Hallo, liebe Foris
Jetzt muß ich auch mal von meinem Ärger mit Freenet berichten.
Im November 2006 habe ich bei einem Mobilcomshop einen DSL-Zugang über Freenet bestellt. Ich hatte bis dato noch kein DSL, sondern bin immer über Modem ins Web. Freenet schickte mir die übliche Hardware zu und ich installierte die Sachen. Nichts ging. Kein DSL-Lichtlein leuchtete mir. Nun gut. Durch einen nicht geringen Zufall traf ich am nächsten Tag einen weitläufig bekannten Telekomtechniker, der mich auf meine Frage darauf hinwies, das in meinem Wohnort(ich wohne in Bayern auf dem Lande) gar kein DSL verfügbar ist, weil durch die Telekom die technischen Voraussetzungen noch gar nicht geschaffen sind. Das ist bis heute zum Zeitpunkt dieses Schreibens immer noch so. Der damalige Verfügbarkeitscheck über Freenet im Mobilcom-laden ergab das genaue Gegenteil, nämlich das DSL an meinem Wohnort verfügbar sei.
Nun gut, dachte ich mir, dann bringst du halt die Hardware wieder in den Laden zurück und alles ist gut. Denkste....
Ich ließ mir von dem "netten" Herrn im Laden bestätigen, das ich die Sachen zurückgegeben hätte und ging meiner Wege.
Wer begreift mein Erstaunen, als nach schon kurzer Zeit eine Rechnung von Freenet über meine angebliche Internetnutzung einging. Ich antwortete höflich mit einem kleinen Brieflein, in dem ich freundlich darauf hinwies, das der Vertrag hinfällig sei, weil Freenet die mir vertraglich zugesicherte Leistung nicht erbringen könne, da nun Schweine einfach nicht fliegen können, d.h wenn es nicht mal die Telekom schafft, DSL bereitzustellen, so könne es Freenet erst recht nicht. (Das mit den fliegenden Schweinen habe ich natürlich nicht geschrieben). Aber die grünen Hühner liesen sich nicht davon abbringen, erneute Rechnungen zu stellen mit dem Hinweis, ich hätte ja schließlich auch eine Emailadresse von Ihnen bekommen usw.
Immer wieder wurde ich auch auf die detaillierte Rechnung im Anhang verwiesen, obwohl den netten Brieflein nie ein Anhang beilag. Endlich kam ein Brieflein, in dem mir erklärt wurde, die Details meiner Rechnung seien in meinem Freenet-Postfach zu finden, das ich wohlweislich niemals geöffnet und/oder benutzt hatte. Nun ja, so geht das Spiel jetzt hin und her mit Schreiben von meiner Seite und Schreiben von den grünen Hühner und dann kam das große Geschütz. Post vom Inkassobüro mit all den üblichen Drohungen und Nötigungen. Ich aber gar nicht feige wies in meinen Schreiben mehrmals darauf hin, das bei mir kein DSL vorhanden sei. Ich schickte eine Kopie des Bürgerrundbriefes, in dem auf das Nichtvorhandensein hingewiesen wurde, ich schickte Kopien des DSL-Verfügbarkeitschecks der Telekom und von Arcor, in dem ebenfalls keine Verfügbarkeit attestiert wurde. Nichts half. Da ich aber nun bereit war und bin, die Sache vor einem ordentlichen deutschen Gericht, das für meinen Wohnort zuständig ist, auszufechten, schrieb ich den netten Herren, sie möchten mir doch endlich einen gerichtlichen Mahnbescheid zukommen lassen. Der kam leider nie, dafür aber immer mehr Post des Inkassobüros mit immer neuen Forderungen.
Plötzlich....kam ein erneuter Brief des Inkassobüros, man würde die Sache gegen eine Zahlung von 170.- EUR fallen lassen und zugleich für eine vorzeitige Beendigung meines Freenetvertrages sorgen.(Der ja laut BGB nie zustande gekommen ist, weil zwar Einigung, aber keine Übergabe der Leistung). Ich wieder mal nicht feige, schrieb erneut, ich würde jetzt doch eeeendlich mal den gerichtlichen Mahnbescheid erwarten, damit ich fristgerecht gegen die Forderung widersprechen könne. Kein Kommentar des Inkassobüros mehr.......Ende gut, alles gut?
Mitnichten. Nun kam ein Brief eines Rechtsanwaltes, der laut seiner Adresse anscheinend genau neben dem Inkassobüro "wohnt" und versuchte jetzt, "anwaltlichen" Druckauf mich auszuüben.
Auch diesem netten Herrn schrieb ich dasselbe wie schon seinem Vorgänger, das er doch eeeendlich bitteschön mit einem gerichtlichen Mahnbescheid rüberkommen möge, auf das ich endlich mal vor Gericht zur Klärung des Sachverhaltes beitragen könne . (Natürlich immer per Einschreiben mit Rückschein)
Nun bin ich ja gespannt, ob der Herr RA endlich den Schneid aufbringt, mich zu verklagen.
Eine unendliche Geschichte, wobei ich gestehen muß, das die Sache mittlerweile Spass macht, denn wenn die sich trauen würden, hätten die den Mahnbescheid schon längst erwirkt.
Aber wer weiß, was nicht ist, kann ja noch kommen.
Ich werde euch auf jedem Fall auf dem Laufenden halten.
Viele Grüße an alle Freenetgeschädigten
Euer John
Ps.: Habe diesen Beitrag auch schon in einem anderen Forum veröffentlicht. Wollte ihn aber einer breiteren Leserschaft nicht vorenthalten.