Im August 2006 wurden die technischen Geräte geliefert und per EZV bezahlt. Alles funktionierte nach Aufbau wunderbar, bis ca Mitte Oktober.
Erkundigungen beim Vertragspartner von 1&1 halfen nicht weiter, bis im Januar 2007 der entscheidende Hinweis kam: eine Freischaltung im Internet muss erst erfolgen! (Hinweis war im ersten Paket nicht gegeben worden!) Erst jetzt beginnt die offizielle Laufzeit von 24 Monaten!
Nach einer erneuten Anmeldung funktionierte alles wieder einige Tage, dann wieder nicht, 1&1 buchte dennoch weiterhin Gebühren ab. Da auch die Telefon-Flatrate nicht funktionierte, kamen weitere Kosten von der Telekom hinzu.
Nach wieterem Anfragen beim Vertragspsrtner, dann endlich der Anruf bei 1&1 in der Vertragsabteilung ("Sie können deswegen Ihren Vertrag nicht kündigen, es ist Ihr verschulden") und in der Technikabteilung ("Da können wir nicht zu Ihnen kommen, aber es stimmt, ich sehe das hier im Computer, der Anschluss ist nicht freigeschaltet" - keine Angaben dazu, wie man es freischalten kann!)
Ein Fax Ende April mit dem Hinweis, dass der Anschluss nicht funktioniert und bitte ein Techniker vorbeischauen soll, wurde nicht beantwortet. Daraufhin ein erneuter Anruf bei der Service Hotline, wobei man riet, eine Frist von 2 Wochen zu setzen, innerhalb dieser Zeit 1&1 sich um eine Klärung bemühen sollte, dann die außerordentliche Kündigung.
Zwischenzeitlich kommt eine Mahnung an, da man sich weigert, weiterhin die Rechnungen zu bezahlen!
Gesagt - getan. 2 Tage später ein Anruf von 1&1 wg Terminabsprache! Dem Techniker gesagt, dass der Lebensgefährte sich um einen Termin kümmern muss, man selber ist 3 Wochen nicht da (Eintrag des Technikers: Termin nach dem Urlaub).
Der Lebensgefährte schickt zum Vereinbarten Zeitpunkt die Kündigung (zum 4.6.2007), sowie 2 Tage später eine Kostenaufstellung und Forderung der bereits gezahlten Beträge ab.
Diese wird von 1&1 nicht akzeptiert (e-mail Benachrichtigung wg Tippfehler nie angekommen)! Stattdessen am 21.06. ein Brief einer Inkassofirma.
Nach etlichen Telefongesprächen mit der 1&1 Hotline folgendes Ergebnis:
- es ist allein die Verantwortung des Nutzers sicherzustellen, dass alle gemachten Daten richtig sind (AGB)! Eine solche Firma kann nicht jede Fehlermeldung im Computer recherchieren und anschreiben/ anrufen!
- seit April ist der Anschluss gesperrt, dem Nutzer per e-mail mitgeteilt (falsche Adresse!)
- am 5.6. wurde die Ablehnung der Kündigung dem Nutzer mitgeteilt per e-mail (falsche e-mail Adresse!)
- eine außerordentliche Kündigung (zum 29.07.) ist dem Nutzer von 1&1 bereits ausgesprochen worden (3 Servicemitarbeiter sagten per e-mail, eine sagte schriftlich; es ist aber seit der Kündigung seitens des Nutzers kein Brief von 1&1 angekommen!)
- Vertrag würde bei Zahlung des Ausstehenden Betrags weiterlaufen, bei Weigerung kommt es zu einer Schadensersatzklage (lauf AGB 75% der Beträge bis zum Ende der eigentlichen Laufzeit)!
Meine Fragen:
1. Wie kommt man aus diesem Vertrag heraus?
Ich bin bereit die Forderungen der Inkassofirma zu begleichen, will aber nicht, dass dieser Vertrag noch weiterläuft. Es hat schon zu viele Nerven, Zeit und Geld gekostet.
