Liebe User,
bin gerade ein wenig am Verzweifeln. Ich wohne seit 20 Jahren in meinem Eigenheim, und wir hatten seit diesen 20 Jahren stabiles DSL. Zunächst über analoge Leitung, und seit 10 Jahren nur noch digital. Unser Tarif ist DSL-250, und wir besitzen eine sechs Monate alte Fritzbox 7590 AX mit dem aktuellen FritzOS 5.80. Seit vier Jahren setzen wir im Haus Powerline ein (Devolo Magic 2), und hatten nie Stabilitätsprobleme.
Seit diesem Frühling ist es nun so, dass wir zu bestimmten Uhrzeiten DSL-Abbrüche haben. Und zwar zweimal täglich jeweils zwei Stunden lang alle 10 Minuten einen Abbruch. Aber nicht jeden Tag. Nur an Tagen, an denen es sonnig und warm ist. Und zwar Mittags zu der Zeit, zu der (zufällig?) auf der Straßenseite gegenüber der DSL-Verteiler der Telekom erstmals die volle Mittagssonne abbekommt. Und dann ein paar Stunden später immer dann, wenn es dämmert.
In den Protokollen der FritzBox (siehe Bild) ist das auch gut zu sehen: Komplett stabil an bewölkten, kühlen Tagen (siehe erste Wochenhälfte) - haufenweise Leitungsfehler Mittags und Abends an sonnigen Tagen (ab Wochenmitte). Vormittags ist alles immer stabil (der DSL-Verteiler gegenüber steht vormittags komplett im Häuserschatten).
Ein Telekom-Techniker war schon zwei Mal hier - natürlich an einem kühlen Tag, an dem alles funktionierte. Beim ersten Mal hat er nach eigener Aussage "unsere Leitung im Verteiler festgelötet" und uns "auf einen anderen Port geschaltet". Beim zweiten Mal kam ein anderer Techniker, sah die Devolos, und sagte "die sind Mist - nehmen Sie die raus, dann klappt alles." Und verschwand, nachdem er kurz an der TAE-Dose im Wohnzimmer gemessen hatte und keine Probleme feststellte (war ja auch ein kalter Tag).
Wir haben jetzt folgendes probiert:
- FritzBox an anderem Ort aufgestellt (aufrecht an die Wand gehängt)
- Netzteil der FritzBox ersetzt
- FritzBox probeweise gegen identisches Modell ausgetauscht
- Alle Devolos einen Tag aus den Steckdosen gezogen
- Alle FritzDECT! Steckdosen mal einen Tag rausgezogen
- Anschlusskabel der FritzBox getauscht
- Alle Störeinstellungen der FritzBox ausprobiert inkl. "alte DSL-Version"
Nichts hat auch nur im entferntesten geholfen oder auch nur Uhrzeit oder Art der Störung geändert. Immer wenn es (dem DSL-Verteiler ?) warm/sonnig wird, haben wir Mittags und Abends Störungen. Unabhängig davon, ob bei uns jemand zu Hause ist - sagt das Log der FritzBox.
Hat noch irgend jemand eine Idee?
P.S.: Lt. Fritzbox ist im Verteilerkasten folgendes verbaut: "Hersteller/Modell: Huawei Broadcom: Version 12.3.16"
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#2
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AW: Immer wieder DSL-Abbrüche
Dein Spektrum schaut nicht gerade toll aus, ich sehe da einen wunderschönen Knick drin bei 17664, der in der Form sicherlich nicht so rein gehört. Woher der kommt kann ich dir auch nicht mit Bestimmtheit sagen, höchstens vermuten. Aber deiner Schilderung nachzu urteilen könnte es sich durchaus um ein thermisches Problem handeln, sonst würden die Fehler und abbrüche nicht vorzugsweise an warmen Tagen auftreten, wenn irgend ein Teil die zeit hatte sich auzuheizen. DLAN, zu der deine Devolos gehören, können, und wohlgemerkt KÖNNEN zu Problemen führen, zu Störungen bis hin zum Abbruch, aber du hast die Devolos ja testweise entfernt ohne eine Besserung zu erzielen. Ach ja, verzeih mir mein Unwissen, aber was sind FritzDECT-Steckdosen? Bislang dachte ich immer, dass DECT eine kabellose Funkverbindung darstellt, die so gar nichts mit Steckdosen am Hut hat. Könntest du mich da dementsprechend aufklären? Ansonsten würe mir nichts wirklich sinnvolles einfallen, die Fritze hast du ja genauso schon getauscht wie das Netzteil oder die Zuleitungskabel. Das Einzige, was du noch tauschen köntest, wäre die TAE-Dose, aber ich kann dir nicht versprechen, dass das etwas bringt
