habe mir an FON3 meiner FritzBox ein Telefon (Siemens set 311) angeklemmt, das ursprünglich zu einer TelefonAnlage gehörte und als VoIP-Telefon eingerichtet.
Dazu über die Fritz Lab-Firmware einen AB (AnrufBeantworter) eingerichtet. Das Telefonieren und die AB-Funktonalität funktioniert soweit alles.
Mein Problem; dieses Siemens-Telefon reagiert nicht auf die Stern- und die RauteTaste, also über Stern-Stern-600 sind keine AB-Abfragen möglich, von anderen Telefonen geht das aber.
Wer kann mir sagen, wie ich nun diese Stern-Taste aktivieren kann um darüber AB-Abfragen zu starten ?
haste noch die Bedienungsanleitung von dem Siemens Teil ? Ich vermute dass es nicht die richtigen Einstellungen hat. Also dass es entweder noch auf Impulswahl steht, oder es gibt mehr als eine Mehrfrequenz Einstellung und die falsche ist aktiv.
Ob das Telefon auf Mehrfrequenzwahl steht, kannst du testen, indem du eine Zifferntaste drückst. Wenn du dann einen Ton hörst, ist es Ok, wenn ein Knacken zu hören ist, läuft das Telefon auf Impulswahl.
@chk
Im Prinzip ja, das gilt für ~99% der Telefone. Aber es gibt auch Ausnahmen, die auf Mehrfrequenz eingestellt sind, aber man hört nix.
Und es gibt zumindest 2 Arten der Mehrfrequenz Telefone, die Unterscheidung ist z.B. in der Länge des hook flashs. Vielleicht wird dann auch * und # anders gehandhabt, aber das weiß ich net genau.
Danke euch beiden; - ich denke eure Antworten zielen in die richtige Richtung, denn das Telefon müsste nach den HörGeräuschen (Knack-Geräusche sind hörbar) auf Impulswahl eingestellt sein.
Die Anleitung sowohl für das Telefon (Siemens set 311) als auch für die ehemalige Anlage (Siemens Hicom 102) zu der es gehörte, habe ich noch.
Nur die laut Handbuch (set 311) vorzunehmende Einstellung lässt sich nicht machen; - in der Handbuch-Abbildung sieht man einen SchraubSchlitz den man von D nach C soll drehen können.
Bei mir ist da in der Vertiefung nur ein KreuzSchlitz zu sehen, den ich mehrmals um 360grd drehen kann es hat den Anschein das hier alles “ausgeleiert“ ist, wobei ich mir noch 2 andere der insgesamt 4 Telefone der Anlage angesehen habe - überall dasselbe Problem.
Diese Anlage hatte ich 1990/91 gekauft.
Ich habe jedenfalls jetzt eine plausible Erklärung für das Problem.
...die laut Handbuch (set 311) vorzunehmende Einstellung lässt sich nicht machen; - in der Handbuch-Abbildung sieht man einen SchraubSchlitz den man von D nach C soll drehen können.
Hmh,
das erinnert mich an eines der alten Telekom / Post Telefone. Da gab's eins namens LX01 wenn ich mich recht erinnere, da wurde auch mittels eines Potis von Impulswahl auf Mehrfrequenz umgestellt.
Einstellmarkierungen gab's keine, man musste hin und her drehen und immer mal eine der Tasten drücken. Je nachdem wo das Poti dann stand kamen mal Töne, mal Impulse und manchmal passierte auch gar nix.
Habe mir mal gerade mein "Keller-Telefon" angesehen - ein Siemens set 311 ...
Das hängt als einziges Analog-Gerät - obendrein mit Kabel - an meiner sonst schnurlosen ISDN-Anlage, steht auf Tonwahl und funktioniert so prächtig.
Zitat von dd-ps
Bei mir ist da in der Vertiefung nur ein KreuzSchlitz zu sehen, den ich mehrmals um 360grd drehen kann es hat den Anschein das hier alles “ausgeleiert“ ist...
Wenn man ganz genau hinschaut, ist dieser Kreuzschlitz wie ein Pfeil ausgeformt. Für die Tonwahl muss die Pfeilspitze nach schräg links oben zeigen - etwa so wie links in der Skizze:
Dieser Drehschalter ist in der Tat in Poti-Technik ausgeführt (zumindest bei mir), Kontakt gibt es nur in den beiden Endstellungen (die andere: recht herum gedreht bis Pfeilspitze nach links unten). Dreht das "Schaltpoti" durch, ist es wahrscheinlich defekt und gibt nirgendwo mehr Kontakt - dummerweise gibt's dann keine Tonwahl.
