Reseller, VoIP, T-Com-"Aufsatz" oder eigenes Netz?
Hallo ich noch mal,
da leider niemand auf meinen Beitrag „Wechsel von Arcor nur zurück zur Telekom möglich???“ geantwortet hat, versuche ich das Problem mal selber einzugrenzen anhand einer Differenzierung der verschiedenen DSL-Angebots-Arten. Puh, ich bin schon ganz durcheinander…
Entbündelte Angebote: sind ja wohl groß im Kommen. VoIP oder „Internet-Telefonie“, ganz ohne „herkömmlichen“ Festnetzanschluss. Man telefoniert über DSL. 1und1 und freenet bieten ja zur Zeit neue Komplettlösungen dieser Art an.
DSL-„Aufsätze“ zum vorhandenen T-Com-Anschluss: man bezahlt ganz normal bei der Telekom den Telefon-Anschluss und kann dann woanders verschiedene DSL-Komponenten dazu bestellen (gibt`s bei freenet, 1und1, congstar u.a.). Voraussetzung ist immer ein vorhandener Telekom-Anschluss. Alice würde bei Erforderlichkeit (wenn am Wohnort kein eigenes Alice-Netz vorhanden) sogar 10,- T-Com-Grundgebühr erstatten.
Dann gibt`s auch noch diese Resale-Angebote. Reseller nutzen das Telekom-Netz und verkaufen es quasi zu eigenen Bedingungen unter eigenem Namen weiter. Also auch eine Komplett-Lösung, aber immer auf Basis des Telekom-Festnetzes. Stimmt's?
Dagegen haben andere wiederum wie Arcor, Versatel und Alice (teilweise) ein eigenes Netz, also eigene Infrastruktur und sind damit von der Telekom weitgehend unabhängig.
Da die Reseller aber immer mit der Telekom zusammenarbeiten, erklärt es sich nun, dass ich aus dem Arcor-Netz nicht zu einem Resale-Angebot wechseln kann, ohne vorher einen Telekom-Festnetz-Anschluss neu zu beauftragen!
Ein guter Artikel zu der Thematik übrigens, wie ich finde: https://www.onlinekosten.de/news/arti...a_T-DSL-Resale
Nun wird mir auch klar, warum ich zwar das „1und1 surf&phone 2000“-Angebot nutzen kann (VoIP-Angebot! – geht fast immer, ich kann nur leider meine Rufnummer nicht mitnehmen aus dem Arcor-Netz), aber dagegen das „1und1 surf&phone 1000-Angebot“ (dieses also offenbar ein Resale-Angebot!) – nicht für mich als Alice-Kunden verfügbar ist (da T-Com-Anschluss basiert).
Korrekt gesehen?
Nun stellt sich mir nur noch die Frage: Woran erkenne ich den Unterschied zwischen VoIP-Angebot (ohne „herkömmlichen“ Festnetz-Anschluss) , Resale-Angebot (T-Com-basiert) und eigenem Infrastruktur-Angebot eines Betreibers??? Das wird ja nirgends dazu gesagt! Ich merke nur, dass es für mich als Wechsler aus dem Arcor-Netz eine echt große Herausforderung ist, eine Alternative zu finden, bei der ich auch meine Festnetz-Rufnummer mitnehmen kann…
Naja, muss ich wohl erst mal wieder zurück zu Telekom, jippiejh!!!
Re: Reseller, VoIP, T-Com-"Aufsatz" oder eigenes N
Zitat von drkadrka
Nun stellt sich mir nur noch die Frage: Woran erkenne ich den Unterschied zwischen VoIP-Angebot (ohne „herkömmlichen“ Festnetz-Anschluss) , Resale-Angebot (T-Com-basiert) und eigenem Infrastruktur-Angebot eines Betreibers??? Das wird ja nirgends dazu gesagt! Ich merke nur, dass es für mich als Wechsler aus dem Arcor-Netz eine echt große Herausforderung ist, eine Alternative zu finden, bei der ich auch meine Festnetz-Rufnummer mitnehmen kann…
Naja, muss ich wohl erst mal wieder zurück zu Telekom, jippiejh!!!
Du hast in sofern recht, dass die ganzen Angebote nicht immer übersichtlich gestaltet sind.
Es gibt aber gar nicht so viel Vielfalt.