Dein Spektrum schaut nicht gerade toll aus, ich sehe da einen wunderschönen Knick drin bei 17664, der in der Form sicherlich nicht so rein gehört. Woher der kommt kann ich dir auch nicht mit Bestimmtheit sagen, höchstens vermuten. Aber deiner Schilderung nachzu urteilen könnte es sich durchaus um ein thermisches Problem handeln, sonst würden die Fehler und abbrüche nicht vorzugsweise an warmen Tagen auftreten, wenn irgend ein Teil die zeit hatte sich auzuheizen. DLAN, zu der deine Devolos gehören, können, und wohlgemerkt KÖNNEN zu Problemen führen, zu Störungen bis hin zum Abbruch, aber du hast die Devolos ja testweise entfernt ohne eine Besserung zu erzielen. Ach ja, verzeih mir mein Unwissen, aber was sind FritzDECT-Steckdosen? Bislang dachte ich immer, dass DECT eine kabellose Funkverbindung darstellt, die so gar nichts mit Steckdosen am Hut hat. Könntest du mich da dementsprechend aufklären? Ansonsten würe mir nichts wirklich sinnvolles einfallen, die Fritze hast du ja genauso schon getauscht wie das Netzteil oder die Zuleitungskabel. Das Einzige, was du noch tauschen köntest, wäre die TAE-Dose, aber ich kann dir nicht versprechen, dass das etwas bringt
Erst mal danke für Deine Einschätzung. Heute war's wieder besonders sonnig, und der Anschluss sehr lange gestört. Fing wieder genau zu der Zeit an, als die Mittagssonne auf den Kasten schien. Jetzt muss ich nur noch einen Techniker überzeugen, dass der noch mal im Verteilerkasten nachschaut. Dazu müsste es mal ein paar Tage sonnig sein. Nächste Woche soll's hier wieder bewölkt sein. Gut für meine Leitung, aber schlecht um den Techniker zu rufen.
Sag bloß, Du kennst die Fritz DECT-Steckdosen nicht? Das sind schaltbare Zwischensteckdosen, die über den DECT-Funk der Fritzbox angesteuert werden und zum einen zeitgesteuert schalten können, und zum anderen können die den Strom messen, der durchfließt. Sehr beliebt bei Besitzern von Balkonkraftwerken, um den Einspeiseertrag zu saldieren. Die Fritzbox rechnet einem dann auf Wunsch automatisch aus, wieviel Stromkosten man pro Tag gespart hat. Beliebt sind die Steckdosen auch bei Leuten, die nicht möchten, dass irgendeine chinesische Cloud über ihre Steckdosen bestimmt (wie das bei fast allen anderen smarten Steckdosen der Fall ist). Offizieller Name: Fritz!DECT 200 und 210. Die 210er kann ich sehr empfehlen, die 200er sind eher suboptimal. Letztere haben mein dLan sehr gestört (dLan-Speed sank um zwei Drittel); die 210er waren wegen des intern hochwertigeren Aufbaus störungsfrei.
Nein, die kenne ich nicht, diese Steckdosen, deshalb fragte ich ja. Ich kannte DECT eben nur von den schnurlosen telefonen und hätte schaltbare Steckdosen jetzt eher in Richtung SmartHome verbannt. Und das eine chinesische Cloud deine Steckdosen steuert ist seeehr unwahrscheinlich. Die interessieren sich nicht für solche Dinge.
Also meiner Meinung nach klingt das, als ob sich diverse Bauteile im Outdoor-DSLAM überhitzen, dass eventuell der Lüfter dort eine Macke hat. Aber wie gesagt, eine Vermutung. Liegt aber nahe
Nachdem es in den letzten beiden Wochen ganz heftige Störungen gab, rief ich mal wieder den Support an. Der Techniker mass die Leitung durch, einmal mit angestecktem DSL-Kabel, einmal ohne.
Dann die lapidare Auskunft: "Ihre FritzBox ist definitiv kaputt. Tauschen Sie die aus."
Als ich erwähnte, dass ich die Box bereits ausgetauscht HABE, weigerte der Techniker sich mir zu glauben. Er sähe nur dieselbe FritzBox wie immer in seinem System. Er gab allerdings zu, dass 1&1 einen Wechsel der Box mit Wiederherstellung aus einer Sicherung nicht mitbekommt. Also habe ich die neue Box noch einmal auf Werkseinstellungen gesetzt und manuell, ohne Backup, eingerichtet.
Am anderen Tag erschien dann wohl die neue Box auch im 1&1 System, und jetzt ist der nächste Technikertermin in den nächsten Tagen anberaumt. Auf meine Vermutung, dass es an einer Überhitzung des Verteilerkastens liegt, reagierte der Techniker wieder mal sehr skeptisch.
Anbei mal eine Störungsstatistik der Fritzbox, auf der ich die vom Deutschen Wetterdienst gemessenen Tagestemparaturen (Mindesttemperatur - Höchsttemperatur) für meine Stadt eingetragen habe. Man beachte den Temperatursturz am 03.05.2024 (da war den ganzen Tag bedeckt und Gewitter).
