ich würde gerne mal bezüglich des Themas Breitbandinternet (ADSL, ADSL2+ etc.) über den "Tellerrand" des deutschen DSL-Marktes schauen und bin sehr daran interessiert, was in anderen diebezüglich weit entwickelten europäischen Ländern (z.B. Skandinavien), Japan, Korea etc. so abgeht...
In Deutschland läuft ja gerade die VDSL-Welle so richtig an, also Geschwindigkeiten (down) bis 52 MBit (theoretisch, ich weiß). Wißt Ihr zufällig, wie es in anderen Ländern technisch aussieht, sind o.g. Staaten bereits weiter, was die Geschwindkeit angeht?
Kann man als Endverbraucher (nicht Unternehmen mit Standleitung) bereits erheblich schneller "surfen", wenn ja, was für Geschwindigkeiten sind hier bereits heute im Ausland möglich...?
Außerdem würde mich interessieren, wie die Preise so in anderen Ländern aussehen, liegt Deutschland hier eigentlich am unteren Ende der Preisspanne was die Kosten für die Endkunden angeht oder zahlen wir hier tendenziell eher viel?
preismässig ist deutschland so ziemlich am günstigsten (zumindestens von meinen erfahrungen her, bei freunden/bekannten im ausland erkundigt).
geschwindigkeitsmässig ist das eine andere sache.
in vielen ländern bekommt man 1/1 down/upload.
was heisst wenn man 10 mb download hat hat man diese auch im upload, welches in deutschland nicht der normalfall ist.
aber soweit ich weiss ist die endgeschwindigkeit überall ähnlich, habe zumindest noch von niemandem gehört "ich hab jetzt ne 100mb leitung"
Ich kann mich den Einschätzungen von Boosted anschließen.
Preislich ist es ich Deutschland eher am unteren Ende, beim Tempo aber nicht unbedingt.
Ich kann nur spekulieren, habe aber eine waage Vermutung warum:
Bei uns läuft überproportional viel DSL über das Telefonnetz, also über die gleiche Leitung und Technik.
Die ganzen Anbieter unterbieten sich zwar preislich, über die Geschwindigkeit gibt es aber weniger Konkurrenzdruck, weil der Konkurrent meist auch nicht mehr bieten kann.
Es gibt relativ wenig nach Geschwindigkeit gestaffelte Tarife, machmal sogar nur alles "bis DSL 16000".
Die Situation wird sich erst verbessert wenn z.B. deutlich mehr Gebiete mit DSL-fähigen Kabelfernsehen ausgebaut sind, wo dann ja meist deutlich schnelleres DSL geboten werden kann.
Dann haben die Anbieter über die Telefonleitung auch mehr Druck.
Im Ausland ist das teilweise anders.
Wenn es leitungstechnisch mehr Konkurenz gibt, dann ist das positiv für die Geschwindigkeit, nicht aber unbedingt für den Preis, weil Infrastruktur ja Geld kostet.
Ein interessanten Bericht zu dem Thema gab es in der letzten ZEIT.
Deutschland beim Breitband nur EU-Mittelmaß
Deutschland hinkt bei der Verbreitung schneller Internetanschlüsse im europäischen Vergleich weiter hinterher. In der EU-Rangliste mit den meisten Anschlüssen pro 100 Einwohner liegt die Bundesrepublik aktuell nur auf dem neunten Platz. Gut ein Fünftel der Bürger surfte im Juli mit hoher Geschwindigkeit im Internet.
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Quelle: https://www.heise.de/newsticker/meldung/97403