25.11.2006
Ich bin seit über 10 Jahren treuer AOL Kunde. Schon seit AOL 3.0 habe ich für alle Versionen als Betatester teilgenommen und war vom AOL Service überzeugt. Als Zugang habe ich bis heute noch ein analoges 56k-Modem - bisher mit dem Argument, dass sich für mich eine Flatrate nicht lohne, zumal ich noch mit einem günstigen Sondertarif von 1,0 Cent pro Minute surfe. Meine Kollegen haben alle schon einen Breitband-Internetzugang, über den sie mir fleißig riesige Dateien zuschicken, deren stundenlangen Download ich mir stets mit einem süß-sauren Lächeln verkneife.
Nun ist es aber soweit: AOL hat die Preise gesenkt: Eine 2MB DSL-Flatrate für 19,95€ im Monat ohne jegliche Zusatzkosten, T-Com-Anschluss bleibt bestehen und DSL Hardware wird bereitgestellt – genau das Richtige für mich. Ich rufe also den AOL DSL Kundenservice an und bestelle diesen Tarif. Am selben Abend erhalte ich eine Bestätigungsmail für meine Bestellung. Am 1.12. erhalte ich bereits eine Mail, dass mein Anschluss am 8.12. bereitgestellt wird, am 7.12. trifft ein Paket mit Fritz-Box, Splitter und Kabeln bei mir ein. Ich bin vom Service und der Pünktlichkeit begeistert.
8.12.2006
Ich schließe die Fritz-Box und den Splitter an. Es geht einfach und nach wenigen Momenten zeigt die Power-LED der Fritz-Box bereits eine bestehende Verbindung an. Die DSL-LED bleibt aber aus – komisch, aber das kommt bestimmt noch, wenn ich mich mit AOL einwähle. Doch Pustekuchen, die AOL Software bleibt bei Schritt 1 der Einwahl hängen. Fehlernummer soundsoviel: „Das Gerät konnte nicht initialisiert werden“. Ich suche nach Fehlern in der AOL-Konfiguration, in der Fritz-Box-Konfiguration und in der Verkabelung, ohne Erfolg. Die Fritz-Box meldet permanent „PPPOE-Fehler: Zeitüberschreitung“. Ich schaue im Handbuch nach. Dort sind alle Fehler ausführlich beschrieben, aber zu diesem Fehler steht nur lapidar: Bitte kontaktieren Sie Ihren Provider.
9.12.2006
Anruf bei der AOL-Hotline. Nach 10 Minuten Warteschleifenmusik für 12 Cent die Minute werde ich verbunden. Ich schildere dem freundlichen AOL Mitarbeiter die Fehlersituation. Wir gehen zusammen noch mal die Konfiguration durch. Nachdem der Hotline-Mitarbeiter auch nicht mehr weiter weiß, verbindet er mich in die Technik-Abteilung. Gemeinsam gehen wir noch mal alle Einstellungen der Fritz-Box durch, konfigurieren sie mal als Modem, mal als Router, resetten die Box, deinstallieren AOL, installieren es wieder und resetten den serverseitigen Port. „Komisch“ sagt der Techniker, „die DSL-Synchronisation ist vorhanden, aber es kommt keine Verbindung zustande. Da muss wohl ein Leitungsfehler vorliegen. Lassen Sie die Fritz-Box mal die nächsten Tage angeschlossen, wir messen das mal durch.“
Ich muss dringend ins Internet. Was tun? Ich baue meine altes Analog-Modem wieder dran und wähle mich ein. Gleich werde ich mit einer Meldung begrüßt, dass ich jetzt einen DSL-Zugang habe, und wenn ich mich weiterhin analog einwähle, kostet das zusätzlich 1,95 Cent pro Minute. Ach herrjeh, damit ist mein alter Sondertarif wohl dahin. Ab sofort werde ich wohl außer der Flatrate noch zu einer doppelten Zeitgebühr surfen müssen. Zähneknirschend klicke ich auf den „Ich weiß“-Button.