2. Gibt es außer die nicht erbrachten Leistungen von 1&1 andere Gründe, die für eine außerordentliche Kündigung rechtskräftig sind? (z.B ein Auslandssemester ab August 2007?)
1. Wie kommt man aus diesem Vertrag heraus?
Ich bin bereit die Forderungen der Inkassofirma zu begleichen, will aber nicht, dass dieser Vertrag noch weiterläuft. Es hat schon zu viele Nerven, Zeit und Geld gekostet.
Sei vorsichtig mit dem Incasso.
Wenn die eine negative Meldung an die SCHUFA geben, riskierst Du für einige Zeit Deine Kreditwürdigkeit.
Zitat von ratloseSTUDENTIN
2. Gibt es außer die nicht erbrachten Leistungen von 1&1 andere Gründe, die für eine außerordentliche Kündigung rechtskräftig sind? (z.B ein Auslandssemester ab August 2007?)
Ja, das Auslandssemester ist ein Grund, wenn Du das belegen kannst.
Im Ausland kann 1&1 ja definitv seine Leitung nicht erbringen.
Ansonsten ist Umzug kein Grund - außer der neue Wohnort liegt in der Pampa wo gar kein DSL geht.
Zitat von ratloseSTUDENTIN
3. Soll ich mir einen Anwalt nehmen?
Wenn Du Rechtsschutz hast auf jeden Fall.
Eigentlich wären die nicht erbrachten Leistungen schon ein Grund aber schwierig zu erstreiten.
Auch wegen dem Incasso wäre Hilfe nicht schlecht.
Ich möchte der Einschätzung von GEH prinzipiell zustimmen.
Gehe auf jeden Fall zum Anwalt. Das kostet übrigens nicht die Welt, selbst ohne Rechtsschutzversicherung und ist allemal gut angelegtes Geld.
Kläre mit diesem, wie mit der Forderung der Inkassofirma zu verfahren ist.
Und kümmere Dich dann mit diesem um die Abwicklung der Vertragsauflösung.
Was das Auslandssemester angeht, so wäre es nur dann ein Kündigungsgrund, wenn Du die derzeitige Wohnung kündigst und dort komplett ausziehst. Wenn Du nur 6 Monate nicht da bist, ist es kein Kündigungsgrund.
Ja, das Auslandssemester ist ein Grund, wenn Du das belegen kannst.
Im Ausland kann 1&1 ja definitv seine Leitung nicht erbringen.
Das stimmt nicht! Du hast einen Vertrag über 24 Monate abgeschlossen in dem sich 1&1 verpflichtet an Deine jetzige Adresse den DSL-Anschluß bereit zu stellen. Nur diese Adresse ist auch im Vertrag eingetragen!
Wer umzieht hat da rechtlich Pech, der Provider würde ja weiterhin die Leistungen weiter an diesem Anschluß lt. Vertrag erbringen. Wenn der Vertragnehmer auszieht ist das sein Problem, egal aus welchem Grund und auch egal ob Ausland oder nicht!
Die einzige Möglichkeit wäre auf Kulanz rauszukommen. Einige Provider machen das, Freenet oder Versatel zb., aber nur wenn am neuen Wohnort der Provider nicht schalten kann. 1&1 gehört eher zu den Anbietern die sich stur stellen und auf den Vertrag bestehen, ich hab das selber auch durch und mußte 8 Monate lang 7 Euro/Monat für meine Flat zahlen die ich nicht mehr nutzen konnte weil ich auf Kabel-Internet am neuen Wohnort gewechselt bin. 1&1 schreibt da im Normalfall ganz frech das man sich ja per Modem einwählen kann und der Vertrag weiterhin nutzbar bleibt! Das sind sehr fragwürdige Methoden, aber rechtlich ok. Es haben schon viele 1&1-Kunden versucht wegen Umzug rauszukommen und sind nicht auf Kulanz rausgelassen worden...
Es würde ja bedeuten, dass man mit einem 1&1 Vertrag nicht umziehen darf!
Der Vertrag verpflichtet den Kunden lediglich einen Telefonanschluss auf eigene Kosten einzurichten.
