komme mit nur einer Lötverbindung ins Wohnzimmer. Auf dem Kabel läuft dann auch sonst nichts. Ich werde mal berichten wenn ich die Fritzbox für VDSL habe.
Ich habe jetzt die eine Verbindung verdrillt, verlötet und isoliert.
Im Wohnzimmer habe ich eine Aufputz TAE neben die (dank den Hinweisen erkannte) UAE zu setzen, da ich das Fax im Arbeitszimmer doch noch nicht aufgeben wollte. Über die UAE läuft also einmal ein S0 und einmal analog AB für das Fax von der Fritz ins Arbeitszimmer.
Die Leitung konnte ich über eine uralte Unterverteilung bis zum AP innen an der Kelleraußenwand verfolgen. Leider stellt die Fritz keine Verbindung her
Naja, am 27.02. ist der Termin mit dem Techniker, mal sehen ob das ne größere Geschichte gibt, oder ob einfach in der VST nichts mehr aufgeklemmt ist, da nach dem ISDN kein Vertrag mehr bei der Telekom war.
Was mir jetzt noch etwas sorgen macht ist diese alte Unterverteilung mit Schrauben dass man locker ein 2,5mm² Kabel anklemmen könnte. Wird so etwas ausgetauscht oder direkt verbunden?