13.12.2006
Anruf bei der AOL-Hotline. Nach 10 Minuten werde ich verbunden. „Meine Leitung sollte durchgemessen werden. Können Sie bitte den Status sagen?“ „Wir haben leider noch kein Ergebnis. Das macht die Firma Telefonica für uns, und das kann maximal 7 Tage dauern. Bitte melden Sie sich nach diesen 7 Tagen noch mal.“
16.12.2006 und 19.12.2006
Anrufe bei der AOL-Hotline. Inzwischen kenne ich alle Musikstücke der Warteschleife. Es gibt immer noch keine Ergebnisse, ich solle mich noch ein paar Tage gedulden. In der Zwischenzeit gehe ich noch mal selbständig auf Fehlersuche. Ich schließe einen anderen Rechner an die Fritz-Box an: gleicher Fehler. Ich tausche die Fritz-Box gegen das gleiche Modell meines Freundes aus – gleicher Fehler. Ich bitte meinen verdutzt schauenden Freund, ob ich seinen Splitter aus der Wand ausbauen darf, um ihn bei mir zu testen. Mein Freund hält mich jetzt wahrscheinlich für durchgeknallt, aber was macht nicht alles. Jedenfalls zeigte der Splitter bei mir zu Hause den gleichen Fehler. Ich verfrachte meine gesamte Anlage, Rechner, Splitter, Fritz-Box und Kabel ins Auto, fahre zu meinem Freund und schließe alles in seiner Wohnung an seine DSL-Leitung an. Es klappt sofort! Es kann also nur noch an der Leitung zwischen der Vermittlungsstelle und meinem Haus liegen.
22.12.2006
Um alle Fehler in der Verkabelung innerhalb meines Hauses auszuschließen, sitze ich mit Rechner, Fritz-Box und Telefon im kalten Keller, direkt an der Telekom-Buchse. Als Leitungsdämpfung lese ich in der Fritz-Box 9 dB ab – ein phantastisch guter Wert, daran kann es also nicht liegen. Die gleiche Zahl lese ich auch am Raumthermometer ab und beginne zu frieren. So rufe ich also die AOL-Hotline an. Ich sage dem freundlichen Mitarbeiter, dass nun bereits zwei Wochen seit der Störungsmeldung vergangen sind und ich nun gerne das Ergebnis wüsste. Der Mitarbeiter lässt sich noch mal den Fehler erläutern und stellt mich dann zur Technik-Abteilung durch. Der Technik-Mitarbeiter ist freundlich und hilfsbereit, geht mit mir noch mal alle Konfigurationen durch und lässt mich noch mal AOL deinstallieren und neu installieren. Ich erkläre ihm, dass wir das bereits gemacht hätten und dass es daran nicht liegen könne. „Versuchen wir es trotzdem“, er habe Anweisung so vorzugehen, sagte er und ich befolge seinen Rat. Eine halbe Stunde und 3,60 € später haben wir alle Fehlermöglichkeiten durch und der Techniker bringt nur noch ein „Schade...“ über die Lippen. „Sehr schade !“ Aber was denn jetzt mit meiner Störungsmeldung vom 9.12. sei, frage ich... Das wüsste er auch nicht, antwortete er, aber er könne mir gerne noch mal ein neues Störungsticket ausstellen. Um irgendetwas zu tun, stimmte ich zu, aber das sollte sich noch als Fehler herausstellen ...
28.12.2006
Anruf bei der AOL-Hotline. Nach einer Viertelstunde (ich kann die Warteschleifenmusik mitsingen) werde ich verbunden. „Wie denn der Stand meines Störungstickets sei ...?“ - „Dazu kann man noch nichts sagen, Sie müssen erst noch die 7-Tage-Frist abwarten.“ Ach du liebe Zeit, jetzt dämmert mir was ....... Ich flehe den AOL Mitarbeiter an, die Angelegenheit auf „sehr dringend“ zu setzen. Er gibt es in die Kontaktdatenbank ein. Na immerhin ! Ob er mir die DSL-Gebühren wegen Nichtnutzbarkeit erlassen kann? Seine Antwort: Das geht erst, nachdem die Störung behoben ist.