Reparaturversuch - Tonwahl hardwired:
Beide Abdeckklappen abnehmen, alle Kabel und von außen zugängliche Steckverbinder entfernen (merken, was wie wo ist/war).
Gehäuse öffnen: die beiden Verriegelungsstopfen auf der Unterseite (an der hinteren/oberen Gehäusekante) mit einem schmalen Schlitzschraubendreher heraushebeln - nicht vollständig herausnehmen, die müssen nur ausrasten (bei mir sind die aus durchsichtigem Kunststoff). Gehäuseober- und -unterschale gegeneinander verschieben, bis sie aushaken, Unterschale abnehmen. Auf der nun sichtbaren Leiterplatte die Öffnung lokalisieren, durch die das Schaltpoti betätigt wird. Um die Öffnung sind drei Lötaugen angeordnet, in die das Schaltpoti eingelötet ist, vgl. obige Skizze rechts. Hardwired: Zwei der Lötaugen wie oben gezeigt mit einer Drahtbrücke verbinden. Zur Vermeidung einer Fehlkontaktierung das Schaltpoti in die eigentlich korrekte Stellung bringen (Pfeilspitze links oben).
Alles wieder zusammenbauen...
Ich habe es auf Grund der gut verständlichen Anleitung bis zu den drei "Lötaugen" geschafft; - ab hier beginnen meine Probleme.
1. fehlt mir derzeit das nötige LötWerkzeug um die Draht-Brückung zu machen
und 2. kann ich die PfeilSpitze einfach nicht erkennen um sie zur Vermeidung von Fehlkontakten in die eigentlich korrekte Stellung zu bringen
Eine Frage noch; - was kann mir passieren, bei DrahtBrückung und gleichzeitigem Fehl-Kontakt ? (für den Fall, das ich die Lötung noch mal hinbekomme aber die PfeilSpitze nach wie vor falsch orientiert sein sollte)
Auch das Hin- und Her-drehen in ganz kleinen Schritten (stückchenweise) habe ich versucht; - bisher ohne Erfolg.
Ich habe es auf Grund der gut verständlichen Anleitung bis zu den drei "Lötaugen" geschafft...
Immerhin - alle Achtung!
Zitat von dd-ps
1. fehlt mir derzeit das nötige LötWerkzeug um die Draht-Brückung zu machen
Vielleicht findest Du jemanden im Freundes-, Bekannten- oder Arbeitskollegenkreis, der Dir dabei helfen kann. Mit einem "Lötprügel" aus dem Klempnergewerbe solltest Du besser nicht daran gehen .
Zitat von dd-ps
2. kann ich die PfeilSpitze einfach nicht erkennen...
Da werden schon die Vorbesitzer mit allem möglichen und unmöglichem Werkzeug daran ihr Glück versucht und dabei nicht nur das Drehelement so ruiniert haben, dass nichts mehr erkennbar ist (zumindest von dieser Seite der Leiterplatte aus), sondern auch so, dass die elektrische Funktion dahin ist (und Durchdrehen ist auch ein Anzeichen für einen mechanischen / elektrischen Defekt).
Zitat von dd-ps
... um sie zur Vermeidung von Fehlkontakten in die eigentlich korrekte Stellung zu bringen
Das ist eher eine Vorsichtsmaßnahme - nicht wissend, wie es um die mechanischen und elektrischen Eigenschaften des Schaltpoti bestellt ist (Vermeidung z.B. einer Kurzschluss-Situation, nämlich - bei eingebauter Drahtbrücke - zwischen den beiden linken Lötaugen, zwischen denen eigentlich das rechte Lötauge umgeschaltet wird: der Schalter soll das rechte Lötauge entweder mit dem oberen oder dem unteren Lötauge auf der linken Seite verbinden).
Zitat von dd-ps
Auch das Hin- und Her-drehen in ganz kleinen Schritten (stückchenweise) habe ich versucht..
Dann scheint der Schalter nirgendwo keinen Kontakt nicht zu geben - dann ist die Stellung auch egal.
Zitat von dd-ps
... was kann mir passieren, bei DrahtBrückung und gleichzeitigem Fehl-Kontakt ? (für den Fall, das ich die Lötung noch mal hinbekomme aber die PfeilSpitze nach wie vor falsch orientiert sein sollte)
Also - das weiß ich jetzt exakt nicht - dazu müsste ich einen Stromlaufplan von der Telefon-Elektronik haben...
Danke noch mal, scolopender für Deine Erklärungen, dass Du Dir soviel Zeit dafür genommen hast.
Ich werde dann erstmal ohne die Stern- und die Raute-Taste leben und meine AB-Abfragen, um die es letzten Endes ging von einem anderen Telefon aus tätigen.