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AW: Immer wieder DSL-Abbrüche
Nun, meine Meinung kennst du ja, da kann der Technikcer noch so skeptisch sein. Wenn die Probleme bei steigenden Temperaturen auftauchen, liegt ein thermisches Problem vor
Zum vereinbarten Termin kam ein dritter Techniker. Der maß im Keller die Telekom-Anschlussdose durch und fand keinen Fehler. Es war ein bedeckter Tag deutlich unter 20 Grad, und die am sonnig-warmen Vortag komplett gestörte Leitung war an diesem Tag grundsolide. Ich habe dann dem Techniker meine Störungs- und Temperaturgrafik gezeigt, und er gab zu, dass das nach thermischen Problemen im Verteiler aussah. Es haben wohl Dutzende Nachbarn ebenfalls Probleme. Der Techniker hat die Grafik abfotografiert und versprochen, dass sich jemand den Verteiler anschaut.
Zwei Stunden später bekam ich die übliche SMS: "Ihre Störung wurde beseitigt".
Am anderen Tag war es wieder sonnig und warm, und die Störungen gingen wieder los. Ich rief mal wieder die Hotline von 1&1 an. Der Supporter auf der Gegenseite hörte sich das alles an, versprach bei der Telekom nachzuhören und sich für eine Prüfung des DSL-Verteilers einzusetzen.
Zwei Stunden später bekam ich die übliche SMS: "Bitte vereinbaren Sie einen Technikertermin vor Ort, um die Störung bei Ihnen zu beseitigen".
Anscheinend sind Störungen zentraler Bausteine nirgendwo im Ablauf vorgesehen, und 1&1 oder Telekom gehen grundsätzlich davon aus, dass der Kunde das Problem ist. Ich werde also wieder mal einen Technikertermin (den vierten!) verainberen, und dem dasselbe wie den Technikern davor erzählen. Und wenn ich mir die örtliche Wettervorhersage so ansehe, wird der auch wieder an einem Tag unter 20 Grad vorbeischauen. Starkregen mit Sturmböen und Überschwemmungen - die Sturmböen mit Wasserkühlung halten den Verteiler schön kühl. Die fehlerfreieste Leitung hatten wir tatsächlich beim Gewitter vor zwei Wochen.
So langsam erinnert mich das Ganze an Passierschein A38 (für die Asterix-Fans unter uns).
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#8
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AW: Immer wieder DSL-Abbrüche
So langsam erinnert mich das ganze an planmäßige Arbeitsverweigerung des Technikers um Leute zum Wechseln zu bringen. Ich würde mich jetzt mal an die BNetzA wenden (BundesNetzAgentur), dort gibt es sogar Onlineformulare
Gerade war wieder der Techniker da; derselbe wie am Freitag. Er hat uns auf einen anderen Port gesteckt.
Seit der Techniker weg ist, haben wir nun Verbindungsabbrüche im Zehnminutentakt; und zwar bei schlechtem Wetter (da war es vorher immer stabil). Ob das an der deutlich verringerten Störabstandsmarge (seit 17:00 Uhr) liegt?
Kleine Ergänzung: Mir war aufgefallen, dass der DSL-Connect am neuen Port auf 300 hochgedreht worden war. Bisher waren wir nie höher als 250 Mbit verbunden. Mit dem Störungsbehebungsregler der Fritzbox wurde die Verbindung auf 260 runtergeregelt, und die Abbrüche verschwanden. Die Störabstandsmarge stieg damit von 6 Dezibel auf 11.
Heute brach dann aber die Verbindung wieder ab, sobald die Sonne frontal auf den Verteiler schien...
Die Leitung hat sich nach einer Woche nun automatisch auf DSL 250 eingeregelt; das ist auch der Tarif den ich gebucht habe. Habe alle Regler der Fritzbox zur Behandlung von Leitungsfehlern wieder auf Standard zurückgesetzt. Störabstand in Empfangsrichtung hat sich dauerhaft auf 11 oder 12 eingependelt.
Seit meinem letzten Posting war es hier bewölkt, mit Regen und ab und zu Gewitter. Lt. FritzBox absolut stabile Verbindung. Und bis zum Ende der Woche ist dasselbe Wetter hier angekündigt.
Habe noch einen Technikertermin offen; den werde ich aber erst abrufen wenn es wieder ein paar Tage sonnig ist und die Verbindung abreisst...
Jetzt ist die Leitung bereits 2 Wochen ohne Abbrüche.
Die letzten beiden Tage war es hier ziemlich sonnig und trotzdem stabile Leitung; vielleicht hat sich das Problem ja wirklich durch umstecken erledigt.
Vor einer Woche gab es allerdings auch ein FritzOS Update (Version 7.81); das könnte natürlich zusätzliche Stabilität gebracht haben.
Ich möchte hier noch eine kleine Abschlussmeldung geben.
Während die letzten Tage hier sonnige 30 Grad brachten, war die DSL-Verbindung stabil. Es gab keine außerplanmäßigen Verbindungsabbrüche.
An unserem Heimnetz gab es (außer einem Update des FritzOS) keine Änderung.
Offenbar war nur die Baugruppe, auf der unser Anschluss zuvor lag, hitzeempfindlich, und nicht der gesamte Verteiler.
Vielleicht hilft der Thread ja jemandem, der ähnliche Probleme mit seinem DSL hat.