30.12.2006
Anruf bei der AOL-Hotline. Ich werde bereits nach 5 Minuten verbunden. „Wie denn der Stand meines Störungstickets sei ...?“ Der AOL-Mitarbeiter wirkt erschrocken, dass mein Problem immer noch nicht gelöst ist und schaut in seiner Kontaktdatenbank nach. „Hmm – Telefonica hat gestern Ihre Leitung durchgemessen. Es liegt da ein PPPOE-Fehler vor.“ Ach was ! Da bin ich ja beruhigt. „Und was geschieht jetzt?“ frage ich. „Sie müssten noch etwas warten.“ antwortet er. Mein Blutdruck steigt auf ungesunde Werte, ich erzähle ihm die Story von Anfang an und bitte ihn um Eskalation der Angelegenheit. Er wirkt erschüttert und verspricht mir, dass sich innerhalb von 48 Stunden ein Mitarbeiter der Clearingstelle bei mir meldet, um den Fall abzuklären. Ich frage, ob das denn ginge, denn morgen sei doch Silvester und Sonntag und übermorgen Neujahr. „Aber selbstverständlich! AOL arbeitet rund um die Uhr.“ Hoffnungsfroh beende ich das Gespräch und warte bis übermorgen. Die bisherigen DSL-Gebühren hat er mir gutgeschrieben. Vielen Dank !
1.1.2007
Die 48 Stunden sind um – kein Rückruf. Ich schreibe eine offizielle Beschwerdemail an Betreuung@aol.com, in der ich den gesamten Vorgang schildere und dringend um Rückruf und eine Lösung des Problems bitte und mit Kündigung drohe. Kurz darauf erhalte ich eine automatische Antwortmail, dass wegen erhöhten Anfrageaufkommens mit einer längeren Antwortzeit zu rechnen ist.
Inzwischen habe ich fleißig im Internet geforscht, natürlich zum doppelten Tarif, welches Leitungsproblem vorliegen könnte. Meine Hausdose ist in Ordnung. Die Leitungsdämpfung ist ok. In einigen Diskussionsforen finde ich Einträge, die genau auf mein Fehlerbild passen: In der Vermittlungsstelle sei vergessen worden, die sogenannte „Cross-Connection“ zu schalten. Das scheint bei Resellern öfters vorzukommen, besonders bei 1&1- und bei AOL-Kunden. Aha.
2.1.2007
Anruf bei der AOL-Hotline. Gleich zu Beginn erklärt mir eine Stimme vom Band, dass die Hotline-Gebühren jetzt von 12 auf 14 Cent pro Minute erhöht wurden. Na klasse. Dafür darf ich heute besonders lange Musik hören. Ich erkläre der Dame mein Problem und dass ich vergeblich auf den versprochenen Rückruf warte. „Was für einen Rückruf ? AOL hat überhaupt nicht die Möglichkeit, Sie zurückzurufen.“ Ich traute meinen Ohren nicht und versicherte die Richtigkeit meiner Aussage. Ob sie mein Problem bitte eskalieren könne? „Nein, ich kann hier nichts eingeben, ich kann nur auf einen Button klicken.“ Da mit dieser Mitarbeiterin kein Ergebnis zu erreichen war, verlangte ich, mit der Technik-Abteilung verbunden zu werden, um meine Erkenntnis über die Cross-Connection weiterzugeben. Nein, es gäbe keine Möglichkeit, in eine Technik-Abteilung zu verbinden, kam von ihr zurück. Wie bitte ? Ich glaubte, veräppelt zu werden und verlangte ihren Vorgesetzten zu sprechen. „Auch dies ist hier nicht vorgesehen. Wir haben unsere Standardprozesse, da kann ich keine Ausnahme machen.“ Entnervt bat ich, mich mit der Clearingstelle zu verbinden, die ja zur Schlichtung da sein soll. „Es gibt keine Clearingstelle“ hörte ich. Da ich also über AOL nicht weiterkomme, verlangte ich die Nummer von Telefonica. Die Dame verschwand für 5 Minuten á 14 Cent vom Hörer. „Schön, dass Sie gewartet haben.“ meldete sie sich wieder „Ich darf Ihnen leider keine Telefonnummer geben.“ OK, genug davon.
