ich wollte heute in einer Wohnung für eine etwas ältere Dame mit T-ISDN Anschluss einen PC einrichten und auch das Internet ans Laufen bringen.
In der Wohnung befinden sich drei TAE-Dosen, an die vorgesehende Dose im Arbeitszimmer habe ich eigentlich wie sonst überall auch einen DSL-Splitter gehängt und daran das Modem angeschlossen. Leider findet das Modem aber kein DSL-Signal. Die Lampe bleibt einfach aus und das Modem gibt mir eine Fehlermeldung über ein nicht vorhandenes Signal aus (Ihr Modem ist ein Speedport 700V von der Telekom).
Sowohl im Schlafzimmer als auch im Wohnzimmer funktioniert das aber. Weiterhin funktioniert wiederum im Arbeitszimmer auch ein Telefon, wenn ich an den Splitter einen NTBA hänge, daran wiederum einen D/A-Konverter und dann ein analoges Telefon. Nur der DSL-Weg tut keinen Mucks. Aber nur im Arbeitszimmmer.
Es ist definitiv die selbe Leitung wie in den beiden anderen Zimmern auch, sie hat nur einen Telefonanschluss, es wurden lediglich zusätzliche Dosen installiert. Ich habe zum Testen an allen anderen Dosen mal alle Geräte abgehängt, damit keine anderen Geräte evtl. die Leitung stören (ich gehe bei den Dosen mal von einer Parallelschaltung aus).
Ich vermute nun einfach mal eine zu schlappe Leitung? Oder könnte es auch noch was anderes sein? Gibt es eine Möglichkeit, mit einem handelsüblichen Messgerät (Multimeter mit Möglichkeit für Spannung, Strom und Widerstand) die Leitung auf Tauglichkeit zu messen? Oder brauche ich dafür Spezial-Messgeräte die speziell auf Telefon- und DSL-Leitungen ausgerichtet sind?
Was muss ich tun um auch im Arbeitszimmer eine DSL-taugliche TAE-Dose zu installieren?
Re: Drei TAE-Dosen, aber nur zwei Mal mit DSL-Signal?
Zitat von Neels
(ich gehe bei den Dosen mal von einer Parallelschaltung aus).
Eine (echte) Parallelschaltung ist (eigentlich) unzulässig - und für DSL "tödlich". Korrekt ist eine "Kettenschaltung".
Überprüfe die tatsächlich ausgeführte Verdrahtung durch Abnehmen der Dosenblenden und Inspektion der Klemmanschlüsse der Dosen. So eine Dose hat sechs Anschlüsse, entweder "1" bis "6" durchnumeriert oder in gleicher Reihenfolge bzw. Zuordnung mit "La" "Lb" "W" "E" "b2" "a2" beschriftet. "1" und "2" bzw. "La" und "Lb" führen das ankommende Telefonsignal, "5" und "6" bzw. "b2" und "a2" das abgehende Telefonsignal zur Weiterleitung an eine nächste Dose (die Verkettung). Steckt kein Stecker in der Dose, sind "1" mit "6" ("La" mit "a2") sowie "2" mit "5" ("Lb" mit "b2)" über Kontakte verbunden. "3" und "4" ("W" und "E") werden selten bis garnicht benutzt / benötigt.
Überprüfe, ob bei allen Dosen nur "1" und "2 "angeschlossen und irgendwo zusammengeführt sind (Parallelschaltung) oder nicht doch eine Kettenschaltung vorliegt (bei weiterleitenden Dosen auch "5" und "6" angeschlossen, nur bei der letzten Dose in der Kette nicht).
Eine Parallelschaltung ist auf jeden Fall zu beseitigen. Liegt die Kettenschaltung vor, bestimme, welche Dose die erste der Kette (die "1. TAE-Dose") ist. Baue diese Dose aus - merke Dir, welche Drähte bei "1" und "2" sowie "5" und "6" angeschlossen sind / waren - die Dose wird jetzt durch den Splitter ersetzt. Es muss diese "1. TAE-Dose" und darf keine andere sein. Der Splitter hat Klemmanschlüsse unter einer Klappe, die beschriftet oder markiert sind. Die Drähte "1" ("La") und "2" ("Lb") werden im Splitter bei "Amt a" und "Amt b" angeklemmt, die Drähte "5" und "6" bei "b2 und "a2". Die TAE-Buchsen des Splitters funktionieren jetzt genau so wie die eine der der ausgebauten TAE-Dose.