Ich habe eine Telefon- und DSL-Flatrate bei dem Provider Versanet. Nun ist seit Freitag, 22.06. in einer kompletten Straße das Telefonnetz gestört. Die Kontroll-Lampe am NTBA leuchtet nicht. Die Telefonleitung am Hausübergabepunkt hat keine Spannung (bei ISDN doch über 100 Volt). Trotzdem komme ich in das Internet, kann diese Nachricht schreiben. Wie kommt bei einer "toten" Leitung die Verbindung nach draußen zustande??
Kann mir das jemand erklären?
Versanet soll doch entweder Versatel oder Hansenet heißen, oder?
(Obwohl es sowieso das gleiche ist!)
Aber wieso das Telefon tot ist und DSL funktioniert?
Nun dann ist in der Telefonverteilung irgend etwas "im Eimer". In den Vermittlungsstelle werden die Signale von Telefon und DSL voneinander getrennt.
Deine Telefonleitung (die zwei Drähte - "Doppelader") muss in Deinem Fall für dreierlei herhalten:
1. ISDN-Signal (eine Wechselspannung mit einem bestimmten Frequenzbereich)
2. Spannungsversorgung für den Uk0-S0-Umsetzer im NTBA (ISDN-2-Draht auf ISDN-4-Draht-Umsetzer, eine Gleichspannung als "Phantom-Speisung")
3. DSL-Signal (auch eine Wechselspannung, aber ein anderer Frequenzbereich)
Alle drei Komponenten sind (zunächst mal) unabhängig voneinander und "lediglich" übereinandergelegt / gleichzeitig parallel auf die Leitung gegeben.
Fällt die Gleichspannung aus (Kontroll-Lampe am NTBA), ist davon lediglich ISDN betroffen - aber nicht das DSL, das braucht die Gleichspannung nicht.
Du hast auch einen Splitter - dessen Aufgabe ist es, ISDN-Signal und Gleichspannung vom DSL-Signal zu trennen.
Da habe ich mich endlich getraut, mein erstes Forum zu besuchen, (weil älteres Semester) und bekomme gleich prompt eine so umfangreiche und fundierte Antwort. Vielen Dank Euch Beiden.