3.1.2007
Ich habe mir aus dem Internet die Telefonnumer der Telefonica-Hotline besorgt, rufe dort an und berichte von meiner Störung. Ich werde sofort abgebügelt, dass ich bitte meinen Provider anrufen soll. „Ja, aber Sie sind laut Service-Vertrag verpflichtet, Störungen innerhalb von 7 Tagen zu beheben. Geben Sie mir bitte Ihre Störungsstelle.“ Keine Chance.
Abends bekomme ich von AOL eine Mail mit einer Zufriedenheitsumfrage zu meinem Kontakt vom 2.1.2007. Zum ersten Mal vergebe ich für AOL Null Punkte in allen Kategorien, und bitte um Eskalation und dringenden Rückruf.
6.1.2007
Wo bleibt eigentlich die Antwort auf meine Beschwerdemail? Es sind bereits 6 Tage vergangen und ich fordere nochmals eine Antwort per Mail. Darauf erhalte ich eine automatische Antwortmail, dass wegen erhöhten Anfrageaufkommens mit einer längeren Antwortzeit zu rechnen ist.
8.1.2007
Ich erhalte von TechFragen@aol.com eine persönliche Antwortmail auf meine Beschwerde mit der lapidaren Auskunft, dass mein Problem „bereits bearbeitet wird“. Ja, leider schon seit einem Monat. Irgendwelche konkreten Aussagen: Fehlanzeige. Stattdessen wird mir noch empfohlen, den AOL Service Chat zu benutzen. Na ja, denke ich, das wird nichts bringen, aber es kostet nichts (außer 1,95 Cent pro Minute). Ein Klick und ich bin in einem privaten Chatroom. Sofort begrüßt mich ein Mitarbeiter. Ich erzähle mein Problem. „Bitte wenden Sie sich an die Hotline“ – „Hat nichts gebracht, können Sie mein Problem eskalieren ?“ – „Nein, leider nicht“ – „Gibt es eine Clearingstelle, an die ich mich wenden kann ?“ - „Nein, so etwas gibt es nicht“ – „Kann ich AOL wegen Nichterfüllung des Vertrags außerordentlich kündigen?“ – „Ja“ und schwupps erschien das Kündigungsformular auf meinem Bildschirm. Na, das ging ja verblüffend schnell. Aber wenn ich kündige, dann nur per Brief !
12.1.2007
Anruf bei der AOL-Hotline. Ich schaue beim Warten nicht mehr auf die Uhr. Ich erzähle der Mitarbeiterin mein Problem. Sie schaut in der Kontaktdatenbank nach und meint entsetzt, dass ich ja seit fast 5 Wochen meinen Zugang nicht nutzen kann. Sie verspricht mir Abhilfe, nimmt eine offizielle Beschwerde gegen AOL in die Kontaktdatenbank auf und verspricht mir, dass spätestens morgen die Clearingstelle (wie bitte?) bei mir anruft. DANKE!
13.1.2007
Anruf bei der AOL-Hotline. Es sind noch die gleichen Lieder. Ich erzähle dem Mitarbeiter, dass mir versprochen wurde, spätestens heute von der Clearingstelle angerufen zu werden, was nicht passiert ist. Der Mitarbeiter ist verständnisvoll, meint aber, dass er darauf keinen Einfluss habe und auch keine Terminzusagen machen könne. Warum denn noch kein Techniker bei mir im Haus war? Ich falle fast vom Stuhl. Es meldet sich ja keiner! Ich solle aber noch bis Montag Abend auf den Rückruf warten, denn Sonntags arbeiten die Kollegen nicht. (?!?)
