ich bin auf dem Weg in einen Teufelskreis aus Technikerbesuchen und gegenseitigen Schuldzuweisungen. Um mich ein wenig besser auf die anstehenden Gespräche vorzubereiten und in Erfahrung zu bringen, an welcher Stelle ich ansetzen muss, schildere ich euch einmal mein Problem.
Ich bin seit ca. 2 Jahren Kunde bei 1und1. Bisher war immer alles in Ordnung. Vor etwas über einem halben Jahr habe ich sogar auf eine größere Leitung upgedatet (250.000) und alles lief problemlos. Klar, es gab hier und da (1-mal in 2 Monaten) mal einen Ausfall für 2 Minuten, aber im Großen und Ganzen nichts worüber ich mich beschweren würde.
Ich bekam Anfang Dezember eine E-Mail und einen Brief mit der Information, dass es nötig wäre meinen Anschluss zu modernisieren. Ich müsse dazu aber nichts tun, sondern nur eine Stunde ohne Internetzugang leben. Danach sollte es wieder „wie gewohnt weitergehen“. Dieser Termin war der 10.12.21. An diesem Tag hatte ich ab ca. 6 Uhr morgens keinen Zugang mehr. Das Ganze dauerte ca. 2 Stunden. Seitdem ist der Wurm drin. Ich habe JEDE Stunde Abbrüche von ca. 30 Minuten. Dann synchronisiert die Box für 20 Minuten wieder, dann geht das Spiel von vorne los.
Als ich in der Hotline anrief, machte man mir klar, dass ein Technikerbesuch nötig sei. Dieser kam 2 Tage später und stellte „nichts“ fest. Hat aber eine neue Dose verbaut und ist abgehauen. Daraufhin funktionierte der Anschluss ganze 4 Stunden und das Problem trat wieder ein.
Nächster Anruf bei der Hotline. Mir wurde ein „Betreuer“ zugeteilt, der mich durch den „Prozess“ begleiten soll. Also wieder die, überhaupt nicht nervige, Routine (Stecker alle drin? Box eingeschaltet? Usw.) durchlaufen. Und erneut einen Techniker-Termin vereinbart.
Mal ganz abgesehen von der stundenlangen Wartezeit die ich in Hotlines vergeude.
Diesmal kam der Techniker gar nicht erst. Dafür habe ich 6 Stunden mit den Hunden in der Wohnung gesessen und gewartet. Wieder Hotline, wieder Routine, wieder Techniker-Termin.
Diesmal kam der Techniker. Dieser hat nun allerdings „Mängel an der Hausverkabelung“ als Grund für die, vorab noch nie, aufgetretenen Probleme festgestellt. Bis auf, dass er die Leitung 3-mal abgeknipst (es ist ein kurzer Stumpen übrig), die Dosen entsprechend ein und ausgebaut und gemessen hat, ist nichts weiter passiert. Die Abbrüche bleiben bestehen.
Ich sollte nun einen speziellen Auftrag bei meinem Provider in Auftrag geben, dass die Leitungen der Hausverkabelung überprüft werden. Kostenpflichtig.
Aber, warum? Es funktionierte doch alles super
Ich gehe davon aus, dass ich im Zuge der „Modernisierung“ auf einen anderen Port gelandet bin? Bei meiner Erkundigung danach und ob ich nicht bitte einfach wieder „zurückgeportet“ werden könnte, wurde nicht einmal beantwortet. Wenn Ihr Bilder oder Logs der Box braucht, sagt es mir bitte. Ich hänge einfach mal einen Screenshot an.
Ich wäre sehr dankbar über Tips und Hilfestellungen. Ich arbeite beruflich von Zuhause aus und hab so langsam sämtliche Datenvolumen aufgebraucht.
Da ich nicht weiß, was für einen Vertrag du zuvor hattest, kann ich höchstens vermuten. In jedem Fall VDSL250 ist Supervectoring mit dem Profil 35b und stellt andere Anforderungen an die Verkabelung. Was mir bei deinen Screens auffällt:
- eine negative Anzahl von Fehlern gibt es nicht, also ein -31 oder -19 ist nicht möglich
- die Anzahl der unkorrigerten DTU ist mir zu hoch
- INP von 13 in Empfangs- und 30.3 in Senderichtung? Das würde auf eine hohe Anzahl Impulsstörungen in Empfangsrichtung hinweisen
- Leitungsdämpfung in Empfangs- und Senderichtung unterschiedlich?
Ansonsten: Von zuhause arbeiten ist so kein Argument. Ist man beruflich auf das Internet angewiesen, sollte man einen Business-Vertrag abschließen und keinen Privatkundenvertrag, mit anderen Rechten und garantierter Entstörung innerhalb eines garantierten Zeitraums
Danke für deine Antwort.
Zuvor war es ein 100.000er Vertrag. Dieser funktionierte genauso wie der 250.000 einwandfrei. die ganzen Abbrüche traten erst nach der "Modernisierung der Leitungen" außerhalb dieses Hauses auf.
