Wechsel von Telekom Glasfaser zu 1&1 Glasfaser - ein Erfahrungsbericht
Ich habe in den vergangenen Jahren Technologie (Kupfer, Glasfaser), Festnetz und Mobilfunk und Anbieter schon diverse Male gewechselt und möchte euch hier beschreiben, wie mein Wechsel von Telekom Glasfaser zu 1&1 Glasfaser abgelaufen ist:
Es handelt sich um eine Neubauwohnung, die noch im Bau eine original Glasfaserleitung der Telekom (FTTH) erhalten hat. Damals war als Netzabschlusspunkt keine "passive" Glasfaseranschlussdose, sondern ein sog. "Klapp-TA" mit integriertem Huawei Glasfasermodem vorgesehen.
Die Telekom hatte damals noch die Exklusivrechte auf ihrer Leitung, weshalb die Wohnung ausschließlich durch die deutsche Telekom versorgt werden konnte. Dies funktionierte mit einer Fritzbox 7330 und 7530 auch immer fehlerfrei.
Nach den Kooperationsvereinbarungen hatte ich nun die Möglichkeit den Anbieter (trotz Telekom-Infrastruktur) zu wechseln, zur Auswahl standen nun: o2, Vodafone und 1und1.
Aus Kostengründen entschied ich mich für 1und1, der Bestellprozess inklusive Kündigung des bisherigen Anbieters lief unproblematisch ab. Einzig der Anruf der Kundenrückgewinnung der Telekom war zutiefst merkwürdig....
2 Tage nach Bestellung, erhielt ich von der Telekom eine E-Mail, dass mein Glasfaseranschluss mittels Technikerbesuch umgestellt werden müsse. In anderen Foren las ich Horrergeschichten, dass eine neue Glasfaserdose gesetzt werden müsste usw.
Techniker der Telekom war pünktlich da, superfreundlich und nett. Er teilte mir mit, dass er meinen bisherigen Anschluss (FTTH 1.7) auf die neue Plattform umstellen werde. Kurz Equipment angeschlossen, HOME-ID auf den Klapp-TA geklebt und fertig. Er teilte mir explizit mit, dass - wenn ich das möchte - das alte integrierte Glasfasermodem weiter benutzen könne. Die entsprechende Glasfaser-ID ist bei dieser Baureihe die SERIENNUMMER. Ich artig die Seriennummer notiert
Am Tag der Umstellung hatte ich ziemliche Bedenken, da in anderen Foren berichtet wird, dass nur Glasfasermodems mit Modem-ID bei Drittanbietern im neuen Netz verwendet werden können etc.
Wie auch immer - Einrichtungslink habe ich per E-Mail erhalten, mit meinem Handy in dem Einrichtungsformular bei Modem-ID die Seriennummer des Huawei Klapp-TA Modems eingetragen. In der Fritzbox die neuen Zugangsdaten von 1und1 eingetragen und nervös auf Verbindung prüfen geklickt.
Und siehe da - alles funktionierte auf Anhieb fehlerfrei. Nur die angebliche Bestätigung-SMS, dass ich nun meinen Router anschließen darf ist nie gekommen.
Obwohl ich Horrorgeschichten über 1und1, Klapp-TA's und Glasfasermodems der ersten Generation von Huawei gelesen habe, kann ich versichern, dass dies bei mir in keinster Weise der Fall war. Der Wechsel von der deutschen Telekom zu 1und1 über die Glasfaserleitung der Telekom war absolut unproblematisch und reibungslos. Nur dass ich ab sofort einen Vertrag habe, der 15 Euro günstiger ist.
Und nochmal: Offenbar müssen Klapp-TA's nicht immer umgebaut werden, das ist ein Märchen.
AW: Wechsel von Telekom Glasfaser zu 1&1 Glasfaser - ein Erfahrungsbericht
Hier muss ich gleich mal widersprechen. Auch wenn die Telekom was Anderes behaupten sollte: Exclusivrechte gehören eindeutig der Vergangenheit an. Im gegenteil, die Telekom ist VERPFLICHTET den Mitbewerbern ein Vorleistungsprodukt zur Verfügung zu stellen.
Was zu denken geben sollte: 1&1 ist ein reiner Reseller, setzt also immer auf die Technik des jeweiligen Anbieters, also Telekom, Vodafone oder Telefonica. Daher erschließt sich mir jetzt nicht ganzm warum da auf einmal irgendwas umgestellt werden muss. Ich würde dahinter eine der berüchtigten Telekom-Methoden sehen Mitbewerbern Steine in den Weg zu legen. Ist leider aus dem VDSL-Bereich nur zu bekannt, wenn Reselleranschlüsse so lange nicht wirklich funktionieren, bis der haargenau gleiche Anschluß plötzlich auf telekom hört, weil der Kunde gewechselt hat.
AW: Wechsel von Telekom Glasfaser zu 1&1 Glasfaser - ein Erfahrungsbericht
Hallo,
den Aussagen von elcapitan kann ich nur zustimmen.
Ich habe inzwischen eine ganze Reihe von Telekom-Glasfaseranschlüssen im Freundes- und Verwandtenkreis zwecks Kostenersparnis zu 1&1 gewechselt.
In allen vier Fällen ist die ursprüngliche Klapp-TA noch verbaut und wurde beim Wechsel nicht angetastet. Außer der Fritzbox-Einrichtung mit neuen Zugangsdaten wurde nichts verändert. Da dort jeweils nur Gigabit-LAN-Systeme genutzt werden, haben wir die 7490er bzw. 7590er unverändert mit dem Telekom-seitigen Huawei-Modem verwendet.
Die ersten beiden Anschlüsse wurden Mitte bzw. Ende 2022 noch im FTTH 1.7-System gebucht. Alles problemlos. Die Info zur Umstellung ins Gigabit-Geschäftssystem kam per Mail, verändert wurde an den Anschlüssen nichts. Die letzten beiden Wechsel waren 2023 und 2024. Die Migration ins Gigabit-Geschäftssystem hat an den Anschlüssen längst stattgefunden (tatsächlich gemacht wurde nichts) - egal. Auch diese beiden Klapp-TAs funktionieren wunderbar mit den besten Datenraten
Warum haben wir nicht auf ein eigenes Modem umgerüstet?
1.) Aufwand (Techniker muss kommen) - und für was? Das Nadelöhr sind die LAN-Anschlüsse der Endgeräte.
2.) Glasfaser ist empfindlich, nicht nur gegenüber Staub - never touch a running system
3.) Vorhandene Hardware wird weitergenutzt (kostet ja auch Geld). Die 7490 kostet 30 Euro inkl. Versand auf bekannten Plattformen, die Glasfaserboxen ein Vielfaches...
4.) Die Entwicklung neuer Glasfaser-Router geht ständig weiter. Möchte kein "Übergangsmodell" bzw. "Bananenprodukt" nutzen, das aktuell auch noch viel Geld kostet.
5.) Wer beweist mir, dass die Laserdioden der Huawei-ONTs nicht vielleicht doch zuverlässiger und länger arbeiten als die meines Glasfaser-Routers?
6.) Und falls doch was fehlt: Im Störungsfall des Modems ist es Sache der Telekom/1&1, für Abhilfe zu sorgen. Mir ist es jedenfalls egal, was dann der Austausch kostet...