Ich erwähne noch, dass mir als einziger Ausweg die Kündigung bleibt. Er antwortet „Ja, aber ihr Vertrag hat noch 11 Monate Restlaufzeit.“ Ich argumentiere, dass der Vertrag seitens AOL ja noch gar nicht erfüllt worden sei und ich daher vorzeitig kündigen kann. „Ich glaube nicht“, kam von ihm zurück.
15.1.2007
Gerade habe ich diesen Bericht geschrieben und will ihn im Forum veröffentlichen, da blinkt meine Fritz Box auf. DSL funktioniert !!! Ihr könnt mich für verrückt erklären, aber ein Dankesschreiben an AOL musste ich jetzt einfach noch loswerden.
Deinen Bericht habe ich verschlungen. Der ist echt gut und .... soooo realistisch.
Habe ähnliches von Ende November bis kurz vor Weihnachten erlebt und durchlebt. Allerdings nicht ganz so krass. Und vor allem nicht mit so einer Engelsgeduld.
Die Servicehotline ist resistent. Das System hat einen Abwehrpanzer für Kundenprobleme, das glaubt man nicht und das kann man sich auch nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Das ist Psycho pur!
Wenn dann noch zwischendurch die AOL-Kundenzufriedenheitsabfrage kommt, weiß man nicht ob man verzweifeln, lachen, weinen, schreien weglaufen, abschalten soll.
Und wenn es dann irgendwann doch funktioniert. Da ist man AOL fast noch dankbar. ('')
17.1.2006
Als Reply auf meine Beschwerdemail erhalte ich heute eine Antwort von TechFragen@aol.com, in der mir ein freundlicher AOL-Mitarbeiter schreibt, dass er meinen Zugang überprüft habe und ich mich doch heute offensichtlich erfolgreich eingewählt habe, es könne also gar kein Problem vorliegen.
Von Telefonica habe er noch keine Rückmeldung über den Status. Sobald diese vorliegt, werde ich aber umgehend zurückgerufen ....
AOL wechsel von DSL 1000 auf 2000 und nur Schwierigkeiten!
Hallo!
Also noch bin ich AOL-Kunde. Vertrag wurde inzwischen gekündigt.
Jetzt zu meiner Frage. Habe bisher eine AOL FLAT 1000, Leitung bei AOL. Nicht bei der T-COM. Wollte jetzt einfach nur wechseln.
Also von AOL DSL 1000 auf AOL/ALICE 2000 für 19,99 Euro (Vertragsbindung wurde berücksichtigt!). Ca. 7-8 Telefonate keine Klärung bis auf eine...eine Umstellung von DSL 1000 auf DSL 2000 dauert in dem Fall 3-4 Wochen und in der Zeit ist für mich KEIN DSL verfügbar.
Auch bei einem Wechsel zu einem anderen Provider habe ich die gleiche Wartezeit wurde mit zumindest durch Freenet bestätigt.
Was tun, wenn man aus verschiedenen Gründen nicht auf DSL verzichten kann oder möchte?
Ich glaube, die Wartezeit ist (mindestens) realistisch. Da läßt sich nichts machen.
Du kannst dir allerdings für die Zwischenzeit einen DSL-by-call Anbieter suchen. www.avego.de bietet zum Beispiel einen By-call-Zugang innerhalb von 3 Stunden an.
Und da schimpfen manche auf 1&1...
Das Problem von AOL ist das gleiche wie von jedem anderen Reseller:
Sie müssen sich auf den Technikpartner verlassen können, und damit sind sie auch meist verlassen. Verschärfend kommt dann noch dazu, daß in den Callcentern oftmals Teilzeitkräfte ohne technischen Hintergrund beschäftigt werden. Das zusammen ergibt dann eine hochexplosive Mischung.
Bei den meisten scheint es gutzugehen, das dürften so um die 98% sein, wenns aber mal schiefgeht, dann meist knüppeldick.