Die restlichen Argumente kann ich zumindest mit in das Gespräch mit dem Support mitnehmen. Diese möchten nun, dass ich einen neuen Techniker-Termin vereinbare.
Leider habe ich den bebilderten Werten in der Fritzbox bisher keine Beachtung geschenkt. Was dem geschuldet ist, dass es vorher abbruchfrei funktionierte.
Ich gehe einfach mal davon aus, dass die meisten Menschen, welche gerade ins Homeoffice versetzt wurden, keinen Business-Vertrag mit ihren Internetprovider abgeschlossen haben und trotzdem beruflich darauf angewiesen sind.
keinen Business-Vertrag mit ihren Internetprovider abgeschlossen haben und trotzdem beruflich darauf angewiesen sind.
Mag sein, aber mit dem Argument "berufliche Nutzung" brauchst du im Falle einer Störung nur nicht kommen, das interessiert die nicht. Ist jetzt nicht böse gemeint, nicht falsch verstehen.
Meine Vermutung, und die ist rein privat, bei der Modernisierung ist Mist gebaut worden, sonst hättest du ja deine Probleme nicht
Das hatte ich im Eifer des Gefechtes tatsächlich falsch gedeutet.
Ich wurde soeben von 1und1 zurückgerufen. Deren Aussage nach, haben diese von der Telekom auch nur die Nachricht bekommen, dass
Modernisierungen nötig waren. Anbei leider aber auch keine weiteren Begründungen.
Der Techniker hat sowohl am Hauptverteiler als auch an der Telefondose eine sehr hohe Anzahl an "nicht korrigierbaren Fehlern“ gemessen.
Da geht mir als Laien doch schon das Licht auf, dass es nicht an der Hausleitung liegen kann. Ob das im OG nun 5% mehr sind oder nicht, spielt bei ü 1000 Fehlern doch keine Rolle mehr?
Aufgrund der Schilderung kommt nun erneut ein Techniker. Am Dienstag. Und das, obwohl die Telekom mitgeteilt hat, dass der Fehler in der Hausleitung liegt. Es bleibt spannend.
Ich werde jetzt erstmal zum Baumarkt fahren und eine stabile Kette besorgen. Der Techniker geht erst wieder, wenn er sich bereiterklärt, die „Modernisierung“ zu überprüfen ^^
EDIT:
Und ja, ich bin absoluter Realist. Ich glaube auch daran, dass Leitungen kaputt gehen können. Auch in einem Haus, dass keine 8 Jahre als ist. Keine Frage.
Aber nicht zufällig zu dem Zeitpunkt, an dem die Leitungen irgendwo außerhalb modernisiert werden.
Ah ja, eine Kette. Das könnte von mir kommen. Ich habe auch mal die Aussage getroffen ich nagle den Techniker (in der Firma) mit der Zunge am Geländer fest und lasse ihn erst dann wieder los, wenn alles funktioniert.
Aber ernsthaft: Du hattest erst VDSL mit Vectoring und nun mit Supervectoring. Ich könnte dies und die Hausverkabelung ja als Grund ansehen, wenn es nicht VOR der Modernisierung funktioniert hätte. Ich bin auch Realist, aber dass die Hausleitung just in dem Moment kaputt geht in dem die Modernisierung gemacht wird wäre ja ein überaus arger Zufall, und daran glaube ich jetzt nicht
Falls du DLAN-Adapter in deinem Netzwerk betreibst, da wäre das eine mögliche Ursache der Abbrüche. DLAN-Adapter und VDSL mit Supervectoring vertragen sich nicht.
Oder
ein Störer, wie billiges Netzteil, billige LEDs (Weihnachtsbeleuchtung)
kannst ja mal aus den DSL-Informationen das Spektrum mit min und max posten
Welche Fritzbox hattest du überhaupt genau? Ist die Firmware aktuell?
Interessante Ansätze, an die ich auch schon gedacht hatte. Meinen Respekt, aber dann hätte er auch schon vor der Modernisierung Probleme gehabt, und nicht erst hinterher, wobei die Weihnachtsbaumbeleuchtung auf jeden Fall wert wäre, verfolgt zu werden.
Auch das Spektrum ist eine überaus gute Idee, danke.
auch wurde noch keine Aussage über das mögliche Vorhandensein von Powerline-Adaptern gegeben.
Die waren dann ggf. auch schon vorher im Netzwerk und erzeugen die Störungen und Abbrüche.
Von jetzt auf gleich? Unwahrscheinlich. Wobei DLAN eigentlich DER VDSL2-Killer schlechthin ist. Hochfrequenztechnik eben, wo sie nicht vorgesehen war. Wenn ich mir den Tanz in Erinnerung rufe, der aufgeführt wurde bei den ersten modernen Durchlauferhitzern und den Oberwellen, die sie im Netz erzeugen.....
und nun versucht man Internet per Hochfrequenzmodulation über die genau gleichen Stromleitungen zu quetschen