Das Recht der Kündigung aus einem wichtigen Grund wird ausdrücklich in den AGB eingeräumt. (Was aber unerheblich ist, da das BGB auf jeden Fall ein höheres Rechtsgut als irgend welche AGBs von Internetprovidern, darstellt!)
Und wenn nun 1&1 am neuen Wohnort keinen Anschluss herstellen kann, dann endet das Vertragsverhältnis!
Wenn Du vor Jahren einen 1&1-Zugang hattest, dann ist das etwas völlig anderes. Da ist es in der Tat sogar möglich sich aus dem Ausland per Modem einzuwählen. 1&1 stellt also zu jeder Zeit seine zugesicherte Leistung zur Verfügung. Bei einem DSL-Anschluss, müssen sie hingegen nicht nur eine Dienstleistung, den Zugang, sondern eben auch den Anschluss, und somit Technik, zur Verfügung stellen. Und das geht nun eben nicht immer.
Man kann sich auch eines Tricks bedienen, soweit mit anderen Lebensaspekten vereinbar.
Man nimmt die Außerordentliche Kündigung in Anspruch, da man aus beruflichen Gründen ins Ausland umzieht.
Dann wartet man die Antwort des Providers ab. Wenn die Kündigung akzeptiert wurde, dann ist es ok. Der Provider kann aber eine Abmeldebescheinigung verlangen. Dann meldet man sich ab und schickt die Bescheinigung dem Provider zu. Nach der Annahme der Kündigung meldet man sich wieder an. Es konnte doch jemanden im Ausland nicht so gut gefallen, oder? Es steht nirgends geschrieben wie lange man dabei im Ausland verbleiben muss.
Das ist nur mein eigenes Verständnis der Sachlage ohne jeglichen Anspruch auf Richtigkeit.
Da ich kein Jurist bin, rate ich jedem den eigenen Anwalt zu konsultieren.
Telefonanschluss Vorhalten damit DSL geliefert werden kan
Also als Neuling in diesem Forum - hier die Lage bei unserer Tochter Azubi in anderer Stadt
Sie hat lange auf DSL gewartet dann im Dezember 2006 Vertrag mit Telefon Flat abgeschlossen.
Das Besondere: der DSL Anschluß läuft auf einer TKomm-Verbindung des Hauptmieters. Das war dem Provider bekannt, die Hotline sagte: uns ist egal wem der TKomm Anschluß gehört, hauptsache die DSL Leistungen werden bezahlt.
Nun kommt das Unangenehme, der Vertrag des Hauptmieters ist gekündigt endet im August 2007 und nach § 549 2,2 BGB endet auch damit der Untermietvertrag. AN einem Auszug unserer Tochter besteht kein Zweifel, da Hauptmietverhältnis endet. Wohin unsere Tochter zieht ist noch völlig offen.
Ist dies ein Fall für eine außerordenliche DSL Kündigung? Eine DSL/Telefonflat ist definitiv nicht mehr möglich.
Re: Telefonanschluss Vorhalten damit DSL geliefert werden ka
Zitat von WAVE123
Ist dies ein Fall für eine außerordenliche DSL Kündigung? Eine DSL/Telefonflat ist definitiv nicht mehr möglich.
Ist das auch über 1&1?
Ich kann mir vorstellen, dass ein vernüftiger Sachbearbeiter mit einem Nachweis über die Kündigung des Wohnverhältnisses auch einer Sonderkündigung des DSL-Tarifs zustimmt.
Ganz streng genommen hängt es aber davon ab, wo die Tochter letztendlich hinzieht.
Nur wenn in der neuen Wohnung technisch kein DSL möglich wäre oder wenn sie dort nichtmal einen Telefonanschluss bekommen kann, dann besteht ein Kündigungsgrund.
In solchen Verträgen steht immer, dass sie über die gesamte Laufzeit einen Telefonanschluss zur Nutzung des DSL anmelden/zur Verfügung stellen muss.
Sobald dies geht, gibt es quasi keinen Kündigungsgrund.
außerordentliche Kündigung, aber wie???
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Zitat von ratloseSTUDENTIN
