Ich möchte an dieser Stelle von unserer Erfahrung mit einem besonders krassen Fall von Nicht-Funktionalität eines Internet-Anschlusses berichten.
Im November 2006 wechselten wir zur Callando Internet GmbH, da diese einen äußerst günstigen Tarif ("Komplett Start 6000" mit "Always-On Flat") anbot. Dieses Angebot verschwand übrigens wenige Wochen später - wahrscheinlich rechnete es sich nicht.
Im Januar begannen dann die Schwierigkeiten: Zunächst fiel die Internetverbindung nur einige Minuten am Stück aus, später wurden es immer längere Zeiträume. Seit Februar haben wir immer wieder mehrere Tage(!) am Stück keinen Internetzugang. Ich würde schätzen, das der "Always-On"-Internetzugang in den letzten Monaten zu etwa 70% der Zeit nicht verfügbar war.
Mindestens 4 Störungsanfragen verliefen ergebnislos - im Gegenteil, Callando bürdete uns die Kosten der an die Telekom weitergeleiteten Störungsmeldungen auf.
Auf eine Fristsetzung mit der Androhung einer fristlosen Kündigung wegen nicht erbrachter Leistung seitens des Anbieters erhielten wir (natürlich) gar keine Antwort. Als wir die Einzugsermächtigung entzogen und eine Rechnung mit einem Störungsposten nicht bezahlten, drohten sie auf der Stelle mit Inkasso-Unternehmen und negativem Schufa-Eintrag.
Was mich besonders ärgert: Wir bezahlen für eine definitiv nicht erbrachte Leistung. Wir können aber eigentlich nichts dagegen unternehmen, da die Callando-AGB überhaupt keine Aussage über eine uns garantierte Leistung machen. Natürlich können wir einen Rechtsanwalt einschalten, aber die Beweislast liegt auf unserer Seite, was mit hohen Kosten und Risiko verbunden ist.
Wir haben den Anschluss mittlerweile gekündigt; aufgrund der kurzen Kündigungsfrist läuft der Vertrag glücklicherweise nur noch bis Ende August. Da der Internetport von Callando während der gesamten Vertragslaufzeit belegt ist, könnten wir nicht mal vorzeitig wechseln. Bei einer längeren Kündigungsfrist würden wir nicht nur lange Zeit Geld bezahlen - wir hätten auch auf 12 oder 24 Monate kein Internet!