Starker Beitrag, herrlich zu lesen! Deine Geduld und Zähigkeit sind bewundernswert.
Leider scheint Deine Erfahrung auch für andere Provider zuzutreffen. Der Kampf um Marktanteile führt zu niedrigen Preisen und miserablem Personal.
Wenn dann noch betriebsinterne Organisationsschwächen hinzukommen, verdichtet sich der Service zu einem üblen Brei. Der wird von weniger argumentativ bewanderten Kunden hinunter gewürgt, bis hin zum Erbrechen.
Was bleibt den armen Teufeln anderes übrig?
Abgebrühte AGBs verhindern den schnellen Ausstieg und für meist 2 Jahre sind die Kunden gefangen. Oft sogar länger, wenn der zeitliche Vorlauf für eine reguläre Kündigung verschwitzt wird.
Das Leben ist nicht einfach in der Servicewüste Deutschland und die Auswahl eines Providers des Vertrauens ist noch schwieriger.
...ist doch, dass sie nicht leicht zu finden sind. bei leicht auszumachender adresse hätte es bestimmt schon einige amokläufe gegeben. frage mich aber, wieviele die schon zum akuten herzversagen getrieben haben...ich schätze, da gibt es bestimmt mehr als einen fall.
Und da schimpfen manche auf 1&1...
Das Problem von AOL ist das gleiche wie von jedem anderen Reseller:
Sie müssen sich auf den Technikpartner verlassen können, und damit sind sie auch meist verlassen.
Ich denke Deine Posting trifft das "Problem" wirklich gut.
Sicherlich hat der TE mit diesem Thread eine Möglichkeit geschaffen, dass sich auch die 2 % Kunden die vergleichbares erleben austauschen können.
Danke auch für die Kommentare hier, so vergisst man den Ärger über das Erlebte wenigstens ein wenig.
Und der Humor sollte dabei sicherlich nicht zu kurz kommen, also solange man als Kunde noch welchen hat.
Geht DSL by Call eigentlich, wenn man die Leitung nicht bei der T-Com hat, oder für 3-4 Wochen eigentlich keine Leitung (Also bis auf die Analog-Leitung der T-Com natürlich) vorhanden ist? Vielleicht hat da ja einer von Euch Erfahrungen? Kann mir einfach nicht vorstellen wie DSL by Call funktioniert, wenn AOL für eine Umstellung 3-4 Wochen brauch.
Was tun, wenn man aus verschiedenen Gründen nicht auf DSL verzichten kann oder möchte?
So lange Dein Port durch den Wechsel blockiert wird, hast Du keine Chance, per DSL ins Internet zu kommen. Die bestehende Leitung zum DSLAM allein hilft nicht weiter.
Kleiner Trost, bei mir war es kurze Zeit ähnlich. DSL weg, Freenet sei gedankt. Linux-Router arbeitslos, alle PCs meiner Familie abgehängt und nur mein nie abgebautes Not-Modem wieder in Betrieb.
Beim Grrrr-kratz-schnurr-piep traten mir die Tränen der Rührung in die Augen.
Und, oh Wunder, es geht auch damit. Homebanking lief, Frauchen bekam ihre Auftragsarbeit raus und auch alle Mails fanden ihr Ziel. Ich hockte kaum noch vor dem PC und machte Nützlicheres.
Nur meine Söhne waren stinksauer. Das hatte sich aber schnell gelegt, als die Telekom in 5 Tagen die neue (und echte!) 6000-er DSL-Verbindung "Call & Surf" geschaltet hatte und es wegen der neuen Telefon-Flat keine Mecker mehr für überhöhte Gesprächskosten gab.
Ich hockte kaum noch vor dem PC und machte Nützlicheres.
@ sinus
Welch wahre Worte! Meine Frau und mein Sohn (Ist noch nicht im "PC-Alter") werden sich bestimmt freuen, wenn sich Papi mal nützlicherem zuwendet!