Außer der Telekom ist der einzige Anbieter einem eigenen ISDN-Telefonanschluss (und die Telefonflat darüber) ist im Moment Versatel.
Alle anderen Anbieter lassen die Telefonflat über VoIP laufen und es gibt dann die beiden Alternativen: mit oder ohne Telekom Basisanschluss.
Wobei das ohne Telekom regional nicht immer geht.
Die reinen VoIP-Angebote sprechen meistens schon von Komplett und (mehr oder weniger freudig) von "ohne Telekomanschluss".
Bei den Varianten wo Telekom nötig ist, müssen meistens die Angaben in Kleingedruckten gelesen werden.
Dein Problem ist wohl, dass Du beim Wechsel von Arcor zu einem Komplett-Angebot - ohne Telekombasis - Deine Telefonnummer verlierst.
Warum wachst Du es dann nicht so:
Du wechselst zu einem Angebot mit Telekom-Basis und änderst das nach einiger Zeit in einen Komplett-Anschluss.
Der einfachste Telekomanschluss hat ja keine Laufzeit.
Etwas kompliziert - aber anders geht es wohl nicht.
Hmm, schon komisch, dass die Anbieter untereinander nicht die Nummern übernehmen können.
Danke für den Tipp!
Diesen "Umweg" zu gehen, überlege ich auch gerade. Aber es ist wohl immer ein "Haken" dabei. Wenn ich nur kurzfristig zu einem Angebot mit einfachem Telekom-Anschluss wechseln möchte, also als Übergangslösung, dann habe ich bei den DSL-Anbietern ohne Mindestvertragslaufzeit wie z.B. congstar auch wieder hohe Einrichtungsgebühren (zuzügl. zur Telekom-Einrichtungsgebühr).
Aber der Rückwechsel Telekom ist wohl wirklich die einzige Lösung. Hoffe nur, dass die meine Rufnummer von Arcor übernehmen können ... aber das sollte ja wohl gehen.
Danke für den Tipp!
Diesen "Umweg" zu gehen, überlege ich auch gerade. Aber es ist wohl immer ein "Haken" dabei. Wenn ich nur kurzfristig zu einem Angebot mit einfachem Telekom-Anschluss wechseln möchte, also als Übergangslösung, dann habe ich bei den DSL-Anbietern ohne Mindestvertragslaufzeit wie z.B. congstar auch wieder hohe Einrichtungsgebühren (zuzügl. zur Telekom-Einrichtungsgebühr).
Wohin willst Du denn langfristig?
Du musst doch zwecks DSL/VoIP gar keinen Anbieter mit kurzer Laufzeit nehmen.
Es geht Dir doch nur darum, den Telefonanschluss schnell wieder los zu bekommen - oder?
Du kannst auch gleich zu einem Anbieter mit längerer Laufzeit nehmen (falls Du da Vorteile bei den Einrichtungsgebühren siehst).
Und dann wechselst innerhalb dieses Anbieters von Quatsch&Surf + Telekom zu Quatsch&SurfKomplett, das sollte auch innerhalb der Lauzeit möglich sein (nur das bei Tarifwechsel die Lauzeit i.d.R. neu beginnt).
Wobei ich jetzt überfragt bin, ob der Anbieter jetzt in dem Moment, wo er die Leitung für das "Komplett" von der Telekom übernimmt, nicht auch eine Anschlussgebühr verlangt.
Auch bei einem Wechsel von Arcor direkt zu eine telekomlosen Anbieter (solltest Du auf die Telefonnummer verzichten) glaube ich nicht, das das immer völlig ohne eine Anschlussgebühr geht.
Noch eine Frage:
Warum willst Du eigentlich weg von Arcor?
Ah! Eine interessante Variante:
1.) Telekom-Anschluss beauftragen mit Rufnummer-Portierung
2.) DSL bei Arcor mögl. zum selben Termin abbestellen (Festnetz-Kündigung übernimmt ja Telekom)
3.) wenn Telekom-Anschluss da ist: DSL-"Aufsatz" zum dann endlich wieder vorhandenen Telekom-Anschluss bestellen (dürfte wohl innerhalb eines Tages zu realisieren sein)
4.) langfristig auf ein t-com-basiertes Komplett-Angebot desselben DSL-Anbieters "aufrüsten" (sofern das tatsächlich innerhalb der Vertragslaufzeit geht, aber "nach oben" wechseln geht sicherlich immer...)