@ dsl-Forum.de
Auch mal ein Kompliment an die Betreiber hier, Eure Forum gefällt mir sehr gut. Ich bin mehr oder weniger durch Zufall auf diese Seite gekommen. Bei google findet man Euch recht gut.
hallo sr9dsl,
bei mir lief es fast genauso wie bei dir. auch eine unendliche und teure geschichte mit aol. die hotline ist die schlechteste die ich kenne. dsl hat bei mir auch nicht funktioniert und die aol mitarbeiter gaben von einem anruf zum nächsten total widersprüchliche auskünfte. mal funktioniert die leitung, dann wieder nicht, man prüft (1 prüfung dauert mindestens 7 Tage, bei mir viel länger. danach kam die zweite prüfung weil die erste kein ergebnis hatte welche wieder 7 tage dauern sollte usw.), dann war wieder die telekom schuld, dann wußte man nicht mehr daß ich schon zigmal angerufen hatte, dann kam: irgendwann wird dsl laufen aber wann konnte keiner sagen usw.
wohlgemerkt war ich schon seit jahren kunde bei aol und die sollten nur die dsl-geschwindigkeit erhöhen. dsl war vorher schon da.
die ganze zeit seit der freischaltung von aol auf die höhere geschwindigkeit hatte ich kein internet mehr!!!
ich bekam morgens eine meldung: man freut sich mir mitteilen zu können, daß die höhere geschwindigkeit soeben für mich freigeschaltet wurde ( ich....hurra, sie haben es geschafft)
eine stunde später hatte ich gar kein internet mehr!!!
anmerkung: telefondose und hausanschluß fast neu, mit mehreren modems probiert, richtig angeschlossen, kein router,
kurzum keine synchronisation möglich.
aol spekuliert eben darauf, daß die kunden vor dem aufwand eines wechsels zurückschrecken und wenn es irgendwann funktioniert es bald vergessen. im pc und internetbereich läßt der kunde ja so manches mit sich machen was er sich woanders nie gefallen lassen würde.
da ich seit jahren immer mehr die nase voll hatte wegen dem ärger und den kosten (hotline bis 1euro/min) die ich durch aol hatte entschloß ich mich endlich zu kündigen. es konnte nur besser werden und es war auch so. man muß ja nicht gleich zu freenet gehen, deren hotline ist bei problemen/störungen auch nicht besser. aol hat in den jahren mit ihrer hotline kein problem lösen können. habe mir dann immer selbst helen müssen und es war immer ein problem das von aol verschuldet wurde. ist ja auch eine schlampige software( sagen auch firmen-admins die ich kenne). den ärger den man ab und zu hat könnte man ja noch verschmerzen aber bei aol ist eigentlich jeden monat ein größeres problem zu lösen.
viele grüße an alle geplagten und laßt euch nicht alles gefallen. ihr seit schließlich die kunden und habt ein recht auf gute leistung. man bezahlt schließlich dafür.
zu guter letzt: dies stellt natürlich nur meine persönliche meinung und erfahrung dar. ein allgemeingültiger schluß kann daraus nicht gezogen werden.
aol spekuliert eben darauf, daß die kunden vor dem aufwand eines wechsels zurückschrecken und wenn es irgendwann funktioniert es bald vergessen. im pc und internetbereich läßt der kunde ja so manches mit sich machen was er sich woanders nie gefallen lassen würde.
Darf ich Dich trotzdem mal fragen bei welchem Provider Du gelandet bist?
Danke, Bernd, für deinen Bericht. Dein niedriger pH-Wert ist für mich völlig verständlich und zeigt mir, dass meine Geschichte kein Einzelfall ist.
Das alles soll hier nicht AOL diffamieren, sondern ich hoffe darauf, dass sich AOL diese Kritik irgendwann einmal zu Herzen nimmt und daraus einen Verbesserungsprozess ableitet. Normalerweise ist AOL dankbar für Rückmeldungen zu ihrem Service.
Vielleicht schaut hier ja mal ein AOL-Häuptling herein.
P.S.: Die Adresse des Vorstands ist TorstenAhlers@aol.com