Das mach ich!
Warum ich von Arcor weg will? Ich habe einen Uralt-Vertrag von 2004 bei Arcor mit ISDN-Leitung (die ich gar nicht brauche, aber damals gab es nichts analoges) und mit Internet-Volumenbegrenzung und nur 1000 Kbps-Leitung. Zahle mind. 45,- im Monat, ohne viel zu telefonieren. Jetzt möchte ich Telefon- und DSL-Flatrate haben, aber Arcor macht mir kein Angebot! Habe schon mit verschiedenen Mitarbeitern telefoniert. Ich muss die alte Leitung kündigen und wieder "Neukunde" werden, wenn ich ein Komplett-Angebot bei Arcor haben möchte.
Das Problem liegt in meinem Fall darin, dass Arcor ein eigenes Netz betreibt und eine Rufnummer-Mitnahme offenbar nur aus dem T-Com-Netz möglich ist (sind ja sicherlich auch 99 % der Wechsel-Fälle).
Zu Telekom-Resellern kann ich aufgrund des konkurrierenden Netzes logischer Weise von Arcor aus gar nicht wechseln, sondern nur zu VoIP-Anbietern. Dort bekomme ich dann auf die erste Anfrage hin immer die standardisierte Antwort, dass die Rufnummermitnahme "selbstverständlich möglich" sei.
Spätestens beim Bestellvorgang wird mir dann aber gesagt, dass dies "systembedingt" leider doch nicht ginge. 1und1 sagte dazu (erst in der 4. email, nachdem die endlich verstanden hatten, dass ich keinen T-Com-Anschluss habe!):
"Bei einem Wechsel von einem Kabelnetzbetreiber oder anderen Festnetzanbieter (wie z.B. Arcor, Versatel, ...) zu 1&1 ist es notwendig, dass Sie Ihren bisherigen Vertrag zuvor kündigen und bei 1&1 eine Neubestellung beauftragen. Wir bedauern Ihnen in diesen Fällen zur Zeit noch keine Portierung Ihrer Rufnummer anbieten zu können. Unsere Mitarbeiter arbeiten jedoch mit Hochdruck daran, Ihnen diese Möglichkeit in naher Zukunft zur Verfügung zu stellen."
Jetzt weiß ich nicht mal mehr genau, ob die Telekom überhaupt meine Rufnummer portieren kann... (Erste Antwort: "selbstverständlich..." ...)
"... Unsere Mitarbeiter arbeiten jedoch mit Hochdruck daran, Ihnen diese Möglichkeit in naher Zukunft zur Verfügung zu stellen."
Jetzt weiß ich nicht mal mehr genau, ob die Telekom überhaupt meine Rufnummer portieren kann... (Erste Antwort: "selbstverständlich..." ...)
Wie gesagt, so eine Rufnummernmitnahme ist immer machbar, aber scheinbar kriegt's net jeder Mitbewerber gebacken. Ich habe nämlich unter anderem mit Störungsmeldungen ala "Teilnehmer X ist aus dem Netz von Y nicht erreichbar..." (Portierungsstörungen) zu tun.
"Wo" eine Rufnummer ist (welcher Anbieter), das ist im so genannten RNPS (Rufnummernportierungsserver) eingetragen. Jeder Mitbewerber hat Zugriff auf diesen Server, und bei einer Mitnahme ist immer der abgebende Betreiber für die richtigen Eintragungen zuständig. Ist für eine Rufnummer kein Eintrag vorhanden, dann gehört sie ins Netz der Telekom. Trotz richtiger Einträge kann es aber zu Fehlleitungen von Anrufen kommen, wenn im Netz des jeweiligen Betreibers ein Fehler vorliegt. Z.B. wenn die Rufnummer noch eingerichtet ist, aber eigentlich gelöscht sein sollte.
Beispiele :
Teilnehmer wechselt von Telekom zu Arcor = Telekom ist für die Eintragungen zuständig
Teilnehmer wechselt von Arocr zu Breisnet = Arcor ist zuständig (auch wenn es eine Rufnummer ist, die eigentlich ins Netz der Telekom gehört !)
Alles in allem ist sowas schon ne relativ komplizierte Sache, mit sehr vielen möglichen Fehlerquellen.